Hallo,
die eine oder andere hat ja wahrscheinlich die Diskussion in den letzten Tagen in den Medien verfolgt.
Ich verlinke euch eine Seite, auf der man sich an einer Online Petition zur Aberkennung des Georg-Büchner-Kulturpreises für die Autorin Sybille Lewitscharoff eintragen kann.
Dies geht selbstverständlich auch anonym!
LG sanogo
https://www.openpetition.de/petition/on ... unwuerdige
Online Petition Frau Sybille Lewitscharoff
Online Petition Frau Sybille Lewitscharoff
Zuletzt geändert von sanogo am 08 Mär 2014 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
- tigerlilian
- Rang1
- Beiträge: 549
- Registriert: 03 Feb 2014 14:52
Hallo sanogo, zugegebenermaßen nicht offensichtlich, aber es gibt schon diesen Faden zum Thema
]

♀*1979/♂*1968
♂ CBAVD = fehlende Samenleiter > ICSI
♀ Hashi
ausführliche Geschichte
2014
/11/17 0+3 Beginn 1.ICSI
2015
/08/03 37+3 7:00 Blasensprung
/08/04 12:03 er ist da: 49cm, 2900g, 35cm, unfassbar dass so ein zartes Kerlchen mal so ein Größenwahnsinniger werden kann

2016
August 2. ICSI > 8PN > Tag 3 SET > negativ (mit Gefühl sehr kurzer Einnistung) > "nur" 5 Kryo PN übrig, da zwei schöne 9 Zeller nach Direct Cleavage verworfen wurden > nie mehr Embryoscope
Oktober 1. Kryo > Tag 3 SET > biochemische SS > 2 Kryo PN + 1 Kryo 8B übrig > Pause, bis Schilddrüse sehr "straff" eingestellt ist
2017
Januar freie SD Werte bei 100% TSH nicht mehr messbar, erträgliche ÜF Symptome > 2. Kryo > Tag 3 SET > BT an ES+11 negativ > 2 Kryo PN übrig
April-August uNK u. Plasmazellenuntersuchung in Jena > i.O
September Kryoversuch scheitert, weil letzte beiden PNs nicht aufwachen
Oktober 3.ICSI: Tag 5 SET von 3BA Blasto negativ, 3PN auf Eis
2018
Januar 3. Kryo: Tag 3 SET von 8A negativ, Kryo 8B übrig
Februar 1. ERA Versuch: Abbruch, da trotz HRT Eisprung statt findet
März Blutabgabe für Reichel Fentz, leider ohne HLA Diagnostik
April ERA im modifizierten Zyklus mit Progesteron ab HCG+2
Juni HLA Diagnostik Pasing
November nochmals uNK Plasmazellbiopsie + uterines Mikrobiom
2019
Februar Kryo mit IL, Cortison, ASS, Heparin, Grano > Tag 3 SET hüllenloser 8B > negativ
Hier (http://www.stern.de/familie/kinder/nach ... 96168.html) mal ein wirklich guter Artikel zu dem Thema
Liebe Grüße,
Bootsfrau

<a href="http://www.TickerFactory.com/">
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Bootsfrau

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Ich finde ihn nicht wirklich gut, weil er doch einiges unterstellt.
"Aber in einem Klima, in dem Ärzte munter drauflos fertilisieren können, ohne befürchten zu müssen, dass jemand wegen Nicht-schwanger- Werdens klagt - leider gibt es keine Garantie, dass es klappt, gnädige Frau -, gedeihen zwischen den redlichen Medizinern zwangsläufig auch die Abkassierer. Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen sich noch eine In-vitro-Behandlung antun und noch eine, angestachelt von einer Nachwuchsindustrie, die mit ihrer Hoffnung Millionen macht. Von Medizinstudenten hörte ich in letzter Zeit mehr als einmal: "Ich mach eine Kinderwunschklinik auf", das sei "eine Gelddruckmaschine wie ein McDonald's-Restaurant", wie der Sohn einer Kollegin sagt."
Ist es so? Klar gibt es schwarze Schafe, wie überall. Jedoch kann sich das gut informierte Paar doch immer eine erfolgreiche Klinik aussuchen. Dass es trotzdem nicht immer klappt, das darf man den Ärzten nicht vorwerfen, wenn sie sich nach bestem Wissen mühen.
"Dabei sei er doch derjenige, der sie in diese Bredouille gebracht hätte, er mit seinen Waschlappen von Spermien."
So habe ich hier noch nie jemanden reden hören. ...
"Ob sie nicht ein Kind adoptieren wolle, statt sich weiter zu quälen, fragte ich. Nimm mich, sagte ich, ich bin Pflegemutter, in meiner näheren Verwandtschaft gibt's zwei adoptierte Kinder, wo die herkommen, ist kein Thema. Meine Bekannte sah mich an, als wolle sie mir eine scheuern. Dann lieber gar kein Kind, erklärte sie. Sie wolle kein adoptiertes und schon gar keins, wie ich es habe – ein "fremdes" Kind, das nicht mal meinen Namen trägt, mit einer leiblichen Mutter, die sich ständig ins Bild drängt und der es womöglich noch ähnlich sieht."
Das schürt das Vorurteil: Adoptiert doch. Und alles wird gut. Adoptieren ist eben auch nicht einfach. Und wir werden wieder als Deppen hingestellt. Als herzlos. Es wird nicht darauf eingegangen, dass es viele Frauen gibt, für die eben auch die Schwangerschaft wichtig ist. Und wird förmlich weißgemacht, dass wir gefälligst auf ein eigenes Kind verzichten sollen.
""In-vitro-Kinder", sagte der Oberarzt, "die kommen gern zu früh."" - Zwar kommen nach Studien Kinder nach IVF tatsächlich etwas häufiger zu früh, jedoch denkt doch der Leser hier: 9 von 10 zu früh gekommenen Kindern wären mit IVF entstanden. Das ist undifferenziert.
Die Autorin ist stolz darauf, dass sie sich mit 40 gegen ein leibliches Kind entschieden hat, weil die Kinder älterer Frauen ja häufiger nicht ganz gesund sind. Darf sie für sich. Aber he, andere denken da anders. Darf man es den Frauen absprechen?
"Auf Schritt und Tritt wird uns suggeriert, Kinder zu gebären sei die "richtige" Variante und alles andere nur Ersatzhandlung. Die Verherrlichung von Schwangerschaft und Geburt, die anlässlich der Entbindung irgendwelcher Prinzessinnen am deutlichsten wird, lässt Frauen nur wenig Raum, darüber nachzudenken, ob sie das Schwangersein wirklich brauchen."
Also ich habe mich nicht für IVF entschieden, weil mir auf schritt und Tritt etwas suggeriert wurde. Bei mir war das ein ganz tiefes Urbedürfnis. Und ich weiß, für viele andere auch.
"Ich kenne Mütter, die mir im Vertrauen steckten, sie hätten auf "das alles" liebend gern verzichtet."
Ja, ich hätte auch liebend gern drauf verzichtet. Aber nicht um den Preis meiner Kinder.
"Aber in einem Klima, in dem Ärzte munter drauflos fertilisieren können, ohne befürchten zu müssen, dass jemand wegen Nicht-schwanger- Werdens klagt - leider gibt es keine Garantie, dass es klappt, gnädige Frau -, gedeihen zwischen den redlichen Medizinern zwangsläufig auch die Abkassierer. Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen sich noch eine In-vitro-Behandlung antun und noch eine, angestachelt von einer Nachwuchsindustrie, die mit ihrer Hoffnung Millionen macht. Von Medizinstudenten hörte ich in letzter Zeit mehr als einmal: "Ich mach eine Kinderwunschklinik auf", das sei "eine Gelddruckmaschine wie ein McDonald's-Restaurant", wie der Sohn einer Kollegin sagt."
Ist es so? Klar gibt es schwarze Schafe, wie überall. Jedoch kann sich das gut informierte Paar doch immer eine erfolgreiche Klinik aussuchen. Dass es trotzdem nicht immer klappt, das darf man den Ärzten nicht vorwerfen, wenn sie sich nach bestem Wissen mühen.
"Dabei sei er doch derjenige, der sie in diese Bredouille gebracht hätte, er mit seinen Waschlappen von Spermien."
So habe ich hier noch nie jemanden reden hören. ...
"Ob sie nicht ein Kind adoptieren wolle, statt sich weiter zu quälen, fragte ich. Nimm mich, sagte ich, ich bin Pflegemutter, in meiner näheren Verwandtschaft gibt's zwei adoptierte Kinder, wo die herkommen, ist kein Thema. Meine Bekannte sah mich an, als wolle sie mir eine scheuern. Dann lieber gar kein Kind, erklärte sie. Sie wolle kein adoptiertes und schon gar keins, wie ich es habe – ein "fremdes" Kind, das nicht mal meinen Namen trägt, mit einer leiblichen Mutter, die sich ständig ins Bild drängt und der es womöglich noch ähnlich sieht."
Das schürt das Vorurteil: Adoptiert doch. Und alles wird gut. Adoptieren ist eben auch nicht einfach. Und wir werden wieder als Deppen hingestellt. Als herzlos. Es wird nicht darauf eingegangen, dass es viele Frauen gibt, für die eben auch die Schwangerschaft wichtig ist. Und wird förmlich weißgemacht, dass wir gefälligst auf ein eigenes Kind verzichten sollen.
""In-vitro-Kinder", sagte der Oberarzt, "die kommen gern zu früh."" - Zwar kommen nach Studien Kinder nach IVF tatsächlich etwas häufiger zu früh, jedoch denkt doch der Leser hier: 9 von 10 zu früh gekommenen Kindern wären mit IVF entstanden. Das ist undifferenziert.
Die Autorin ist stolz darauf, dass sie sich mit 40 gegen ein leibliches Kind entschieden hat, weil die Kinder älterer Frauen ja häufiger nicht ganz gesund sind. Darf sie für sich. Aber he, andere denken da anders. Darf man es den Frauen absprechen?
"Auf Schritt und Tritt wird uns suggeriert, Kinder zu gebären sei die "richtige" Variante und alles andere nur Ersatzhandlung. Die Verherrlichung von Schwangerschaft und Geburt, die anlässlich der Entbindung irgendwelcher Prinzessinnen am deutlichsten wird, lässt Frauen nur wenig Raum, darüber nachzudenken, ob sie das Schwangersein wirklich brauchen."
Also ich habe mich nicht für IVF entschieden, weil mir auf schritt und Tritt etwas suggeriert wurde. Bei mir war das ein ganz tiefes Urbedürfnis. Und ich weiß, für viele andere auch.
"Ich kenne Mütter, die mir im Vertrauen steckten, sie hätten auf "das alles" liebend gern verzichtet."
Ja, ich hätte auch liebend gern drauf verzichtet. Aber nicht um den Preis meiner Kinder.
Liebe Grüße, Rebella
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- Katharinchen
- Rang4
- Beiträge: 6304
- Registriert: 31 Jul 2006 00:24
Hallo Rebella,
Danke, genauso sehe ich das auch.
Die Autorin unterstellt den Frauen, dass sie ohne nachzudenken
von einer in die andere Behandlung rennen und das alles über sich
ergehen lassen. Aber gerade hier im Forum kommt deutlich rüber,
dass die meisten Frauen sich viel mehr Gedanken machen, als
zum Kinderkriegen tatsächlich nötig wäre, dadurch, dass zwischendurch
so viel Zeit zum Denken bleibt. Die Entscheidung für die Behandlungen
werden sehr bewusst getroffen, das wird Kinderwunschpaaren oft
und auch in diesem Artikel abgesprochen. Es ist ein ständiges Abwägen
der sachlichen und emotionalen Faktoren, bevor die nächste Entscheidung
getroffen wird. Die Kiwu-Praxen sind da eher im Hintergrund, denn sie
bieten lediglich das Prozedere an, die Entscheidung treffen ganz klar
immer die Paare, welche Angebote sie in welchem Umfang und wie oft
wahrnehmen. Frauen, die auf normalem Weg ohne medizinische
Unterstützung schwanger werden, überlegen gar nicht so viel.
Danke, genauso sehe ich das auch.
Die Autorin unterstellt den Frauen, dass sie ohne nachzudenken
von einer in die andere Behandlung rennen und das alles über sich
ergehen lassen. Aber gerade hier im Forum kommt deutlich rüber,
dass die meisten Frauen sich viel mehr Gedanken machen, als
zum Kinderkriegen tatsächlich nötig wäre, dadurch, dass zwischendurch
so viel Zeit zum Denken bleibt. Die Entscheidung für die Behandlungen
werden sehr bewusst getroffen, das wird Kinderwunschpaaren oft
und auch in diesem Artikel abgesprochen. Es ist ein ständiges Abwägen
der sachlichen und emotionalen Faktoren, bevor die nächste Entscheidung
getroffen wird. Die Kiwu-Praxen sind da eher im Hintergrund, denn sie
bieten lediglich das Prozedere an, die Entscheidung treffen ganz klar
immer die Paare, welche Angebote sie in welchem Umfang und wie oft
wahrnehmen. Frauen, die auf normalem Weg ohne medizinische
Unterstützung schwanger werden, überlegen gar nicht so viel.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2

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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)