ajamue hat geschrieben:Ich hoffe nicht, dass ich jetzt hier nen Shitstorm abbekomme aber ich muss sagen, dass ich die Idee dass die Väter 2 Kinder bekommen und die Mütter 2, finde ich irgendwie schon fraglich.
Hat man hier alle Faktoren beacht?
Was fühlt denn so ein Kind wenn man ihm erklärt "ja wir haben euch halt aufgeteilt, für die Mama wars ok, dass du beim Papa bleibst...." Klar ist das heute Tagesordnung bei Trennungen aber das ist ja nicht von Anfang an geplant und ich könnte mir schon vorstellen, dass das bei den Kindern zu Unverständnis führen könnte. Das Gefühl von abgegeben werden wie eine Ware. Auch Eifersüchte könnte ich mir vorstellen.
Ich glaube, diese Variante hat sich im Millieu lesbisch-schwuler Elternschaft schon etabliert. Es müsste dazu schon Studien geben. Vermutlich bekommt man Näheres dazu, wenn man bei entsprechenden Beratungsstellen, z.B. ILSE nachfragt.
Man muss das dem Kind nie erklären, denn es wächst ja so auf. Die Kinder bei den beiden Vätern werden bestimmt nie gesagt bekommen, du bist in Papas Bauch gewachsen. Ich nehme an, dass diese Familien meistens nicht so sehr weit auseinander wohnen, so dass den Kindern der Name und die Person der Mutter immer ein Begriff ist.
Mit der Situation deiner Tante ist das nicht ganz vergleichbar. Weil, keins ihrer Elternteile war genetisch ihrs. Die Kinder der schwulen Väter leben bei ihrem leiblichen Vater. - Und klar, es kommt auch auf die ganz individuelle Situation an.
Der Warenaspekt entfällt auch in der Konstellation, weil kein Geld fließt. Anders also als bei der Leihmutterschaft, über die wir hier sonst sprechen. Allesfalls geht es hier um einen Tausch (Spermium gegen Eizelle). - Und ja, ich kann mir vorstellen, das fühlt sich meistens so an wie bei den Kindern, deren Eltern sich getrennt haben.