Kleiner "Artikel-Schnipsel" zum Thema SD aus der Ä

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Veronique
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Kleiner "Artikel-Schnipsel" zum Thema SD aus der Ä

Beitrag von Veronique »

Hallo, hier nur zwei Sätze aus einem Artikel, auf dem mich ein Beitrag im Hashi-Forum aufmerksam gemacht hat, es geht um Therapien bei Unfruchtbarkeit:


"Funktionsstörungen der Schilddrüse können sekundär auch die Hypophysen / Ovar-Achse beeinträchtigen. Die Korrektur der Schilddrüsenwerte bei Frauen mit Hyper- oder Hypothyreosen sollte daher am Anfang der Behandlung stehen."

Jaaaaaa, liest den kein Repromediziner solche Artikel????

Hier noch der Link zum ganzen Artikel:

http://search.aerztezeitung.de/docs/199 ... 8a1401.asp

LG Vero
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

So, ich hab jetzt noch einen ganzen Artikel aus der Ärztezeitung kopiert *hüstel*, denn er ist für euch sicher interessant, weil er indirekt auch auf die Probleme bei Stimulationsbehandlungen bei KIWU hinweist. Bei KIWU-Stimu bekommt man ja viel mehr Hormone ab als bei der üblichen Kontrazeption=Verhütung durch Pille...


Hormontherapie erfordert Schilddrüsen-Kontrolle


Häufen sich Schilddrüsenerkrankungen in einer Familie, sollte Organ bei hormoneller Kontrazeption überwacht werden


WIESBADEN (wid). Viel deutet darauf hin, daß weibliche Sexualhormone die Schilddrüse beeinflussen. Im Reagenzglas fördern sie in höheren Dosen sogar das Wachstum von Zellen aus Schilddrüsenadenomen und -karzinomen. Noch lange kein Grund, auf eine hormonelle Kontrazeption oder eine Hormonsubstitution zu verzichten - aber bei Frauen mit einer familiären oder persönlichen Schilddrüsen-Anamnese sollte die Schilddrüse überwacht werden.

Frauen haben mit ihrer Schilddrüse weit mehr Probleme als Männer, erinnerte der Berliner Endokrinologe Professor Karl-Michael Derwahl bei den 19. Wiesbadener Schilddrüsengesprächen. Auch bei ausreichender Jodversorgung sind bei ihnen zwischen Menarche und Menopause thyreoidale Knoten, Adenome und Karzinome viel häufiger als bei Männern. Danach nimmt das Risiko wieder ab. Dies spricht für eine hormonelle Mitbeteiligung. Auch die epidemiologisch ermittelte Tatsache, daß die Inzidenz benigner Schilddrüsenknoten mit der Anzahl der Schwangerschaften steigt, weist in diese Richtung. Im Reagenzglas stimuliert 17ß-Östradiol, ein Östrogen, das auch in Kontrazeptiva verwendet wird, Zellen aus Schilddrüsenknoten und follikulären Schilddrüsenkarzinomen. Eine ähnliche, allerdings schwächer ausgeprägte Wirkung wurde auch bei Gestagenen festgestellt.

Deshalb stellt sich natürlich die Frage: Erhöhen Kontrazeptiva oder Präparate zur Hormonsubstitution das Risiko für ein Schilddrüsenadenom- oder karzinom? Dafür, so Derwahl, gibt es keine Hinweise. Zwar können Östrogene das Wachstum vorhandener Adenom- und Karzinomzellen beschleunigen, aber es gibt keinen Hinweis darauf, daß sie solche auch auslösen.

Der wachstumsfördernde Effekt auf Adenom- und Karzinomzellen ist darüber hinaus dosisabhängig; die geringen Hormondosen der modernen Kontrazeptiva dürften also in dieser Hinsicht keinerlei Risiko bergen. Auch einer niedrig dosierten Hormonsubstitution nach der Menopause möchte Derwahl keinen wachstumsstimulierenden Effekt auf die Schilddrüse zuweisen. Auf keinen Fall solle man deswegen auf ein Kontrazeptivum oder auf eine Hormonsubstitution verzichten.

Allerdings riet Derwahl, die Schilddrüse junger Frauen während einer Hormoneinahme dann zu kontrollieren, wenn in der Familien gehäuft Schilddrüsenerkrankungen aufgetre-ten sind. In diesen Fällen solle die Schilddrüse auch während der Schwangerschaft kontrolliert werden. Ebenso hält er eine regelmäßige Kontrolle bei Frauen nach der Menopause unter einer Hormonsubstitution für notwendig, wenn bei ihnen bereits ein Schilddrüsenknoten oder gar ein hochdifferenziertes Schilddrüsenkarzinom bekannt ist.
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