Ein oder zwei Emryonen??

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Leo77
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Ein oder zwei Emryonen??

Beitrag von Leo77 »

Lieber Herr Peet,

ich bin ganz neu hier im Forum und habe einige Fragen zum Transfer. Kurz zu mir, ich bin 34 habe eine 4 jährige Tochter, unseren Sohn habe ich im Oktober 2011, einen Tag nach der Geburt verloren. Beide Schwangerschaften sind auf natürlichem Weg und relativ unkompliziert entstanden. Jedoch entschied ich mich nach zwei Schwangerschaften für eine Sterilisation. Nun planen wir eine Ivf, es soll etwa im April losgehen. Aufgrund des schmerzvollen Verlustes unseres Sohnes, sind wir nun völlig verunsichert, was den Transfer angeht. Unser Sohn hatte eine Fehlbildung an der er leider verstarb.
Macht es Sinn nur einen Emryo zu transferieren, um das Risiko für eine Zwillingsschwangerschaft zu umgehen. Aufgrund dessen, dass wir nun Selbstzahler sind, möchten wir hier nun eine vernünstige Entscheidung treffen...Kosten, Nutzen und Risiko sollen hier zum Tragen kommen. Wieviel risikoreicher ist eine mögliche Zwillingsschwangerschaft? Zu was würden sie mir raten? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Wie schätzen sie meine persönlichen Chancen bezüglich einer Schwangerschaft ein?

Viele Dank,

Leo
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Ronjacaitlin
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Beitrag von Ronjacaitlin »

Hallo

es tut mir leid was mit deinen 2. Kind passiert ist , es ist immer schlimm ein kind zu verlieren ,wir haben ähliches durchgemacht.

Ich habe mich bei unseren ET immer für 3 EZ entschieden ,einfach um die Chance zu erhöhen ,ss zu werden -Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit bei einen ET von 2 für Mehrlinge erhöht bei dem TRansfer von nur einen muß es halt DER richtige sein ,und dafür den ganzen Aufwand? Ich denke das es wharscheinlicher ist mit einen ss zu werden als gleich mit 2.
Aber letztlich muß die endgültige Entscheidung jeder selbst tragen

ronja
Menschen brauchen Verletzungen und Schicksalsschläge, um ihre wahre Stärke zu finden, um erfüllt zu leben und um sich vollständig entwickeln zu können. Würde man alles Leid aus dem Leben eines Menschen verbannen, brächte man ihm damit kein Glück, man brächte ihn um das Beste, nämlich von den Widrigkeiten im Leben profitieren zu können.” (Jonathan Haidt, “Die Glückshypothese
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Leo,

wie du hier lesen kannst: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 18&start=0 darf Dr. Peet hier vorerst keine Fragen beantworten. Wir anderen User wollen aber versuchen, so gut wie möglich zu antworten, wie wir es aus unseren Erfahrungen wissen.

Die Frage, wieviele Embryonen transferiert werden sollten, kam hier schon öfter. Da kannst du auch weiter nach unten blättern.

Erstmal tut es mir sehr Leid, dass du deinen Sohn verloren hast. Das ist wohl für uns alle hier eine der schlimmsten Vorstellungen. Hast du dich in der Jahreszahl geirrt? Oktober 2011 war ja gerade erst vor 4 Monaten. Inzwischen eine Sterilisation und nun schon wieder IVF? Das passt für mich irgendwie nicht.

Ich rate dir, mal das Deutsche IVF Register anzuschauen: www.deutsches-ivf-register.de und darunter eins der Jahrbücher. Da kannst du gut sehen, welche Erfolgschancen du abhängig von deinem Alter und abhängig vom Transfer von 1, 2 oder 3 Embryonen hast und wie hoch das Risiko einer Zwillingsschwangerschaft ist.

Zwillingseltern gibt es hier im Forum ja auch viele. Vielleicht magst du die ja mal befragen. Auch darüber, ob sie Statistiken oder Berichte zu Risiken und zur Häufigkeit von Risiken bei Zwillingsschwangerschaften kennen und dir weiterreichen können. Aus meiner Erfahrung hier im Forum - und die Zwillingsschwangerschaft kommt hier ja gehäuft vor - halte ich die Zwillingsschwangerschaft nicht für so risikoreich, dass ich sie nicht eingehen würde. Beim Transfer von 2 Embryonen sind deine Erfolgschancen schon etwas höher.

Alternativ hättest du - falls du die Zwillingsschwangerschaft unbedingt abwenden willst - noch die Möglichkeit, bis zum Tag 5 deine Embryonen kultivieren zu lassen und dann kurz vor dem Transfer zu sagen, du wllst nur einen. Zu dem Zeitpunkt kann man schon recht gut die Erfolgschancen absehen und transferiert dir dann den mit den besten Aussichten. Allerdings st das ein Vorgehen, das du mit dem Arzt vorher keinesfalls absprechen darfst. Der Arzt darf so eine Situation nicht bewusst herbeiführen. Wenn du diese Variante wählst, kannst du auch nicht vorher fragen, was dann mit dem 2. Embryo passiert. Normalerweise müsste der Arzt diesen einfrieren und ihr müsstet die Kosten tragen.
Liebe Grüße, Rebella
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Spaghetti
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Beitrag von Spaghetti »

Also ich bin eine Zwillingsmutter. Durch ICSI. Es war mein erster Versuch, ich war zu dem Zeitpunkt 25. Wir hatten nur diese beiden befruchteten Eizellen und es war vorher schon klar, 2 Embryonen würden wir zurück nehmen. Man rechnet ja einfach nicht damit, dass sich beide einnisten! Ich konnte mir nicht mal vorstellen, dass ich überhaupt schwanger werden darf. Nun ja...
Die Schwangerschaft war alles andere als schön. Ich hatte vorzeitige Wehen (23.Schwangerschaftswoche) und der Gebärmutterhals hat sich verkürzt sowie vorzeitige Muttermundöffnung. Musste dann den Muttermund operativ verschließen lassen und 3 Monate durchgehend im KH liegen mit Wehenhemmertropf. Meine Zwillinge kamen natürlich als Frühchen auf die Welt in der 34+2 SSW. Ich will dir keine Angst machen, oft läuft es einfacher. Es ist auch nicht garantiert, dass die Wehen an der Zwillingsschwangerschaft lagen. Aber viele Zwillingsschwangere die ich bisher hier las, schrieben, dass man es sich vorher sehr gut überlegen soll...sich 2 einsetzen zu lassen! Die meisten raten dann zu einem! Ich rate dir ebenfalls, nur einen Embryo zurück zu nehmen. Ihr habt ja zwei Kinder natürlich zeugen können, seid also im Prinzip beide fruchtbar (mal die Steri außer Acht gelassen). Ihr könntet also davon ausgehen, dass ihr einige gute Embryonen haben werdet. Da würde ich das Risiko einer Zwillingsschwangerschaft nicht eingehen. Und ein Kinderspiel ist eine SS mit zweien nun mal wirklich nicht. Und wenn sie dann auf der Welt sind ist echt vieles um einiges komplizierter als mit nur einem Kind. Oft wird sogar ein blöder Arztbesuch zu einem organisatorischen Akt. Bei wie vielen Ärzten war ich jetzt, wo es keinen Aufzug gab oder der Aufzug zu klein ist für einen Zwillingswagen! Letztens musste ich sogar bei einem großen Schuhgeschäft kapitulieren, weil wir nicht in den Aufzug passten!! Und die Kinderschuhe gab es nur im unteren Geschoss. Meine Kinder konnten aber noch nicht laufen! Das nur mal so als Beispiel.
Ich war viel alleine mit den beiden am Anfang. Ich war oft kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Nun ja....ich will dir keine Angst machen, aber möchte anregen, es sich gut zu überlegen mit der Menge der Embryonen!!!

LG
Amya
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Beitrag von Amya »

Hallo Leo,
hast du dir schon mal Gedanken wegen Refertilisation gemacht? Mit einer erfolgreichen OP haettest du wieder die gleichen Chancen schwanger zu werden wie vor der Steri und zwar auf natuerlichem Weg, ganz ohne IVF und co. Kosten haettest du nur fuer die OP. Ich kann dir hier ein Forum empfehlen in dem du darueber reichlich Infos bekommen kannst. Auch ueber die Kosten und mehr...
http://www.refi-forumfamilie.de/forum_a ... ForumID=23

Das ist zwar noch der alte Teil des Refi-Forums, aber dort gibt es die ganzen Informationen. Wenn du moechtest hier auch die Startseite der neuen Version:
www.refi-forumfamilie.de

LG
Amya
...nach 5 IUIs und 5 ICSIs endlich Mama
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Spaghetti
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Beitrag von Spaghetti »

Geht sowas bei Frauen?? Refertilisation???
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo

Aber sichi geht das bei Frauen und Männer . Kommt aber darauf an wie die steri durchgeführt wurde

Leo: es tut mir leid das du deinen sohn verloren hast:-(

http://www.refertilisierung.net/referti ... g-frau.htm

Lg Hilde
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Little Luna
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Beitrag von Little Luna »

Hallo,

mein aller herzlichstes Beileid zum Verlust Deines Sohnes. :knuddel:

Ich will Dir aus Erfahrung berichten. Ich war damals 34 Jahre und mein Mann 35. Ich habe Endometriose und produzierte kaum noch EZ und mein Mann hatte ein SG was völlig daneben war. Die Chance auf natürlichen Wege SS zu werden lag bei untern 1%.

Nach 8 Jahren überlegen ob ICSI oder lieber nicht, haben wir uns dann entschlossen eine ICSI machen zu lassen. Von 5 EZ haben sich nur 3 befruchten lassen und 2 wurden dann übertragen. Bei einer Chance von ca. 28% auf eine SS liegt dann die Chance auch noch Zwillis zu bekommen bei 40% und siehe da, ich wurde SS mit zuerst nur einem Baby und beim 4. US wurde dann Nr. 2 auch gesichtet. Das war unser erster Versuch und nicht zu verachten ich war schon ziemlich "alt". Also, es kann vorkommen und ich finde, dass man Zwillinge und überhaupt Mehrlinge zur Zeit ziemlich oft sieht.

Klar ist die Chance überhaupt SS zu werden bei Einpflanzung von 2 Embryonen höher, aber das Risiko auf eine Mehrlingsschwangerschaft finde ich verdammt hoch. Wenn ihr damit leben könnt, auch mehr als 1 Kind zu bekommen, würde ich es riskieren.

Wir haben uns immer zwei Kinder gewünscht, von daher kein Problem, aber manchmal wachsen einem die Mäuse auch über den Kopf und am Abend ist man gelegentlich am Ende seiner Kräfte.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall einen positiven SS-Test.

Alles Liebe und Gute!
Eure Little Luna
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt!
------------------

Wie alles begann...

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Notkaiserschnitt nach Blasensprung bei 36+2
Tim - *17.09.2009-20:26 Uhr-1910 g & 42cm
Ben - *17.09.2009-20:27 Uhr-1820 g & 42,5 cm
Inselchen
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Beitrag von Inselchen »

hallo leo,

auch von meiner Seite erstmal herzliches beileid zu deinem sohn, das ist mit das schlimmste was einem passieren kann :-? !

du musst dich bei der entscheidung ob ein oder zwei embryonen einfach auf dein bauchgefühl verlassen. die zwillingswahrscheinlichkeit ist bei künstlicher befruchtung schon höher und wenn du das partout vermeiden willst solltest du dir wirklich nur ein embryo zurück geben lassen. allerdings musst du auch daran denken, dass dann die ss-wahrscheinlichkeit nicht so hoch ist. du musst die kosten, die ss-wahrscheinlichkeit und das risiko einer mehrlings-ss gegeneinander abwiegen und dann entscheiden. jeder hat hier unterschiedliche erfahrungen gemacht und kann da schlecht raten. ich selbst (36 jahre) habe auch endometriose, das sperma meines mannes (33 jahre) ist auch nicht in ordnung. wir haben bereits 4 versuche hinter uns. der 4. musste allerdings abgebrochen werden, weil sich nur eine eizelle aber dafür ein haufen zysten gebildet hatte. beim 3. versuch habe ich mir 3 blastozysten zurückgeben lassen, die laut ärztin nicht perfekt entwickelt waren aber trotzdem sehr gut aussahen und trotzdem hat sich rein gar nichts eingenistet. du siehst also trotz ähnlicher voraussetzungen wie bei meiner vorschreiberin little luna hat sich bei mir gar nichts getan. deshalb denke ich dir unsere erfahrungen bei der entscheidung nicht viel weiterhelfen werden. ich hoffe du findest deinen weg, ich drück dir sämtliche daumen dafür *dd* !
nach 5,5 jahren unerfülltem kinderwunsch kam das glück auf anderem weg zu uns - a. geboren am 26.03.2013 :)!!!

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