In oder Ausland

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

Leo77
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In oder Ausland

Beitrag von Leo77 »

Hallo,

nachdem ich heute erfahren habe, dass eine Pid bei uns nicht nötig stellen sich mir neue Fragen.
Vielleicht kann jemand helfen.

Aufgrund einer Sterilisation ist bei uns eine Ivf nötig. Ich bin 34 und zweimal relativ schnell und unkomplziert schwanger geworden. Das Spermiogramm und meine Hormone waren alle in Ordnung. Allerdings würde ich gerne eine Polkörperdiagnostik vornehmen lassen.

Meint ihr, dass die Chancen im Ausland für einen Singletransfer besser sind? Möchte eine Zwillingsschwangerschaft umgehen.

Bin mir nun total unsicher, angedacht waren Bad Münder oder Wels.

Was würdet ihr tun?
Was ist eigentlich der immer zitierte "deutsche Mittelweg"? So ganz verstehe ich es nicht.

Vielleicht kann mir jemand helfen.

Lieben Gruß,

Leo
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Leo, Bad Münder ist eine der erfolgreichsten deutschen Praxen. Da ist es im Ausland - mal ganz pauschal - auch nicht Erfolg versprechender.

Der deutsche Mittelweg: Es können nach einer Gesetzesauslage des ESchG zumindest bei einem großen Teil der Paare (die mit nicht ganz so guten Erfolgsaussichten) 6 statt 3 Embryonen kultiviert werden.

Wenn ihr die IVF aufgrund einer Sterilisation macht, braucht ihr eigentlich keine PKD. Die wäre dafür, wenn bei dir eine Erbkrankheit vermutet wird.

Ein Singeltransfer geht auch in Deutschland. Wenn ihr allerdings hinreichende Erfolgsaussichten haben wollt, solltet ihr mehr als einen Embryo kultivieren lassen und dann aber nur einen transferieren. Das Problem ist: Wenn welche übrig bleiben, was passiert dann damit? Im Ausland würden diese je nach euerm Wunsch eingefroren werden oder auch nicht. In Deutschland wird das aufgrund der Grauzone nicht immer so gut kommuniziert. Wenn man weniger Embryonen transferiert haben will als man kultivieren lässt, müsste man das vorher mit dem Arzt kommunizieren. Gerade das ist aber nicht möglich. Weil, dann dürfte der Arzt nicht mehr Embryonen kultivieren.
Liebe Grüße, Rebella
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Leo77
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Beitrag von Leo77 »

Danke für die Antwort. Also wäre das Ausland beim Singletransfer erfolgsversprechender?
Lg. leo
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Das kann ich nicht so pauschal sagen. Da kommt es eher auf die Klinik drauf an. Im Ausland hättest du eher die Garantie, dass evt. übrige Embryonen auch eingefroren werden.

In Deutschland kannst du, wenn du in der richtigen Klinik bist, immerhin 6 Embryonen kultivieren lassen, wenn du sagst, du willst 3 transferiert bekommen. Einer davon wird ja hoffentlich für den Single Transfer überleben. Oft hast du sowieso nicht mehr als 6 Embryonen. Da nützt dann auch das Ausland nichts.
Liebe Grüße, Rebella
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Leo77
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Beitrag von Leo77 »

Es geht uns ja um den Singletransfer und nun überlegen wir entweder nach Wels oder Bad Münder zu gehen.
Da keine Fertilitätsprobleme vorliegen (Sterilisation) sind wir einfach nur unsicher was die richtige Wahl ist.
Was haltet ihr von beiden Kliniken. Was ist in unserer Situation die bessere Wahl?
Eine Zwillingsschwangerschaft soll unbedingt vermieden werden.
Verspricht die Blastozystenselektion eine höhere Schwangerschaftswahrscheinlichkeit?
Ich würde mich über Erfahrungswerte beider Kliniken freuen.
Was würdet ihr tun.

Lg. Leo
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Von Wels habe ich noch nie was gehört, Leo. Suche das mal hier im Forum. Ohne konkrete Info würde ich da eher Abstand nehmen. Bad ünder ist eine Top Adresse.

UNBEDINGT vermeiden kann man eine Zwillingsschwangerschaft nicht. Weil, die transferierte Blastozyste kann sich immer noch teilen.
Liebe Grüße, Rebella
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Leo77
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Beitrag von Leo77 »

Hallo,

danke für deine Info. Mir ist bewußt, dass theoretisch eineiige Zwillinge enstehen können, bei einer Blastozyste. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit bei zwei Blastozysten wesentlich höher, zweieiige Zwillinge zu bekommen.
Wir hatten gedacht, dass Doc. Loimer nach Doc. Zech einer der bekanntesten Repromediziner in Österreich ist.
Welche Klinik in Österreich, kannst du denn empfehlen? Allerdings kommt Bregenz für uns nicht in Frage.
Durch das längere Kultivieren, hat man doch beim Singletransfer höhere Chancen? Was rätst du mir?
Wir sind Selbstzahler und somit wäre es schön, wenn es bei einem der ersten Versuche klappen würde.

Danke und viele Grüße,

Leo
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Bernstein27
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Beitrag von Bernstein27 »

Also warum Ausland verstehe ich auch nicht.
Singletransfer mit Blastoselektion geht auch in Deutschland, man kann auch überzählige Morulas oder Blastos noch an Tag 5 einfrieren, wenn ihr mehr als 1 TopBlastos habt, alles kein Problem. Und das kann man auch mit dem Arzt so besprechen. In Süddeutschland ganz üblich...
Vorteil des Blastotransfers wäre, dass ihr wirklich den Besten bekommt mit den höchsten Chancen, eigentlich der Idealweg...

2008: Aug-Dez: 4 IUIs - alle negativ
2009: Februar: 1. ICSI => negativ (HCG von 2.3)
2009: Juli: 2. ICSI => PU+14: HCG 93 => Wir haben eine Tochter!!
2011: Juni: 3. ICSI => 1 Follikel vorgeprescht => negativ
2011: Juli: 4. ICSI => PU+14: HCG 39 => Windei
2011: Nov: 5. ICSI => PU+14: HCG 92 => 9+1: Kein Herzschlag mehr => AS => Monosomie X
2012: Nov: 6. SpontanICSI => Transfer einer frühen Blastozyste => negativ (HCG von 4.5)
2013: Jan: 7. SpontanICSI => Transfer einer nachgereiften Morula an Tag 4 => Negativ
2013: März: 8. ICSI => Transfer einer Morula + einer vollen Blasto => PU+14: 8,6 => negativ
2013: Mai: 9. ICSI => 1 Follikel => Eizelle geht ein
2013: Juli: 10. ICSI => Zwei Morulas => negativ
Leo77
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Beitrag von Leo77 »

Ist das denn auch in Bad Münder möglich?
Ich dachte, man darf bei einem Singletransfer auch nur eine Blastozyste kultivieren.
Ich versteh es irgendwie nicht...
Wenn in Österreich die Möglichkeit besteht alle zu kultivieren, ist es doch wahrscheinlicher das die Beste auch den Erfolg bringt. Oder?
Ich bin echt ein ifv Neuling, lg

Leo
maria2
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Beitrag von maria2 »

..
Zuletzt geändert von maria2 am 23 Apr 2012 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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