Langes vs Antagonistenprotokoll

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
fusselmaus
Rang0
Rang0
Beiträge: 127
Registriert: 09 Jan 2013 21:08

Langes vs Antagonistenprotokoll

Beitrag von fusselmaus »

Lieber Herr Dr. Peet,

mich würden die Vorteile bzw Nachteile des Langen Protokolls im Vergleich zum Antagonistenprotokoll interessieren bzw wann man welches anwendet und ob das Alter eine Rolle spielt, welches Protokoll man nimmt.

Hintergrund: ich hatte 5 mal das Antagonistenprotkoll und es hieß auf Nachfrage, "das lange protkoll würde bei mir nichts bringen". In einer anderen Klinik wollte man das lange Protkoll anwenden, da dies dort das übliche Vorgehen ist. Ich mache mir Sorgen, dass es schaden könnte, andererseits, vielleicht ist das die Chance.

Ich bin 37 Jahre alt und habe nur noch 3/4 Eierstock, einen niedrigen AMH Wert, wobei dieser wieder etwas gestiegen ist, einen FSH Wert bei 9,9 (4.Zyklustag) und eine Zyklus von ca 32 Tagen mit allerdings einer leichten Blutung (eher eine Sache von Studnen als von einem Tag).

Kann es sein, dass meine Eierstöcke sich von dem langen Protkoll nicht mehr erholen?

Vielen DAnk für Ihre Hilfe; ich bin sehr verunsichert.

Einen schönen Abend.

Fusselmaus
Feb 12: 1. ICSI - negativ
April 12: 2 ICSI - negativ
Juni 12: 3. ICSI - negativ
Aug 12: 4. ICSI - negativ
Dez 12. 5. ICSI - negativ
Wechsel zu BTB
Juni 13 6. ICIS -negativ aber Top Blastos.
Dez 13 7. ICIS-negativ aber wieder TOp Blastos
Juni 14 8. ICISI-Kein Transfer, da unklar warum es nicht klappt
Aug 14. 9. ICSI-genetische Untersuchung; von 6 untersuchten Blastos war nur 1 uneingeschränkt ok
+ einige NCs in HD
Werbeslider mit Buttons
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
die Vor- und Nachteile der verschiedenen Stimulationsprotokolle sind –denke ich- hier im Forum sicher irgendwo auffindbar. Das Thema ist hier nicht mal eben kurz zu erklären.
Auch die Frage welches Protokoll bei welcher Patientin das Beste ist, ist schlicht nicht zu beantworten. Auch sind es nicht allein medizinische Gründe warum ein bestimmtes Protokoll von einer Klinik evtl. bevorzugt wird, sondern auch z.B. organisatorische, oder die Erfahrung der Anwender mit 1-2 speziellen…
Bei einer Frau, die 2-3x mit dem gleichen Protokoll und guten Parametern (Eizellzahl, -qualität, Befruchtungsrate, Embryozahl,- entwicklung,-qualität, Endometrium…) keinen Erfolg zu verzeichnen hat, sollte aber durchaus überlegt werden etwas zu verändern. Dies bedeutet aber manchmal, das man „experimentieren“/ probieren muß. „Nachher ist man schlauer!“
Es kann ja nicht nur das Protokoll geändert werden, sondern auch die Medikamentenart (FSH versus-HMG), Dauer der Stim., Zusatzmedikamente (ASS, Kortison, Heparin, Östrogen, Gestagen, Wachstumsfaktoren…..) oder die Kulturart (ET am Tag 2-3 oder 5-6). Auch können Faktoren des Endometrius beeinlußt werden: zB kein Frischtransfer, sondern im Folgezyklus, oder Endometriumreizung im Vorzyklus…
Bei einem Fall wie dem Ihren, könnte man z.B. ein sog. „Flare-up-Protokoll“ anwenden mit Synarela oder DEca 0,1 ab 1.Tag und HMG oder recomb. FSH ab 2. Tag, gepaart mit anderen Veränderungen (s.oben).
Eine gewisse Flexibilität eines Behandlungszentrums muß aber bestehen, sonst wird 5x das gleiche gemacht. Aber, wohl gemerkt, es ist nicht gesagt, daß das „flexiblere Vorgehen“ Sie schneller ans Ziel bringt, da man ja wirklich oft nicht weiß, wo denn eigentlich das Problem liegt.
Bitte reden Sie mit Ihrem KiWu Doc.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
fusselmaus
Rang0
Rang0
Beiträge: 127
Registriert: 09 Jan 2013 21:08

Beitrag von fusselmaus »

Herzlichen DAnk; ich werde nachfragen aber der behandelnde Arzt ist nicht sehr empfänglich für solche Vorschläge...die Qualität war immer nur B also keine schlüpfenden Blastos oder so.

Wie gesagt, meine SOrge des langen Protkolls ist, dass ich in die Wechseljahre komme..also dauerhaft. kann das bei der tägl Decaspritze passieren?

Leider sind nicht alle Ärzte so flexibel wie sie oder sind offen f Versuche, von Neuem....sehr schade

BG Fusselmaus
Feb 12: 1. ICSI - negativ
April 12: 2 ICSI - negativ
Juni 12: 3. ICSI - negativ
Aug 12: 4. ICSI - negativ
Dez 12. 5. ICSI - negativ
Wechsel zu BTB
Juni 13 6. ICIS -negativ aber Top Blastos.
Dez 13 7. ICIS-negativ aber wieder TOp Blastos
Juni 14 8. ICISI-Kein Transfer, da unklar warum es nicht klappt
Aug 14. 9. ICSI-genetische Untersuchung; von 6 untersuchten Blastos war nur 1 uneingeschränkt ok
+ einige NCs in HD
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“