Mannomann, hier ist was los! Ich fands sehr interessant der Diskussion/ dem Austausch zu folgen.
Wollschaf: Wirklich toll geschrieben! Kann ich alles nur unterschreiben!
Suma: grad gestern hab ich noch an Dich gedacht und mich gefragt, wann wir mal wieder von Dir lesen dürfen! Die Gänseblümchen sind toll!
Lola:




Anja, Atonne:

Alvi: Ich bin gespannt auf Euren Weg und wo er Euch hinführen wird!


Violette: Ich freue mich sehr und drücke wie verrückt die Daumen!



Emmaslotto: Wie schön mal wieder von Dir zu lesen - schön geschrieben!

Guzma: Ich hoffe sehr, dass Guzmann bald wieder soweit ist und Ihr füreinander da sein könnt so wie Ihr es Beide braucht!



Wauzis: Ich bewundere übrigens Deinen Telegrammstil auch immer!

KiGa: Am Freitag war der Löwe wohl nur schwer zu beruhigen, irgendwann gings dann wieder. Mir hat er später erzählt, dass er so doll geweint hat, weil er mit Mama kuscheln wollte. Und er hat das ganze WE über angekündigt, dass er sich zwar auf den KiGa freut, aber dann wieder „heulen“ wird. Hat er am Montag auch wie auf Knopfdruck gemacht. Ist ihm aber etwas schwer gefallen, das durchzuhalten, weil es ziemlich viel Interessantes um ihn rum zu sehen gab... Und dann hat er gestern abend gesagt, dass er nun nicht mehr „heulen“ wird, wenn er in den KiGa gebracht wird und daran hat er sich heute auch gehalten.

Aufklärung: Ich habe keines der Thorn-Bücher gelesen, aber man bekommt ja so schon viel davon mit und im Wuki-HI-Forum habe ich auch einige Erfahrungen gelesen. Wir werden ihn einfach „ganz normal“ damit aufwachsen lassen. In der Kiwu-Klinik war er ja nun auch schon ein paar Mal mit (selbstverständlich nicht bei den Untersuchungen!) und hat ja auch schon eine Schwester bei der Ärztin bestellt. Natürlich versteht er das alles noch nicht und es interessiert ihn auch noch nicht sonderlich, wo die Babys herkommen. Wenn es aber soweit ist und er genauer nachfragt werden wir es ihm altersgerecht erklären. Z.B. dass die Babys entstehen, wenn sich Papa und Mama ganz doll lieb haben, aber dass das allein leider nicht immer ausreicht. Uns hat ein Arzt geholfen/ später: Papa fehlt etwas Wichtiges zum Babys machen und der Arzt hat einen Mann um Hilfe gebeten (das Aufklärungsbuch von Thorn habe ich mir übrigens gleich nach dem positiven ss-Test damals bestellt - trotz Aberglauben

Ansonsten wissen es sehr viele aus unserer Familie und Freundeskreis. Ich rede übrigens sehr gerne über dieses Thema. Allerdings haben wir auch das Glück, von einem insgesamt sehr offenen und „liberalen“ Umfeld umgeben zu sein. Und wir sind sehr schmerzfrei darin, was andere über uns denken (wenn es nicht unsere „Lieben“ sind, aber da wissen wir, was gedacht wird und das ist i.O.!). Es haben alle durchweg positiv reagiert und haben sich gefreut, dass die negative TESE nicht das Aus für unseren Kiwu bedeutet hat (bis auf 2 Ausnahmen, die eher ablehnend gg. HI reagiert haben - aber die haben sich schon längst "eines besseren" belehren lassen: meine Oma und mein Bruder). Aber so egal es uns ist, was andere von uns denken: natürlich will ich nicht, dass unser Löwe mal Thema von Klatsch & Tratsch im Kindergarten- und Schulumfeld wird, da können wir uns ja nicht aussuchen, mit wem wir es zu tun haben. Da sind dann vielleicht weniger verständnisvolle Menschen dabei.

Für ihn soll es auf jeden Fall so normal wie möglich sein und deshalb werden wir uns auch nicht erst im Alter von acht Jahren oder älter hinsetzen, und ihm „mal was erzählen“. Er wird einfach mit dem Wissen aufwachsen. Natürlich werden wir ihm auch erklären, dass das etwas Besonderes ist, wie er entstanden ist und dass das ein Thema ist, das vielleicht nicht alle verstehen werden.
Für den Bärtiger war das übrigens nie eine Frage, ob wir aufklären oder nicht. Als ich ihn damals nach unserer Entscheidung für HI (mit der er sich ja zunächst etwas schwer getan hat) ganz behutsam auf das Thema Aufklärung angesprochen habe, hat er mich nur ganz verständnislos angeguckt und gesagt: „Natürlich erzählen wir unserem Kind, wie es entstanden ist – wieso sollten wir das nicht tun?“
Letztendlich kann ich mich mal wieder nur wiederholen: Vieles, worüber man sich in der Entscheidungsphase Sorgen und Gedanken macht (und das ist auch gut so, dass man sich die macht!) wird allerallerspätestens nach der Geburt absolut hinfällig und nebensächlich sein!
Sicher wird es immer mal wieder komische/ schwierige und vielleicht auch schmerzhafte Momente geben (Pubertät – hoffentlich werden meine Kinder nicht so ein Monster wie ich es damals war! Ich hätte es meinem Vater sicher oft vor den Kopf geknallt, dass er mir nichts zu sagen hat, weil ich nicht von ihm abstamme). Aber wie schon einige vor mir so gut geschrieben haben: Wenn man die richtige Entscheidung getroffen hat, mögliche Konsequenzen bedacht hat usw werden alle damit umgehen können. Probleme gibt es sowieso in jeder Eltern-Kind-Beziehung - egal, ob HI, TESE, Ado oder "ganz normal" entstandenes Kind...
Nicht-Aufklären kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen (der Zug ist bei uns eh schon abgefahren – so viele wie es wissen). Ich stelle mir die Momente schrecklich vor, in denen das Thema Abstammung usw. zur Sprache kommt. Und dieses Thema kommt häufiger zur Sprache als man denkt. Und immer wird man dran erinnert, dass man ein sehr, sehr, sehr großes Geheimnis hat, das auf gar keinen Fall ans Tageslicht kommen darf. Sehr belastend. Und schwierig. Und ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es nicht irgendwann mal rauskommen würde. Und wenn es ein ganz dummer Zufall ist, mit dem man niemals gerechnet hätte.... Nee, das wäre gar nichts für mich!
Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend!
Jenny