Gerinnungsstörung gegen Zwillingsschwangerschaft?

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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salute
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Gerinnungsstörung gegen Zwillingsschwangerschaft?

Beitrag von salute »

Hallo Dr. Peet,

ich bin einige Tage vor Eizellspendentransfer und habe Laborwerte ein 2. Mal bestätigt bekommen. Die Laborwerte erfüllen die Kriterien für ein Anti-Phospholipid-Antikörpersyndrom, wobei ich noch nie schwanger wurde und keine Thrombose gehabt habe (also fehlt ein klinisches Kriterium für APS). Ich soll trotzdem ASS und Heparin einnehmen.

Ist wegen der erhöhten Blutwerte die Gefahr für Fehlgeburt od. Präemklampsie so erhöht, dass vom Transfer zweier Blastocysten (wie üblich) bzw. von einer Zwillingsschwangerschaft abzuraten ist?

Ich bedanke mich im Voraus für alle mögliche Empfehlungen und medizinische Aufklärungen.

Liebe Grüße
DrPeet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von DrPeet »

Hallo,
ich kann eigentlich Ihre Frage nicht verstehen.
Ich würde immer nur zum Transfer von einer Blastozyste raten, es sei denn Zwillinge sind gewünscht.
DR.Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
salute
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Beitrag von salute »

Hallo Dr. Peet,

Meine Kinderwunschklinik - wie die meistens im Ausland - transferiert 2 Embryos (die Erfolgsraten beziehen sich ja auf den Doppeltransfer). Falls ich nur ein Singletransfer haben möchte, muss ich mich ausdrücklich gegen den Doppeltransfer entscheiden.
Da ich nun im Blut "nur die Laborkriterien" für APS erfülle und noch keine Fehlgeburt od. Präemklampsie (od. Thrombose) erlitten habe (ich wurde nicht schwanger), fehlen die "klinischen Kriterien" für APS. Als Laie habe ich aber verstanden, dass das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen hoch ist (?), umso mehr für Zwillingsschwangerschaften. Der Klinikarzt im Ausland würde trotzdem Doppeltransfer machen. Hab ich etwas falsch verstanden?

Ich möchte wissen, ob es medizinische Empfehlungen bzw. Kontraindikationen für einen Doppeltransfer in meinem Fall gibt bzw. Ihre Meinung dazu hören?

Vielen Dank
Liebe Grüße
Liebe Grüße
Salute


Hashimoto, Antikörper APS
1. EZS Pronatal Transfer 03.2013 negativ
2. EZS Gennet Transfer 09.2013 negativ,
Kryotransfer 12.2013 negativ
3. EZS Gennet Transfer 01.2014 positiv: Geburt unserer Tochter 10.2014, Kryotransfer 08.2016 negativ
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
die Entscheidung 1 oder 2 Embryonen transferieren zu lassen ist immer die der Patientin/ des Paares und nicht eine des Arztes! So, wie sich das aus der Ferne anhört, liegt aber nur eine moderate Thrombose-Risikoerhöhung vor. Selbst wenn man bei einer Zwillingsschw.sch. ein etwas erhöhtes Risiko hat, muß nicht wirklich vehement vom Zweiertransfer abgeraten werden.
Peet
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salute
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Beitrag von salute »

Danke Dr. Peet,

dass das Thrombose-Risiko moderat ist, war mir nicht bekannt.

Liebe Grüße
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