Die Kollegen einweihen?

[Meausekind]

Hallo zusammen,

ich bin mir soooooooo unschlüssig.
Überlege gerade meine Kollegen einzuweihen, dass wir dieses KiWu-Projekt haben.
Eigentlich geht das niemanden etwas an, aber...

Mein Chef weiß es, weil ich keine Lügen erzählen wollte warum ich ständig zum Arzt muss.
Ich musste jetzt einigen Kollegen für Messen einen Korb geben. Nach den IUI`s geht`s meinem Kreislauf nicht so gut, da packe ich keine Messetage. Das ist eigentlich so nicht üblich bei uns. Alle sind sehr hilfsbereit. Natürlich kann man auch mal nein sagen, aber es ist jetzt mehrfach vorgekommen und ich habe keine Begründing dazu gegeben. Weil ich auch meine Kollegen nicht belügen will.

Schäme mich nicht für dieses Projekt, aber es ist ja sehr privat. Wenn ich es erzähle... würdet Ihr so was überhaupt von Euren Kollegen wissen wollen?
Aber so geht`s eben auch nicht mehr.

Habt Ihr Erfahrung damit?

LG
Meausekind

[Boneca]

Hallo Meausekind,
mir geht es da ähnlich wie Dir, ich überlege auch hin und her, ob und wem ich etwas erzähle.
Da ich Gleitzeit habe, konnte ich bisher alle Termine "verheimlichen". Die IUIs habe ich auch gut weggesteckt, aber jetzt bei der ICSI merke ich, dass ich auf Grund des Schlafmangels nicht mehr die gleiche Arbeit schaffe.
Bei uns in der Abteilung (90% Frauen) werden ständig Witzchen gemacht darüber, wer wohl als nächstes schwanger wird. Sind halt auch viele in dem Alter, wo man damit rechnen könnte. Das Thema ist also dauernd präsent. Ich hülle mich dann immer in Schweigen.
Manchmal würde ich gerne darüber sprechen, damit einfach alle Bescheid wissen und sich nicht wundern, wenn es mir mal nicht so geht oder ich halt zum Arzt muss. Andererseits weiß ich, dass es dann die ganze Firma wissen wird und das ist mir persönlich einfach zu viel.
Es liegt aber auch daran, dass ich mir schon öfters verletzende Kommentare anhören musste und um dem aus dem Weg zu gehen, erzähle ich es niemandem mehr.
Das sind so meine Gedanken zu dem Thema, auch wenn ich Dir keinen richtigen Tipp geben kann, vielleicht hilft es Dir trotzdem ein bisschen weiter.

Macht ihr weiter IUI?

LG
Boneca

[sonnenblume2012]

Hallo,

ich würde es keinem der Kollegen sagen, das ist eine private Angelegenheit, und geht die nun wirklich nixxxx an.
Wenn einer blöd fragt, hast Du halt grad eine nicht-gut-drauf-Phase, oder schiebe eine Rückenschmerzenbehandlung vor. Massage+Verspannung kennt jeder

lg Sonnenblume

[coco1111]

Hallo Mäusekind,
ich sehe es wie Sonne, ich würde meine Kollegen auch nicht einweihen. Das ist wirklich sehr privat. Wenn du jetzt ein super Verhältnis zu den Kollegen hast und ihr auch sonst privates teilt, dann wäre das ja in Ordnung. Aber dir geht es nur darum, dass du sie nicht belügst. Aber das würde ich diesem Fall eher machen als jedem von den Behandlungen zu erzählen. Außer du hast kein Problem damit, wenn dann hinter deinem Rücken getuschelt wird. Und davon kannst du 100 % ausgehen.
Liebe Grüße
Coco

[Meausekind]

Hi,

vielen Dank für Eure Antworten. Das ist echt eine blöde Kiste. Wahrscheinlich habt ihr aber Recht.
Das ich es meinem Chef gesagt habe, habe ich noch nicht bereut (und werde ich auch nicht, denke ich).
Bei den anderen... wir verstehen uns zwar gut, aber vielleicht ist es wirklich besser es einfach nicht zu sagen.

Ja, wir machen noch IUI. Bin in der WS. Mittwoch steht der SST an. Mir geht`s nicht sooo gut. Habe ziemliche Kreislaufprobleme und Übelkeit.
Hatte ich bei der ersten aber auch. Meine Ärztin meint das wird von den Hormonen und der Anspannung kommen.
Mal gucken, vielleicht hat`s sich ja diesmal gelohnt!

[Kakoli]

also ich habe recht frei von meiner behandlung gesprochen, weil ich auf diese "Lügerei" überhaupt keine lust hatte und es einfach situationen gibt, in der man sich keine lange ausrede übeelegen kann, sondern erst mal da steht und denkt, äääh...
muss aber auch sagen, dass ich leichtsinnigerweise auch davon ausgegangen bin, dass es sofort klappt, was sich dann doch als falsch herausstellte.
dann kommt natürlich das, was alle mit dem nicht-einweihen bezwecken wollen, nämlich eine menge meiste gutgemeinte, aber in der situation oft auch sehr verletztende Kommentare. jede schlechte laune meinerseits, war natürlich auf meinen unerfüllten kinderwunsch zurückzuführen, ich habe mich doch auch sehr "minderwertig" gefühlt und konnte mit so Kommentaren nicht so gut umgehen.

andererseits hört man doch auch von so einigen, die ähnliche Probleme haben und das dann auch wieder erleichternd.

man muss dann doch eben abwägen, was einem der beiden übel lieber ist.

[milhetmama]

Hallo,

Ich habe es damals auch lange nicht erzählt. Aber da waren diese ständige Termine, oder eben Absagen, wenn irgendwas anstand. (Messen, Events...usw.)
Ich habe sogar den Versuch im Urlaub geplant, aber wir d. Körper so ist, funktioniert nicht immer, wie ein Uhrwerk.
Dann musste ich 1 Tag früher in Urlaub gehen, meine Termine an Kollegen (die eh überlastet waren) weitergeben.

Die haben mit derZeit ein Brast auf mich gehabt.

Dann habe ich mich entschieden, es zu erzählen.
Es war, wie ein Erlösung!
das konnte JEDER, sogar die Azubis, die noch kein Kinderwunsch haben, sehr sehr gut verstehen, und nächstes mal, wo ich wieder mal Arzttermin hatte, hatte mir d. ganze Kollegschaft die daumen gedrückt statt mich krumm anzuschauen!

Es kann sein, dass nach d. x-te versuch einige gedacht haben: Warum macht Sie das immernoch weiter, wann will Sie aufhören...usw.
Aber das war mir egal.

Viele Kollegen haben wirklich Interesse an d. Thema gehabt!

lg

[Matti]

Hallo,
Ich habe es erzählt - meinem engen Team, da ich einige Dinge ( Veranstaltungen) nicht mehr machen konnte und um Sie auf meine Fehlzeiten vorzubereiten. Für mich hat es die Kinderwunschbehandlung wesentlich vereinfacht und ich habe es nicht bereut.
LG Marti

[Gast]

ich habe es vor der Behandlung meiner Chefin und auch meiner Arbeitskollegin erzählt. Somit war das kein Problem als sie bei manchen Terminen wie PU oder Transfer für mich einspringen musste. Und auch während der Warteschleife war ich ihr sehr dankbar, denn sie hat mich "geschont" als ich etwas geschlaucht war und mir Arbeit abgenommen.