So - und nun zu mir. Ich werde natürlich in den kommenden Tagen irgendwann mal versuchen auf Eure Beiträge einzugehen rsp. nachzulesen. Verzeiht mir wenn dies nicht gleich heute und morgen geschieht.
Unsere beiden Mädchen wollten wohl nicht länger warten. Ich hatte ja letzte Woche schon in der Nacht von Montag auf Dienstag den Schleimpfropf verloren was ja aber nicht zwingend ein Zeichen sein muss. Am Freitag Nachmittag hatte ich noch Besuch von einer lieben Freundin (die auch schwanger ist) und ich habe noch gescherzt dass falls ich jetzt Wehen bekommen würde sie mich ja gleich ins Krankenhaus fahren könne.
Beim Zu-Bett-Gehen fühlte ich mich dann irgendwie komisch...mir war leicht übel. Morgens um 02.00 Uhr bin ich dann erwacht und musste auf die Toilette. Um 02.30 erwachte ich erneut mit übelsten Mens-Schmerzen. Blieb dann eine Weile liegen, als die Schmerzen langsam vergingen wollte ich auf die Toilette, merkte schon beim Drehen im Bett dass ich unten nicht mehr dicht bin

. Ging dann auf die Toilette, war aber alles unauffällig. Dann stand ich auf, blieb einen Moment stehen und "platsch" ich stand in einer mega Pfütze. Da wusste ich: Dies war nun definitiv der Blasensprung. Habe dann die Tür zum Schlafzimmer aufgemacht und gesagt: Schatz, aufwachen, wir müssen in die Klinik, diesmal ist es ernst.
Mein Koffer war ja nun bereits gepackt, habe mich dann angezogen und noch ein Frotteetuch in die Hose gestopft da immer wieder Fruchtwasser rauskam. Habe dann in der Klinik Bescheid gegeben dass wir uns auf den Weg machen - haben uns dann ein Taxi bestellt und waren um 03.49 in der Klinik wo wir bereits erwartet wurden. Wurde dann ans CTG gehängt wo auch schon deutliche Kontraktionen sichtbar waren, der Kaiserschnitt wurde besprochen, anschliessend durften wir das Gebärzimmer beziehen wo ich mich umziehen musste und ich eine Infusion sowie einen Blasenkatheter bekam. Der Narkosearzt kam noch vorbei um uns über die Narkose aufzuklären - in der Zwischenzeit war es ca. 05.30 h und die Wehen wurden immer stärker. Ca. gegen 06.00 h wurde ich in den OP geschoben wo mir die Spinalanästhesie gesetzt wurde - es stellte sich etwas schwierig heraus aber der super nette Narkosearzt hat es dann doch noch geschafft. Gott sei Dank - eine Vollnarkose wäre der Horror für mich gewesen. Als ich dann auf dem OP-Tisch lag kam dann auch mein Mann in den OP - ganz in grün

. Die Nervosität stieg immer mehr - aber das ganze Team um uns herum war super nett, einfühlsam und alle haben sich riesig gefreut über das was da kommt. Zufällig hatte gerade der Oberarzt Dienst der bei mir das grosse Organscreening in der 20. SSW machte und uns auch die Prognose von zwei Mädchen stellte. Er leitete die Operation mit einer super netten Assistenzärztin. Dann hörte ich wie der Narkosearzt dem Oberarzt sagte er wäre bereit, sie könnten anfangen. Ich spürte kaum was, nur dass an meinem Bauch was gemacht wurde und darauf herumgedrückt wurde in dem Moment wo sie die Mäuschen herausholten. Und dann war er da...der erste Schrei unserer Tochter - mir liefen die Tränen nur noch so runter. Sie wurde uns dann ganz kurz gezeigt und anschliessend im Nebenzimmer von einer Hebamme und dem Kinderarzt untersucht. Kurz darauf kam schon der nächste Schrei unserer zweiten Tochter - ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Auch sie wurde uns kurz gezeigt und anschliessend untersucht. Nach ca. 5 Minuten kam dann die Hebamme mit der ersten Tochter und wir durften sie eine zeitlang ganz nah bei uns halten - einfach wunderwunderschön!! Unser zweites Töchterchen brauchte die ersten 5 Minuten noch etwas Sauerstoff - aber anschliessend hatte auch sie keinerlei Probleme mehr. Wir waren super glücklich, denn dies ist nicht selbstverständlich bei Frühgeburten. Immerhin kamen die beiden nun fast 4 Wochen zu früh, bei 36+1.
Und das sind unsere Mädchen:
geboren am 10.07.2010 um 06.51 Uhr - Sarina Lea, 2670 gr., 46 cm
geboren am 10.07.2010 um 06.52 Uhr - Michelle Leonie, 2330 gr., 42 cm
Die ersten paar Stunden verbrachten wir dann im Gebärzimmer bis wir dann gegen Mittag auf die Wochenbettabteilung verlegt wurden. Ich hatte das Glück in einem 2-er Zimmer zu sein und hatte eine super nette Zimmernachbarin die auch ein Mädchen geboren hat, zwei Tage vor mir, ebenfalls mit Kaiserschnitt.
Am Tag der Geburt selber hatte ich noch ziemliche Schmerzen, zwischenzeitlich einen BD-Abfall auf 70/39, am Sonntag ging es mir dann schon um einiges besser, durfte/konnte aufstehen wenn auch noch sehr langsam. Von da an ging es jeden Tag besser. Leider wurden unsere Mäuschen dann im Verlauf der Woche etwas gelb, bei Sarina sanken die Werte aber nach und nach, Michelle musste leider am Donnerstag noch ins Lichtbettchen mit UV-Bestrahlung um die Gelbsucht zu bekämpfen. Sie wurde sehr oft in die Ferse gestochen um den Blutwert zu bestimmen - sie tat mir so leid. Bis heute war es ungewiss ob wir beide Mäuschen nach Hause nehmen dürfen oder ob Michelle noch auf die Neo muss um weiter bestrahlt zu werden. Am Mittag wurde nochmals das Blut getestet und der Wert ist gottseidank gesunken. Allerdings müssen wir nun morgen durch die Hebamme nochmals den Blutwert bestimmen lassen, mein Mann muss dann die Probe in die Uniklinik fahren damit dort nochmals der Wert bestimmt wird. Nun hoffen wir fest dass dieser kontinuierlich weiter sinkt.
Nun sind wir also zu Hause mit unseren beiden Mädchen und müssen uns erstmal als Familie zurechtfinden - aber die beiden sind wirklich herzallerliebst - schaut selber...
Nun lasse ich Euch erstmal ganz liebe Grüsse da, @Maiar und @ Bulbri ganz viel Glück für Eure Versuche und sonst einfach allen genau das was sie gerade gebrauchen können!!!
Herzliche Grüsse
Kaninchen