hallo veronique,
habe nach 3 mißlungenen icsi s und einem fehlgeschlagenen kryo-versuch auf eigene initiative noch mal die überprüfung meiner sd werte angestoßen und wollte eigentlich vor stimu-beginn für unseren 4. und letzten icsi versuch eine meinung von unserem kiwuz wissen.
da die laborwerte am 7.8. noch nicht vorlagen, sollte und habe ich nun mit der stimu schon begonnen.
die werte sind aber am 6.8. aus dem labor gegangen und sehen wie folgt aus:
tsh 2,02 mu/l Referenz 0,49-4,67
ft3 2,32 pmol/l Referenz 3,25-8,2
ft4 15,0 pmol/l Referenz 9,1-24,0
alle anderen bestimmten hormonwerte liegen im referenzbereich der lutealen phase, in der ich mich zu testzeitraum auch befand.
nun habe ich heute meinen kiwu-doc angerufen und gefragt, was das zu bedeuten hätte, er meinte das wäre o.k. als ich dann noch mal zu dem außerhalb des referenzbereiches liegenden ft3 wert nachgefragt habe, meinte er, das müsse ein laborfehler sein, da sonst auch der ft4 wert vermindert wäre. nun habe ich am mittwoch us-kontrolle w/stimu und da will er auch noch mal sd-werte testen, aber ist dann bei vorliegen einer unterfunktion der versuch vielleicht nicht umsonst ??
und es ist doch unser letzter, was soll ich denn machen, wenn er vielleicht auch zu den ärzten gehört, die nicht viel auf neue erkenntnisse geben, wo wir nun schon angefangen haben zu stimulieren ??
andere von dir beschriebene anzeichen einer unterfunktion habe ich aber nicht.
mein zyklus ist immer regelmäßig, zwischenblutungen kenne ich nicht, na und stimmungsschwankungen hat ja jeder mal. das einzige, meine hausärztin hat vor einem jahr gemeint, die sd würde vergrößert aussehen, daraufhin war ich auch bei einem internisten, der meinte aber, es sei alles ok (hat us untersuchung gemacht), der ft3 wert war aber damals fast genauso, wobei er aber innerhalb des referenzbereichs des anderen labors gelegen hat.
danke schon mal im voraus für die antwort
liese
irrtum vom labor ??


Ich halte es absolut nicht für einen Laborfehler, denn es gibt bei der SD so einige Phänomene, die den meisten Ärzten nicht bekannt sind. Dazu gehören Konvertierungsprobleme von T4 zu T3.
Die SD produziert T4, welches aber nicht das aktive Hormon ist, was der Körper dann weiterverwertet. Je nach Bedarf wird das T4 in T3 umgewandelt (und dann auch noch in die wenig bekannten Derivate T2 und T1....), und da kann was schief gehen. Es gibt verschiedene Konvertierungsprobleme; z.B. wird bei manchen anstelle von T3 das (wenig bekannte!!!) Reverse T3 (RT3) vermehrt gebildet. Oder die anderen Faktoren, die die Konvertierung beeinflussen (vom Level der Nebennieren-Hormone bis hin zu Mineralstoffen wie Selen oder Stress) stimmen nicht.
Von daher ist es nicht selten, dass der (F)T3 -Wert nicht stimmt, obwohl (F)T4 stimmt.
Die Hypophyse reagiert vor allem mit dem TSH-WErt auf das Vorhandensein von T3; wenn davon zu wenig da ist, dann steigt der TSH-Wert in die Höhe. Bei dir ist der TSH-Wert ja gegenüber dem Durchschnitt der SD-Gesunden Menschen (rund 1,0)etwas erhöht; das ist wohl darauf zurückzuführen, dass deine Hypophyse mit dem T3-Level nicht zufrieden ist.
Natürlich ist es sinnvoll, das alles noch einmal mit Laborwerten zu kontrollieren; Fehler sind ja nicht ausgeschlossen, und so sieht man eine generelle Tendenz. Wenn sich aber herausstellt, dass dein (F)T3-Wert weiterhin so niedrig ist, würde ich unbedingt eine SD-Kombi-Präparat wie Prothyrid, wenn auch niedriger dosiert, in Erwägung ziehen.
Alles Gute & liebe Grüße Vero
