Witze, Witze, Witze

Hier kommt alles rein, was in den anderen Rubriken überflüssig ist.
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Agenda 2010

Hier eine kleine Geschichte, wie sie die Zukunft schreiben könnte:

Das Leben 2010
Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5.00 Uhr morgens. Der Radiowecker reisst Günter S. (46) aus dem Schlaf. Der Oldiesender spielt "Modern Talking". Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es wieder etwas später geworden... bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder. Früher konnte er danach wenigstens ausschlafen. "Ja, ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S., "ist das wirklich schon 7 Jahre her?"

Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Als 2005 die Eigenheimsparzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie eben Abstriche machen. Doch inzwischen hat sich Familie S. dran gewöhnt, an freiliegende Leitungen und den Betonfussboden.

"Gut"., denkt Herr S., "dass damals die Garage noch nicht fertig war!" Denn der Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt. Und mit Bus oder Bahn dauert die Fahrt in die Stadt ja auch nur zwei Stunden. Und was man dabei für nette Leute trifft: Zum Beispiel die Blondine, die Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurück lächeln mag er nicht. Wegen der Zähne! Aber was will man machen? 3.000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er selber bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart, weil er nicht gleich zum Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist wegen der Überweisung.

Trotzdem: Der Urlab fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt Herr S. vor sich hin. Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten, als es nichts gab.

2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis wann gab's eigentlich Urlaubsgeld?" fragt sich Herr S. - er kommt nicht drauf.

Damals hatte man jedenfalls noch gegnügend Urlaub, um das Urlaubsgeld auch auszugeben. Heute sind's gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag? 1. Mai? Geschichte. Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch, oder? Aber man soll ja nicht meckern. Die da oben, weißt Herr S., die müssen noch sehr viel mehr ackern.

Darum kann Günter S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht verscherzen. Wer will sich schon einreihen in das Heer von 8 Mio. Arbeitslosen. Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.

Was soll's, in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Null-Runden so weiter geht. Doch wer weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen voher um. Obwohl er weniger qualmt, seit das Päckchen 9,00 Euro kostet. Aber heute, auf den letzten Metern zum Büro, steckt sich Günter trotzdem eine an.

In diesem Sinne - schöne Grüße 8)
Lieber Gruß
Iris





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bambam
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Beitrag von bambam »

Original Versicherungssprüche

Folgende Schadensregulierungsanträge sind tatsächlich bei
Versicherungen eingegangen:

"Ich fuhr mit meinem Wagen gegen die Leitschiene, überschlug mich und prallte gegen einen Baum. Dann verlor ich die Herrschaft über mein
Auto."

"An der Kreuzung hatte ich einen unvorhergesehenen Anfall von
Farbenblindheit."

"Im gesetzlich zulässigen Höchsttempo kollidierte ich mit einer
unvorschriftsmäßigen Frau in der Gegenrichtung."

"Dummerweise stieß ich mit dem Fußgänger zusammen. Er wurde ins
Krankenhaus eingeliefert und bedauerte dies sehr..."

"Der Fußgänger hatte anscheinend keine Ahnung, in welche Richtung er gehen sollte, und so überfuhr ich ihn."

"Der andere Wagen war absolut unsichtbar, und dann verschwand er."

"Ich fand ein großes Schlagloch und blieb in demselben."

"Das andere Auto kollidierte mit dem meinigen, ohne mir vorher seine Absicht mitzuteilen."

"Im hohen Tempo näherte sich mir die Telegraphenstange. Ich schlug einen Zickzackkurs ein, aber dennoch traf die Telegraphenstange am Kühler. Der Kraftsachverständige war völlig ungehalten, als er auf mein Vorderteil blickte..."

"Ein Fußgänger rannte in mich und verschwand wortlos unter meinem Auto."

"Ich habe noch nie Fahrerflucht begangen; im Gegenteil, ich mußte immer weggetragen werden."

"Ich überfuhr einen Mann. Er gab seine Schuld zu, da ihm dies schon einmal passiert war."

"Schon bevor ich ihn anfuhr, war ich davon überzeugt, daß dieser alte Mann nie die andere Strassenseite erreichen würde."

"Da sich der Fußgänger nicht entscheiden konnte, nach welcher Seite er rennen sollte, fuhr ich obendrüber."

"Ein unsichtbares Fahrzeug kam aus dem Nichts, stieß mit mir zusammen und verschwand dann spurlos."

"Nachdem ich vierzig Jahre gefahren war, schlief ich am Lenkrad ein."

"Ich hatte den ganzen Tag Pflanzen eingekauft. Als ich die Kreuzung erreichte, wuchs plötzlich ein Busch in mein Blickfeld, und ich konnte das andere Fahrzeug nicht mehr sehen."

"Als ich eine Fliege erschlagen wollte, erwischte ich den
Telefonmast."

"Der Pfosten raste auf mich zu, und als ich ihm Platz machen wollte, stieß ich frontal damit zusammen."

"Zuerst sagte ich der Polizei, ich sei nicht verletzt, aber als ich den Hut abnahm, bemerkte ich einen Schädelbruch."

"Als mein Auto von der Strasse abkam, wurde ich hinausgeschleudert. Später entdeckten mich so ein paar Kühe in meinem Loch."

"Ich sah ein trauriges Gesicht langsam vorüberschweben. Dann schlug der Herr auf dem Dach meines Wagens auf."

Ebenfalls aus einem Madrider Unfallbericht von einem Mann, der wegen eines dringenden Bedürfnisses auf der Landstrasse gehalten hatte, worauf ein LKW in sein Auto fuhr:

"Während ich die Strasse normal befuhr, überkam mich das Verlangen, mich zu erleichtern, weswegen ich das Fahrzeug am Rand anhielt und mich in ein nahes Gebüsch begab. Nachdem ich die Hosen herunterge- lassen hatte, kam der Gegner und gab's mir von hinten mit dem Kipper."
bambam

Irren ist menschlich, wenn ich mich nicht irre !!!
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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

bambam tststs.... uuuuuuuuuuuuuuuralt...

ausserdem stehen die hier schon drin...

Tue Buße, mein Sohn, und stell mal was anderes tolles hier rein :wink: 8) :lol:
Gruß und Gung ho von Tim

--------
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bambam
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Beitrag von bambam »

hab ich nicht mehr gewusst, das die hier schon drinstehen, ok dann halt als auffrischung :lol: alzheimer lässt grüssen :lol: :lol:
bambam

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anna_lara
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So gehts auch

Beitrag von anna_lara »

Ein Typ wacht morgens voellig verkatert in seinem Bett auf.
Er zwingt sich dazu, die Augen zu oeffnen. Das Erste, was er neben sich
auf demNachttisch sieht, ist eine Packung Aspirin und ein Glas Wasser.
Er setzt sich auf den Bettrand und sieht seine anziehsachen, fein
saeuberlich gefaltet, auf dem Stuhl liegen. Sein Blick schweift durch das
Zimmer, und alles
ist sauber und ordentlich
Er nimmt ein Aspirin und sieht den Post-it Zettel mit denWorten : "Schatz,
in der Kueche steht Fruehstueck. Ich liebe Dich!" Voellig perplex geht er
in die Kueche, und tatsaechlich warten dort ein gedeckter
Fruehstueckstisch und die Zeitung auf ihn. Ebenfalls am Tisch sitzt sein
kleiner Sohn, schon beim Fruehstuecken.
Der Vater fragt :"Sag 'mal, mein Sohn, was ist gestern eigentlich passiert
?" Der Sohn antwortet : "Na ja, Du bist gegen 3 Uhr morgens voellig
betrunken nach Hause gekommen, Du hast einige Moebel umgeworfen, in den
Flur gekotzt und Mutter ein blaues Auge verpasst, weil Du dachtest, dass
Dich ein paar Raudis ueberfallen wuerden..."
Darauf der Vater : "Ja, aber wieso ist dann alles so sauber, wieso sind
meine Anziehsachen ordentlich gefaltet und dann noch der Fruehstueckstisch
und die Zeitung, wieso?"
Der Sohn : "Nun, als Mama Dich endlich auf's Bett gezerrt hatte und Dir
die Hose ausziehen wollte, hast Du zu ihr gesagt: "Lass mich in Ruhe, du
Sau, ich bin verheiratet."
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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

Tstststs Anna_lara... den Witz gabs aber schon auf Seite 40 :wink: 8)
Gruß und Gung ho von Tim

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bambam
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Beitrag von bambam »

Eine kleine Abhandlung warum der Benzinpreis steigt und steigt und steigt und ...

Die OPEC-Länder steigern ihre Produktion - Der Benzinpreis steigt.
Dies ist auf grundlegende ökonomische Gesetze unserer Marktwirtschaft zurückzuführen : Die gestiegene Nachfrage nach Tankerkapazität verteuert die Frachtraten überproportional.

Die OPEC-Länder drosseln ihre Produktion - der Benzinpreis steigt.
Das ist ökonomisch bedingt :Das Angebot sinkt bei gleichbleibender Nachfrage, damit wird die Ware teurer.

Im Nahen Osten herrscht vorüber- gehend Waffenruhe - der Benzinpreis steigt.
Die Ruhe ist trügerisch, die Lager werden vorsorglich aufgefüllt. Die zusätzliche Nachfrage erhöht den Marktpreis.

Im Nahen Osten wird gekämpft - der Benzinpreis steigt.
Hamsterkäufe erhöhen die Nachfrage und damit den Marktpreis.

Die Verbraucher sparen - der Benzinpreis steigt.
Der Minderverbrauch sorgt dafür, daß die Raffinerien weit unterhalb ihrer Kapazität produzieren müssen. Dies erhöht den Einheitspreis (Kosten pro Liter), den in einer Marktwirtschaft die Konsumenten zu tragen haben.

Die Verbraucher sparen nicht - der Benzinpreis steigt.
Die Ölgesellschaften erfüllen eine lebenswichtige Funktion in der Marktwirtschaft : Durch Preiserhöhungen wirken sie einer noch größeren Abhängigkeit vom Erdöl entgegen.

Der Rhein führt Hochwasser - der Benzinpreis steigt.
Die Versorgungslage wird prekär. Vorsorgebestellungen erhöhen die Nachfrage und damit logischerweise den Marktpreis.

Der Rhein führt Niedrigwasser - der Benzinpreis steigt.
Die Schiffe können nur zu einem Drittel ihrer Kapazität beladen werden. Die dadurch erhöhte Fracht pro Tonne Ladegut verteuert die Ware.

Der Rhein führt Normalwasser - der Benzinpreis steigt.
Kaum 25 Prozent des eingeführten Benzins erreichen uns auf dem Wasserweg. Für die Kalkulation spielt daher die Situation auf dem Rhein eine geringe Rolle.

Der Dollarkurs steigt - der Benzinpreis steigt.
Alle Erdöl-Kontrakte werden in Dollar abgerechnet. Die Konsequenzen für den Preis in DM liegen auf der Hand. In einer freien Marktwirtschaft wirken sich alle Änderungen sehr schnell aus.

Der Dollarkurs sinkt - der Benzinpreis steigt.
Längst nicht alle Abschlüsse auf dem für uns maßgebenden Spotmarkt in Rotterdam werden in Dollar abgewickelt. Im übrigen dauert es immer eine gewisse Zeit, bis sich Änderungen beim Verbraucher auswirken.

Die Lager sind randvoll - der Benzinpreis steigt.
Große Lagerbestände drücken auf die Gewinnmarge. die Filialen der großen Erdölkonzerne leisten freiwillig einen unschätzbaren Beitrag zur Landesversorgung in Notzeiten. In einer freien Marktwirtschaft ist es nur natürlich, daß sich die Konsumenten an den hohen Kosten dafür beteiligen.

Die Lager sind leer - der Benzinpreis steigt.
Die hohen Lagerverluste wurden bisher stets von den Erdölgesellschaften zu Lasten ihrer Erfolgsrechnung getragen. Das ist nicht mehr länger möglich.

Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr um 380 Prozent gestiegen - der Benzinpreis steigt.
Die Zahlen ergeben ein unvollständiges Bild, im Benzingeschäft allein sieht die Lage schlecht aus. Vereinzelt entstanden sogar Verluste, die von den anderen Abteilungen getragen werden mussten.

Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr kaum gestiegen - der Benzinpreis steigt.
In einer freien Marktwirtschaft kann ein Produzent nur mit einer angemessenen Umsatzmarge existieren.

Ein OPEC-Mitglied stoppt infolge innerer Unruhen sämtliche Exporte - der Benzinpreis steigt.
Das Angebot auf dem Weltmarkt hat sich verringert. Die preise reagieren entsprechend.

Ein OPEC-Mitglied nimmt seine Ausfuhren wieder auf - der Benzinpreis steigt.
Die seither eingetretene Inflation wurde entgegen den Gesetzen einer freien Marktwirtschaft von den Konzernen aufgefangen. Das kann nicht ewig so weitergehen.

Neue Erdölvorkommen werden entdeckt - der Benzinpreis steigt.
Es gibt viel zu tun, packen wir's an. Um die Versorgung in der Zukunft zu sichern, müssen heute gewaltige Investitionen getätigt werden. Die Produktionskosten werden ständig höher.

Bisherige ergiebige Ölfelder erschöpfen sich - der Benzinpreis steigt.
Es wird immer schwieriger und teurer der unverminderten Weltnachfrage nach Öl gerecht zu werden.

Zwei Erdölkonzerne fusionieren - der Benzinpreis steigt.
Der Zusammenschluß ist ein Signal dafür, daß bei den gegenwärtigen Preisen das Überleben einzelner Gesellschaften nicht mehr gewährleistet ist.

Zwei Erdölkonzerne fusionieren nicht - der Benzinpreis steigt.
Der von den staatlichen Aufsichts- stellen abgelehnte Zusammenschluß verhindert beträchtliche Rationalisierungsvorteile. Die Konsequenzen hat der Verbraucher zu tragen.

(aus der Basler Zeitung)
bambam

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bambam
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Beitrag von bambam »

Benutzungsordnung für Toiletten in Sachsen-Anhalt

Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Sachsen-Anhalt, 4.Jahrgang, Magdeburg, den 01.April 1993, Nr. 15 (BoA)

§ 1 Definition

Der Abort, umgangssprachlich auch Toilette genannt, besteht aus einem trichterförmigen Porzellanbe-cken zur Aufnahme der Exkremente mit einem klappbaren, auf dem Sitzrand angebrachten Sitzstück.

§ 2 Anwendungsbereich

Diese Benutzungsordnung gilt für die Darmentleerung in allen Aborten in Behörden, Dienststellen und öffentlichen Gebäuden des Landes Sachsen-Anhalt.

§ 3 Sitzgebot

Die Toilette darf nur im Sitzen benutzt werden. Die stehende Benutzung ist nur an Urinalen erlaubt. Deren Benutzung ist in der Benutzungsordnung für Urinale (BoU) geregelt.

§ 4 Vorbereitungen

Vor dem Hinsetzen auf das Sitzstück sind die Beinkleider bis zu den Knien herunterzuschieben.

§ 5 Sitzposition

Der Benutzer setzt sich unter gleichzeitigem Anheben der Oberbekleidungsstücke so tief in die Hocke, bis das Gesäß in die Sitzaufnahme einrastet. Das Gewicht des Körpers ist gleichmässig, gleichseitig verteilt, der Oberkörper leicht nach vorn geneigt. Die Ellenbogen ruhen auf dem Muskelfleisch der Oberschenkel, der Blick ist frei geradeaus gerichtet.

§ 6 Darmentleerung

Unter ruhigem Ein- und Ausatmen drängt der Benutzer unter gleichmäßigem Anspannen der Bauch-muskulatur den ausscheidungsreifen Inhalt des Mastdarms bei gleichzeitigem Entspannen des After-schließmuskels in den dafür vorgesehenen Durchbruch des Porzellanbeckens. Die Äußerung von gutturalen Stimmlauten, umgangssprachlich auch Ächzen oder Stöhnen bezeichnet, ist auf das abso-lut notwendige Maß zu beschränken.

§ 7 Sichtkontrolle

Nach beendeter Prozedur steht der Benutzer auf, macht eine Drehung um 180° nach links und nimmt eine Sichtkontrolle der Exkremente vor. Bei Auffälligkeiten ist eine Stuhlprobe sicherzustellen und an das nächstliegende Gesundheitsamt zu übersenden.

§ 8 Reinigung des Rektums

Der dafür vorgesehenen Einrichtung sind Reinigungsfähnchen (14x10cm, einlagig) in ausreichender Stückzahl, höchstens jedoch 5, zu entnehmen. Das Reinigungsfähnchen wird mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand erfasst und von hinten der Reinigungszone, das ist der Bereich zwi-schen den Gesäßbacken, zugeführt. Das Reinigungsfähnchen wird unmittelbar vor den äußeren Ge-schlechtsorganen fest an den Körper gedrückt und mit einer ziehenden Bewegung bis unmittelbar vor das Steißbein geführt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis mindestens ein Blatt sauber er-scheint, sofern dazu nicht die Verwendung von mehr als 5 Reinigungsfähnchen erforderlich ist. Im Bedarfsfall sind die Reinigungsfähnchen beidseitig !!! zu benutzen. Die benutzten Reinigungsfähn-chen dürfen nicht mitgenommen werden, sondern sind ebenfalls in das Porzellanbecken zu entsor-gen.

§ 9 Reinigung des Aborts

Nach Benutzung des Aborts ist zwingend die Spülung zu betätigen. Eine Delegierung dieser Tätigkeit an andere ist ausdrücklich verboten. Nach dem Spülvorgang verbleibende Exkrementanhaftungen sind mit der dafür vorgesehenen Reinigungsbürste manuell zu entfernen.

§ 10 Verlassen des Aborts

Vor dem Verlassen der Entleerungskabine sind die Beinkleider wieder in die Ausgangsposition zu bringen. Bei Auftreten unangenehmer Gerüche ist das Öffnen einer Lüftungsklappe angezeigt. Eine abschliessende Reinigung der Handinnenflächen wird anheimgestellt.

§ 11 Inkrafttreten

Diese Benutzungsordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.
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Beitrag von bambam »

Ratschläge für einen schlechten Redner

Fang nie mit dem Anfang an, sondern immer drei Meilen vor dem Anfang ! Etwa so :
<<Meine Damen und meine Herren ! Bevor ich zum Thema des heutigen Abends komme, lassen Sie mich Ihnen kurz ... >>
Hier hast du schon ziemlich alles, was einen schönen Anfang ausmacht: eine steife anrede; der Anfang vor dem Anfang; die Ankündigung, daß und was du zu sprechen beabsichtigst, und das Wörtchen kurz. So gewinnst du im Nu die Herzen und die Ohren der Zuhörer.
Denn das hat der Zuhörer gern; daß er deine Rede wie ein schweres Schulpensum aufbekommt; daß du mit dem drohst, was du sagen wirst, sagst und schon gesagt hast. Immer schön umständlich.
Sprich nicht frei - das macht einen so unruhigen Eindruck. Am besten ist es: du liest deine rede ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der lesende Redner nach jedem Viertelsatz mißtrauisch hochblickt, ob auch noch alle da sind.
Wenn du gar nicht hören kannst, was man dir so freundlich rät, und du willst durchaus und durchum frei sprechen ... du Laie ! Du lächerlicher Cicero ! Nimm dir doch ein Beispiel an unseren professionel-len Rednern, an den Reichstagsabgeordneten - hast du die schon mal frei sprechen hören ? die schrei-ben sich sicherlich zu Hause auf, wann sie <<Hört! Hört!>> rufen ... ja, also wenn du denn frei spre-chen mußt.
Sprich , wie du schreibst. Und ich weiß, wie du schreibst.
Sprich mit langen, langen Sätzen - solchen, bei de-nen du, der du dich zu Hause, wo du ja die Ruhe, deren du so sehr benötigst, deiner Kinder ungeach-tet, hast, vorbereitest, genau weißt, wie das Ende ist, die Nebensätze schön ineinandergeschachtelt, so daß der Hörer, ungeduldig auf seinem Sitz hin und her träumend, sich in
einem Kolleg wähnend, in dem er früher so gern ge-schlummert hat, auf das Ende solcher Periode war-tet ... nun, ich habe dir eben ein Beispiel gegeben. so mußt du sprechen.
Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon du auch sprichst, die geschichtlichen Hinter-gründe der Sache. Das ist nicht nur deutsch - das tun alle Brillenmenschen. Ich habe einmal in der Sorbonne einen chinesischen Studenten sprechen hören, der sprach glatt und gut französisch, aber er begann zu allgemeiner Freude so : <<Lassen Sie mich Ihnen in aller Kürze die Entwicklungsge-schichte meiner chinesischen Heimat seit dem Jah-re 2000 vor Christi Geburt ...>>
Er blickte ganz erstaunt auf, weil die Leute da lach-ten.
So mußt du das auch machen. du hast ganz recht; man versteht es ja sonst nicht, wer kann denn das al-les verstehen, ohne die geschichtlichen Hintergründe ... sehr richtig! Die Leute sind doch nicht in deinen Vortrag gekommen, um lebendiges Leben zu hören, sondern das, was sie auch in Büchern nachschlagen können ... sehr richtig! Immer gib ihm Historie, im-mer gib ihm.
Kümmere dich nicht darum, ob die Wellen, die von dir ins Publikum laufen, auch zurückkommen - das sind Kinkerlitzchen. Sprich unbekümmert um die Wirkung, um die Leute, um die Luft im Saale, im-mer sprich, mein guter, Gott wird es dir lohnen.
Du mußt alles in die Nebensätze legen. Sag nie : <<Die Steuern sind zu hoch.>> Das ist zu einfach. Sag: <<Ich möchte zu dem, was ich soeben gesagt habe, noch kurz bemerken, daß mir die Steuern bei weitem ...>> so heißt das.
Trink den Leuten ab und zu ein Glas Wasser vor - man sieht das gern.
Wenn du einen Witz machst, lach vorher, damit man weiß, wo die Pointe ist.
Eine Rede ist, wie könnte es anders sein, ein Mono-log. weil doch nur einer spricht. du brauchst auch nach vierzehn Jahren öffentlicher Rednerei noch nicht zu wissen, daß eine Rede nicht nur ein Dialog, sondern ein Orchesterstück ist: eine stumme Masse spricht nämlich ununterbrochen mit. Und das mußt du hören. Nein, das brauchst du nicht zu hören. Sprich nur, lies nur, donnere nur, geschichtle nur.
Zu dem, was ich soeben über die Technik der Rede gesagt habe, möchte ich noch kurz bemerken, daß viel Statistik eine Rede immer sehr hebt. Das beru-higt ungemein, und da jeder imstande ist, zehn ver-schiedene Zahlen mühelos zu behalten, so macht daß viel Spaß.
Kündige den Schluß deiner Rede lange vorher an, damit die Hörer vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen (Paul Lindau hat einmal einen dieser ge-fürchteten Hochzeitstoaste so angefangen: <<Ich komme zum Schluß>>). Kündige den Schluß an, und beginne deine Rede von vorne und rede noch eine halbe Stunde. Dies kann man mehrere Male wiederholen.
Du mußt dir nicht nur eine Disposition machen, du mußt sie den Leuten auch vortragen - das würzt die Rede.
Sprich nie unter anderthalb Stunden, sonst lohnt es gar nicht anzufangen.

Wenn einer spricht, müssen die anderen zuhö-ren - das ist deine Gelegenheit ! Mißbrauche sie.

Kurt Tucholsky: Gesammelte Werke, 1929 - 1932
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Beitrag von bambam »

Spielregeln für ein Ritteressen

i. las dir ain tuchen umknoten von ain weibsperson, knecht oder magde

ii. siz gueten muets an tafel

iii. jetzo nim bred und brich es.
teil din bred mit all nachbahr hir

iiii. heisz kommen ein kräftig trunk augspurgisch bihr

v. las guet und fil essen vorlegen und iß

vi. stosz nicht messer in tisch oder bredt

vii. ain guet gast alhir wirft nicht essen

viii. las ein klain stuk fleysch von essen am bredt armen zu geben

viiii. hast du vergessen von bredt armen zu schenken, kusz ein weibsperson, frawe, magde oder knecht an hals sogleich

x. las dich kurtzweilen mit singan und spuln

xi. es geziemet nicht zu sin laut und druncken

xii. las hören, wan dir schmeket

Welser - Mahl - "Kräutergans"

i. met trunk in kalshorn serviret
ii. steynbrot mit vil guet gruibenschmaltz
iii. guet fleyschsultz
iiii. kernlasubem
v. bastettem von hirschen mit bruinschnetzen
vi. gentzpratem
dazu vil guet semla dorttem
blauem krautzchol
mues vin epfl
vii. kas vom allgey in walschland truknet
viii. mandeldorttem und gebachte kürbßschnidel
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