Hallo zusammen,
Rebella spricht mir wirklich aus der Seele!!
Auch unser Kind ist durch Spendersamenbehandlung entstanden und beim/bei den Geschwister/n würden und werden wir es jederzeit wieder genauso machen!
Mein Mann und ich sind beide getauft.
Der Ärger mit der Kirche ging bereits bei unserer Hochzeit los...
Mein Mann war vor mir schon verheiratet. Gem. dem katholischen Glauben darf er - obwohl geschieden - nicht noch einmal kirchlich heiraten. Dass ich noch nie verheiratet gewesen war und mein Mann mein allererster Freund war, interessierte nicht. Wir heirateten also "nur" standesamtlich, die Kirche erkannte unsere Ehe nicht an.
Als bei uns der Kinderwunsch aktuell wurde und klar war, dass wir eine Kinderwunschbehandlung benötigen, verstießen wir zum zweiten mal gegen die katholischen Moralgrundsätze. Auch die homologe Kinderwunschbehandlung ist ja geächtet.
Schließlich schwenkten wir auf die Spendersamenbehandlung um, was gem. den katholischen Würdenträgern dem Ganzen wohl die Krone aufsetzt, wenn man deren Pamphlete so liest...
Kurzum:
Wäre es nach der römisch-katholischen Kirche gegangen, dürften mein Mann und ich nicht zusammensein und unser Kind hätte niemals entstehen dürfen. Unsere Familie dürfte es gar nicht geben...
Wie ihr euch vielleicht denken könnt, fiel uns unsere Entscheidung, unser Kind nicht taufen zu lassen, aufgrund des oben Geschilderten sehr leicht.
Unser Kind wird später natürlich auch erfahren, warum es ohne Bekenntnis aufwächst und seine Eltern aus der Kirche ausgetreten sind.
Sollte sich unser Kind später selbst für einen Glauben entscheiden, werden wir ihm aber selbstverständlich keine Steine in den Weg legen und seine Entscheidung akzeptieren. Ebenso die der Geschwister, die hoffentlich noch kommen
Was mich aber wirklich interessieren würde:
Wie lösen diejenigen Eltern, die christlich-gläubig sind und ihre Kinder auch so erziehen, die aber gleichzeitig eine Kinderwunschbehandlung benötigten, diesen Widerspruch auf?
Vor sich selbst (und ihrem gläubigen Umfeld, sofern vorhanden), aber vor allen Dingen eines Tages vor ihren Kindern?
Viele Grüße,
Liloe