Freie Wahl oder gesellschaftlicher Druck?

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
Antworten

Habt ihr euch aus wirklich freien Stücken - ohne Druck von außen - für Familiengründung mittels Reproduktionsmedizin entschieden?

1. Ja, wirklich frei.
215
94%
2. Nur bedingt frei.
3
1%
3. Ich weiß es nicht.
2
1%
4. Wir haben uns leicht unter Druck gesetzt gefühlt.
1
0%
5. Wir haben uns deutlich unter Druck gesetzt gefühlt.
7
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 228

Kakoli
Rang3
Rang3
Beiträge: 4847
Registriert: 17 Mär 2012 19:35

Beitrag von Kakoli »

@ free also ich glaube nicht, dass die kritischeren stimmen bez. Frauen über 45 GEGEN eine Mutterschaft sind oder es dir oder sonst wem nicht gönnen, sondern einfach sagen, dass das alter aus ihrer Sicht nicht nicht ideal ist. ich meine es gibt sowohl Punkt die dafür sprechen ein kind mit 25 zu bekommen als auch dagegen. das gleiche betrifft auch Frauen ü45. letztlich sollte jede für sich entscheiden, ob sie das möchte oder nicht. ich könnte mir z. b sehr gut vorstellen mit 45 noch einmal nachzulegen, denke aber dass das meine Eizellen nicht mehr hergeben.andererseits finde ich es schade, dass ich -bei normaler Lebenserwartung- höchstwahrscheinlich nicht mehr viel von meinen enkeln erleben werde.

wenn man selbst kind einer "älteren" Mutter ist, hat man m.E. auch das recht zu sagen, dass man das nicht nachmachen will oder kritisch sieht

ich finde man muss aber auch realistisch genug sein, dass dein Modell erst Karriere dann Kinder für dich sehr erfreulich ausgegangen ist, dass aber auch nicht selbstverständlich ist. denn auch bei ezp/ems ist ja keine 100 % chance auf eine ss bzw ein gesundes kind. ich denke man sollte schon genug zeit "einplanen" weil es ja manchmal einfach etwas braucht-das gilt für mich aber genauso, ich finde mit 37 zu beginnen
(wir waren da schon 8 Jahre zusammen) war einfach dumm und naiv. ich habe mich halt auch von den glücklichen verleiten lassen , die auch mit 40 "problemlos" schwanger wurden

ich meinte auch mit "egoistisch" dass die Motive einer 25-jährigen und einer 45-jährigen gleich sind. man wünscht sich Kinder, weil man sich etwas erhofft, einem trieb folgt, kinderlieb ist , was auch immer. aber ich sehe nicht, dass die eine egoistisch, die andere altruistisch handelt
Ich '74
Er ' 77
Kinderwunsch seit Oktober 2011
da ein Spermiogramm im Januar 2012 deutlich macht, dass es auf natürlichem Wege nicht klappen wird...
04/12 1. Icsi 10 EZ, 8 befr., 3 Kryos, 2 Blastos negativ
05/12 1. Kryo, nur eine überlebt das Auftauen, 8- Zeller an Tag 3 negativ
07/12 2. Icsi 11 EZ, alle befr. 4 Kryos, 3 Blastos negativ
10/12 2. Kryo 2 8-Zeller und ein 6- Zeller negativ
11/12 3. Icsi 7 EZ, 7 befruchtet, nach PKD nur noch 3 übrig, TF 08.12, Blutungen am 19.12, daher vorgezogener Bluttest an TF + 11-HCG 15, Bluttest am 21.12.-HCG 69, Bluttest am 27.12 HCG 480

ER IST DA!
Cassian kommt am 24.08.2013 gesund und munter zur Welt!

Wir wollen ein Geschwisterchen!

03/14 1. (4.) Icsi 9 Eizellen, 8 befruchtet, nach PKD: 5 auffällig, 1 (eingeschränkt) ok, 2 nicht beurteilter negativ
05/14 2. (5) Icsi 8 eizellen, 7 befruchtet, nach pkd 3 eingeschränkt ok negativ
07/14 3. (6.) Icsi Start-hoffentlich wird es die letzte!!!! 14 Eizellen, 11 befruchtet jetzt: embryoscope UND pkd
Horror-nachricht 10 von 11 Eizellen auffällig, nur eine ok-transfer am 28.07. von einem 8-zeller NEGATIV!!!

Jetzt Plan B : EZP bei reprofit in Brünn
Transfer: 25.11.2014 von 2 hb/1 Blastos
Urintest am 6.12. positiv
BT 08.12.2014 HCG 1358, BT 10.12.2014 HCG 2600

Maxim wird am 18.08.2015 geboren!Alles ist gut!

SternchenMama
Rang2
Rang2
Beiträge: 1742
Registriert: 01 Sep 2013 19:30

Beitrag von SternchenMama »

Ich will jetzt nicht zu sehr in dieses Altersthema einsteigen. Aber ein Gedanke aus dem, was ihr geschrieben habt: Ich denke, es kommt genau auf diesen Egoismus aus. Will ich ein Kind aus purem Eigennutz ("mein Haus, mein Auto, mein Kind" oder um nicht alleine zu sein) oder will ich es des Kindes wegen? Natürlich sind egoistische Motive immer dabei. Aber stehen sie im Vordergrund? Wer nicht aus bloßem Egoismus handelt, der fragt sich auch, ob das Kind ein schönes Leben hätte. Und dazu gehören Finanzen und eben auch das Alter bzw. die Fitness der Eltern. Bin ich noch fit genug, um für mein Kind da zu sein? Dabei kommt's nicht auf die Zahl beim Alter an, man sollte ehrlich zu sich selbst sein.

Wir haben dieses Thema "Egoismus" gerade in Bezug auf Adoption/Pflege. Sind wir egoistisch, dann gehen wir die Adoption an. Sicherheit, kein Mitspracherecht von Anderen,..... Wenn wir aber uns selbst mal zurückstellen und auf das Kind schauen, dann geht es zur Pflege. Es gibt zu wenig Pflegeeltern, die Kinder landen notfalls im Heim, sie brauchen Unterstützung (Adoptivkinder finden immer Eltern!). Dafür aber eben auch die ganzen Nachteile für uns. Wir arbeiten dran ;-)
2012-2014: 6 Fehlgeburten (5.-7. Woche)
Diagnostiziert: hyperfertility, erhöhte NK-Zellen (im Blut 30%, uterin 12%); er erhöhte DNA-Fragmentierung (zuletzt 65%)

2016: Die 1. ICSI mit IMSI, 20mg Predni, Clexane 20, Antihistaminikum und Progesteron (alles bis etwa 12. SSW) hat uns unseren großen kleinen Schatz gebracht

2017-2018: 4 Fehlgeburten (je ca 8. SSW), teils mit Medikamenten, 1 ICSI
Benutzeravatar
milhetmama
Rang3
Rang3
Beiträge: 4632
Registriert: 21 Apr 2012 15:53

Beitrag von milhetmama »

Hallo,

Ich lese Eure Diskussionen fleissig mit.
Ich habe auch meine "Vote" abgegeben...

Ich wollte kurz zu Thema Egoismus, und mit "kopf" das zu erklären was schreiben.

Ich finde (bei mir ist es ganz und gar so), dass Kinderwunsch ist nichts mit darüber Nachdenken 8ob ich Alt genug bin, geld habe...usw)zu tun ist!
Kinderwunsch ist reine herzenssache!
Ich vergleiche Kinderlosigkeit, Einzelkindsmama, oder Grossfamilie nicht miteinander, ich lege nicht in d. Wagschale, was ich wann leisten kann...usw.
Ich denke auch nicht an meine Zukunft, denn ich weiss, dass man mit 3-4 Kinder in d. Altersheim landen kann.

Ich sehe diesen Kinderwunsch nur mit dem Herzen, und ich versuche meinem Kind mit meine Möglichkeiten alles geben, was möglich ist.
Uns was in d. Zukunft wird, ist sowieso unberechenbar.
Ich habe meinen Vater sehr früh verloren (er ist im Krebs gestorben), trotzdem bin ich dankbar, das Er mir sooo schöne Jahre ermöglicht hat, wo er noch bei uns war.

Ich möchte jetzt die Extremfälle (Harz IV mit 10 Kinder) oder andere extremen jetzt mal nicht berücksichtigen.

Das jemand SS werden will, und nicht Pflege oder Ado möchte, wie ich, finde ich ganz natürlich. Bei mir kam aber, wo ich dachte, es wird nicht mehr klappen, Ado auch in Frage...
Jetzt zB. nicht mehr. Entweder nochmal SS, oder wir bleiben zu 3.
Ich glaube, das wird d. Fall sein!

Zu d. Gesellschaft:
Ich bin eh und je ein Mensch, mich interessirt nicht, was die anderen über meine Päne halten.
Klar, ich möchte freunde haben, ich höre Meinungen an, aber es gibt gewisse Dinge, die nur man selber, oder mit enge Familie zu entscheiden hat.
Dazu gehört d. Kinderwunscgh.

Wir haben auch freunde, die scheinbar garnicht mehr fragen, was mit d. Thema ist, und nur d. Kopf geschüttelt haben, wo ich nach x jahren doch noch SS geworden bin, und ich es verlor. Daraufhin sagte ich, wir geben noch nicht auf.
Die halten mich mit sicherheit koplett für Idiot, aber es ist mir von ganzem Herzen egal!


Lg
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hi ihr Lieben,

Ich sitze gerade auf der Hotelterrasse und uebe mit meinem neuen Handy. Da musste ich einfach mal bei euch vorbeischauen. Habe noch nicht alles gelesen, aber erstmal: Es gibt schoene neue Erklaerungen fuer Druck. Zeitdruck, Druck, den man sich ganz selbst macht, weil man ja endlich zum Ziel kommen will, Druck dadurch, weil die Behandlungen so teuer sind.

Zum Thema Kind mit 45 - Hier geht es ja um Lebenslaefe, die Menschen dorthin fuehren. Ich selbst habe meine Kinder durch heterologe IVF und bin dabei auch auf Unverstaendnis gestoßen. Wie kann man nur ... Daher bin ich sehr vorsichtig, ueber andere zu urteilen. Ich mache hier im Forum die Erfahrung, dass die Betreffenden sich das eigentlich immer sehr gruendlich ueberlegt haben.

Danke fuer die lieben Urlaubswuensche.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Ich fasse hier gern noch mal fuer eventuelle spaetere Auseinandersetzungen mit dem Thema weitere Highlights zusammen, die von euch kamen: Der Druck, so sein zu muessen oder zu wollen, wie andere. Oder der. Druck, sich den Vorstellungen anderer zu widersetzen. Schoen geschrieben auch die Einsicht, am Besten doch bei seinem Bauchgefehl zu bleiben. Ganz egal, was andere sagen. So sehe ich das auch.

Zum Egoismus kann ich nur immer wieder sagen, dass eigentlich alle Menschen sowas von egoistisch sind. Denn wer wuerde schon sein Leben fuer einen anderen hergeben, bruederlich mit den Armen dieser Welt teilen und auf saemtliche Umweltbelastung verzichten?

Egoismus ist in dieser Diskussion ein recht unbrauchbarer Begriff.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

hallo rebella,

grüße zurück und einen schönen urlaub noch!!

nochmal zur egoismus-diskussion: also ich finde die abgrenzung von altruismus und egoismus sehr schwierig.

besonders als wir uns für ein pflegekind beworben haben, haben wir sehr viel darüber nachgedacht.
natürlich wollten wir einem kind eine chance geben, das bis jetzt - warum auch immer - schwierige startbedingungen hatte. dieser aspekt wurde für uns im verlauf des bewerbungsverfahrens immer wichtiger.

gleichzeitig fühlte sich unsere familie einfach noch unvollständig an. wir hatten den eindruck, dass wir noch eine herausforderung brauchen.
wären diese (egoistischen??) gefühle nicht gewesen und nur die erkenntnis, dass "es gut wäre, wenn man versuchen würde, ein kind bei einen besseren (neu)start zu unterstützen" und wäre die vorstellung eines pflegekindes für uns trotz dieser einsicht ein gräuel gewesen, hätten wir es nicht gemacht das arme kind hätte mir bei solchen nur aus einsicht gesteuerten eltern auch leid getan).

was ist da egoistisch, was altruistisch?
auch der wunsch, helfen zu wollen, kann egoistische komponenten haben.
wir haben im fussballverein nur ehrenamtliche trainer, die trotz berufstätigkeit 3 x die woche trainings und spiele leiten. ganz abgesehen von vor- und nachbereitungen, organisation von turnieren, trainersitzungen, fortbildungen usw. ich bewundere diesen einsatz extrem.
und natürlich macht es ihnen (meistens und - wie ich finde - erfreulicherweise!!) spaß, z.b. weil sie sich da auf andere art und weise verwirklichen können als z.b. auf der arbeit, mehr oder andere anerkennung bekommen usw.

ich habe bei manchen leuten, die sehr altruistisch und aufopferungsvoll tun, den eindruck, dass das vielleicht die stärksten egoisten überhaupt sind. weil sie mit der einen hand dank einfordern, das aber mit der anderen hand solche motivation vehement abstreiten. :?:

übrigens gibt es im spiegel einen artikel zu älteren eltern, hab ihn bis jetzt nicht zu gesicht bekommen, nur das fazit "soziologisch top, biologisch flop".

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Benutzeravatar
Katharinchen
Rang4
Rang4
Beiträge: 6304
Registriert: 31 Jul 2006 00:24

Beitrag von Katharinchen »

Zum Thema "Egoismus":

Welche Entscheidungen im Leben sind denn nicht egoistisch?
Ich will ein Haus kaufen/bauen, also arbeite ich und lege Geld zur Seite,
das ich dort investieren will.
Ich will Architekt werden, also belege ich den Mathe- und/oder Physikleistungskurs
und mache ein Studium.
Ich will jährlich zweimal in Urlaub fahren, also buche ich Reisen in Länder, die mir
gut gefallen. (Liebe Rebella, gute Erholung übrigens. :hallo: )
Ich will für den Ernstfall abgesichert sein, also schließe ich eine Unfall-, Reise-
und/oder Lebensversicherung ab.
Ich will ein Kind haben, also tue ich alles, was angeboten wird, um mich auf
diesem Weg zu unterstützen.

Es gibt immer andere, die eine andere Meinung dazu haben.
Eine Lebensversicherung? Dafür gibst Du soviel Geld aus, das Deiner Familie
im monatlichen Budget fehlt. :vogel: Egoist!
Urlaub in fernen Ländern? Denk doch mal dran, welche Krankheiten Dein Kind
bekommen könnte. In Deutschland gibt es auch schöne Ausflugsziele. Egoist!
Ein Haus bauen? Die Drei-Zimmer-Wohnung, in der Du gerade wohnst, reicht
doch aus. Andere leben auf noch engerem Raum zusammen. Egoist!

Es gibt noch tausend Beispiele, in denen man Egoismus in den Entscheidungen
sehen kann, die Menschen treffen. Ich frage mich nur, warum gerade beim
Kinderwunsch der Vorwurf des Egoismus so groß ist.

Wenn jemand zweimal im Jahr auf Kredit in Urlaub fliegt, ist das nicht so
verwerflich, als wenn jemand medizinische Möglichkeiten nutzt, um ein Kind
zu bekommen. Beim Urlaub könnte ich den Vorwurf des Egoismus sogar noch
nachvollziehen, man lässt sich bedienen, liegt in der Sonne, lässt es sich gut
gehen. Beim Kinderkriegen ist die Lage ganz anders. Jeder, der sich Kinder
wünscht, weiß doch, wieviel man zurückstecken muss und wie anstrengend
es sein kann und wie wenig egoistisch man sein kann mit Kindern, weil man
dauernd Kompromisse machen muss, die manchmal wenig Spaß machen
und was man gerne anders gemacht hätte. Kinder haben bedeutet in vielen
Fällen, sich einschränken zu müssen. Ich verstehe nicht, was egoistisch daran
sein soll, sich Kinder zu wünschen und Kinder zu bekommen.

Für mich erscheint es egoistischer, wenn ich keine Kinderwunschbehandlungen
gemacht hätte und weiterhin jeden Monat viel Geld mit meiner Vollzeitstelle
verdient hätte, von dem ich mir allen möglichen Luxus hätte leisten können.
Ich müsste nachts nicht aufstehen, weil Schnulleralarm ist, ich müsste
keine Kindergartengebühren zahlen, ich müsste kein nörgelndes, weil müdes
Kind bei Laune halten etc.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------

Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Schoener Beitrag zum Egoismus, Mondschaf.

Und danke fuer die lieben Wuensche. Ich bin dann mal wieder weg und mache noch einen egoistischen Abendspaziergang. :-)
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Gast

Beitrag von Gast »

@katharinchen
weil jeder mit einer vollzeitstelle im luxus lebt. So ein Käse. Vor einiger Zeit habe ich einen Bericht über ein Ehepaar aus Hamburg gelesen. Due Frau 50 und der Mann 68. Haben beide durch ezs und spermaspende ein baby bekommen. Das ist egoistisch und krank. Sorry aber für sowas fehlt mir selbst das Verständnis obwohl ich auch die Probleme mit kiwu Behandlungen kenne. Irgendwann ist halt mal Schluss. Man kann sich auch sozial engagieren und kindern helfen
Und übrigens kann ich auch als Mama vollzeit arbeiten. Und die ungewollt kinderlosen Frauen die vollzeit arbeiten und nicht alles medizinisch machbare versuchen tragen übrigens auch zum sozialsystem bei.
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

liebe rebella,

danke! :knuddel: viel spaß beim egoistischen spaziergang ;-)

liebe katharinchen,
Für mich erscheint es egoistischer, wenn ich keine Kinderwunschbehandlungen
gemacht hätte und weiterhin jeden Monat viel Geld mit meiner Vollzeitstelle
verdient hätte, von dem ich mir allen möglichen Luxus hätte leisten können.
naja, gerade das wird menschen, die keine kinder haben wollen und lieber 'karriere' machen (was auch immer das ist, es wird ja nicht jeder vorstandsmitglied in einem großunternehmen... also in vielemn fällen bedeutet dieses nebulöse "karriere machen" ja nur, dass man eine halbwegs qualifzierte und nicht völlig schlecht bezahlte tätigkeit irgendwo ausübt) auch bei jeder gelegenheit vorgeworfen.

was ich auch wieder unfair finde.

immerhin zahlen diese leute oft gut in die rentenkasse ein und haben keinen ausfall durch erziehungszeiten, teilzeitstellen usw. . :?:

@ekaterina: ich empfinde den ton deines posts teilweise als diffamierend. du kennst doch das von dir geschilderte paar nicht und weisst nicht, was sie für absicherungen getroffen haben.
auf mich wirkt das von außen auch eher befremdlich, zugegebenermaßen. aber
Das ist egoistisch und krank.
also so ein urteil maße ich mir nur bei in meinen augen wirklich extremen leuten wie z.b. pädophilen (die ihr bedürfnis ausleben) an.
meine persönliche meinung.
Und übrigens kann ich auch als Mama vollzeit arbeiten.

da habe ich nun wirklich meine zweifel.
zumindest einer, ob es nun mama oder papa ist, muss in vielen fällen zurückstecken, wenn ich nur alleine an die vielen sporttrainings meiner kinder denke, die oft zu unmöglichen zeiten sind. ich weiss ja nicht, was du für einen job hast.
ich jedenfalls würde das bei einer vollzeitstelle rein zeitlich nicht schaffen, obwohl ich mich für recht belastbar halte.
aber alleine 3 x die woche um 14:00 gehen, wie soll man das bei 2 h arbeitsweg und einer vollzeitstelle ohne nachtarbeit/schichtdienst schaffen?
das ist m.a. in vollzeit beider eltern und eventuell längeren arbeitswegen nicht zu stemmen oder man geht danach an krücken und hat permanent schlechte laune, weil man extrem unter druck steht und seinen tag in minuten planen muss.

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Antworten

Zurück zu „Rund um den Kinderwunsch“