ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum gelandet. Ansonsten würde ich mich über weiterleitende Tips sehr freuen.
Der möglichst sortierte Kurzabriss einer sehr komplizierten Geschichte:
- Ich bin bereits 41, seit letztem Jahr getrennt, aber offiziell noch verheiratet.
- Ich möchte versuchen, schwanger zu werden - wenn es jetzt nicht mehr versuchen, wann dann.
- Einen Partner habe ich offensichtlich nicht, also muss ich das alleine machen.
- Es gibt einen Freund von mir in D, der sich als Samenspender angeboten hat.
- Erschwerend zu meinem Alter kommt hinzu, dass ich unter Myomen leide und meine Gebärmutter vergrößert ist. Zwei Kinderwunschärzte haben mir empfohlen, mich drei Monate in die künstlichen Wechseljahre zu versetzen und danach sofort eine IVF machen zu lassen.
- So ziemlich das einzig positive an meiner Situation ist, dass mein AMH-Wert wohl recht gut ist - jedenfalls weit über 1 und ich laut Aussage zweier KiWu-Ärzte zwar natürlich möglichst schnell handeln muss, die Chancen auf Basis meiner Blutwerte aber gar nicht so schlecht stehen.
Wie gesagt: Das ist das einzig positive an meiner Situation.
Nun bin ich am schauen und überlegen.
Ich hatte - bevor mein Freund sich als Samenspender angeboten hat, nach den Möglichkeiten einer offenen Samenspende gesucht, damit das Kind, das hoffentlich kommt

Offene Samenspende gibt es ja in Dänemark. Nun habe ich aber zu meinem Erschrecken erfahren, dass die offene Samenspende nur für Inseminationen gilt, nicht für IVFS.
Erstere dürfen von Hebammen durchgeführt werden, letztere ja nur von Ärzten und die dürfen nur ganz anonyme Samenspenden nehmen. Na toll.
Eine Samenspende/Befruchtung per IVF käme in Dänemark zudem nur in Frage, wenn mein Freund und ich dieselbe Anschrift haben. Das ließe sich sicherlich noch irgendwie regeln. Trotzdem ist es natürlich eine weitere Komplikation.
Auch in Tschechien habe ich mich erkundigt, jedoch auch dort erfahren, dass IVF per Samenspende an Single-Frauen gar nicht gemacht werden. Wenn, dann nur als Paar, bei der Freund von mir sich zu der Vaterschaft bekennt (was wir ausschließen, wenn er sich als Erzeuger anbietet, damit keine rechtlichen Forderungen auf ihn zukommen können). Also auch keine Lösung.
Für beide Länder kenne ich zudem nicht die Bestimmungen, wie sich das mit meinem noch verheirateten Status verhält. Denn das 'kleine Problem' gibt es ja auch noch. Meine Scheidung wird frühestens Ende des Jahres durch sein. Sonst könnte man die IVF ja auch in D machen lassen, sofern sich mein Freund als mein Partner ausgibt und sich zur Vaterschaft bekennt.
Meiner KiWu-Ärztin habe ich gesagt, dass wir dann meinetwegen schon einmal mit den künstlichen Wechseljahren anfangen. Das hat sie dann aber abgelehnt, weil sie sagte, das muss der weiterbehandelnde Arzt entscheiden, weil das ja auch vom richtigen Zeitpunkt abhängt und ich dann sofort mit der IVF anfangen muss.
Mein Gott, ist das alles kompliziert.
Und mir läuft kathastrophal die Zeit davon.
Also, zu dem, was ich möchte:
- Entweder eine IVF per offener Samenspende, bei der das Kind irgendwann erfahren kann, wer der Errzeuger ist.
- Oder eine IVF mit Samenspende von meinem Freund, ohne dass er für die Vaterschaft unterschreiben muss und wir keine halbkriminellen Aktionen starten müssen, damit gegeben ist, dass wir als zusammen wohnendes Paar gelten.
- Kann jemand etwas zu meinem noch-verheirateten Status sagen? Gibt das überall/irgendwo Probleme?
Einen ganz lieben Dank für Hilfe und Hinweise und bitte keine Sätze wie 'Selber schuld, dass so lange gewartet, trallala...' oder 'Wie wäre es, wenn Du Dich mit der Kinderlosigkeit abfindest'.
Dafür sind die Geschichte und auch die Hintergründe, die zu meiner jetzigen Situation geführt haben, zu ernst. Und dafür ist es mir zu ernst, es noch zu versuchen.
Danke!
Christiane