Würden Sie eine befruchtete Eizelle adoptieren?

free
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Beitrag von free »

ich habe jetzt noch einmal ans sanatorium pronatal gemail mit der anfrage"woher kommen die schon bestehenden embryonen ,aus spenden?"ich habe nie nachgefragt,nun bin ich neugierig.in finnland,so habe ich es im forum gelesen,erfährt das kind mit 18 die sozialversicherungsnummer der spenderin.
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Mausemaus
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Beitrag von Mausemaus »

Hallo Ihr Lieben,

eine interessante Diskussion, deren Kernthema ich noch nicht so richtig verstanden habe.
Aber vielleicht fasse ich -ausnahmsweise mal kurz- das zusammen, was mir durch den Kopf geht:

Wo bitte ist der (ethische?) Unterschied, ob eine Frau ein Kind bekommt aus einer gespendeten (unbefruchteten) Eizelle + gespendeten Samen und einer gespendeten, bereits befruchteten Eizelle :?:
Also klar, das eine ist wohl eine "übrig gebliebende" Eizelle, die andere ist noch gar nicht entstanden. Aber sonst?
Die daraus entsstandenen Kinder haben gemeinsam, dass sie keine genetischen "Bestandteile" der Elternteile haben. Ihr wisst, dass ich das Thema "Aufklärung" wirklich sehr ernst nehme. Aber mal ehrlich: Es ist doch dem 16-jährigen völlig wurscht, ob es die Eizelle schon gab oder nach den "Wünschen" der Eltern entstanden ist (was ich nicht negativ meine!). Allem mal vorausgesetzt, dass die Aufklärung frühzeitig erfolgt ist.

Oder wird das Wort "Ethik" so zweckentfremdet, dass eigentlich der Grad der emotionalen Zufriedenheit des Kindes (nach Aufklärung) als Messlatte dient? Das Gefühl habe ich oft, wenn ich im Forum über Ethik, Aufklärung etc. lese. Je besser man sich dem Kind gegenüber "rechtfertigen" kann, desto ethischer die Behandlungsform. Oder dem Umfeld gegenüber. Oder dem Arzt....usw..

Ich finde eine andere Fragestellung in diesem Zusammenhang viel interessanter:
Ich (z.B.) habe noch einige 5-Tages-Blastos auf Eis liegen, die ich nicht abholen werde.
Ist es unethisch, diese zu vernichten? Oder gar für wissenschaftliche Zwecke freizugeben?
Oder ist es unethisch, diese an ein anderes Paar zu geben (ich würde gerne schreiben:verschenken)
Wie ist Eure Meinung hierzu? Was sagen EMS-Mamis dazu? Oder andere EZS-Mamis, die noch Embys auf Eis haben. Und vor allem: Was sagt der männliche (genetische) Part dazu?

Noch etwas möchte ich loswerden:

Zitat Kathrinchen:
"Ich hätte mir sehr gewünscht, hier bei den Ärzten offen mit unserem Vorhaben
umgehen zu können, aber ich habe zum Schutz meines Arztes nie gesagt,
was wir tatsächlich machen, weil es damals gerade losging mit den Problemen."


Nochmal Zitat Kathrinchen:
"Ich bewundere den Mut der Ärzte und Berater, die sich vor
Gericht für die Unterstützung bei Auslandsbehandlungen verantworten müssen.
Es wäre unverantwortlich, wenn die Frauen, die Unterstützung von ihrem
Gyn erbeten, weggeschickt würden."


Merkst Du was?
Ob EMS, EZS oder was auch immer hier in Deutschland illegal ist...es wird nie nie nie legalisiert, wenn Mütter, die sich dieser Behandlungen (gezwungenermaßen) unterzogen haben, nicht endlich den Mund aufmachen, ehrlich sind und zu sich (und dem, was sie tun) stehen.
Dann, und nur dann, wird klar, dass wir nichts "Unethisches" tun. Nur dann werden unsere Kinder den -ach so gefürchteten- Mobbing-Angriffen nicht ausgesetzt sein. Und dann wird auch keine Frau mehr von ihrem Gyn nach Hause geschickt (was ich an dem ganzen Murks noch echt am harmlosesten finde!).

Liebe Grüße
5x ICSI: Alle Negativ

Plan B:
Deurtschland adè, Spanien olè!
1. EZS Mallorca: Positiv!!!!!
BT am 13.07.11: HcG 381
Geburt unserer Tochter im März 2012, unser größtes Glück!

1: Februar 2013: Versuch fürs Geschwisterchen auf Mallorca mit 2 kryokonservierten Embys: Negativ
2. EZS nach Klinikwechsel, diesmal im IVI Valencia. SET für Mitte/Ende Mai 2013 geplant
Juni 2013:
1. Versuch: Kein Blasto, kein Transfer

Juli 2013
3. EZS:
13 Eizellen wurden der Spenderin punktiert, 9 befruchtet, an Tag 5 hatten wir 5 Blastos, an Tag 6 nochmal 2
-> Erster Single Embryo Transfer: Negativ

August 2013:
-> Zweiter SET:
Positiver Pipitest an PU +11 (05.08.2013)
Positiver Bluttest an PU +13: ß-HCG bei 141

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++++++++++
I sit and wait
does an angel contemplate my fate
And do they know
The places where we go
When we're grey and old
'cause I have been told
That salvation lets their wings unfold

So when I'm lying in my bed
Thoughts running through my head
And I feel that love is dead
I'm loving angels instead

-Mr. R. Williams-
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Kathrinchen,

ich picke mir mal was heraus, wozu mir einfach noch was einfällt. In einem großen Teil stimme ich ja mit dir überein.

Zitat: „Ich glaube nicht, dass es wirklich eine Wahl gibt, weil der Bedarf sicher
das Angebot übersteigt und die Kliniken daher ganz gezielt Embryonen
für die Empfänger bereitstellen.“

Das ist eine Vermutung. Es sollte doch auch ein ziemlich großes Angebot da sein, wenn die Embryonenspende erlaubt ist. Ich denke, viele Paare in Behandlung mit IVF / ICSI tun sich schwer damit, ihre Embryonen einfach so verwerfen zu lassen, wenn bei ihnen eben kein weiteres Kind geht. Und zwar wären da die Erfolgschancen insgesamt deutlich niedriger, aber auch individuell ganz verschieden. Die echte Embryonenspende könnte man meines Erachtens für wenige 100 Euro anbieten. Wer z.B. nur 500 € zahlt, macht dafür unter Umständen auch ein oder 2 Versuche mehr. Die Versuche sind doch auch körperlich nicht so anstrengend. Man stimuliert nur gering, hat dann einen Transfer und eine sicher leidige Warteschleife (Das Schlimmste am Ganzen).


Zitat: „Bis vor ein paar Monaten war doch auch hier in D die Samenspende anonym.
Daher ist Dir diese Situation doch gar nicht fremd.“

Ja, eben. Ich versuche ja hier meinen daraus entspringenden Erfahrungsschatz einfließen zu lassen. Klar macht man es trotzdem, auch wenn es anonym ist und man das selbst nicht gut findet. Wenn es keine Alternative gibt. – Es spricht doch aber auch nichts dagegen, die Anonymität zu kritisieren. So lange, bis es eine nicht so anonyme Variante gibt.


Zitat: „Durch die Begleitung eines deutschen Arztes könnte wenigstens noch ein bißchen Kontrolle ausgeübt werden, was da in der ausländischen Klinik gemacht wird und ob das noch zum Wohl
der Patientin ist.“

Volle Zustimmung.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

free hat geschrieben:
Katharinchen hat geschrieben:
aber ich habe zum Schutz meines Arztes nie gesagt,
was wir tatsächlich machen,
:o schade,denn wenn du ihm das erzählt hättest,hätte er sich entscheiden können,ob er dich behandelt oder nicht.so hatte der arzt keine wahl und ob er das weiß oder nicht,der staatsanwalt fragt danach nicht...
Es kann doch aber niemand dafür verurteilt werden, wenn er das nicht weiß.

Ich halte es für nachvollziehbar, den Arzt nicht einzuweihen. Schließlich braucht man ihn und wenn man es ihm sagt, hilft er evt. nicht.

Danke, dass du die Anfrage an deine Klinik geschickt hast.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Mausemaus hat geschrieben: Wo bitte ist der (ethische?) Unterschied, ob eine Frau ein Kind bekommt aus einer gespendeten (unbefruchteten) Eizelle + gespendeten Samen und einer gespendeten, bereits befruchteten Eizelle :?:
Ein Unterschied ist es doch aber schon. Und Menschen bleiben nicht immer 16. Im ganzen Leben denkt man über Vieles nach, stellt auch Vieles infrage. Man sieht ja hier auch, dass zumindest die, die hier dazu geschrieben haben, ganz eindeutige Präferenzen haben.

Mausemaus hat geschrieben:Oder wird das Wort "Ethik" so zweckentfremdet, dass eigentlich der Grad der emotionalen Zufriedenheit des Kindes (nach Aufklärung) als Messlatte dient? Das Gefühl habe ich oft, wenn ich im Forum über Ethik, Aufklärung etc. lese. Je besser man sich dem Kind gegenüber "rechtfertigen" kann, desto ethischer die Behandlungsform. Oder dem Umfeld gegenüber. Oder dem Arzt....usw..

Vielleicht geht es nicht so sehr um Rechtferigung, sondern mehr darum, wie es dem Kind damit gehen wird. Für mich gehört zu meiner Urteilsbildung aber auch die Position der Spender(innen).
Mausemaus hat geschrieben:Ich finde eine andere Fragestellung in diesem Zusammenhang viel interessanter:
Ich (z.B.) habe noch einige 5-Tages-Blastos auf Eis liegen, die ich nicht abholen werde.
Ist es unethisch, diese zu vernichten? Oder gar für wissenschaftliche Zwecke freizugeben?
Oder ist es unethisch, diese an ein anderes Paar zu geben (ich würde gerne schreiben:verschenken)
Wie ist Eure Meinung hierzu?
Das wäre hier evt. mal eine neue Farbe. Für mich ist es wichtig, dass das Paar, von dem diese Embryonen stammen, darüber entscheiden kann. Im Fall einer Spende müsste aber auch auf die Ausgestaltung geachtet werden.
Liebe Grüße, Rebella
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Beitrag von free »

Ja,nachvollziehen kann ich das auch,den arzt nicht einzuweihen.aber ich empfinde das unfair meinem gegenüber.so kann er sich nicht entscheiden.aber ich habe auch eine andere beziehung zu diesem thema und das prägt meine sichtweise auf dieses thema.ich wurde schon abgelehnt.das fühlte sich bescheiden schön an.die angst abgelehnt zu werden ist auch realistisch.
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free
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Beitrag von free »

Unsere überzähligen embryonen haben wir bei nichtabholung zu wissenschaftlichen zwecken frei gegeben.
Zuletzt geändert von free am 17 Okt 2013 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo katharinchen,
Mondschaf hat folgendes geschrieben:
also mir als adoptivmutter erscheint es ethischer, ein bereits
lebendes kind aufzunehmen als mir eins speziell für mich zu 'schaffen'.
:oops: :oops: :oops: oops, entschuldigung, das habe ich wirklich missverständlich formuliert. und äürgere mich im nachgang über die formulierung, weil ich eben eigentlich fiinde, dass das paar ethisch/unethisch da nicht passt.

da konntest du so tatsächlich eine andere aussage herauslesen. :oops: :oops: dafür entschuldige ich mich, denn ich meine absicht war es weder, mich kritisch gegen jemanden zu erheben, noch jemanden zu verletzen. :oops: :knuddel:

ich finde es ja gut, wenn es mutige menschen gibt, die sich für spenden jeglicher art entscheiden. denn ich muss gestehen, dass das ein grund - unter mehreren - war, dass wir uns seinerzeit gegen die embryonenspende entschieden haben. ich persönlich hatte zweifel, ob ich den spagat mit der aufklärung geschafft hätte, wo man doch etwas in d verbotenes tut, auch wenn ich es persönlich richtig finde. :?: :oops:

und letztlich, je mehr kinder es aus spenden jeglicher art gibt, um so einfacher wird es auch für die kinder, damit umzugehen denke ich, weil sie sich dann nicht so exotisch fühlen.

hallo rebella,
Zitat: „Ich glaube nicht, dass es wirklich eine Wahl gibt, weil der Bedarf sicher
das Angebot übersteigt und die Kliniken daher ganz gezielt Embryonen
für die Empfänger bereitstellen.“

Das ist eine Vermutung. Es sollte doch auch ein ziemlich großes Angebot da sein, wenn die Embryonenspende erlaubt ist. Ich denke, viele Paare in Behandlung mit IVF / ICSI tun sich schwer damit, ihre Embryonen einfach so verwerfen zu lassen, wenn bei ihnen eben kein weiteres Kind geht.
ich denke, dass die vermutung teilweise stimmt und zwar dann, wenn die kinder die spender erfahren dürfen. wir haben uns ja mal für embryonenspende in england interessiert, weil es dort ähnlich wie offensichtlich in finnland ist: es gibt dort ein register aller embryonenspender und spendenempfänge und jeder darf dort abfragen, wer seine spender sind. auf unsere fragen haben uns die meisten kliniken überhaupt nicht geantwortet, nur eine schrieb, dass sie seit einführung dieser regelung parktisch keine embryonenspenden mehr haben, weswegen sie und auch nicht auf die warteliste setzen wollten.

hallo mausemaus,

erstmal glückwunsch zur schwangerschaft!!!
Ich (z.B.) habe noch einige 5-Tages-Blastos auf Eis liegen, die ich nicht abholen werde.
Ist es unethisch, diese zu vernichten? Oder gar für wissenschaftliche Zwecke freizugeben?
Oder ist es unethisch, diese an ein anderes Paar zu geben (ich würde gerne schreiben:verschenken)
Wie ist Eure Meinung hierzu?
hmm, unter der voraussetzung, dass das mögliche kind seine genetischen eltern erfahren darf, hätte ich ;-) diese embryonen vielleicht mit großem dank genommen. ;-) ich stelle mir eine nicht-anonyme spende nicht ganz einfach, aber machbar vor. im vorfeld wären sicher fragen zu klären wie dürfen die spender einfluss auf die empfänger nehmen? würde man als eher atheisticher spender z.b. embryonen an eine sehr gläubige familie spenden wollen, die die kinder mit sicherheit komplett anders aufzieht, als man es selber täte? ich versuche mich in die lage eines spenderpaares zu versetzen. vielleicht würde ich als spender die möglichen eltern sogar gerne kennenlernen und dann entscheiden?
wie gehe ich als spender damit um, wenn vielleicht anfangs alles super aussieht und sich die annehmende familie dann als in meinen augen völlig daneben herausstellt? wie würde ich mich fühlen, wenn die 'adoptiv'eltern z.b. einen tödlichen unfall hätten? würde ich mich dann in der pflicht sehen, die kinder 'zurückzunehmen'? hätte ich ein problem damit, wenn die 'gespendeten' kinder sehr erfolgreich sind, wohigegen meine eigenen von einem problem ins nächste schliddern?

bei einer adoption dürfen die freigegebenden mütter einfluss nehmen, nur so als hinweis.

ich denk mal, dass das bei den spendern ernsthaftes nachdenken erfordert, aber im prinzip schon lösbar ist, vielleicht kann rebella etwas dazu sagen, es gibt doch auch hinterlegungen bei einem notar zu solchen themen, oder? wo doch genau solche fragfen geregelt werden müssten?

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

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free
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Beitrag von free »

ich schaue gerade in den vertrag über aufbewahrung von menschlichen geweben und zellen(embryonen) mit der gesellschaft pronatal in tschechien.dort gibt es die option der spende nicht,nur zu zwecken der heilkunde,verwenden zur herstellung von medikamenten,verwenden zu zwecken der gesundheitlichen pflege.also liegt es nahe anzunehmen,dass es dort gesetzliche auflagen zur spende überzähliger embryonen aus einer ivf-behandlung gibt.im vertrag mit dem fertility center mallorca 2011 haben wir der spende zu zwecken der reproduktion bewusst zugestimmt.in spanien ist die spende überzähliger embryonen aus einer ivf-behandlung möglich,aber auch anonym.ich hatte im letzten jahr die anfrage an ivi gestellt,aber nach beratung mit unserem kiwu-doc diese option dann doch nicht gewählt,aufgrund meiner infertilität und alter.die anfrage an ivi nach embryonen aus dem spenderprog.habe ich gestellt,weil ich es schick oder ethischer korrekter empfand,nein, aus kostengründen.aber ganz ehrlich,jetzt die überzähligen embryonen der wissenschaft zu spenden ,fühlt sich wohler an,als 2011 die überzähligen embryonen an anderen paaren weiter zu geben.bei mir ist das so.mein mann hat ohne zu zögern unterschrieben. ich musste diese gedanken,die mondschaft auch so schön beschrieben hat,verdrängen.und der gedanke daran,was wäre wenn diese spende nicht anonym gewesen wäre :?: es fühlt sich ungewohnt an...
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Also ich hatte ja mal von einer tschechischen Klinik mitbekommen, die eine echte Embryonenspende unterstützt. In dem Fall hat die Spenderin, mit der ich korrespondiert habe, mit der Empfängerin vorab telefoniert und Gedanken ausgetauscht. Die Spenderin hat sich das durchaus auch so gewünscht. Leider war der Versuch dann negativ.

Schöne Fragen hast du aufgeworfen, Mondschaf. Klar, es müsste so einiges geregelt werden. Einfach so Spende nach dem Gutdünken der Ärzte ist auch nicht unbedingt schön. Hätte ich Embryonen gespendet, hätte ich mir unbedingt eine Nichtraucherfamilie gewünscht, die keiner Religion angehört. Sie sollten auch kein sozialer Problemfall sein. (Alkohol, psychische Krankheit, ...) Alles andere hätte ich aber offen gelassen. Ich hätte es auch besser gefunden, diese Familie nicht zu sehr zu kennen, um nicht in so eine Verlegenheit zu kommen, was mache ich jetzt? Oder, das arme Kind rennt im Winter ohne Handschuhe rum! Es ist ja dann das Kind der Empfängerfamilie und nicht meins. Würden die Eltern aber verunglücken und das Kind hätte kein Zuhause mehr, dann hätte ich mich schon verantwortlich gefühlt und zumindest nach einer für das Kind passenden Familie gesucht, die notfalls auch meine eigene sein könnte. - Als Empfängerin hätte ich so kleine Bedingungen, die die Spender stellen, akzeptiert. Zumal ich ja ausgewählt worden wäre, weil diese Bedingungen bei mir zutreffen. Zu viele Bedingungen hätte ich aber auch nicht haben wollen und erst recht kein Reinreden. Und auch keinen Kontakt. Das erwachsene Kind sollte dann entscheiden dürfen, ob es Kontakt will. Genau wie bei einer Adoption eben. Wenn ein Kind erwachsen ist, löst sich die Verbindung zur Familie sowieso etwas. Es sucht sich einen eigenen Wirkungskreis. Da hätte ich sowohl als Spenderin als auch als Empfängerin kein Problem mit. Als Empfängerin wäre ich weiterhin die Mutter. Und wenn ich es mir nicht allzu sehr versaut habe mit meinem Kind, dann will es auch weiter Kontakt mit mir.

Alles andere später!

(Nachtrag von 16:15 Uhr): Als Eizellspenderin hätte ich exakt dieselben Bedingungen gestellt. Also absolut kein Unterschied für mich. Wären ja beides Mal genetische Verwandte von mir.
Zuletzt geändert von rebella67 am 18 Okt 2013 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Rebella
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