Ursachenforschung sinnvoll?

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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fischeve
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Ursachenforschung sinnvoll?

Beitrag von fischeve »

Hallo Hr. Dr. Peet, Hallo alle anderen,

nachdem es jetzt am Montag wieder losgegangen ist und ein zweites Spermiogramm ausgestanden ist, haben wir das gleich machen lassen.
Im Vergleich zum letzten waren es diesmal zwar anteilig etwas mehr Spermien, allerdings keine schnell progressiven, wenig normal progressive und viele, die sich gar nicht fortbewegen. So mal die erste Aussage der Kiwu-Ärztin. Genauen Bericht bekommen wir am Freitag.
Allerdings hat auch sie (wie schon der Urologe beim ersten) absolut gar nichts in die Richtung gesagt, ob man abklären kann und sollte, woran das liegt?!?
Mein Mann ist jetzt leider wieder ziemlich down, aber ich frag mich schon, ob man das so einfach hinnehmen sollte nach dem Motto "sind halt schlecht".
Wie ist denn da die Meinung? Macht es Sinn hier nach Ursachen zu suchen? Wenn ja, in welche Richtung und an wen sollte man sich wenden?
Und könnte eine Chlamydieninfektion vor 7 Jahren (mit Antibiotika behandelt) noch mit dran Schuld sein?

Danke schonmal für die Antworten!!!
Liebe Grüße,
fischly
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Little Luna
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Beitrag von Little Luna »

Hallo,

wir sind den Ursachen niemals nachgegangen, weil es nichts an unserer damaligen Situation geändert hätte. Mein Mann vergrub sich ca. 7 Jahre vor dem Thema und hat immer daran geglaubt, dass sich das von allein reguliert. Ich kann nur sagen, dass es sich nicht von allein reguliert und klar kann Mann etwas tun, aber es wird nie so werden, wie es bei einer natürlichen Befruchtung sein muss.

Bei uns hat mein Mann das beste Sperma am Tag der ICSI abgegeben und alle waren erstaunt und heute halten wir zwei gesunde Jungs an den Händen.

VG und alles alles Gute!
Eure Little Luna
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt!
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Wie alles begann...

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Notkaiserschnitt nach Blasensprung bei 36+2
Tim - *17.09.2009-20:26 Uhr-1910 g & 42cm
Ben - *17.09.2009-20:27 Uhr-1820 g & 42,5 cm
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ohne die Werte zu haben und weitere Informationen ist Ihre Frage nicht wirklich gezielt zu beantworten.
Ja, auch eine Chlamydieninfektion und viele andere Faktoren können das Spermiogramm beeinflussen. Oft aber wird man nicht DEN Grund feststellen können. Es ist auch so, dass die Spermienproduktion nicht unerheblich von „Umfeldfaktoren“ beeinflußt wird, an denen man nur zum Teil etwas verändern kann. Zu letzteren Faktoren gehören z.B. die gesunde Lebensweise.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
fischeve
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Beitrag von fischeve »

Hallo,
vielen Dank für beide Antworten!!!
Ja, mein Mann war zwar geschockt, ich befürchte nur, dass er an seinem Lebensstil nichts langfristig ändert *mecker*
Naja.
@ Hr. Dr Peet: Ich hab mir jetzt das Spermiogramm mal mitgeben lassen. Die Werte da drauf sind Folgende:

Verflüssigungszeit 30 Minuten
Volumen: 2ml
PH: 7,9
Konzentration (10^6/ml): 23
Quantifizierung möglich: ja
Gesamtspermienanzahl: 46
Motilität WHO A: 0%, WHO B 32%, WHO C 14%, WHO D 54%.
Morphologie: Normalformen 2%
Diagnose: Teratozoospermie, v.a. schwere Kopfdefekte, Mittelstückabknickungen, Vakuolen vereinzelt

Kommt so etwas was wirklich v.a. durch den Lebensstil? Wie könnte man so ein Spermiogramm positiv beeinflussen bzw. geht das überhaupt?

Vielen Dank schon mal für die Geduld. Leider lassen die uns bzgl. des Spermiogramms im Kinderwunschzentrum nur ziemlich im Stich, da man ja hier immer noch eine künstliche Befruchtung machen kann. Ich will mich aber damit noch nicht einfach so abfinden...

Einen schönen Nachmittag noch,
fischly
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Little Luna
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Beitrag von Little Luna »

Hallo,

manchmal kommt es auch von Umweltfaktoren wie zum Beispiel Stress etc. Mein Mann war mal 1 Jahr im Ausland und hat Sendefunkmasten errichtet in einem ehemaligen Atombombentesgebiet. Es kann viel Ursachen habenn. Vielleicht geht ihr einfach zu einem Gynäkologen für Männer (komm gerade nicht auf den Begriff, sorry) und holt Euch eine zweite Meinung bzw. lasst ein zweiter SG machen.

VG
und viel Erfolg!
Eure Little Luna
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Zil
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Beitrag von Zil »

Hallo,

also wenn Du es nicht auf sich beruhen lassen willst (und das kann ich nurunterstützen), dann würde ich zu einem richtig guten Andrologen gehen, also nicht zu irgendeinem Urologen, der das so nebenbei macht, sondern zu einem richtigen Spezialisten. Davon gibt es leider wenige, z.B. aber an Unikliniken oder in einigen Privatpraxen. Bei meinem Mann hat erst der dritte Androloge die Varikozele gefunden und der fünfte die starke Entzündung. Beides kann man behandeln und evtl. wird das SG besser oder zumindest verschlechtert es sich nicht weiter. Die Typen, bei denen mein Mann war, inkl. Kiwu-Zentrum, waren dazu nicht in der Lage. Das hat uns / mich zwei sinnlose, teure, stressige ICSIs gekostet...

Viel Erfolg!
fischeve
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Beitrag von fischeve »

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ja... genau davor hab ich Angst... vor sinnlosen belastenden ICSI'en, die es vielleicht mit der nötigen Diagnostik nicht gebraucht hätte, oder die mit der richtigen Diagnostik (und Therapie) erfolgreicher wären...
Haben jetzt nächsten Mittwoch mal Termin bei einem Andrologen in München... Mal schaun! Ich hoff der schmeißt uns nicht gleich wieder raus...
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