Verbesserte finanz. Unterstützung b. künstl. Befruchtung

Rechtsanwalt Philipp-Alexander Wagner beantwortet hier Fragen rund ums Medizinrecht.

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Wer hat Ideen einer möglichen Nachfolge?

Moderator: RA Wagner

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SmileTime
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Verbesserte finanz. Unterstützung b. künstl. Befruchtung

Beitrag von SmileTime »

Hallo an Alle,

Anerkennung ungewollter Kinderlosigkeit als vollwertige Krankheit

Seit der Gesundheitsreform 2004 erhalten Paare, die sich einer Kinderwunschbehandlung unterziehen "wollen", nur noch 50% der entstehenden Kosten zurückerstattet. Das vermittelt das Gefühl, dass die Therapien zu ungewollter Kinderlosigkeit nicht als medizinisch notwendig erachtet werden, was ein Schlag ins Gesicht eines jeden Menschen ist, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein eigenes Kind.
Bei der Notwendigkeit heterologer Therapien, also Behandlungen mit Spendersamen, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen überhaupt gar nichts. Ebenso sind die Bedingungen, zu denen die Kosten überhaupt anteilig getragen werden, sehr eng gesteckt.

Wir erwarten, dass Menschen mit diesem Krankheitsbild genau die gleiche Unterstützung zukommt, wie Patienten mit anderen Erkrankungen! Die Änderungen von 2004 MÜSSEN endlich rückgängig gemacht werden!

DAHER BRAUCHEN WIR JEDE STIMME!!!!
Hier der Link zur öffentlichen Petition:

https://www.openpetition.de/petition/on ... -krankheit


LG
Smile
1. ICSI 08-09/2013 in Österreich / Wels bei Dr. Loimer
Leider MA in der 11. Woche nach HCG Durcheinander
2. ICSI 04/2014 wieder in Wels Dr. Loimer
Glühbirne
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Beitrag von Glühbirne »

Das ist aber nett, dass das hier eingestellt wurde! Danke!!!
BITTE VERBREITET DAS ÜBERALL, WO ES EUCH NUR EINFÄLLT!
Wenn das heute so weitergeht, werde ich evtl. doch noch einmal verlängern.
Funnykissy
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Beitrag von Funnykissy »

Wo kann ich denn da quasi unterschreiben
Alles kann , Nix muss !
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Wenn Du auf den link klickst, dann steht oben rechts:
"Die Zeichnungsfrist ist beendet."
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Ungewollte Kinderlosigkeit ist aber meistens (Ausnahmen bestätigen die Regel) kein unausweichliches Schicksal sondern Ergebnis einer "unnatürlichen" Lebensplanung. Leider ist es halt so das die Lebensrealität und -planung vieler Frauen den natürlichen Alterungsprozess nicht berücksichtigt und ab Anfang 30 wird es nun mal schwerer (und manchmal sehr schwer) noch schwanger zu werden. Die Idee hinter der (gesetzlichen) Versicherung ist ja das die Gemeinschaft einzahlt um im Ernstfall den Einzelnen abzusichern. Als Ernstfall kann aber eine lange Ausbildung bis zum Erreichen des erhöhten mütterlichen Alters oder der fehlende Partner zur Realisierung des Kinderwunsches nicht gewertet werden. Ich finde es schon kulant wenn bis zur Vollendung des 40. Lebensjahrs 50% der Kosten (oder mehr) übernommen werden.
Eisbärfrau
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Beitrag von Eisbärfrau »

@ Jabuco:
Was ist denn das für eine Argumentation?
Zahlen dann Skifahrer den Knochenbruch nach Sturz zukünftig auch zu 50% selbst?
Übernimmt der Kettenraucher mit Lungenkrebs die Kosten seiner Chemo?

Auch das Teile einer "unnatürlichen" Lebensplanung???

Als "Ausnahme der Regel" (jung und ohne erkennbaren Grund betroffen) fühle ich mich durch solche Kommentare trotzdem persönlich angegriffen...
Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Meine Argumentation bezog sich ausschließlich auf die Forderung Kinderlosigkeit im erhöhten Alter zu 100% als Krankheit anzuerkennen. Davon abgesehen sollte u.a. der Kettenraucher einem erhöhten KK-Beitragssatz unterliegen.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich kann mit deiner Argumentation auch nicht mit, Jabuco.

Die Gruende fuer ungewollte Kinderlosigkeit sind sehr vielschichtig und durchaus in den meisten Faellen auch. krankheitsbedingt. Das Alter ist nur eine von vielen Ursachen. Aber selbst dann kann man eine "Schuld" nicht immer bei den Betroffenen ausmachen, sondern durchaus auch bei der Gesellschaft, die ja auch die Gemeinschaft der Krankenversicherten ist.
Liebe Grüße, Rebella
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Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Die Aufgabe der Krankenkasse ist aber nicht für die "Schuld" der Gesellschaft zu zahlen. Ohne Frage müssten die Grenzen der Reproduktion viel mehr in den Focus gerückt werden, ist halt leider nicht so das alle Frauen mit 3 Spritzen noch locker bis Ende 30 oder Anfang 40 schwanger werden können.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ja, das ist dann wieder eine Frage der Verteilung unter den Töpfen von Krankenkassenbeiträgen und Steuergeldern. Das ist mir im Prinzip relativ egal. Meinetwegen können Krankenkassen auch aus Steuergeldern finanziert werden, dann würden sich solche Fragen gar nicht stellen und die Politiker hätten mehr Kraft für ihre wirklichen Aufgaben und müssten nicht so viel Energie immer dafür einsetzen, was aus welchem Topf bezahlt werden muss oder soll.

Und klar, die Tabaksteuer deckt noch lange nicht die Raucherfolgekosten. Da bin ich auf deiner Seite.
Liebe Grüße, Rebella
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