Reifungsverzögerung Endometrium

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Moderator: sonjazeitler

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micheline_2013
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Reifungsverzögerung Endometrium

Beitrag von micheline_2013 »

Hallo Frau Zeitler,
können Sie mir sagen, aus welchen Gründen es zu einer Reifungsverzögerung des Endometriums kommen kann bzw. wie man dies therapiert?
Ich habe nach zwei Endo-Biopsien den Befund, dem Zyklustag in der 2. Zyklushälfte um ca. 4 Tage hinterherzuhinken. Mit und ohne Gabe von Progesteron.
Wir müssen ja punktieren, wenn das Ei reif ist. Bei immer eher früh, am 10. 11. oder 12. ZT. E2 ist aber für einen Follikel normal hoch dann bereits, 200 oder mehr. Nach PU wird dann Progesteron gegeben. Könnte man versuchen, in der ersten ZH E2 zuzuführen, um den Wert bzw. die Konzentration zu erhöhen? Und gleichzeitig durch Senkung des FSH die Follikelreifung zu verlangsamen? Wie sonst könnte das Timing für das Einnistungsfenster verbessert werden, wenn ich auch nach 5-tägiger Progesteronneinnahme + Spritzen dem ZT hinterherhinke? Bzw. ist ja im Grunde das Ei zu früh reif - also eher ein Synchronisationsproblem Follikel/GMS. Die Biopsie an sich soll ja die beiden synchronisieren.. bei mir war das nicht der Fall. Es ist 1:1 die gleiche Situation.
Ist nicht der LH-Peak und das darauf folgende Progesteron für das Öffnen des E-Fensters verantwortlich? Kann vielleicht die hcg-Spritze den LH-Peak in dem Fall nicht ersetzen?
Danke und viele Grüße, Micheline
ps: bei mir wurde auch ein Faktor-XIII-Mangel entdeckt. Da es sich um einen fibrin-stabilisierenden Faktor handelt - könnte das auch bei der Ausbildung der GMS ein Problem sein?
Zuletzt geändert von micheline_2013 am 20 Mär 2013 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

vorstellbar wäre, die Follikel wie bisher am optimalen Tag zu punktieren und die EZ anschließend zu fertilisieren.
Am nächsten Tag können die befruchteten EZ eingefroren wären und der Zyklus wird abgeschlossen. Im nächsten Zyklus wird Schwerpunkt auf den Aufbau des Endometriums gelegt. Wenn die Schleimhaut genügend aufgebaut ist, können die Vorkernstadien aufgetaut und zu Embryonen kultiviert werden. Der ET findet dann an dem Tag statt, der in Ihrem Zyklus die optimalen Bedingungen für eine Einnistung bietet.
Alles Gute
Sonja Zeitler
micheline_2013
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Schleimhaut-Höhe nicht das Problem

Beitrag von micheline_2013 »

Hallo Frau Zeitler, die SH-Höhe ist ja optimal und auch dreischichtig. Nur der tatsächliche chemische Zustand der GMS, histologisch, ist nicht, wie er sein sollte. Die SH muss halt immer sehr schnell wachsen, was sie auch tut. Ob das das Problem ist? Dann würde sich auch im nächsten Zyklus nach Einfrieren nichts ändern, oder? Oder wird dann einfach über die übliche Höhe hinaus die SH aufgebaut, damit der Zeitpunkt stimmt?
Es wäre halt gut, zu wissen, woran der verlangsamte chemische Umbau, bzw. die fehlende Snychronisation zw. Folli-Wachstum und GMS-Reife liegt. Denn eigentlich ist der Zustand bei der Biopsie ja nicht verlangsamt, sondern zyklusgerecht. Nur die erste Zyklushälfte wohl immer eher kurz. Und ob man daran etwas drehen kann. Auch bei Eizellspende wäre das ein Thema, weil auch da nutzen mir ja tolle Eizellen für sehr viel Geld nichts, wenn der Einnistungszeitpunkt nicht stimmt, bzw. dann aufgrund Gabe von Östradiol wieder anders ist.
Also, um das mal konkreter zu formulieren, klingt alles etwas wirr: Gibt es eine zeitliche Dauer, die das Östradiol einen bestimmten Wert haben muss, bzw. überhaupt einen Wert? Wie handhabt man das beim künstlichen Aufbau durch Medikamente, z.B. bei EZS?
Kann ich die erste Zyklushälfte irgendwie verlangsamen, wenn die Follis nach ein paar Tagen in der Größe immer davonschießen? Also auch ohne Stimu.
Vielen Dank nochmals und Grüße
micheline_2013
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ps

Beitrag von micheline_2013 »

Hallo nochmal ... ich habe beim Labor angerufen und gefragt, was genau sie eigentlich getestet haben. Es hieß, es seien Struma und Drüsen in Augenschein genommen worden und der Tag halt in etwa geschätzt. Ein paar Tage mehr oder weniger seien drin, und ich könne auch genau im richtigen Zeitfenster liegen. :o
Außerdem: ich habe keinen Faktor XIII Mangel. Das wurde entweder 'falsch getestet' oder jemand hat sich verschrieben. Ich habe einen Faktor VIII Mangel. Und von Willebrand-Mangel.
Also manchmal....
Viele Grüße, G. Wieke
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,
es tut mir leid. Für diese speziellen Fragen bin ich nicht die geeignete Ansprechpartnerin.
Die Beurteilung der GMS, Der E2-Werte bzgl. der Follikelentwicklung und der Einfluss durch den Faktor VIII Mangel liegen im Fachbereich der Reproduktionsmediziner. Für Fragen, die den Laborteil einer IVF-Behandlung betreffen, stehe ich Ihnen gerne mit meinem Fachwissen zur Verfügung.
Alles Gute
Sonja Zeitler
micheline_2013
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Beitrag von micheline_2013 »

Hallo Frau Zeitler,
sorry, ist wohl nicht richtig rübergekommen. Ich wollte Entwarnung geben bzgl. Einnistungsfenster, da das Labor nur per Augenschein das Gewebe untersucht hat und die vier Tage, die ich hinterherhinke, vielleicht gar nicht zum Tragen kommen ('auf ein paar Tage mehr oder weniger legen wir uns da nicht fest').
Vielen Dank für Ihre Antwort!
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