Eileiter entfernt

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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--melisa--
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Eileiter entfernt

Beitrag von --melisa-- »

Hallo Herr Dr. Peet!

Wegen undurchgängige Eileiter habe ich 2 ivf und 1 kryo hinter mir, beides negativ.
Mein dritten versuch wollte ich im Ausland (türkei). Dort haben mir die Ärzte gesagt das sie unter diesen umständen bei mir keine künstliche befruchtung durchführen würden. Es wurde vorher eine HSG gemacht. Denn durch die undurchgängige Eileiter würde keine einnistung stattfinden. Dort würde nämlich eine Flüssigkeit sein was die Embryos wegspült. So hat er es mir erklärt. Deshalb habe ich die Eileiter in der Türkei entfernen lassen. Nach 2 Monaten werde ich mein dritten Versuch dort starten. Meine Frage? Warum haben die Ärzte das hier in Deutschland nicht gewußt und haben es 3 mal versucht? Vorher wurde in Deutschland eine Bauchspiegelung gemacht. Ich habe hier kein Vertrauen mehr.

Danke....
Nauka
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Beitrag von Nauka »

Hallo Melisa,

ich bin zwar nicht Dr. Peet, aber ich antworte Dir als Selbstbetroffene trotzdem mal.

Eine Entfernung der Eileiter wird empfohlen wenn eine Hydrosalpinx vorliegt, der geschlossene Eileiter also flüssigkeitsgefüllt ist. Dazu hier mehr:
http://www.wunschkinder.net/aktuell/wis ... r-ivf-320/

Eine Entfernung wurde mir in Deutschland ebenfalls empfohlen ( in der Kronenstraße :wink: ) und auch durchgeführt.

Ich schätze auch Herr Dr. Peet wird Dir nicht sagen können, warum es in Deutschland nicht empfohlen wurde.

Andrerseits ist es ja auch schwer zu beurteilen, ob das die Baustelle ist, an der ihr bisher gescheitert seid. Bei mir kam es auch nach Entfernung lange nicht zu einer Schwangerschaft.

Ich kann Dir nur empfehlen, Dich selber so gut wie möglich über alles zu informieren.

Lieber Gruß

Nauka[/list][/url]
6. IVF
Stimustart 1.10.2011
Punktion 12.10.2011
Transfer 14.10.2011
SST 27.10.2011 - positiv HCG 331!

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Amaris
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Re: Eileiter entfernt

Beitrag von Amaris »

Hallo Melisa,

ich habe gelesen, dass es darauf ankommt, wo die Eileiter verschlossen sind.
Sind sie an der Gebärmutter verwachsen, dann sind sie seltener mit Flüssigkeit gefüllt und wenn, dann ist das nicht so schlimm, weil die Flüssigkeit nicht in die Gebärmutter fließen kann.
Sind sie endständig (also da, wo die Öffnung zum Eierstock sitzt) verwachsen, dann kommt es häufiger zu dieser Flüssigkeitsansammlung und es gibt Hinweise, dass dann die Einnistung erschwert sein kann, weil die Flüssigkeit toxisch wirkt.

Letztendlich ist eine Entfernung der Eileiter immer eine OP und ein Risiko.

VG, Amaris
--melisa--
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Beitrag von --melisa-- »

Danke Mädels!

Trotzdem habe ich immernoch keine konkrete Antwort! Ich bin sehr enttäuscht und traurig darüber, das ich bei der Ärztekammer beschweren möchte. Die hätten mich darüber informieren müssen, ob ich die Op möchte oder nicht! Sie sagten nur das die Eileiter nicht durchgängig ist und das es dadurch kein Problem ist. Wer würde wegen ein Baby kein Risiko in Anspruch nehmen????

melisa
Ulrike78
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Beitrag von Ulrike78 »

Hier mal eine Antwort einer Ärztin, die ich diese Woche bekam:

"die Entfernugn wird empfohlen, wenn eine sogenannte „Hydrosalpinx“ vorliegt, ein „verklebter Eileiter mit Flüssigkeitsansammlung“... dies müsste im Ultraschall zu sehen sein, ein „nur verklebter, aber nicht flüssigkeitgefüllter Eileiter sollte kein Hinderniss darstellen – und man muss OP -Risiko. OP-Zeit usw. abwägen gegen das sehr geringe Riskio einer Eileiterschwangerschaft."
Dez. 09: FG 6SSW
Mai 10: ELSS
Sep. 10: ELSS
Diagnose: beidseitiger Tubenverschluss, Blutgerinnungsstörung, ANA-Werte erhöht, AMH-Wert <0,5

Behandlung im KiWu-Zentrum Darmstadt: Danke an Frau Dr. E. und das gesamte Team der KiWu DA!

Nov 10: 1. ICSI
PU von 4 EZ
Transfer von 2 AA-Blastos
BT: positiv kurz darauf Abgang

Januar 11: 2. ICSI
17.01 PU von 2 EZ
22.01 TF von 1 Morula und 1 Blasto
01.02 BT negativ

März/April: 3. ICSI
29.03. Stimu-Beginn
08.04. PU; 2 EZ -> unbrauchbar

Mai: 4. ICSI?
09.05. Stimu-Start
16.05. US ABBRUCH! Kein Follikel hat sich richtig entwickelt.
Juni: 5. ICSI - Vorbereitung mit Testosteron
20.06. PU von 5 EZ
25.06. TF 1 Morula, 1 frühe und 1 reife Blastozyste
04.07. BT NEGATIV

August: 6.ICSI
17.08. ABBRUCH

November: 7.ICSI unverhofft kommt oft...
11.11. PU -

TF 14.11. von 2 8-Zellern

BT 23.11. hcg: 71 BT 25.11. hcg: 150 BT 28.11. hcg: 537 BT 30.11.: hcg: 1550 BT 02.12.: hcg: 3680 BT 05.12.: hcg: 9600
US am 02.12. Zwei Fruchthöhlen
2 Herzchen schlagen

09.06.12 Geburt unserer beiden Zwillingsmädchen.
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Nauka
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Beitrag von Nauka »

Liebe Melisa,

so gut ich verstehe, dass Du über diesen Umstand unglücklich und ärgerlich bist, ich glaube nicht, dass Du Erfolg hättest, wenn Du Dich an die Ärztekammer wendest. Und was für eine konkrete Antwort erwartest Du und vorallem von wem? Da müsstest Du Dich an die Ärzte wenden, die die Entfernung nicht empfohlen haben und das ist doch nicht Dr. Peet, oder?

Ist Dein Eileiter denn überhaupt nachweislich flüssigkeitsgefüllt, oder "nur" geschlossen?

Bei einer Freundin habe ich erlebt, dass ihr von einer Praxis im Ausland ebenfalls auf Teufel komm raus eine Entfernung der Eileiter empfohlen wurde. Sie hat auch "nur" verschossene Eileiter, die nicht flüssigkeitsgefüllt sind. Sie hat hier sogar extra eine Bauchspiegelung machen lassen um dies nochmals überprüfen zu lasssen (kann sich im Laufe der Zeit ja auch ändern). Trotzdem beharrte die Praxis auf die Entfernung. Sie ist dann in eine andere Praxis zur weiteren Behandlung.

Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft für Deinen weiteren Weg.

Grüße

Nauka
6. IVF
Stimustart 1.10.2011
Punktion 12.10.2011
Transfer 14.10.2011
SST 27.10.2011 - positiv HCG 331!

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Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
Wenn die Eileiter verschlossen sind, und nicht fluessigkeitsgeúllt,ist deren Entfernung Unfug. Selbst wenn sie gefùllt sind, ist abzuwàgen, ob man nicht 1-2x IVF versucht oder eine Laparoskopie macht. Die Studienlage ist widersprùchlich: d.h. Es ist nicht eindeutig, dass Sie von einer Entfernung profitieren. Warum glauben Sie eigentlich den Aerzten in der TR mehr, als denen in Ihrem Deutschen Zentrum???
Peet
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Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
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