@pusti
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Bei uns gibt es einen Integrativen Kindergarten, das heißt, behinderte und nichtbehinderte Kinder werden zusammen in einem Kindergarten betreut. Übrigens heißen die heute Förder- und Regelkinder

, hört sich dann schöner an. Die Gruppen haben eine Stärke von 15 Kinder, davon 10 Regel- und 5 Förderkinder. Die Behinderung der Förderkinder geht von - bis. In Francas Gruppe ist ein Junge mit Down-Syndrom, zwei Kinder die in Motorik und Lernfähigkeit sehr hinterher sind, ein Mädchen mit Wasserkopf und Kleinwuchs (und noch so einiges mehr

), ein Förderplatz ist noch frei. Die Regelkinder profitieren genauso vom gemeinsamen KIindergarten wie die behinderten Kinder. Die Förderkinder kriegen ja täglich ihr Logoprogramm, Ergotherapie usw, die Regelkinder sind mit dabei und lernen so nebenbei mit. Die Förderkinder werden von den "Normalen" mitgezogen, es ist ein Geben und Nehmen. Und gerade in Francas Naturgruppe sind die Lernerfolge und Fortschritte bei den Förderkindern gigantisch. Sie fahren ja immer mit dem Zug in ihren Wald, alleine dieses "zum Bahnhof kommen", in den Zug steigen und am richtigen Bahnhof wieder aussteigen ist für die eine Riesenaufgabe. Das 3jährige behinderte Mädchen mit dem Wasserkopf (mir fällt grad der med. Name dafür nicht ein

) ist seit Oktober in der Gruppe, da hat sie gerade laufen gelernt. Seit sie bei den "Dreckspatzen" ist, hat sich ihr Sprachvermögen um 100% gesteigert, sie braucht kein Hörgerät mehr, ihre Allergien sind fast weg und sie marschiert, als hätte sie nie was anderes gemacht. Den Buggy müssen die Erzieherinnen schon seit 3 Monaten nicht mehr mitnehmen

. Wenn Plätze frei sind, dürfen die Regelkinder mit zum Therapiereiten, sind in der Logo und der Ergo dabei.
Wenn Du so einen Kindergarten in der Nähe hast, versuch auf jeden Fall J. da unterzubringen. Bei uns beträgt die Wartezeit derzeit 3 Jahre!!! EIn Platz in der Naturgruppe ist wie ein 6er im Lotto. Im städtischen Kiga kann man sein Kind direkt noch am Tag der Anmeldung bringen

.
Dein Kind lernt in so einem Kiga echt was fürs Leben. Wenn ich sehe, mit welcher Selbstverständlichkeit Franca mit den Behinderten umgeht, kommen mir manchmal schon fast die Tränen. Für sie sind die anderen Kinder nicht behindert, die sind einfach nur anders.