Niedriger Wert beim Estriol - zuerst optimieren?
Moderator: Dr.Peet
Niedriger Wert beim Estriol - zuerst optimieren?
Guten Tag Herr Peet und alle
Bin 42 1/2, (AMH 0,7) und plane (fürs sehnlich erhoffte Geschwisterkind) eine ICSI eigentlich möglichst sofort (Termin steht auch schon und die Praxis erachtet die Bedingungen als in Ordnung). Im Dezember habe ich "nebenbei" noch einen Speicheltest gemacht. Dabei kamen nun Hormonwerte heraus, die offenbar nicht optimal sind: speziell beim Östriol / Estriol (nicht Estradiol / Östradiol!- dort war der Wert nur leicht zu niedrig) war der Messwert viel zu niedrig (Vergleichswerte waren bei 15-30, meiner bei 0,5 pg/ml). Der Cortisolwert war auch zu niedrig morgens und mittags.
Nun bin ich total im Clinch: Meine Hormonberaterin (bei der ich erst zweimal war und die Idee war eigentlich nur, allenfalls noch etwas zusätzlich Optimierendes zu machen) meinte, mit so tiefem Estriol könne es eh nicht klappen bzw. die Schwangerschaft eh nicht halten; laut ihr müsste ich so zwei bis drei Monate mindestens einmal mit einer Hormonsalbe diesen Mangel ausgleichen. Und das Estriol sei laut der "Hormonhilfe.de" ein völlig unterschätztes und vernachlässigtes Hormon. Ob das stimmt, kann ich leider nicht beurteilen.
Bei uns bin ich aber abgesehen vom Alter nicht der einzige Problemfall (beim Mann OAT ...), und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es, falls denn bei mir alles optimiert wäre soweit noch möglich, spontan noch klappen würde. Mehr Zeit möchten wir deshalb eigentlich nicht verlieren angesichts der kaum besser werdenden Eizellqualität.
Falls diese Mängel aber, wie die Therapeutin eben behauptet, wirklich einen Erfolg bei der ICSI eh verunmöglichen, wäre es ja nicht mehr als sinnvoll, diese zuerst zu beheben. Ob das für eine ICSI, während der ich dann wieder ohne zusätzliches Estriol auskommen müsste, dann nachhaltig wäre, weiss ich allerdings nicht genau (laut ihr ist es während der Verwendung der synthetischen Hormone nicht möglich, gleichzeitig Estradiolcremes zu verwenden bzw. es wird nicht richtig aufgenommen).
Wie schätzen Sie das mit dem Estriolmangel ein? Ist der matchentscheidend für eine ICSI?
In einer guten Woche soll eigentlich die DR beginnen, und ich bin nun völlig unsicher, wie weiter. Vielen Dank für alle Erfahrungen und Tipps!
Mymla
Bin 42 1/2, (AMH 0,7) und plane (fürs sehnlich erhoffte Geschwisterkind) eine ICSI eigentlich möglichst sofort (Termin steht auch schon und die Praxis erachtet die Bedingungen als in Ordnung). Im Dezember habe ich "nebenbei" noch einen Speicheltest gemacht. Dabei kamen nun Hormonwerte heraus, die offenbar nicht optimal sind: speziell beim Östriol / Estriol (nicht Estradiol / Östradiol!- dort war der Wert nur leicht zu niedrig) war der Messwert viel zu niedrig (Vergleichswerte waren bei 15-30, meiner bei 0,5 pg/ml). Der Cortisolwert war auch zu niedrig morgens und mittags.
Nun bin ich total im Clinch: Meine Hormonberaterin (bei der ich erst zweimal war und die Idee war eigentlich nur, allenfalls noch etwas zusätzlich Optimierendes zu machen) meinte, mit so tiefem Estriol könne es eh nicht klappen bzw. die Schwangerschaft eh nicht halten; laut ihr müsste ich so zwei bis drei Monate mindestens einmal mit einer Hormonsalbe diesen Mangel ausgleichen. Und das Estriol sei laut der "Hormonhilfe.de" ein völlig unterschätztes und vernachlässigtes Hormon. Ob das stimmt, kann ich leider nicht beurteilen.
Bei uns bin ich aber abgesehen vom Alter nicht der einzige Problemfall (beim Mann OAT ...), und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es, falls denn bei mir alles optimiert wäre soweit noch möglich, spontan noch klappen würde. Mehr Zeit möchten wir deshalb eigentlich nicht verlieren angesichts der kaum besser werdenden Eizellqualität.
Falls diese Mängel aber, wie die Therapeutin eben behauptet, wirklich einen Erfolg bei der ICSI eh verunmöglichen, wäre es ja nicht mehr als sinnvoll, diese zuerst zu beheben. Ob das für eine ICSI, während der ich dann wieder ohne zusätzliches Estriol auskommen müsste, dann nachhaltig wäre, weiss ich allerdings nicht genau (laut ihr ist es während der Verwendung der synthetischen Hormone nicht möglich, gleichzeitig Estradiolcremes zu verwenden bzw. es wird nicht richtig aufgenommen).
Wie schätzen Sie das mit dem Estriolmangel ein? Ist der matchentscheidend für eine ICSI?
In einer guten Woche soll eigentlich die DR beginnen, und ich bin nun völlig unsicher, wie weiter. Vielen Dank für alle Erfahrungen und Tipps!
Mymla
Hallo,
diese Speicheltests sind Unfug, Östriol zu messen auch.
Wenn Ihr KiWu Zentrum schon alle übl. Untersuchungen gemacht hat, und grünes Licht gegeben haben, verärgern Sie die Kollegen nicht mit Speichelhormonen.
Peet
diese Speicheltests sind Unfug, Östriol zu messen auch.
Wenn Ihr KiWu Zentrum schon alle übl. Untersuchungen gemacht hat, und grünes Licht gegeben haben, verärgern Sie die Kollegen nicht mit Speichelhormonen.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
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Hallo, vielen Dank für die Antworten!
Hm, wenn die Praxis wegen einer Frage gleich verärgert ist - hoff ich nicht.
Hab unterdessen nochmals mit meiner Beraterin gesprochen und sie hat einiges korrigiert bzw. relativiert. Dass es nicht klappen könne, habe sie nicht gesagt (aber in Untersuchungen seien die Kinder kleiner und leichter auf die Welt gekommen und hätten Entwicklungsschwierigkeiten gehabt ?),
und man könne auch während einer ICSI die Östriolsalbe anwenden.
Hm, mich würde sehr interessieren, wie denn das nun wirklich ist mit dem E3: Warum ist es Unfug, das zu messen? Und ist es nichts, was die Chancen vermindert?
Frage halt so dumm, weil ichs nicht weiss, sorry. Mich erstaunt auch, dass ich noch nie davon gehört habe, den Östriolwert zu kontrollieren in der Repropraxis. Das muss aber ja nicht unbedingt heissen, dass es keine Rolle spielt ... Könnten Sie mir noch etwas von Ihrem Wissensvorsprung weitergeben? das wäre sehr toll.
Denn natürlich möchten wir eine optimale Ausgangslage haben, aber sinnlos zuwarten auch nicht.
Und wenn Sie das Käse finden, die Repropraxis damit zu verärgern - finden Sie es denn auch Käse, während der ICSI auf eigene Faust Cortisol- und Estriolpräparate ("Creme 0.1%) zu verwenden?
Viiielen Dank.
Mymla
Hm, wenn die Praxis wegen einer Frage gleich verärgert ist - hoff ich nicht.
Hab unterdessen nochmals mit meiner Beraterin gesprochen und sie hat einiges korrigiert bzw. relativiert. Dass es nicht klappen könne, habe sie nicht gesagt (aber in Untersuchungen seien die Kinder kleiner und leichter auf die Welt gekommen und hätten Entwicklungsschwierigkeiten gehabt ?),
und man könne auch während einer ICSI die Östriolsalbe anwenden.
Hm, mich würde sehr interessieren, wie denn das nun wirklich ist mit dem E3: Warum ist es Unfug, das zu messen? Und ist es nichts, was die Chancen vermindert?
Frage halt so dumm, weil ichs nicht weiss, sorry. Mich erstaunt auch, dass ich noch nie davon gehört habe, den Östriolwert zu kontrollieren in der Repropraxis. Das muss aber ja nicht unbedingt heissen, dass es keine Rolle spielt ... Könnten Sie mir noch etwas von Ihrem Wissensvorsprung weitergeben? das wäre sehr toll.
Denn natürlich möchten wir eine optimale Ausgangslage haben, aber sinnlos zuwarten auch nicht.
Und wenn Sie das Käse finden, die Repropraxis damit zu verärgern - finden Sie es denn auch Käse, während der ICSI auf eigene Faust Cortisol- und Estriolpräparate ("Creme 0.1%) zu verwenden?
Viiielen Dank.
Mymla
aus www.gesundheit.gv.at:
Östriol (E3)
Dieses Östrogen (ein Geschlechtshormon) wird in der Schwangerschaft vermehrt gebildet.
LOINC-Code: 2251-7/Estriol Ser-mCnc
Synonyme: Estriol
Warum wird Östriol im Blut bestimmt?
Generell sind die Östrogene die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone. Sie werden vor allem in den Keimdrüsen (Eierstöcken) sowie indirekt aus bestimmten Nebennierenrindenhormonen gebildet.
Die folgenden Östrogene können im Blut gemessen werden:
Östradiol ist das wirksamste Östrogen und wird vor allem in den Eierstöcken unter dem Einfluss des Hypophysen-Gonadotropins FSH (follikelstimulierenden Hormons) gebildet.
Östron ist weniger wirksam als Östradiol. Es stammt aus den Eierstöcken sowie indirekt aus der Umwandlung bestimmter Nebennierenrindenhormone (Androstendion und DHEA) im Fettgewebe. Es gewinnt nach der Menopause an Bedeutung, wenn die alternden Eierstöcke weniger Östradiol bilden.
Östriol hat nur noch geringe biologische Wirkung, da es ein Abbauprodukt der anderen Östrogene darstellt. Allerdings steigt seine Konzentration in der Schwangerschaft an, und die Messung dieses Hormons im Blut ist hier in bestimmten Fällen bedeutsam.
Die Kontrolle der Bildung der Östrogene erfolgt über das Hypophysenhormon FSH, das wiederum über das Zwischenhormon GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) gesteuert wird. GnRH wird ab der Pubertät bei der Frau entsprechend zyklisch freigesetzt. Die Steuerung der GnRH-Freisetzung erfolgt wiederum durch die Keimdrüsenhormone Östrogen und Progesteron im Sinne einer negativen Rückkopplung (d.h. je mehr Östrogen und Progesteron beziehungsweise Testosteron in Umlauf sind, desto weniger GnRH wird vom Zwischenhirn freigesetzt).
Die biologischen Wirkungen der Östrogene sind vielfältig. Östrogene fördern
das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut („Proliferationsphase“) in der ersten Zyklushälfte (ab dem Ende der Menstruationsblutung bis zum Eisprung),
das Wachstum der weiblichen Geschlechtsorgane (Brustdrüse, Gebärmutter etc.),
das Knochenwachstum,
die für Frauen typische Fettverteilung.
Östriol wird aus folgenden Gründen im Blut bestimmt:
Ausschluss einer Schwangerschaftskomplikation (Plazentainsuffizienz),
Pränataldiagnostik (Risikoabschätzung für ein Down-Syndrom des Fetus).
Was bedeuten erhöhte/niedrige Östriol-Werte im Blut?
Für eine Erhöhung der Östriol-Werte kommt die folgende Ursache infrage:
Mehrlingsschwangerschaft
Für niedrige Östriol-Werte kommen die folgenden Ursachen infrage:
Schwangerschaftskomplikation (Plazentainsuffizienz)
Erkrankungen oder Missbildungen des Kindes (z.B. Down-Syndrom) etc.
Referenzwert
Die Normalwerte von Östriol sind abhängig vom Alter, von der Phase des Menstruationszyklus bzw. der Schwangerschaftswoche.
Östriol (E3)
Dieses Östrogen (ein Geschlechtshormon) wird in der Schwangerschaft vermehrt gebildet.
LOINC-Code: 2251-7/Estriol Ser-mCnc
Synonyme: Estriol
Warum wird Östriol im Blut bestimmt?
Generell sind die Östrogene die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone. Sie werden vor allem in den Keimdrüsen (Eierstöcken) sowie indirekt aus bestimmten Nebennierenrindenhormonen gebildet.
Die folgenden Östrogene können im Blut gemessen werden:
Östradiol ist das wirksamste Östrogen und wird vor allem in den Eierstöcken unter dem Einfluss des Hypophysen-Gonadotropins FSH (follikelstimulierenden Hormons) gebildet.
Östron ist weniger wirksam als Östradiol. Es stammt aus den Eierstöcken sowie indirekt aus der Umwandlung bestimmter Nebennierenrindenhormone (Androstendion und DHEA) im Fettgewebe. Es gewinnt nach der Menopause an Bedeutung, wenn die alternden Eierstöcke weniger Östradiol bilden.
Östriol hat nur noch geringe biologische Wirkung, da es ein Abbauprodukt der anderen Östrogene darstellt. Allerdings steigt seine Konzentration in der Schwangerschaft an, und die Messung dieses Hormons im Blut ist hier in bestimmten Fällen bedeutsam.
Die Kontrolle der Bildung der Östrogene erfolgt über das Hypophysenhormon FSH, das wiederum über das Zwischenhormon GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) gesteuert wird. GnRH wird ab der Pubertät bei der Frau entsprechend zyklisch freigesetzt. Die Steuerung der GnRH-Freisetzung erfolgt wiederum durch die Keimdrüsenhormone Östrogen und Progesteron im Sinne einer negativen Rückkopplung (d.h. je mehr Östrogen und Progesteron beziehungsweise Testosteron in Umlauf sind, desto weniger GnRH wird vom Zwischenhirn freigesetzt).
Die biologischen Wirkungen der Östrogene sind vielfältig. Östrogene fördern
das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut („Proliferationsphase“) in der ersten Zyklushälfte (ab dem Ende der Menstruationsblutung bis zum Eisprung),
das Wachstum der weiblichen Geschlechtsorgane (Brustdrüse, Gebärmutter etc.),
das Knochenwachstum,
die für Frauen typische Fettverteilung.
Östriol wird aus folgenden Gründen im Blut bestimmt:
Ausschluss einer Schwangerschaftskomplikation (Plazentainsuffizienz),
Pränataldiagnostik (Risikoabschätzung für ein Down-Syndrom des Fetus).
Was bedeuten erhöhte/niedrige Östriol-Werte im Blut?
Für eine Erhöhung der Östriol-Werte kommt die folgende Ursache infrage:
Mehrlingsschwangerschaft
Für niedrige Östriol-Werte kommen die folgenden Ursachen infrage:
Schwangerschaftskomplikation (Plazentainsuffizienz)
Erkrankungen oder Missbildungen des Kindes (z.B. Down-Syndrom) etc.
Referenzwert
Die Normalwerte von Östriol sind abhängig vom Alter, von der Phase des Menstruationszyklus bzw. der Schwangerschaftswoche.
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Hallo und vielen Dank Herrn Dr. Peet, dass Sie sich sogar am Sonntag für meine Frage Zeit genommen haben.
Ich habe noch einen andern guten Tipp bekommen, diesen Link, der ähnliche Infos hat: http://laborlexikon.de/Lexikon/Infofram ... freies.htm
Manche Erfahrungen tönen auch ganz interessant und irgendwie würd ichs auch gern versuchen. allerdings habe ich auch ziemlichen Respekt vor unerwünschten Wechselwirkungen. Z.B. wenn ich mit Ëstriolsalbe dann womöglich erreiche, dass mein Körper dann die Ausschüttung des Östradiols drosselt o.ä. (?)
Und wenn das stimmt, dass der Grund für tiefes E3 in der Schwangerschaft hauptsächlich dran liegt, dass der Embryo zuwenig chemische Signale schickt, die die Produktion steuern, d.h. das URSACHE des tiefen Werts beim Embryo läge bei dessen "Hormonsystem" (Hirn, Nebennieren usw.), dann würde das wohl auch die Ergebnisse der Studien (?) erklären, die meine Beraterin erwähnt hat, wonach die Kinder bei zu tiefen E3-Werten der Schwangeren zu klein sein können und Entwicklungsstörungen haben können. Die Probleme beim Kind wären dann die URSACHE und nicht die FOLGE des tiefen Estriols. Und was macht man dann? Substituieren?
Ich werde mal bei meiner Praxis nachfragen, wie die das sehen. Nachdem ich jetzt etwas mehr Ahnung habe von den Zusammenhängen, kann ich wohl mit der Antwort dann auch mehr anfangen.
Es sind bei mir schon noch Fragen offen ...
-Sollte mein Mann dafür den Tipps der Hormonberatung folgen? Resultate sind noch hängig, aber dazu meinte die Frau, die Spermien würden oft vitaler dadurch
Er macht ja keine ICSI ... Oder kann es bei ihm mehr schaden als nützen?
- Was ist mit dem Cortisol? Auch nicht sinnvoll etwas zu unterstützen? Die Werte waren morgens und mittags sehr tief, und tatsächlich fühle ich mich morgens auch praktisch immer sehr müde. Erschöpfte Nebennieren laut Beraterin.
- Kann das effektiv SCHADEN, wie ich oben spekuliert habe, wenn man diese Salbe braucht, im Sinn von Hormongleichgewicht oder das, was dran noch im Gleichgewicht ist, stören (das Gegenteil von dem, was es bewirken sollte)?
Na, ich werde mal abwarten, was mein Arzt zum Ganzen sagt. Aber nochmals vielen Dank.
Mymla
Ich habe noch einen andern guten Tipp bekommen, diesen Link, der ähnliche Infos hat: http://laborlexikon.de/Lexikon/Infofram ... freies.htm
Manche Erfahrungen tönen auch ganz interessant und irgendwie würd ichs auch gern versuchen. allerdings habe ich auch ziemlichen Respekt vor unerwünschten Wechselwirkungen. Z.B. wenn ich mit Ëstriolsalbe dann womöglich erreiche, dass mein Körper dann die Ausschüttung des Östradiols drosselt o.ä. (?)
Und wenn das stimmt, dass der Grund für tiefes E3 in der Schwangerschaft hauptsächlich dran liegt, dass der Embryo zuwenig chemische Signale schickt, die die Produktion steuern, d.h. das URSACHE des tiefen Werts beim Embryo läge bei dessen "Hormonsystem" (Hirn, Nebennieren usw.), dann würde das wohl auch die Ergebnisse der Studien (?) erklären, die meine Beraterin erwähnt hat, wonach die Kinder bei zu tiefen E3-Werten der Schwangeren zu klein sein können und Entwicklungsstörungen haben können. Die Probleme beim Kind wären dann die URSACHE und nicht die FOLGE des tiefen Estriols. Und was macht man dann? Substituieren?
Ich werde mal bei meiner Praxis nachfragen, wie die das sehen. Nachdem ich jetzt etwas mehr Ahnung habe von den Zusammenhängen, kann ich wohl mit der Antwort dann auch mehr anfangen.
Es sind bei mir schon noch Fragen offen ...
-Sollte mein Mann dafür den Tipps der Hormonberatung folgen? Resultate sind noch hängig, aber dazu meinte die Frau, die Spermien würden oft vitaler dadurch

- Was ist mit dem Cortisol? Auch nicht sinnvoll etwas zu unterstützen? Die Werte waren morgens und mittags sehr tief, und tatsächlich fühle ich mich morgens auch praktisch immer sehr müde. Erschöpfte Nebennieren laut Beraterin.
- Kann das effektiv SCHADEN, wie ich oben spekuliert habe, wenn man diese Salbe braucht, im Sinn von Hormongleichgewicht oder das, was dran noch im Gleichgewicht ist, stören (das Gegenteil von dem, was es bewirken sollte)?
Na, ich werde mal abwarten, was mein Arzt zum Ganzen sagt. Aber nochmals vielen Dank.
Mymla
Hallo,
mein Rat: lassen Sie bitte alle Parallelheilversuche ohne wissenschaftlich fundierten Hintergrund. Vertrauen Sie Ihrem Kinderwu.doc!
Peet
mein Rat: lassen Sie bitte alle Parallelheilversuche ohne wissenschaftlich fundierten Hintergrund. Vertrauen Sie Ihrem Kinderwu.doc!
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Hallo, Mymla,
ich finde das Messen von Östriol keinen Quatsch (man kann sicher streiten, ob aus dem Speichel oder dem Blut, aber das macht meiner Ansicht nach keinen grundlegenden Unterschied). Östriol sorgt u.a. für einen guten Aufbau der Schleimhäute. Ohne Östriolsubstitution hatte ich immer zu niedrige GSH (5mm im natürlichen, im Schnitt <7mm im ICSI-Zyklus), erst seitdem ich das substituiere, ist die GSH im Normalbereich (>10mm) - davor haben wir alles mögliche versucht ohne viel Erfolg, auch auf Rat der diverse KiWus, in denen ich war (durchblutungsfördernde Mittel, Östradiol parallel zur Stimu).
Es mag ja sein, dass Östriol in der SS vermehrt gebildet wird, aber zu Beginn eines ICSI-Zyklus ist man ja noch nicht SS, so dass da die GSH eben nur durch die eigenen Hormone beeinflusst und noch nicht durch den Embryo.
Meine aktuelle KiWu-Ärztin war auch nicht genervt, sondern meinte gleich, klar, dass kann ich nehmen, da es keinen Einfluss auf den (ICSI-) Zyklus an sich hat.
Ich würde es nehmen, schaden kann es nicht, helfen aber ggf. schon.
Viele Grüße, Atonne
ich finde das Messen von Östriol keinen Quatsch (man kann sicher streiten, ob aus dem Speichel oder dem Blut, aber das macht meiner Ansicht nach keinen grundlegenden Unterschied). Östriol sorgt u.a. für einen guten Aufbau der Schleimhäute. Ohne Östriolsubstitution hatte ich immer zu niedrige GSH (5mm im natürlichen, im Schnitt <7mm im ICSI-Zyklus), erst seitdem ich das substituiere, ist die GSH im Normalbereich (>10mm) - davor haben wir alles mögliche versucht ohne viel Erfolg, auch auf Rat der diverse KiWus, in denen ich war (durchblutungsfördernde Mittel, Östradiol parallel zur Stimu).
Es mag ja sein, dass Östriol in der SS vermehrt gebildet wird, aber zu Beginn eines ICSI-Zyklus ist man ja noch nicht SS, so dass da die GSH eben nur durch die eigenen Hormone beeinflusst und noch nicht durch den Embryo.
Meine aktuelle KiWu-Ärztin war auch nicht genervt, sondern meinte gleich, klar, dass kann ich nehmen, da es keinen Einfluss auf den (ICSI-) Zyklus an sich hat.
Ich würde es nehmen, schaden kann es nicht, helfen aber ggf. schon.
Viele Grüße, Atonne
TESE im Februar 2005 (D) und August 2009 (D) und PESA (TR) im Juli 2012 erfolgreich
-- 1. Praxis (D)
2 ICSIs April/Mai 2005 und Juli 2005, 1 Kryo Dezember 2005, TF von insgesamt 4 Embryos - NEGATIV
-- 2. Praxis (D)
4 ICSIs Juli 2006, März 2007, September 2007 und November 2007, TF von insgesamt 8 Embryos - NEGATIV
-- 3. Praxis (D)
3 ICSIs Oktober 2008, März 2009 und September 2009, 1 ICSI ohne TF Juli 2009, 1 Kryo ohne TF Juli 2009, TF von insgesamt 7 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 4. Praxis (Ö)
2 ICSIs April/Mai 2010 und November 2010, 1 ICSI ohne TF Februar 2011, 3 vor PU abgebrochene ICSIs März 2010, September 2010 und August 2011, TF von insgesamt 3 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 5. Praxis (D)
4 ICSIs Dezember 2011, Februar 2012, April/Mai 2012 und Juli 2013, 1 vor PU abgebrochene ICSI April 2012, TF von ingesamt 5 Embryo - 2x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 6. und letzte Praxis (TR)
- 2 ICSIs Juli 2012 und Mai 2013, 1 ICSI ohne TF Dezember 2012, 2 vor PU abgebrochene ICSIs November 2012 und April 2013, TF von insgesamt 4 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
Wir stellen uns auf einen langen Atem ein...
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Mit dem besten Hund der Welt für immer im Herzen - Du hast uns in schweren Zeiten begleitet und fehlst uns auf Schritt und Tritt
