Fehlgeburt durch schlechte Embryonen

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Moderator: sonjazeitler

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Angelyfire
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Fehlgeburt durch schlechte Embryonen

Beitrag von Angelyfire »

Liebe Frau Zeitler,

mich beschäftigt eine Frage. Wenn eine Schwangerschaft trotz schlechter Embryonen (C-Qualität) einsetzt, ist die Schwangerschaft dann gefährdeter was Fehlgeburten angeht?

Oder wenn sich der Embryo erstmal eingenistet hat, ist es egal welche Qualität er mal hatte?

Ich hoffe auf eine ehrliche Antwort Ihrerseits.

Vielen Dank schon mal!

Liebe Grüße
Angelyfire
betty75
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Beitrag von betty75 »

Hallo,

ich bin zwar nicht die Biologin, aber antworte dir trotzdem schon mal: Ich glaube nicht, dass man so einen Zusammenhang herstellen kann. Meine Aborte hatte ich immer mit Top-Embryonen (expandierende Blastos an Tag 5, wunderschöne Acht-Zeller an Tag 3). Meine Tochter dagegen war an Tag 5 gerade im Übergang von Morula zu früher Blastozyste - ich hatte mir damals gar nicht viele Chancen ausgerechnet, dass es überhaupt klappt ...

LG
07/2008: 1.IVF - Nullbefruchtung
10/2008: 1.ICSI biochem.SS
03/2009 und 05 / 2009: Kryo - beide neg.
08/2009: 2.ICSI MA 8.SSW
04/2010: Kryo neg.
08/2010 3.ICSI positiv - Geburt unserer Tochter im Mai 2011
Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

Letztlich kommt es darauf an, dass der Embryo einen vollen Chromosomensatz hat (und natürlich auch nichts darüber hinaus). Das kann man ihm jedoch nicht ansehen. Die schönsten Blastozysten können chromosomal gestört und die mit eher schlechten Gradings völlig in Ordnung sein. Leider sind auch chromosomal gestörte Embryonen oft in der Lage, sich einzunisten. Diese Schwangerschaften enden jedoch meistens recht früh. Andere Trisomien behindern eine Schwangerschaft nicht, führen jedoch dazu, dass ein Kind mit einer Behinderung geboren wird, oder nicht lebensfähig ist außerhalb des Mutterleibs. Das kann mit einer Top-Blasto genauso passieren, wie mit einem C-Embryo.
2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.

Für immer geliebt: Unsere Tochter, still geboren am 04.02.15, 42cm, 1345g und alle Liebe dieser Welt im Gepäck.

BildBild

Quinnys Geschichte: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 92#3618392
************
Auf ein Neues! Quinny soll große Schwester werden :)
1. Runde: Nov 15 - Feb 16, 4x TF, alle negativ :(
2. Runde: April 16, 1x SET positiv :)
Bitte bleib!
6+2: Kleines m-chen hat es nicht geschafft und zieht zu den Sternen :cry:

2x Kryo-TF negativ, letzter Eisbär wacht nicht auf...

3. und letzte Runde:
Frisch-DET Oktober/November 2016:


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gruenegurke
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Beitrag von gruenegurke »



Da sagt der Zech dass auch unschoene Tag 2/3 Embryos schoene Blastozysten werden koennen. Ich denke deshalb anhand des Aussehens kann man kaum was beurteilen!
Hashimoto, MTHFR Mutation 4G/4G homozygot + PAI I erhoeht
KIR AA, fehlende antiparnatale Antikoerper, NKs 6% >> 17% >> 16%

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2010-2013 > 1 IVF, 4 ICSI, 2 Kryos = 14 Embryos >> alles negativ! <<< Gibt keine Versuche mehr! :cry:
Evt wechseln wir die KK als Plan B, aber es gibt keinen Plan C oder D!
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Nov 2013: Wir leben dann fuer uns alleine mit zwei Meerschweinen. :D
Sept 2013 - Ich ernaehre mich vollkommen Gluten- und Milchfrei! Und nehm 1mg Dexa wegen meiner Nebennierenrindenschwaeche. Ausserdem 5000iU Vit D + K2 taeglich, dazu ein paar andere B Vitamine und Methyl B12. Ferroverde, Omega 3, Codliver/Butteroil, Selen, Mg+Ca, manchmal Cr und Mn. Glaube Q10 und DHEA war auch mit dabei. Gruene Smoothies sind grad der Renner, viel gesund und auch viel Kokosfett (und Mettbroetchen) :o
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Oder Plan E - es passiert einfach so??? :ohnmacht:

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6.2.2014 - 3+5 > 3. Urin positiv! Bluttest am Nachmittag: HCG: 427 :o
...
28.9.2014 - 37+1 > Blasensprung und Kaiserschnitt wegen BEL - Allen gehts gut!
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Bild
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Juli 2015 - Gibt es noch einen 6er? Wir verhueten nicht mehr!
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Anfang Oktober 2015 - Mein Mann stirbt :cry: Wir sind zu zweit und muessen das Leben meistern.
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Medi-Preise: https://docs.google.com/spreadsheet/ccc ... 3WGc#gid=0
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Klar KÖNNEN auch Embryonen, die nicht danach aussehen, dass aus ihnen mal ein Mensch wird, unsere Sinne getäuscht haben und sich tatsächlich zum Menschen entwickeln. Das bestätigt auch jede einzelne Erfahrung.

Angelyfire fragt jedoch oben, ob diese Embryonen gefährdeter sind. Das heißt, ob sie häufiger zu einer Fehlgeburt führen als andere, die "besser" aussehen. Und da kann ich mir mal vorstellen, dass das tatsächlich auch so ist. Nicht umsonst hat man ja herausgefunden, dass die besserr aussehenden besser aussehen. Das "besser" sagt doch schon, dass man die Erfahrung gemacht hat, dass es denen häufiger ein Kind wird. Sonst würden wir ja nicht "besser" zu ihnen sagen.

Angelyfire fragt nun aber darüber hinaus, wenn nun ein "schlecht" aussehender Embryo sich schon mal festgebissen (also die erste Hürde überwunden) hat, ob es bei diesem dann - statistisch - häufiger zu einer Fehlgeburt kommt als bei einem "besser" aussehenden. Das ist in der Tat eine spannende Frage, finde ich. Deshalb bin ich gespannt, was Frau Zeitler dazu sagt.
Liebe Grüße, Rebella
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Angelyfire
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Beitrag von Angelyfire »

Danke Rebella, genau so waren meine Fragen gemeint :-)

Lg Angelyfire
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

durch den Einsatz von Embryoscopen zur Kultivierung von Embryonen kann der Verlauf der Embryoentwicklung und das Entstehen von Fragmenten sehr gut dokumentiert und ausgewertet werden. In einigen Untersuchungen gab es Hinweise darauf, dass der Zellzyklusverlauf und der Fragmentierungsgrad Indikatoren für den Chromosomenstatus sein können.
So vermutet man, dass Embryonen mit einem hohem Fragmentierungsgrad und Auffälligkeiten im Teilungsrhythmus häufiger Fehlverteilungen der Chromosomen aufweisen.
Wenn sich aneuploide (Chromosomen fehlverteilt) Embryonen einnisten, ist die Abortrate höher als für euploide (korrekte Chromosomenverteilung) Embryonen.
Der Fragmentierungsgrad alleine betrachtet lässt keine Rückschlüsse auf die Einnistungs bzw. Abortrate
zu.

Gruß
Sonja Zeitler
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