ich fand gestern den Stern-Beitrag auch sehr gut. Was mich wirklich aufgeregt hat, war die Aussage des Staatssekretärs, Infertilität sei Privatsache und keine Krankheit. In diesem Fall irrt er sich, denn die WHO-Definition sagt das genaue Gegenteil.
Daher habe ich gestöbert, weil ich das von Berufs wegen ja auch mache (in med. Datenbanken suchen) und habe diese Aussage eines hohen WHO-Funktionärs gefunden:
"In spite of the sound arguments - based on public health concerns, human rights, equity, and social justice - calling for a strong focus on sexual and reproductive health, in many countries the concept of comprehensive reproductive health care is still insufficiently understood and applied".
Paul Van Look, Director, WHO/RHR
Diese Aussage bezog sich wohlweißlich auf Entwicklungsländer. Meine Frage ist nur: gehen wir in unserem hochzivilisierten Land wieder in diese Richtung (zurück?)? Die erwähnten "public health concerns, social justice..." werden in der derzeitigen Debatte komplett ignoriert.
Viele Grüße und Kompliment an Nata/Frank und Sanne/Gernot.
Eliza
