Mal wieder ein Lebenszeichen von mir

! Erstmal ganz herzlichen Dank für alle Eure lieben Glückwünsche zur Geburt

- wir haben uns sehr gefreut. Es geht uns auch wirklich prima, nur der Herr Papa ist ein bißchen übermüdet, weil er nachts immer lauschen muss, ob seine Tochter noch atmet

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Da das Schäfchen gerade friedlich pennt, habe ich sogar geschafft, nachzulesen

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küks und Tweetyguitar, willkommen noch von mir

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wuermchen, mein Mitgefühl zum Tod Deiner Uroma. Auch wenn es ein langes Leben war, es ist doch immer zu früh zum Abschiednehmen

. Und für Deine andere Oma alles Gute, dass sie den Herzkatheter gut übersteht

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Tunguska, ganz herzlichen Glückwunsch zum schlagenden Herzchen

. Und es freut mich sehr zu lesen, dass die HP Dir so helfen konnte, und was Du schreibst, trifft ziemlich die Stimmung, die mich durch die Schwangerschaft begleitet hat - die Hoffnung auf ein gutes Ende in dem Wissen, dass man nichts erzwingen oder beeinflussen kann

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Enie, ich hoffe, Ihr findet eine gute Lösung für Euch und den Hund

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Emmalotte, gute Besserung an Euch und den Kleinen

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hopehope,

für die INS heute!
mokkazauber, ich bin 32 und Herr Wollschaf ist 36.
Jenny, subba

, ich freu mich sehr, wenn Ihr dabei seid beim OT

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violette, fein, dass das Gespräch so gut gelaufen ist und Du Deinen Urlaub wie geplant nehmen kannst

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Und ich plädiere natürlich ganz klar für OT statt Konzert

- aber verstehe, dass Dir die Entscheidung echt schwer fällt

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Zum Ort des OT: Ich bin tatsächlich auch erstmal auf die Suche nach Campingplätzen hier im Umkreis gegangen und habe den Platz am Wißmarer See ins Auge gefaßt:
http://www.wissmarer-see.de/. Wißmar bzw. Wettenberg bietet auch einige Unterkünfte für Nicht-Camper (siehe
hier), und Gießen ist auch nicht weit. Was haltet Ihr davon?
Einen ausführlichen Geburtsbericht schreibe ich noch, aber die Kurzversion gibt es schonmal: Am Sonntag den 8. bin ich morgens um vier von den ersten Wehen aufgewacht. Die waren noch leicht und kamen etwa alle zehn Minuten. Wir haben also noch eine Runde gepennt, dann gefrühstückt und gegen halb neun die Hebi angerufen. Wir haben uns für elf im Geburtshaus verabredet, was sowieso unser Vorsorgetermin gewesen wäre. Da waren die Wehen dann wieder ganz weg. Also sind wir wieder nach Hause gefahren, haben noch Mittagsschlaf gemacht und sind dann spazieren gegangen, um wieder Wehen hervorzulocken. Das hat geklappt, und sie wurden im Laufe des Abends langsam stärker. Abendessen haben wir aber noch verputzt, ehe wir gegen halb zehn die Hebi wieder angerufen und zu uns gebeten haben. Gemeinsam haben wir eine ganze Weile Wehen verarbeitet, bis die nachts wieder schwächer wurden. Da auch ich ziemlich platt war, hat uns die Hebi nochmal ins Bett geschickt zum Entspannen und möglichst Wegdösen in den Wehenpausen. Das hat für etwa zwei Stunden geklappt, dann wurden die Wehen wieder stärker und auch anders vom Gefühl, also musste die Hebi wieder kommen. Ihre Untersuchung ergab Muttermund 5-6 cm geöffnet und Zeit für die Fahrt ins KH. Das war am 9. morgens gegen vier Uhr. Mein Zeitgefühl setzt dann völlig aus, ich habe jedenfalls einige Zeit am Tuch hängend weitergeweht. Irgendwann sollte ich in Seitenlage aufs Bett, damit das Schäfchen den Weg durchs Becken besser findet, das war mir da auch sehr recht, weil ich so mal wieder in den Wehenpausen wegdriften und mich ein bißchen erholen konnte. Nach zwei Seitenwechseln auf dem Bett hatte sie es dann bis zum Ausgang geschafft und das Finale fand in der tiefen Hocke statt, wo sie schlussendlich um 8:25 Uhr in einer Presswehe aus mir herausgeflutscht kam. Sie hat sofort angefangen zu schreien und auch anderthalb Stunden nicht mehr damit aufgehört

. Erst als sie Papas kleinen Finger belutschen durfte, während ich genäht wurde, war Stille. Ich habe mir einen Dammriss dritten Grades geholt, wobei er nur um zwei Millimeter die Schwelle vom DR zweiten Grades überboten hat. Da aber ein Gefäß mit betroffen war, habe ich ziemlich geblutet und wohl insgesamt etwa 400 ml Blut verloren. Daher war mein Kreislauf ziemlich im Eimer und meine Gesichtsfarbe auch noch einige Tage eher kalkig. Das war mir aber schnurzpiepegal, dafür hatte ich ein putzmunteres Schäflein im Arm, das volle Apgar-Punktzahl bekommen und auch die U1 souverän "bestanden" hat

. Sie hat auch nach der Übungseinheit an Papas Finger gleich an meiner Brust getrunken, ehe sie irgendwann ermattet eingeschlafen ist und die nächsten 24 Stunden weitgehend verschlafen hat.
Nachdem dann alle Formalitäten erledigt, Kind und Mutter von den gröbsten Spuren der Geburt gereinigt und mit Kleidung versorgt waren, durften wir nach Hause fahren und uns zu dritt in unser Bettchen kuscheln, wo wir erstmal den Schlaf der vergangenen Nacht nachgeholt haben. Ich habe auch die nächsten Tage noch überwiegend mit Kind im Bett verbracht, während Herr Wollschaf den Haushalt geschmissen, uns mit Essen versorgt und auch sonst alles nötige gemanagt hat. Überhaupt war er großartig, auch schon während der Geburt, hat mich unglaublich unterstützt und mir ganz viel Halt und Sicherheit gegeben

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Seit Mittwoch arbeitet er nun wieder, so dass ich tagsüber auf mich gestellt bin. Das klappt aber auch gut, denn das Schäflein ist eine ganz liebe, zufriedene Maus, die nur schreit, wenn sie Hunger hat oder nicht in den Schlaf findet (und bei Blähungen, roher Kohlrabi ist erstmal von meinem Speiseplan gestrichen

). Als Einschlafhilfe haben wir schon das Tragetuch entdeckt, so kann sie Nähe bekommen und ich bin trotzdem mobil. Das Stillen hat sich auch gut eingespielt, sie saugt von Anfang an sehr gut, und seit meine Milch voll da ist, ist sie nach zehn bis fünfzehn Minuten an einer Brust auch satt. Nur das anschließende Genussnuckeln muss ich ihr immer verwehren, das machen meine Brustwarzen nicht mit. Sie kommt in Abständen von zwei bis vier Stunden, heute nacht hat sie sogar über fünf Stunden durchgehalten

- ein echtes Luxusbaby.
Zur Frage, ob denn "alles dran" ist: Leider nicht ganz. Es fehlen ein paar Kleinigkeiten an Händchen und Füßchen, und es gibt auch Verwachsungen. Sonst macht sie aber wirklich einen topfitten Eindruck. Die Kinderärztin bei der U2 konnte auch nichts Verdächtiges finden, schickt uns aber vorsichtshalber auf einen kleinen Ärztemarathon, um ganz sicher zu gehen. Ihr Kollege, der auf Neurologie spezialisiert ist, hat die Kleine auch gleich angeschaut und fand sie normal, gestern waren wir beim Kinderkardiologen zu EKG und Herz-US (alles tiptop), nächste Woche werden die übrigen Organe geschallt, zum Augenarzt sollen wir auch noch. Außerdem hat sie uns das Wilhelmstift in HH als
die Adresse für Kinderhandchirurgie genannt und gleich einen Kontakt hergestellt, wir haben gestern Photos von Händen und Füßen hingemailt und heute rief schon der Professor persönlich zurück. Er möchte gerne Röntgenaufnahmen sehen, dann werden wir das weitere Vorgehen besprechen. Vermutlich geht's dann mal (wieder) auf einen Trip nach Hamburg zu einem "Papst" - so schließt sich ein Kreis

. Wir sind jedenfalls sehr optimistisch, dass unsere Kleine gesund ist und ihr außer der Karriere als Konzertpianistin alle Wege im Leben offenstehen werden. Und nach der ersten Gewöhnungsphase ist die Situation jetzt einfach nur normal für uns - unsere Tochter ist eben so, wie sie ist, und es ist gut so.