DNA Fragmentation von Spermien
Moderator: sonjazeitler
DNA Fragmentation von Spermien
Liebe Frau Zeitler,
nach mehreren gescheiterten ICSI Versuchen mit nicht gut entwickelten Embryonen wurde bei meinem Mann im vergangenen Jahr ein DNA Fragmentationstest gemacht, welcher mit 70% sehr sehr schlecht ausgefallen war. Bevor wir das Ergebnis kannten, haben wir uns mit dem Thema Eizellenspende auseinander gesetzt und diesen Weg als mögliche Option betrachtet. Nachdem uns das katastrophale Ergebnis bekannt wurde, meinte die KIWU Klinik, dass wir wohl auch mit einer Eizellspende sehr schlechte Chancen hätten, schwanger zu werden. Mein Mann hat daraufhin drei Monate lang hochdosierte Vitamine genommen, dies kann die Fragmentierung ggf positiv beeinflussen.
Wir waren Anfang des Jahres zu Erstgesprächen in zwei Kliniken in Prag, um uns in Sachen Eizellspende beraten zu lassen. Eine Klinik maß der DNA Fragmentation keine große Bedeutung zu. Die Ärztin meinte, Spermiogramme können immer schwanken, somit auch die DNA Fragmentierung und mittels PICSI könne man die besten und am wahrscheinlich wenigsten fragmentierten Spermien auswählen.
Die zweite Klinik, sah das Ergebnis skeptischer und riet uns auch über Embryonenspende nachzudenken.
Was ist Ihre Meinung Frau Zeitler? Sollten wir den Test evtl. nocheinmal wiederholen? Kann PICSI wirklich ein nicht fragmentiertes Spermium ausselektieren? Wir würden gerne der ersten Klinik Glauben schenken, denn mit Embryonenspende tun wir uns beide sehr schwer....
Mit freundlichen Grüßen
happyani
nach mehreren gescheiterten ICSI Versuchen mit nicht gut entwickelten Embryonen wurde bei meinem Mann im vergangenen Jahr ein DNA Fragmentationstest gemacht, welcher mit 70% sehr sehr schlecht ausgefallen war. Bevor wir das Ergebnis kannten, haben wir uns mit dem Thema Eizellenspende auseinander gesetzt und diesen Weg als mögliche Option betrachtet. Nachdem uns das katastrophale Ergebnis bekannt wurde, meinte die KIWU Klinik, dass wir wohl auch mit einer Eizellspende sehr schlechte Chancen hätten, schwanger zu werden. Mein Mann hat daraufhin drei Monate lang hochdosierte Vitamine genommen, dies kann die Fragmentierung ggf positiv beeinflussen.
Wir waren Anfang des Jahres zu Erstgesprächen in zwei Kliniken in Prag, um uns in Sachen Eizellspende beraten zu lassen. Eine Klinik maß der DNA Fragmentation keine große Bedeutung zu. Die Ärztin meinte, Spermiogramme können immer schwanken, somit auch die DNA Fragmentierung und mittels PICSI könne man die besten und am wahrscheinlich wenigsten fragmentierten Spermien auswählen.
Die zweite Klinik, sah das Ergebnis skeptischer und riet uns auch über Embryonenspende nachzudenken.
Was ist Ihre Meinung Frau Zeitler? Sollten wir den Test evtl. nocheinmal wiederholen? Kann PICSI wirklich ein nicht fragmentiertes Spermium ausselektieren? Wir würden gerne der ersten Klinik Glauben schenken, denn mit Embryonenspende tun wir uns beide sehr schwer....
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happyani
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zil: meinst net, dass es evt auch die anderen interessiert??
Hashimoto, MTHFR Mutation 4G/4G homozygot + PAI I erhoeht
KIR AA, fehlende antiparnatale Antikoerper, NKs 6% >> 17% >> 16%
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2010-2013 > 1 IVF, 4 ICSI, 2 Kryos = 14 Embryos >> alles negativ! <<< Gibt keine Versuche mehr!
Evt wechseln wir die KK als Plan B, aber es gibt keinen Plan C oder D!
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Nov 2013: Wir leben dann fuer uns alleine mit zwei Meerschweinen.
Sept 2013 - Ich ernaehre mich vollkommen Gluten- und Milchfrei! Und nehm 1mg Dexa wegen meiner Nebennierenrindenschwaeche. Ausserdem 5000iU Vit D + K2 taeglich, dazu ein paar andere B Vitamine und Methyl B12. Ferroverde, Omega 3, Codliver/Butteroil, Selen, Mg+Ca, manchmal Cr und Mn. Glaube Q10 und DHEA war auch mit dabei. Gruene Smoothies sind grad der Renner, viel gesund und auch viel Kokosfett (und Mettbroetchen)
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Oder Plan E - es passiert einfach so???
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6.2.2014 - 3+5 > 3. Urin positiv! Bluttest am Nachmittag: HCG: 427
...
28.9.2014 - 37+1 > Blasensprung und Kaiserschnitt wegen BEL - Allen gehts gut!
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Juli 2015 - Gibt es noch einen 6er? Wir verhueten nicht mehr!
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Anfang Oktober 2015 - Mein Mann stirbt
Wir sind zu zweit und muessen das Leben meistern.
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Doch, schon, gruenegurke, aber ich wollte den Thread nicht so "zumüllen", damit Frau Zeitler es leichter hat. Aber hier voilà:
Hallo happyani,
tut mir leid, dass Ihr solche Probleme habt. Mit Spermienfragmentierung haben wir uns nach einem überraschend schlechten Ergebnis einer Blasto-Kultur leider auch beschäftigen müssen.
Bei meinem Mann war die Fragmentierung knapp über 30%, und der deutsche Experte - ein wirklicher Profi auf diesem Gebiet - hat mit diesen Werten von einer weiteren ICSI stark abgeraten.
Es kann schon klappen, aber wir würden viele, viele EZ für ein unsicheres Ergebnis brauchen. Wenn Ihr also gute Spender-EZ habt, kann es klappen, aber die Wahrscheinlichkeit ist mit Eurer Fragmentierung sehr niedrig. Wenn Ihr also keine Embyronenspende wollt, müsst Ihr Euch vielleicht auf viele Versuche mit EZ-Spende einstellen und diesen Stress und die Enttäuschungen einkalkulieren.
Vielleicht kann man ja auch noch eine Ursache für die Fragmentierung finden? Oxidativer Stress? Entzündung? Du könntest mal nach dem PDF googeln "Was Sie schon immer über Spermien wissen wollten". Da steht ein bisschen zu Fragmentierung drin. Und dass man bei der Aufbereitung für ICSI Hyaluronsäure verwenden sollte. Ich habe übrigens anderswo in einer Studie gelesen, dass bei PICSI eventuell gerade die schnellsten Spermien ausgewählt werden, die dann evtl. die größte Fragmentierung haben, weil sie sich so schnell bewegen. Äußeres Aussehen und innere Beschaffenheit hängen ja leider nicht zusammen.
Leider sagen Kiwu-Praxen oft so dahin, für ICSI reicht es. Stimmt, aber nicht unbedingt für entwicklungsfähige Embyronen... An Tag 5 sieht man das dann erst, wenn keine schönen, zeitgerechten Embyronen da sind, aber in vielen Praxen ist ja schon Tag 3 Transfer.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen und drücke fest die Daumen!!!
Hallo happyani,
tut mir leid, dass Ihr solche Probleme habt. Mit Spermienfragmentierung haben wir uns nach einem überraschend schlechten Ergebnis einer Blasto-Kultur leider auch beschäftigen müssen.
Bei meinem Mann war die Fragmentierung knapp über 30%, und der deutsche Experte - ein wirklicher Profi auf diesem Gebiet - hat mit diesen Werten von einer weiteren ICSI stark abgeraten.
Es kann schon klappen, aber wir würden viele, viele EZ für ein unsicheres Ergebnis brauchen. Wenn Ihr also gute Spender-EZ habt, kann es klappen, aber die Wahrscheinlichkeit ist mit Eurer Fragmentierung sehr niedrig. Wenn Ihr also keine Embyronenspende wollt, müsst Ihr Euch vielleicht auf viele Versuche mit EZ-Spende einstellen und diesen Stress und die Enttäuschungen einkalkulieren.
Vielleicht kann man ja auch noch eine Ursache für die Fragmentierung finden? Oxidativer Stress? Entzündung? Du könntest mal nach dem PDF googeln "Was Sie schon immer über Spermien wissen wollten". Da steht ein bisschen zu Fragmentierung drin. Und dass man bei der Aufbereitung für ICSI Hyaluronsäure verwenden sollte. Ich habe übrigens anderswo in einer Studie gelesen, dass bei PICSI eventuell gerade die schnellsten Spermien ausgewählt werden, die dann evtl. die größte Fragmentierung haben, weil sie sich so schnell bewegen. Äußeres Aussehen und innere Beschaffenheit hängen ja leider nicht zusammen.
Leider sagen Kiwu-Praxen oft so dahin, für ICSI reicht es. Stimmt, aber nicht unbedingt für entwicklungsfähige Embyronen... An Tag 5 sieht man das dann erst, wenn keine schönen, zeitgerechten Embyronen da sind, aber in vielen Praxen ist ja schon Tag 3 Transfer.
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Danke 

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Sept 2013 - Ich ernaehre mich vollkommen Gluten- und Milchfrei! Und nehm 1mg Dexa wegen meiner Nebennierenrindenschwaeche. Ausserdem 5000iU Vit D + K2 taeglich, dazu ein paar andere B Vitamine und Methyl B12. Ferroverde, Omega 3, Codliver/Butteroil, Selen, Mg+Ca, manchmal Cr und Mn. Glaube Q10 und DHEA war auch mit dabei. Gruene Smoothies sind grad der Renner, viel gesund und auch viel Kokosfett (und Mettbroetchen)

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Hallo happyani,
ich hoffe auch, den Thread nicht „zuzumüllen“. Aber da der DNA-Fragmentationsindex der Spermien (DFI) auch uns sehr stark beschäftigt, klinke ich mich hier einfach mal ein. Bei meinem Partner ist der Wert mit knapp 60% zwar etwas niedriger als bei Deinem Mann, aber eben auch sehr hoch. Der Arzt, der diese Untersuchung veranlasste, sagte uns, dass es so mit einer ICSI fast nicht klappen könne und wenn doch, dann würde es höchstwahrscheinlich zu einer Fehlgeburt kommen. Eine Schwangerschaft auf dem natürlichen Weg wäre so gut wie ausgeschlossen. Ziemlich betreten holten wir uns eine Zweitmeinung bei einem anderen Reproduktionsmediziner ein, der klar sagte, dass der DNA-Fragmentationsindex keine Rolle spiele, was auch entsprechende Studien belegen würden. Er deutete dazu an, dass diese Untersuchungen nur Geldmacherei wären.
Wenige Zyklen nachdem wir von dem hohen DFI erfahren hatten geschah das schon allein aufgrund des hohen Wertes anscheinend fast Unmögliche und ich wurde spontan schwanger. Leider endete die Schwangerschaft tatsächlich in einer Fehlgeburt.
Zwischenzeitlich haben wir eine zweistellige Anzahl an ICSI-Versuchen hinter uns, ohne eine fortlaufende Schwangerschaft erzielt zu haben. Die einzige klinische ICSI-Schwangerschaft entstand komischerweise bei einem Behandlungszyklus, bei dem wir statt einem OAT2- oder OAT3- zum ersten und bisher einzigen Mal am PU-Tag ein normales Spermiogramm hatten. Ob das in irgendeiner Form mit ursächlich für das Positiv war ist natürlich völlig unklar.
Insgesamt drei Ärzte sagten uns zwischenzeitlich, dass der DFI keine Bedeutung habe. Die entstandene Spontanschwangerschaft würde diese Einschätzung eigentlich stützen. Auf der anderen Seite stehen eine wohl eher unnormale Zahl an negativen ICSIs und zwei Fehlgeburten auf unserem Konto. Dass „irgendetwas“ nicht stimmt dürfte auf der Hand liegen. Die Frage, ob bei diesem „Irgendetwas“der DFI beteiligt ist, brennt uns natürlich unter den Nägeln. Bisher stehen die Ärzte-Aussagen 3:1, dass dies nicht der Fall ist. Aber ein großes Fragezeichen bleibt. Die Suche nach Studien hierzu ergab solche und solche Ergebnisse. Allerdings habe ich bislang keine Studie gefunden, die nach oben eine feinere Unterteilung des DFI Wertes als lediglich >30 vorgenommen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mal ein Unterschied ist, ob der Wert bei knapp über 30 oder etwa doppelt so hoch liegt. Über viele Paare, bei denen der Mann überhaupt so einen hohen Wert hatte, bin ich allerdings auch noch nicht gestolpert. Interessant wäre, ob es Positivbeispiele gibt, bei denen es trotzdem geklappt hat.
Ich drücke Euch auf jeden Fall fest die Daumen für einen glücklichen Ausgang.
ich hoffe auch, den Thread nicht „zuzumüllen“. Aber da der DNA-Fragmentationsindex der Spermien (DFI) auch uns sehr stark beschäftigt, klinke ich mich hier einfach mal ein. Bei meinem Partner ist der Wert mit knapp 60% zwar etwas niedriger als bei Deinem Mann, aber eben auch sehr hoch. Der Arzt, der diese Untersuchung veranlasste, sagte uns, dass es so mit einer ICSI fast nicht klappen könne und wenn doch, dann würde es höchstwahrscheinlich zu einer Fehlgeburt kommen. Eine Schwangerschaft auf dem natürlichen Weg wäre so gut wie ausgeschlossen. Ziemlich betreten holten wir uns eine Zweitmeinung bei einem anderen Reproduktionsmediziner ein, der klar sagte, dass der DNA-Fragmentationsindex keine Rolle spiele, was auch entsprechende Studien belegen würden. Er deutete dazu an, dass diese Untersuchungen nur Geldmacherei wären.
Wenige Zyklen nachdem wir von dem hohen DFI erfahren hatten geschah das schon allein aufgrund des hohen Wertes anscheinend fast Unmögliche und ich wurde spontan schwanger. Leider endete die Schwangerschaft tatsächlich in einer Fehlgeburt.
Zwischenzeitlich haben wir eine zweistellige Anzahl an ICSI-Versuchen hinter uns, ohne eine fortlaufende Schwangerschaft erzielt zu haben. Die einzige klinische ICSI-Schwangerschaft entstand komischerweise bei einem Behandlungszyklus, bei dem wir statt einem OAT2- oder OAT3- zum ersten und bisher einzigen Mal am PU-Tag ein normales Spermiogramm hatten. Ob das in irgendeiner Form mit ursächlich für das Positiv war ist natürlich völlig unklar.
Insgesamt drei Ärzte sagten uns zwischenzeitlich, dass der DFI keine Bedeutung habe. Die entstandene Spontanschwangerschaft würde diese Einschätzung eigentlich stützen. Auf der anderen Seite stehen eine wohl eher unnormale Zahl an negativen ICSIs und zwei Fehlgeburten auf unserem Konto. Dass „irgendetwas“ nicht stimmt dürfte auf der Hand liegen. Die Frage, ob bei diesem „Irgendetwas“der DFI beteiligt ist, brennt uns natürlich unter den Nägeln. Bisher stehen die Ärzte-Aussagen 3:1, dass dies nicht der Fall ist. Aber ein großes Fragezeichen bleibt. Die Suche nach Studien hierzu ergab solche und solche Ergebnisse. Allerdings habe ich bislang keine Studie gefunden, die nach oben eine feinere Unterteilung des DFI Wertes als lediglich >30 vorgenommen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mal ein Unterschied ist, ob der Wert bei knapp über 30 oder etwa doppelt so hoch liegt. Über viele Paare, bei denen der Mann überhaupt so einen hohen Wert hatte, bin ich allerdings auch noch nicht gestolpert. Interessant wäre, ob es Positivbeispiele gibt, bei denen es trotzdem geklappt hat.
Ich drücke Euch auf jeden Fall fest die Daumen für einen glücklichen Ausgang.
Take this broken wings and learn to fly again.
Hallo zusammen!
Vielen Dank für eure Meinungen und Einschätzungen. Vielleicht schreibt Frau Zeitler beizeiten auch Ihre Meinung hierzu. Wir werden erstmal den Weg der Eizellspende gehen und hoffen, dass wir Glück haben und unsere Spenderin top Gene hat und smit die Gendefekte meines Partners vielleicht doch verdrängt. Dies ist vielleicht etwas naiv gedacht, aber irgendwie muß ich ja positiv denken
Beste Grüße happyani
Vielen Dank für eure Meinungen und Einschätzungen. Vielleicht schreibt Frau Zeitler beizeiten auch Ihre Meinung hierzu. Wir werden erstmal den Weg der Eizellspende gehen und hoffen, dass wir Glück haben und unsere Spenderin top Gene hat und smit die Gendefekte meines Partners vielleicht doch verdrängt. Dies ist vielleicht etwas naiv gedacht, aber irgendwie muß ich ja positiv denken

Beste Grüße happyani
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- Registriert: 01 Mai 2012 15:55
Hallo,
wenn die Embryoentwicklung in mehreren IVF/ICSI-Versuchen nicht zeitgerecht verläuft bzw. keine BC guter bis mittlerer Qualität entstehen, wird abgewogen, ob die Ursache mehr auf der EZ-Seite oder auf der Spermien-Seite zu vermuten ist.
Waren bei der Mikroinjektion alles Bewertungsfaktoren für EZ in Ordnung oder gab es Einschränkungen bzgl. der Beschaffenheit des Zytoplasmas, der Zona, der EZ-Struktur?
EZ-Zahl + Qualität, Befruchtungsraten und Alter der Frau bestimmen die Empfehlung für eine EZ-Spende. Werden für die Befruchtung die Spermien des Partners eingesetzt, erhielte man weitere Informationen, wie stark sich die Einschränkungen des Spermiogramms, besonders der Fragmentierungsgrad tatsächlich auswirken (im Vergleich der Befruchtungs- und Entwicklungsraten der eigenen EZ vs Spender-EZ). Die Frage zur Embryonenspende könnte dadurch umfassender abgewogen werden.
Sind für die EZ keine Einschränkungen festgestellt worden, die Spermien-Seite jedoch stark eingeschränkt ist (Motilität, Konz., DNA-Fragm.) käme eine Spermienspende in Frage.
Dieser Weg ist nicht ganz so aufwendig und ermöglicht es außerdem, die EZ per IVF zu befruchten, eine ICSI wäre mit Spenderspermien nicht notwendig.
Alles Gute
Sonja Zeitler
wenn die Embryoentwicklung in mehreren IVF/ICSI-Versuchen nicht zeitgerecht verläuft bzw. keine BC guter bis mittlerer Qualität entstehen, wird abgewogen, ob die Ursache mehr auf der EZ-Seite oder auf der Spermien-Seite zu vermuten ist.
Waren bei der Mikroinjektion alles Bewertungsfaktoren für EZ in Ordnung oder gab es Einschränkungen bzgl. der Beschaffenheit des Zytoplasmas, der Zona, der EZ-Struktur?
EZ-Zahl + Qualität, Befruchtungsraten und Alter der Frau bestimmen die Empfehlung für eine EZ-Spende. Werden für die Befruchtung die Spermien des Partners eingesetzt, erhielte man weitere Informationen, wie stark sich die Einschränkungen des Spermiogramms, besonders der Fragmentierungsgrad tatsächlich auswirken (im Vergleich der Befruchtungs- und Entwicklungsraten der eigenen EZ vs Spender-EZ). Die Frage zur Embryonenspende könnte dadurch umfassender abgewogen werden.
Sind für die EZ keine Einschränkungen festgestellt worden, die Spermien-Seite jedoch stark eingeschränkt ist (Motilität, Konz., DNA-Fragm.) käme eine Spermienspende in Frage.
Dieser Weg ist nicht ganz so aufwendig und ermöglicht es außerdem, die EZ per IVF zu befruchten, eine ICSI wäre mit Spenderspermien nicht notwendig.
Alles Gute
Sonja Zeitler
Liebe Frau Zeitler,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. So wie ich die Sachlage verstanden habe, waren auch meine Eizellen immer "auffällig". Die Ärztin meinte, die Eizellen seien "stark granuliert". Die Ausbeute war soweit ganz ok, beim ersten Mal 10 Eizellen(mit Menogon stimuliert), wobei sich nur 5 befruchten ließen. Es hat sich keine Eizelle bis Tag 5 zeitgerecht bis zum Blastozystenstadium entwickelt. Das zweite Mal (diesmal mit Gonal stimuliert) hatte ich 6 Eizellen, 5 ließen sich befruchten, eine hat es bis zur Blastozyste geschafft. Die restlichen hatten sich untypisch bzw. nicht weiterentwickelt. Ich bin mittlerweile 40 Jahre alt und nach diesen beiden Ergebnissen hatte ich auch jegliches Vertrauen in meine eigenen Eizellen verloren, zumal ich auch mit meinem Ex-Partner einige Jahre zuvor 3 x ICSIs ohne Erfolg hatte. Nun vertrauen wir auf eine gute Eizellenqualität der Spenderin. Falls wir auch bei der EZS Behandlung schlechte Embryonenentwicklungen haben, werden wir wohl unseren Kinderwunsch begraben und uns anderen schönen Dingen im Leben widmen, denn Spermienspende oder Embryonenspende sind für uns keine Optionen.
Herzliche Grüße
happyani
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. So wie ich die Sachlage verstanden habe, waren auch meine Eizellen immer "auffällig". Die Ärztin meinte, die Eizellen seien "stark granuliert". Die Ausbeute war soweit ganz ok, beim ersten Mal 10 Eizellen(mit Menogon stimuliert), wobei sich nur 5 befruchten ließen. Es hat sich keine Eizelle bis Tag 5 zeitgerecht bis zum Blastozystenstadium entwickelt. Das zweite Mal (diesmal mit Gonal stimuliert) hatte ich 6 Eizellen, 5 ließen sich befruchten, eine hat es bis zur Blastozyste geschafft. Die restlichen hatten sich untypisch bzw. nicht weiterentwickelt. Ich bin mittlerweile 40 Jahre alt und nach diesen beiden Ergebnissen hatte ich auch jegliches Vertrauen in meine eigenen Eizellen verloren, zumal ich auch mit meinem Ex-Partner einige Jahre zuvor 3 x ICSIs ohne Erfolg hatte. Nun vertrauen wir auf eine gute Eizellenqualität der Spenderin. Falls wir auch bei der EZS Behandlung schlechte Embryonenentwicklungen haben, werden wir wohl unseren Kinderwunsch begraben und uns anderen schönen Dingen im Leben widmen, denn Spermienspende oder Embryonenspende sind für uns keine Optionen.
Herzliche Grüße
happyani
Liebe Happyani
Das tut mir wirklich leid, dass du bis jetzt kein Glück hattest! Ich wünsche dir alles Gute für deinen und euren weitern Weg, wie auch immer er aussieht.
Noch zur DNA-Fraktionierung: Bei uns sah es vor ca. 6 Jahren so aus, dass der DNA-Fragmentationsindex (Spermien-DFI) bei ca. 66% war bei dem einen SG, bei dem das überhaupt bestimmt wurde. (Die übrigen Parameter waren auch nicht so toll, Beweglichkeit so 6-12%, davon nur so 3% schnelle; auch so ca. nur 5% normale Formen. Die Werte haben recht stark geschwankt bzw. sind eigentlich über die Zeit immer schlechter geworden. Die Formen waren von Anfang an nicht gut, die Beweglichkeit (und Menge, die wohl bis jetzt das kleinste Problem ist) war aber am Anfang noch normal, unterdessen ist sie aber bei 0% progressiv beweglichen. Nur so zum Einordnen.)
Trotz des schlechten DFI hat es dann aber bei der ersten ICSI geklappt. Die EZ waren zumindest damals wohl ok (ich war 37). Es wurden von ca. 9 EZ (weiss ich gar nicht mehr genau) schliesslich zwei gute Vorkerne eingesetzt und es blieben noch zwei plus drei Kryos übrig. (Mit denen klappte es nicht mehr, aber das war auch ca. fünf Jahre später.)
Allerdings war ich auch dreimal spontan schwanger und es hielt nie länger als bis zur 6., 7. Woche, was ja auch daran gelegen haben könnte, unter anderem ... Wer weiss ...
Ich finde den hohen DFI auch beunruhigend, aber die Gründe und der Einfluss bei ICSI scheinen umstritten zu sein.
Zudem wird er soweit ich weiss meist gar nicht erhoben, es ist also wohl nicht sehr viel Datenmaterial dazu überhaupt vorhanden. (?) Würde mich auch sehr interessieren, wenn es dazu mehr zu erfahren gäbe.
Liebe Grüsse
Mymla
Das tut mir wirklich leid, dass du bis jetzt kein Glück hattest! Ich wünsche dir alles Gute für deinen und euren weitern Weg, wie auch immer er aussieht.
Noch zur DNA-Fraktionierung: Bei uns sah es vor ca. 6 Jahren so aus, dass der DNA-Fragmentationsindex (Spermien-DFI) bei ca. 66% war bei dem einen SG, bei dem das überhaupt bestimmt wurde. (Die übrigen Parameter waren auch nicht so toll, Beweglichkeit so 6-12%, davon nur so 3% schnelle; auch so ca. nur 5% normale Formen. Die Werte haben recht stark geschwankt bzw. sind eigentlich über die Zeit immer schlechter geworden. Die Formen waren von Anfang an nicht gut, die Beweglichkeit (und Menge, die wohl bis jetzt das kleinste Problem ist) war aber am Anfang noch normal, unterdessen ist sie aber bei 0% progressiv beweglichen. Nur so zum Einordnen.)
Trotz des schlechten DFI hat es dann aber bei der ersten ICSI geklappt. Die EZ waren zumindest damals wohl ok (ich war 37). Es wurden von ca. 9 EZ (weiss ich gar nicht mehr genau) schliesslich zwei gute Vorkerne eingesetzt und es blieben noch zwei plus drei Kryos übrig. (Mit denen klappte es nicht mehr, aber das war auch ca. fünf Jahre später.)
Allerdings war ich auch dreimal spontan schwanger und es hielt nie länger als bis zur 6., 7. Woche, was ja auch daran gelegen haben könnte, unter anderem ... Wer weiss ...
Ich finde den hohen DFI auch beunruhigend, aber die Gründe und der Einfluss bei ICSI scheinen umstritten zu sein.
Zudem wird er soweit ich weiss meist gar nicht erhoben, es ist also wohl nicht sehr viel Datenmaterial dazu überhaupt vorhanden. (?) Würde mich auch sehr interessieren, wenn es dazu mehr zu erfahren gäbe.
Liebe Grüsse
Mymla