Wir sind neu hier. Ich heiße Alexa und bin 30 Jahre alt und verheiratet mit Stephan. Wir können leider keine Kinder auf natürlichen Weg bekommen, mussten daher auf eine ICSI zurückgreifen. Der erste Versuch scheiterte, doch beim zweiten klappte es! Ich war schwanger. Die SS verlief gut, es war die glücklichste Zeit in meinem damaligen Leben-bis zu 22 SSW. Ich verlor plötzlich ein bischen Fruchtwasser und bekam Wehen. Ich bekam schnell Panik und rief im Krankenhaus an. Die sagten mir, dass ich sofort kommen müsse. Also meinen Mann angerufen und ab ging's. Kaum waren wir im Kreissaal angekommen, durfte ich nur noch liegen und ich wurde untersucht und ein Ultraschall wurde auch gemacht. Ergebnis: Die Fruchtblase hat einen Riss und ich habe eine Infektion. Die Ärzte machten uns nur wenig Hoffnung und stellten uns vor die Entscheidung entweder müsse ich bis zur Geburt im Krankenhaus bleiben und mit Antibiotika und Wehenhemmer behandelt werden oder die Geburt direkt einzuleiten. Jedoch hätte unser Kind dann keine Chance, die Chance dass sich der Riss von alleine wieder schließt ist jedoch ebenso gering und die Infektion müsse unbedingt abklingen, sonst wäre unser beider Leben gefährdet. Selbstverständlich entschieden wir uns für das Kind und den damit zusammenhängenden monatelangen Krankenhausaufenthalt und die vielen Gefahren, aber es war nunmal unser absolutes Wunschkind und diesen Traum wollten wir einfach nicht ausgeben. Nach einem Tag jedoch wurde der Riss noch stärker es gab nun keine Hoffnung mehr. Unser Kind würde uns wohl morgen verlassen. Man konnte nichts mehr daran ändern und die Medikamten würden morgen abgesetzt. Für Stephan und mich brach eine Welt zusammen, ich hatte schreckliche Angst vor dem nächsten Tag und hoffte an ein Wunder. Die Medikamente wurde abgesetzt und die Wehen wurden wieder stärker. Unser Sohn Philipp wurde am 27.05.1997 geboren. Phil wog 460g und war 29cm klein. Unser Sohn blieb 6 Minuten bei uns, dann starb er in meinen Armen.
Die Zeit danach war schreklich, ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch. Irgendwann ging es dann bergauf mit mir und auch Stephan überwand den Tod unseres Sohnes halbwegs. Ca. 2 Jahre später machten wir eine IVF, jedoch der erste Versuch, sowie der zweite scheiterten. Beim dritten Versuch hatte ich kaum noch Hoffnung, aber wie durch ein Wunder klappte es. Ich war erneut schwanger! Diesmal empfand ich die SS aber anders, hatte starke Angst und musste ab der 25 SSW liegen. In der 27 SSW wurde ich wegen vorzeitigen Wehen ins KH eingeliefert, jedoch konnten diese durch Wehenhemmer gestoppt werden. Dieselbe Angst wie bei Phil kam wieder hoch und diese Zeit war einfach die Hölle für uns. Aber wir wollten die Hoffnung an unseren kleinen Prinzen nicht verlieren. In der 35 SSW löste sich die Plazenta von unserem Krümel und Maximilian wurde am 25.06.2001 per KS auf die Welt geholt. Sein Kampfgewicht betrug 2480g und er maß 45cm. Max war gesund und schon nach 2 Wochen durften wir das KH verlassen. Er ist unser Sonnenschein und bereichert unser Leben von Tag zu Tag. Seitdem sind wir eine glückliche kleine Familie, jedoch unser Sternenkind wird immer in unseren Herzen bleiben!
Und so sieht unser Max (2 Jahre) mittlerweile aus:

Wir versuchen es schon seit 1 Jahr mit einem erneuten Kind, aber es will bisher einfach nicht klappen. Diesmal haben wir drei Eizellen einsetzten lassen und der SST wird morgen gemacht. Ich bin schon total aufegeregt...
Liebe Grüße
Alexa mit dem kleinen Prinzen Maximilian