Anti-Sperma-Antikörper und Folgen

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Zil
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Anti-Sperma-Antikörper und Folgen

Beitrag von Zil »

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

mein Mann hat nun plötzlich auch noch ASA diagnostiziert bekommen, wobei ich sagen muss, dass er nun das erste Mal bei einem bemühten Andrologen ist:

Sept. 2013: IgG 30%, IgA 20%
Okt 2013: IgG 50%, IgA 40%
MAR-Test
jedoch angeblich keine Agglutinationen

außerdem außer der Norm: Fragmentierung 19%

Laut Androloge besteht nun, seit die vorher und immer noch behandelte Entzündung zurückgegangen ist, eine "gute Chance" sogar bei normalem GV, da fast alle anderen SG-Werte normgerecht sind.

Ich habe in Studien gelesen, dass diese AK alle möglichen Probleme machen (Beweglichkeit durch den Zervixmukus behindern, Befruchtung, Einnistung, Attacke durch mein Immunsystem etc.).

Meine Fragen sind nun:

- Ist nicht bei dieser AK-Höhe eine normale Empfängnis sehr unwahrscheinlich (ich: 36, mein Mann: 42)?

- Ist nicht auch bei IVF und ICSI die Chance bei derartigen immunologischen Problemen reduziert?

- Können diese AK wieder verschwinden?

Vielen herzlichen Dank für Ihre Einschätzung.
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Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Vielen herzlichen Dank für Ihre Einschätzung.
Hallo,
so Ihr Kinderwunsch schon länger besteht (>2J?) würde ich bei einem solchen Fall wahrscheinlich eher Inseminationsbehandlungen empfehlen. Ist man nach 3-5 Behandlungen nicht erfolgreich: IVF.
Dr. Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Zil
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Beitrag von Zil »

Vielen herzlichen Dank, noch etwas verspätet, für Ihre Antwort und frohe und erholsame Weihnachten.

Nun liegen neuerdings auch noch Agglutinationen vor, so dass wohl nur noch ICSI bleibt? Hat eine von Euch Mitleserinnen schon jemals erlebt, dass AK und Agglutinationen wieder verschwinden?
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Ist nicht bei dieser AK-Höhe eine normale Empfängnis sehr unwahrscheinlich (ich: 36, mein Mann: 42)? ---------------------ich würde sagen ja.------------------------

- Ist nicht auch bei IVF und ICSI die Chance bei derartigen immunologischen Problemen reduziert? --------------------eher nein, da durch die Aufbereitung auch die Agglutinationen und eine große Menge der AK entfernt werden dürften.----------------------

- Können diese AK wieder verschwinden? ----------------eher nicht.

Zusammenfassend würde ich empfehlen nicht lange zu warten und eher eine IVF/ ggf ICSI anzustreben.

Peet
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Zil
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Beitrag von Zil »

Vielen herzlichen Dank für Ihre Auskunft, auch wenn sie leider meine Vorahnung bestätigt! Danke!
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