Hallo!
Katharinchen, danke für deine Einschätzung

. Stimmt, ich hätte die 100er und 75er Tabletten jeweils halbieren können, um dann nur auf eine 87,5er Dosis zu kommen. Ich habe mich jedoch nun mit dem Gedanken an eine straffere Dosiserhöhung angefreundet und nehme jetzt die 100er Tabletten. Was kann im blödesten Fall bei einer zu schnellen Steigerung passieren? Ich habe das schon ein oder zwei Mal genauso gehandhabt (komischerweise ist bei mir eine Anpassung immer nur im Herbst/Winter nötig, in den wärmeren Monaten genügt mir L-Thyroxin 75). Ich erinnere mich nur, dass ich aufpassen muss, dass mein TSH-Wert nicht auf einmal zu stark supprimiert wird - als ich beim ersten Mal von 75 auf 100 gesteigert habe, habe ich den Wert länger nicht kontrollieren lassen und bin dann letzten Endes bei einem TSH von 0,0... irgendwas gelandet

. Daher weiß ich, dass ich nicht zu lang mit einer Kontrolle des Wertes warten sollte...
SternchenMama, freie SD-Werte um die 50% sind doch gar nicht schlecht - zusammen mit einem TSH von 1,5 geht das bei dir ja in die richtige Richtung

. Und ja - ohne Kinderwunsch wäre ich vermutlich so schnell gar nicht auf die Idee gekommen, meine SD überhaupt testen zu lassen

.
Deine Reaktion auf das IL ist doch übrigens schon ganz prima! Ich weiß, du hättest dir etwas Eindeutigeres gewünscht. Aber ich finde, die Werte zeigen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Bei deinen hohen Ausgangswerten ist es ja nicht sooo verwunderlich, dass du noch nicht im Zielbereich angekommen bist. Daher würde ich in deinem Fall unbedingt mit den Infusionen weitermachen. Manche Mädels hier haben 6, 7 oder sogar mehr Infusionen benötigt (ich bin inzwischen schon im zweistelligen Bereich angelangt

). Und außerdem - wenn du dann schwanger bist, musst du die Infusionen doch sowieso weiterlaufen lassen bis ca. zur 24. SSW. Da kannst du dich also gleich schon mal daran gewöhnen, im zwei- bis dreiwöchigen Abstand zur Infusion zu gehen

.
Wilderloewe, ob eine aktive Immu tatsächlich etwas bringt, kann vermutlich niemand so genau sagen. Ich kenne ein Beispiel, in dem es nach einer Immu geklappt hat: Eine sehr entfernte Bekannte hatte mehrere erfolglose IVFs und einen langjährigen Kinderwunsch hinter sich. Nach einer aktiven Immu wurde sie innerhalb weniger Monate spontan schwanger und ist nun Mutter. Ob es tatsächlich an der Immu gelegen hat, weiß ich nicht, der Verdacht liegt natürlich nahe.
Ich gehöre ja, wie manche hier sicherlich schon mitbekommen haben

, zur Fraktion derer, die gar nicht oft genug sagen können, dass die Qualität des Embryos das Entscheidende ist. Ihr hattet zwei Mal Blastos? Das ist schon einmal gut zu wissen, dass eure Embryos überhaupt so weit kommen - aber wie du schon geschrieben hast, sind natürlich Blastozysten leider keine Garantie. Doch die Wahrscheinlichkeit von genetischen Defekten ist bei Blastos zumindest kleiner als z. B. bei Sechs- oder Achtzellern. Ich bin ein "Fan" des Blastozystentransfers, weil ich dann zumindest weiß, dass meine Embryos diese kritische Schwelle von Tag 3 zu Tag 4 geschafft haben. Ich sage mir eben, dass Embryos, die es in der "rauen Umgebung" einer Petrischale bis Tag 5 schaffen, "hart im Nehmen" sind

. Aber das ist - wie bei so vielem - wohl auch eine Ansichtssache und die einen schwören auf Blastos, die anderen auf einen früheren Transfer.
Warum soll eine passive Immu oder IL für euch denn nicht in Frage kommen? Was hat dein Arzt diesbezüglich denn gesagt

? Eine passive Immu soll ja nicht viel anderes bewirken als eine aktive Immu - dein Körper soll auf "embryofreundlich" umgepolt werden.
Deine eingestellten Werte ähneln übrigens denen von vielen Mädels hier

: Die Suppressorzellen sind etwas zu niedrig, so dass deinem Immunsystem evtl. nicht in ausreichendem Maße signalisiert wird, mit möglichen "Attacken" aufzuhören. Da setzt Cortison schon einmal gut an, und mit 1 mg Dexa hast du so etwas wie eine "Standarddosis", die nehmen viele Mädels hier.
Bei einem etwas zu aktiven Immunsystem halte ich persönlich Intralipid (in Kombination mit Cortison) durchaus für sinnvoll

. Mir persönlich ist diese Kombination lieber als eine aktive Immu - aber das ist wirklich Geschmackssache. Zudem würde uns in unserem Fall eine aktive Immu nicht viel bringen, evtl. wäre ich dann nämlich doch über meinen Schatten gesprungen. Ich glaube, dir hilft nur, dich weiter einzulesen und mit den verschiedenen Möglichkeiten - passive bzw. aktive Immu - vertraut zu machen, um deinem Arzt dann gezielte Fragen stellen zu können und dich für die eine oder andere Variante zu entscheiden. Denn leider gibt es kein "richtig" oder "falsch", das Ganze hat oft etwas von "try and error". Immer in der Hoffnung, dass dann der richtige Embryo des Weges kommt - und den wünsche ich dir!
Liebe Grüße
Möwe