Sehr geehrter RA Wagner,
das "Verursacherprinzip" der PKV ist mir bekannt, nur leider ist bei uns der Verursacher weiterhin unbekannt.
Leider mussten wir bei unserer ersten IVF ein komplettes Fertilisationsversagen hinnehmen. Die Klinik hat dabei (wie auch bereits im Vorfeld) keine Ursache für unsere Sterilität ermitteln können, unsere Diagnose ist damit wohl eine Gameteninteraktionsstörung, die Ursache kann bislang weder den Samen- noch den Eizellen zugeordnet werden.
Ich vermute, die "Beweislast" wer Verursacher der Kinderlosigkeit ist, liegt auf unserer Seite und nicht bei der Versicherung, richtig?
Können Sie einschätzen, ob man unter den gegebenen Voraussetzungen (Verursacher unbekannt), überhaupt eine Chance hat, dass sich die PKV an den kompletten Kosten beteiligt und nicht nur an den Kosten die ihrem Versicherten entstehen?
Ansonsten lohnt sich meiner Ansicht nach momentan der Aufwand nicht, zumal ja ein Anspruch gegen meine GKV besteht.
Wäre mein Mann der "Verursacher" würde die PKV 50% der Gesamtkosten tragen, die Beihilfe 50% der Kosten meines Mannes (bei denen gilt das Körperprinzip) und der Rest wäre wiederum unser "Privatvergnügen". Und die Kiwu würde hierbei natürlich nicht nach EBM oder GOÄ mit 1,0fachem Steigerungssatz sondern mit 2,3-3,5fachen Steigerungssatz abrechnen.
Nur mal zum Vergleich:
Wenn mein Mann der "Verursacher" wäre und wir das über die PKV abrechnen würden, läge unser Eigenanteil bei ca. 1700,-€ (plus ca. 1300,-€ Medikamente, Krykonservierung, Blastokultur, etc.), über die gesetzliche Krankenversicherung liegt unser Eigenanteil bei knapp 750,-€ (plus Kryokonservierung, Blastokultur, aber nur 50% der Medikamentenkosten)
Den einzigen Vorteil, den ich momentan sehen kann ist, dass die Anzahl Versuche bei der PKV nicht beschränkt sind, solange die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft über 15% liegt.
Wenn die GKV-mitfinanzierten Versuche aufgebraucht sind (worüber ich aber momentan noch nicht nachdenken möchte), sieht das natürlich anders aus, dann ist jeder zusätzliche Euro willkommen. Aber ich vermute, auch dann hätte die PKV gerne einen eindeutigen "Verursacher".
Ich würde mich über Ihre Einschätzung diesbezüglich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Luzie

Baujahr 76, SD-Unterfunktion, V.a. Autoimmunthyreopathie, aktuell 125 µg L-Thyrox, leichte Gelbkörperschwäche, neg. PC-Test, AMH 2,29, leicht erhöhte Killerzellen, PAI-1 4G/4G homozygot, MTHFR heterozygot, 3 fehlende KIR-Gene

Baujahr 73, Spermiogramm prima
KiWu seit 01/2010
09/2011-09/2012 5 IUIs
11/2012 IVF (12 EZ, Nullbefruchtung)
03/2013 ICSI (18 EZ, Nullbefruchtung)
05/2013 Spontanschwangerschaft, MA 8.SSW
09/2013 Spontanschwangerschaft, MA 10.SSW
07/2014 Spontanschwangerschaft, MA 11.SSW
06/2015 gesunde Spontanschwangerschaft
<a href="
https://lilypie.com/"><img src="
https://lbyf.lilypie.com/jRXrp2.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>
Zur Langfassung geht's
hier.
Life is what happens to you while you are busy making other plans. John Lennon