H-IVF gegenüber der H-ICSI um 1/6 erfolgreicher

[Moderator-HI]

Seit gestern ist der neue Jahresbericht des deutschen IVF Registers eingestellt worden. Finden könnt ihr diesen Bericht unter www.deutsches-ivf-register.de - Jahresberichte - 2008.

Für uns hochinteressant ist die Übersicht auf Seite 25: "Klinische Schwangerschaften in Abhängigkeit von der Art der Spermagewinnung".

Danach gab es im Jahr 2008 insgesamt 1.337 Embryotransfere nach H-IVF, sowie 706 Embryotransfere nach H-ICSI.

Während es in 35,5% der Embryotransfere nach IVF mit Spendersamen zu einer Schwangerschaft kam, kam es nach dem Embryotransferen nach ICSI mit Spendersamen nur in 30,2% der Fälle zu einer Schwangerschaft.

Wie wir hier wissen, wird bei einer Reagenzglasbefruchtung mit Spendersamen häufig die ICSI Methode angewendet, weil diese angeblich Erfolg versprechender sein soll. Das dies nicht so ist, zeigt diese Statistik. Wenn man bedenkt, wie hoch der zusätzliche Betrag ist, denn man bei einer ICSI entrichten muss, kann man nur von der ICSI mit Spendersamen abraten.


(danke an Rebella für Ihre Mühe)

[Wollschaf]

Ich habe heute eine Ärztin auf diese Statistik angesprochen. Ihr Kommentar dazu war, dass H-IVF wegen der deutlich schlechteren Befruchtungsrate nur bei jungen Frauen mit vielen Eizellen und guten Voraussetzungen gemacht werde. Bei allen anderen werde H-ICSI gemacht. Deshalb seien die SS-Raten in der H-IVF-Gruppe höher. Ich muss zugeben, dass das für mich plausibel klingt.