***Göttinger Mädels (und Jungs) die 5.***

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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thintalle_lalaith
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Beitrag von thintalle_lalaith »

keha ich habe mich falsch ausgedrückt. ich konnte den Schmerz nicht durchbrechen. lag auch ne Woche auf Station, total dehydriert übrigens, weil ich mich ständig übergenen müsste. erst die Betablocker haben mich vom Schmerz befreit und nach 6 Monaten Dauertherapie habe ich es abgebrochen, denn ich war auch wie bedämmert. aber das reichte und jetzt muss ich nur aufpassen,dass die Schmerzen nicht ausbrechen und gleich was annehmen.
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Kuschelhexe1
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Beitrag von Kuschelhexe1 »

Sunny, ich will dir jetzt kurz noch einmal antworten. Ich habe lange überlegt, wie ich diese Antwort verfassen soll?! aber ich will versuchen mich verständlich auszudrücken. Nein, ich ziehe Tomes in keinster Weise vor, und auch unsere kleine noch nicht geborene. Es gibt hier einfach Regeln, die eingehalten werden müssen. Egal, ob Tomes, Nadine, Sina oder eben dann auch unsere kleine, wenn sie denn dann irgendwann mal da ist ;) Nadine ist nicht nur ein einfaches ADHS-Kind.... Ihre Mutter hat in der Schwangerschaft sehr viel Alkohol zu sich genommen, daher haben wir nun hier arge Probleme, die nicht nur uns massiv fordern... Nadine bekommt im Moment nichts gebacken. Ohne eine Therapie wird sie hier einfach keine Zukunft haben. Sie steht im Moment morgens nicht auf, kann sich/will sich nicht waschen, anziehen, frühstücken.... und das zieht sich wie ein roter Faden hier den ganzen Tag so weiter.... sie hat nicht nur körperliche Entwicklungsschwierigkeiten sondern auch Verhaltensauffälligkeiten
motorische Koordinationsschwierigkeiten durch Entwicklungsverzögerungen der Fein- und Grobmotorik und mangelhafte Auge-Hand-Koordination („Tollpatschigkeit“)
Problembewältigungsschwierigkeiten (immer wieder gleiche Herangehensweisen ohne Variablen)
selbststimulierendes, teils selbstverletzendes Verhalten
dissoziales und oppositionelles Verhalten
Nichterkennen von Konsequenzen
Schwierigkeiten, sich in soziale Bezüge angemessen einzugliedern und sich darin wohl zu fühlen
Ignoranz gegenüber verbalen Anweisungen, unkooperatives und oppositionelles Verhalten bei verbal ausgesprochenen Grenzsetzungen (Nichtakzeptanz von „Nein“)
Unempfänglichkeit oder Unverständnis gegenüber nonverbalen Signalen durch Gestik, Mimik und Körpersprache anderer Menschen
sinngemäßes Verständnis von Anweisungen, aber Unvermögen zur angemessenen Ausführung
oft ängstlich-besorgte und chronisch frustrierte Einstellung
niedrige Frustrationstoleranz
und das bekommen wir ohne Terapie hier zu Hause einfach nicht alleine in den Griff, was wohl verständlich ist. Die Ärzte sagen mir, ich soll mir alle Hilfen holen, die ich bekommen kann, mach ich doch auch, Ergotherapie, Logo, Psychomotorisches Turnen, 2 mal die Woche Familienentlastender Dienst usw. Jetzt kommt eben noch eine Verhaltenstherapie hinzu.
Ich war schon in der Erziehungsberatung, die zucken dort nur mit den Schultern und wissen auch nicht, was sie mir raten sollen, außer dass vielleicht Tabletten ähnlich wie Retalin helfen könnten. Klar, sage ich doch die ganze Zeit... Wir stehen seit 2 Jahren auf der Warteliste für einen Spezialisten in Münster. Wartezeit dort für den Ersttermin ungefähr 3-4 Jahre. Die Klinik in Berlin ist nun dicht gemacht, aufgrund magelnder Finanzierung. Die vom SPZ verschreiben uns keine Medis bevor Nadine nicht zur Schule kommt, was ich unlogisch finde, weil eine Einstellung der Medis zu Hause bis zu nem halben Jahr Zeit braucht, und sie dann im ersten Schuljahr glatt noch mal zurückgestellt wird, bzw. wiederholen muss, und das obwohl sie ja eh erst mit 7 in die Schule kommen wird... Ich schaue hier wirklich über viele Kleinigkeiten hinweg, wenn wir einkaufen gehen, müssen wir Taschenkontrollen machen, weil sie einfach etwas einsteckt, ohne darüber nachzudenken, dass ja alles bezahlt werden muss, schimpfen usw. bringt nichts. 1000 mal vorher sagen, frag, du bekommst doch auch etwas, wenn wir einkaufen... keine Erfolge und das macht einfach fertig. Du kannst deinen Kindern 50 mal sagen, sie sollen irgendetwas nicht machen, klar du kannst ihnen auch erklären warum sie etwas nicht machen sollen oder eben doch machen sollen...sie werden es verstehen und kapieren- hier fruchtet das einfach nicht.... irgendwann wird man dann einfach mürbe und merkt, alles reden, schimpfen, schreien bringt nichts, und das kind mag/kann nicht von dir lernen ohne dass es einfach weitere Hilfe bekommt.... Wie oft sitz ich hier abends und weine, weil ich einfach nicht weiter weiß. Mein Hausarzt ruft mich regelmäßig an, und bittet mich, eine Kur zu beantragen.... ich kann das einfach nicht. Eine "Luftveränderung" ist für Nadine einfach nur Gift, sie wird wieder weiter verunsichert und kann jederzeit austicken wie eine Bombe. Mittlerweile hat sie seit August schon das 2. Kinderzimmer bekommen, weil sie Agrresions-Schübe bekommt an den Schränken hochklettert und alles kaputt macht, was sie in die Finger bekommt... Ein kleines Mädchen mit ca. 17 Kilo.... und du stehst dann nur hilflos daneben und weißt nicht wie du reagieren kannst/darfst....

Sorry, dass es jetzt so ein Roman geworden ist, ich will mich hier auch nicht verteidigen, aber irgendwie wollte ich das nur mal so los werden... LG Kuschel
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keha
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Beitrag von keha »

hallo kuschel, ..scheint ja gas zu geben die maus....verhaltenstherapie ist super...dann aber bitte pause mit anederen therapien ist sonst viel zu viel für sone kleine. wie EB zuckt mit den schultern in echt?...gibts bei euch keine kinder jugespsychiater in ambulanter praxis. die verordnen auch medies und hier ab und an auch unter dem 6lj. wir haben vor ost auch kinderärzte die schonmal ab dem 2-3lj verordnen. zur not die ambulanz eine kinder und jugenspsychiatrischen klinik? spz, kinderarzt etc sind da nicht die richtigen anlaufstellen- wie klappts denn im kindergarten?lg keha
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keha
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Beitrag von keha »

.....zitat:
Nichterkennen von Konsequenzen
Schwierigkeiten, sich in soziale Bezüge angemessen einzugliedern und sich darin wohl zu fühlen
Ignoranz gegenüber verbalen Anweisungen, unkooperatives und oppositionelles Verhalten bei verbal ausgesprochenen Grenzsetzungen (Nichtakzeptanz von „Nein“)
Unempfänglichkeit oder Unverständnis gegenüber nonverbalen Signalen durch Gestik, Mimik und Körpersprache anderer Menschen
sinngemäßes Verständnis von Anweisungen, aber Unvermögen zur angemessenen Ausführung
oft ängstlich-besorgte und chronisch frustrierte Einstellung
niedrige Frustrationstoleranz ....


sind das teile aus dem SPZ bericht? klingt ein wenig nach autistischen zügen...asperger verdacht? ist da differentialdiagnostisch mal geguckt worden? hatte ein kind mit ähnlichen starken problematiken allerdings nach starken drogenkonsum in der SS in therapie. hilfreich war da einzig und allein eine verhaltenstherapie nach ABA
wird in deutschland nicht so einfach bezahlt -muss man stark für kämpfen und da man die ausbildung nur in USA machen kann gibt nur wenig therapeuten dafür. die gute nachricht aber: in göttingen gibts eine. goggle mal.




gruß keha
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thintalle_lalaith
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Beitrag von thintalle_lalaith »

keha das ist ganz "normale" FAS Kinder Beschreibung. das Syndrom ähnelt sehr den autistischen Zügen.
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thintalle_lalaith
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Beitrag von thintalle_lalaith »

kuschel was versprichst du Dir vom Münster? soviel ich weiss, mehr als Diagnose kriegt man da nicht und die habt ihr ja schon. Medis etc. macht ja eh (meines Wissen nach) Kinder und Jugend psychiatrie.
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Kuschelhexe1
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Beitrag von Kuschelhexe1 »

keha: unsere kinder und jugendpsychiater hier in der gegend haben supie lange wartelisten. wenn man nicht privat versichert ist, muss man bis zu 1,5 jahren warten, um ein erstgespräch zu bekommen... das ist heftig. ich war froh, dass ich hier so schnell nen termin in der kjp bekommen habe. die wollen evtl. eben medis verordnen, aber nur, wenn sie stationär diese therapie macht, weil die medis ja eigentlich erst, wie bereits gesagt ab dem 6. lj verordnet werden... ohne diese therapie werden wir wohl hier nirgends was bekommen, eh sie nicht sowieso schon 6 ist und ich glaube bis dahin komme ich dann in die anstalt. ja, die eb zucken mit den schultern, ich bin ja nicht erziehungsunfähig, wie die so schön sagen, aber in diesen speziellen fällen haben die auch keine tips parat, außer ich muss sehr kosequent mit nadine umgehen. es gibt nur schwarz oder weiß, kein grau... hilft mir natürlich auch sehr weiter *grinsfrech* auf die nachfrage beim Jugendamt, was wir denn noch machen könnten, bekamen wir dann die antwort, ein abbruch bedeutet für nini, dass sie in keine familie mehr vermittelt wird, sie käme in ein heim. das wäre für uns wirklich nur der letzte weg. aber wir müssen auch an die anderen mäuse hier denken und haben auch denen gegenüber verantwortung. wurde uns sogar so von unserer sachbearbeiterin so gesagt. wenn sie die therapie in hi bekommt, dann machen die eben die ergo usw. auch begleitend in der klinik weiter. ich brauch sie da dann nicht noch extra holen und hin und her kutschieren... das wäre echt doof. und wenn wir hinterher wieder zu hause sind, dann wollen wir eigentlich auch nur noch die ergo fortführen, weil annika schon fast zur familie gehört, und nadine sich dort sehr wohl fühlt.
ja, auf asberger oder wie das heißt, wollen die in hildesheim auch mal schauen, das kommt aber eben alles während der therapie dort. aber ich glaube eben nicht, dass es asberger ist. sind halt ganz normale fas beschreibungen, da haben viele eltern der fas kinder mit zu kämpfen, besserung brachte aber in diesen fällen fast immer die gabe von medis...

thin: von münster erhoffte ich mir eben vielleicht noch einen anderen therapie-ansatz. und wenn von dr. feldmann das gutachten kommt, würde eben auch vom spz eine medikation verordnet werden, aber von selber machen die das eben nicht. ich fühle mich da im spz eben sowieso etwas fehl am platz. dass nadine in vielen sachen kleine fort- bzw. rückschritte macht, das kann auch ich beobachten, aber ich denke mal ohne eine langwierige verhaltenstherapie steht sie sich selber im weg und kann eben nicht wirklich weit vorwärts kommen. eben benimmt sie sich schlimmer, bzw. kann sie auch gar nicht anders, wie ein zwei jähriges bockiges kind. habe also quasi 2 so ne bockis hier... nur mit dem unterschied, tomes begreift nach ein paar mal erklären, was er nicht richtig macht, bzw. warum er etwas nicht darf. nadine kann ich alles eine million mal erklären, sie kann es nicht verarbeiten, wenn ich ihr etwas erkläre. die auditive wahrnehmung ist einfach gestört. sie schaltet auf durchzug bekommt nix mit, flüchtet sich in ihre welt und macht eben die gleichen sachen immer wieder... aber ich denke du kennst dich am rande eben auch mit fas aus... ich würde mir nur wünschen, dass wir das ein wenig besser in den griff bekommen, damit ich mit ihr arbeiten kann, denn so kann ich gerade nichts... und es bringt auch nadine nichts, wenn ich sie wie ein sher kleines kleinkind immer wasche, anziehe etc. das haben mir alle ärzte, psychiater usw. auch gesagt, aber wie soll ich konsequenz walten lassen, wenn ihr doch eh fast alles schnuppe erscheint?!

hach ja, ein sehr kompliziertes, komplexes thema....
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thintalle_lalaith
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Beitrag von thintalle_lalaith »

kuschel ja ich kenne mich damit aus und nicht nur am Rande. Du kannst sie aber nicht mit T. vergleichen auch nicht mit anderem FAS Kind, wobei ich vermute Du schreibst es um es verständlich zu machen;-)

ich schreieb Dir lieber PN. will hier im Forum nicht zu viel schrieben. bis gleich;-)
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Kuschelhexe1
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Beitrag von Kuschelhexe1 »

okay thin... ich warte... habe eh nen couch-aufenthalt verschrieben bekommen.... soll mich arg schonen *lol*
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sunnyb76
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Beitrag von sunnyb76 »

Kuschelhexe - sorry natürlich will ich Dich nicht angreifen - hast genug um die Ohren! *tröst*
1. ICSI 08/2007 negativ
2. ICSI 11/2007 Positiv
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