Hallo zusammen. Ich klinke mich doch auch noch in dieses Forum ein.
Ich habe mich erst nicht getraut hier einzusteigen, weil wir auf natürlichem Wege schwanger werden, ich die SS halt einfach «nur» nicht halten kann. Und ehrlich gesagt, die vielen Kürzel und Fachbegriffe sind für mich oft unverständlich.
Vor einiger Zeit wurde mir mal gesagt, ich könne ja froh, sein, dass ich überhaupt schwanger werde, ... und das dazu schnell … Aber wie soll ich froh darüber sein, wenn die Krümelchen in meinem Bauch immer sterben müssen? Wenn ein positiver Schwangerschaftstest viel Angst und Sorgen, nicht Freude bereitet? Es ist beides schlimm, ich möchte niemandem von euch zu Nahe treten.
1. SS, Juli 2009, 8. Woche, Windmole, Ausschabung.
2. SS, Dezember 2009, 9. Woche, 1. US noch ok, 1 Wo später Beginn karamellfarbige Blutung, kein Herzschlag mehr, Ausschabung, Thrombophilie-Test negativ.
3. SS, Juli 2010, 9. Woche, 1. US noch ok, 1 Wo später Beginn karamellfarbige Blutung, kein Herzschlag mehr, von alleine abgegangen, Ausschabung nicht nötig
Dann Hydrosonografie ohne Befund. Chromosomen gezählt, ohne Befund.
Mukoviszidose getestet, beide Träger/Hämochromatose getestet, ich heterozygot C282Y und H63D, er homozygot H63D. Genetiker sagt, beides kein Zusammenhang mit Aborten. Erwähne es trotzdem, man weiss ja nie. Erhielt Rezept für Crinone, für die nächsten ersten 12 Wochen. Sollen es halt einfach wieder probieren.
Bin dann zu einer Naturärztin gegangen, hat was geschwafelt von einem Pilz auf Gebärmutter, Lebensmittelintoleranz bla, bla, bla. Habs eine Zeit lang über mich ergehen lassen, bis ich die Therapie abgebrochen habe.
In der Zwischenzeit verlobt und Hochzeitsreise geplant. So irgendwie, jetzt ist es uns egal, jetzt kommen wir zuerst. Setzten uns hin und fingen an zu Rechnen, wie lange wir warten müssen, wegen kritischer Zeit und Flitterwochen. War da aber schon schwanger. 1 Packung Crinone verwendet, danach Utrogestan, da Crinone nicht lieferbar. In der zwölften SSW Nackenfalte gemessen, geheiratet und in die Flitterwochen geflogen. Nächster Schock beim Nackenfalte-messen. Uterus bicornis! Scheinbar die Antwort auf unsere grösste Frage und nächste Sorge, ob der Uterus die ganze Schwangerschaft aushält. Es ging alles glatt.
4. SS, September 2011, Nach 39 5/7 Wochen kam unser Sohn zur Welt.
Wegen der Vorgeschichte haben wir nach weniger als einem Jahr wieder versucht schwanger zu werden.
5. SS, September 2012, 12. Woche, 1. US noch ok, dann Beginn karamellfarbige Blutung, starke Blutung, inkompletter Abort, Ausschabung, trotz Utrogestan.
Ein paar Wochen später US im «Normalzustand». Uterus bicornis zu Uterus arquatus herabgestuft. Keine weitere Therapievorschläge erhalten. Sollen es halt einfach wieder probieren. Dann gings doch ein halbes Jahr, bis ...
6. SS, 10. Woche, 1. US keine Herztöne, mögl. 2 Embryos, Ausschabung.
Bei eigener Recherche auf «Immunologie» gestossen, wurde von Klinik als «zu experimentell» abgeschmettert. Von diesem Krankenhaus keine weitere Unterstützung. Müsse selber suchen, wo das gemacht werde.
Deshalb jetzt zu Akupunkteur und TCM mit Erfahrung und Erfolgen bei habituellen Aborten und Termin bei Heilpraktiker für Handauflegen, ich glaubs selber kaum.
Seit vier Monaten in Behandlung beim Akupunkteur/TCM messe ich die Basaltemperatur und nebst einer kurzen Zyklusdauer von 25/26 Tagen scheint der Hormonhaushalt vor allem im ersten Drittel des Zyklus nicht konstant zu sein. Die Temperatur macht Zickzack. TCM meint, das Ei könne nicht richtig reifen. Er sieht noch keine merkliche Verbesserung, hat aber versichert, dass er die Flinte noch nicht ins Korn werfen würde.
Bin hin- und hergerissen zwischen, durchbeissen, nicht überlegen, halt so lange weiter machen bis es wieder klappt oder aufgeben, weil es einfach zu viel wird. Nach total fünf Aborten glaube ich kaum noch es «ohne fremde Hilfe» zu schaffen, und das obwohl es ja einmal geklappt hat.
Wer hat mir noch einen Tipp? Wer hat ähnliches erlebt? Freue mich über jede Antwort.