PCO, AMH bei 22 und nur Chaos, Hilfe Dr. Peet

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
Bauchgefuehl
Rang0
Rang0
Beiträge: 35
Registriert: 12 Sep 2008 17:39

PCO, AMH bei 22 und nur Chaos, Hilfe Dr. Peet

Beitrag von Bauchgefuehl »

Lieber Herr Dr. Peet,

ich hoffe, Sie können mir ein bischen Mut machen und weiterhelfen.
Leider finde ich im Netz keinen, der eine ähnliche Geschichte hat.

Ich habe PCOS (Anovulation, Amenorrhoe, hyperandrogen, keine Insulinresistenz, kein Übergewicht) und habe schon Clomifen- und Metforminzyklen hinter mir.
Bei Clomifen wurden die Eierstöcke nur noch polyzystischer (wenn es diesen Komperativ überhaupt gibt), aber kein Leitfollikel, kein Eisprung.

Mit Metformin hatte ich 2mal einen Zyklus von ca. 40 tagen, danach tat sich wieder nichts.

Nun wird versucht mit Puregon zu stimulieren.
Da mein AMH-Wert bei 22 (!!!!) lag, hat der Arzt Sorge, mich überzustimulieren und mit sanften 25 IU angefangen.
Mitlerweile bin ich an ZT 24, habe zwischenzeitlich auf 50, dann auf 75IU Puregon hochgestuft.
Das Ergebnis: Ca. 50-60 Eibläschen, aber ALLE gleich groß und alle nur 6-8mm.
Es lässt sich einfach kein Leitfollikel provozieren und wenn man die Dosierung noch höher setzen wurde, sagt der Arzt, würden nun alle 50 groß werden.

Ich selbst (und ich glaube auch mitlerweile der Arzt in der Kinderwunschklinik) verzweifeln ein bisschen.

Was kann man tun?
Wie kann man mich stimulieren, dass 1-2 (für einen Zyklus mit VZO) oder eben 5-10 (für eine IVF) Follikel da sind und keine 50, die aber alle zu klein bleiben?

Was gibt es sonst für Möglichkeiten? Anderes Medikament?
Es kann doch nicht gesund sein, dass ich mit sovielen Eibläschen rumlaufe.

Kann ich überhaupt noch davon ausgehen, dass die Eizellqualität nach so einer langen Stimulationsphase und einem so langsamen Wachstum gut wäre?

Vielleicht kennen Sie ja einen ähnlichen Fall und können mir weiterhelfen!

Vielen herzlichen Dank schon einmal für Ihre Mühen!!!
Liebe Grüße
Gast

Beitrag von Gast »

Hall Bauchgefuel.

ich bin zwar nicht der Doc. aber habe eine ähnliche Geschichte, wie Du.
Ich habe schon einige Stimmus hinter mir, wurde jedes mal mächtig überstimuliert.

Bei mir geht es entweder so, dass ich überstimuliert werde (dann wurden immer über 60!!!! vollikel punktiert, aber es waren max 18 Eizellen, die brauchbar waren). In diesem Fall wurde kein TF gemacht, sondern wurden die Embrys Kryokonserviert.
Dann musste ich 3 Monate mindestens warten, es gab DANN erst TF.

Wenn ich zu leicht stimuliert wurde, war so ähnlich wie bei Dir, es gab nur kleine Follis.

Letztens habe ich etwa 16 Wochen vor d. Stimmu mit Metformintherapie angefangen, bis z. Auslöserspritze.
bei diese Zyklus wurden nur 23 Follikel punktier, was ist in meinem Fall super wenig, und immerhin habe ich 6 Eizellen gehabt.

Villeicht wäre ein Metformintherapie und etwas höher stimulieren bei Dir auch die lösung?
Ich wurde bei d. Arzt mal nachfragen, was Er dazu meint.
bei mir hat es geholfen.

lg

Bauchgefuehl
Rang0
Rang0
Beiträge: 35
Registriert: 12 Sep 2008 17:39

Beitrag von Bauchgefuehl »

Hallo Edi,

es gibt doch Gleichgesinnte... vielen Dank, dass Du Dich gemeldet hast!!!
Es tut gut zu hören, dass es doch ähnliche Fälle gibt, obgleich es ja an sich sehr schade ist. :-?

Mit welchen Medikament wurdest Du denn stimuliert und mit welchen Einheiten?
Und schwanger wurdest Du dann immer in einem Kryozyklus (so lese ich Deine Signatur)?
Meine Güte, Du hast ja auch echt schon einen Leidensweg hinter Dir... :(

Metformin nehme ich auch schon seit einem halben Jahr (1000mg/Tag), aber auch damit wird es nicht besser.
Der Arzt wollte jetzt auch nicht punktieren, weil ich dann vermutlich sofort ein Überstimulationssyndrom bekäme und die Eizellen eh fast alle unreif sind.

Bei mir wurde jetzt heute beschlossen, in einer Laparoskopie alle Eibläschen zu sticheln.
Und danach mal zu schauen, ob dann -wenn Platz da ist- von alleine ein Eisprung stattfindet.

Ich bin zwar mit dem Plan der Stichelung ganz zufrieden, da ich das Gefühl habe meine Eierstöcke platzen und ich kaum noch laufen kann, aber das "danach" ist mir alles zu schwammig.

Ich habe das Gefühl, dass der Arzt selbst nicht o genau weiß, was er tun kann/soll...

darum hoffe ich hier auch auf Rat von Dr. Stoll...
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Bauchgefuel,

Ja Du liest es richtig. Eben, weil ich total überstimuliert war, hatte ich nach d. Stimmu kein TF, sondern 3 monate später ein Kryo.

Metformin hilft mir im Alltag nicht, aber bei d. Stimmu hat es richtig gut geholfen.
Es kann aber natürlich sein, dass es durch die SS was geändert hat... aber das glaube ich nicht.

Ich musste bei Timeas Versuch mit Antagonistenprotokoll stimulieren, immer bis 7 Tage, ab d. 7.Tag Antagonisten dazuspritzen.
Bei Timeas versuch musste ich mit 100 Einheiten stimulieren täglich, hatte aber überstimmu.

Letztes mal musste ich mit 75 Einheiten stimulieren, hatte keine Überstimmu, aber auch weniger Eizellen.

Ich habe jetzt noch ein Stimmu vor mir, ich habe noch kein Plan, aber ich bin mal gespannt.

lg
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ich glaube die Entscheidung der Ovarstichelung die beste Vorgehensweise bei Ihnen ist. Der Effekt hält aber nicht allzu lang, daher sollten Sie sich auf eine polyfollikuläre Entwicklung und IVF einstellen.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“