Taufe ... warum ???
Sehr interessantes Thema! Beschäftige mich selbst damit.
Sollten wir tatsächlich ein Kind haben - oder in der Zukunft vielleicht noch mehr, dann ist das ein durchaus wichtiger Punkt.
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie wir uns entscheiden werden. Wir sind zwar beide getauft (ich ev, Schatz orthodox) haben uns allerdings in eine sehr Agnostische Richting entwickelt. Das hat viele unterschiedliche Gründe und ich kann einfach - obwohl noch Mitglied, nicht mehr hinter der Kirche und ihren Ansichten stehen.
Bereits mit 14 wollte ich schon nicht zur Konfirmation, habe es dann aber meinen Großeltern zuliebe doch gemacht. "Geschadet" hat uns die Taufe und der Reli Unterricht sicher nichts, doch speziell in meinem Fall standen die Eltern keineswegs hinter der Kirche bzw des Christentums. Meine Mutter war sogar recht stark esoterisch angehaucht und hat somit eine völlig andere Form des Glaubens gelebt als das was im Religionsunterricht gelehrt wurde.
Wir können einfach nicht wissen was das Kind später einmal gerne möchte. Die Taufe als Baby ist irgendwie etwas das "dazu gehört", trotzdem ist es ein Problem wenn Eltern nicht wirklich vertreten was die Bedeutung dieser ist.
Daher tendieren wir momentan eher dazu nicht taufen zu lassen. Es ist wirklich keine einfache Entscheidung.
Sollten wir tatsächlich ein Kind haben - oder in der Zukunft vielleicht noch mehr, dann ist das ein durchaus wichtiger Punkt.
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie wir uns entscheiden werden. Wir sind zwar beide getauft (ich ev, Schatz orthodox) haben uns allerdings in eine sehr Agnostische Richting entwickelt. Das hat viele unterschiedliche Gründe und ich kann einfach - obwohl noch Mitglied, nicht mehr hinter der Kirche und ihren Ansichten stehen.
Bereits mit 14 wollte ich schon nicht zur Konfirmation, habe es dann aber meinen Großeltern zuliebe doch gemacht. "Geschadet" hat uns die Taufe und der Reli Unterricht sicher nichts, doch speziell in meinem Fall standen die Eltern keineswegs hinter der Kirche bzw des Christentums. Meine Mutter war sogar recht stark esoterisch angehaucht und hat somit eine völlig andere Form des Glaubens gelebt als das was im Religionsunterricht gelehrt wurde.
Wir können einfach nicht wissen was das Kind später einmal gerne möchte. Die Taufe als Baby ist irgendwie etwas das "dazu gehört", trotzdem ist es ein Problem wenn Eltern nicht wirklich vertreten was die Bedeutung dieser ist.
Daher tendieren wir momentan eher dazu nicht taufen zu lassen. Es ist wirklich keine einfache Entscheidung.
Ich kann gar nicht verstehen, liebe WasabiNeko, warum unter diesen Umständen euch die Entscheidung immer noch schwer fällt. Wo sollte denn euer Baby "dazu gehören"? Es gehört doch dazu, nämlich zu eurer Familie, zu euerm Freundeskreis, später zu seinem eigenen Freundeskreis und zu alles Interessengemeinschaften, die es selbst wählt. Warum sollte es dann noch zu einer Interessengemeinschaft, die gar nicht seinem eigenen Sinn entspricht, zwangs-dazugehören?
Liebe Grüße, Rebella
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Ja also schließe mich rebella an - und zu was gehört das mit baby mit Taufe "dazu"
Unsere sind nicht getauft und wo gehören sie nun nicht dazu , oder gehört es generell dazu ein baby zu taufen?
Wenn ich es richtig gelesen habe , hast du nicht kein Kind.
Weist dann würde ich mir darüber schon mal noch gar nicht meinen Kopf zerbrechen .
Entweder du stehst hinter dem glauben und ihr lasst taufen und oder es fühlt sich nicht gut an und ihr lasst es.
Und wenn deine Kinder alt genug sind können sie selber gern entscheiden .
Unsere sind nicht getauft und wo gehören sie nun nicht dazu , oder gehört es generell dazu ein baby zu taufen?
Wenn ich es richtig gelesen habe , hast du nicht kein Kind.
Weist dann würde ich mir darüber schon mal noch gar nicht meinen Kopf zerbrechen .
Entweder du stehst hinter dem glauben und ihr lasst taufen und oder es fühlt sich nicht gut an und ihr lasst es.
Und wenn deine Kinder alt genug sind können sie selber gern entscheiden .
Liebe Grüsse Steffi
mit unserer Maus im Herzen 
Prüfe zunächst, was sich an Positivem hinter jeder negativen Sache verbirgt
Plan B und unsere grosse Hoffnung
----------------------------
29.5 2012 Geburt unserer Zaubermäuse
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lb4f.lilypie.com/QTZep1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Fourth Birthday tickers" /></a>


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- Beiträge: 234
- Registriert: 03 Sep 2014 10:28
Rebella Du sprichst mir im vollen Umfang aus der Seele.
Kirche hat nicht unbedingt was mit Glaube zu tun. Taufe selbst ist lediglich ein Einführung in die Kirche.
Ein Kind wächst doch nicht frei von religiösen Berührungspunkten auf, wenn es nicht getauft ist.
Ich war mal getauft, bin aber aus der Kirche ausgetreten. Als Kind war ich l sehr gläubig, aber das war so in der Nachschau doch eher aufgezwungene Gläubigkeit, man könnte es auch mit Angst umschreiben.
Recht schnell viel für mich die Widersprüchlichkeit auf, zwischen dem was Kirche lehrt, was im Leben pasiert und dem Verhalten der Menschen.
Nun gut, egal. Ich werde sofern mir ein Kind geschenkt wird, dieses Kind NICHT taufen lassen. Ich werde ihm aber sicher auch mehrere Wege hinsichtlich Glauben öffnen. Ich werde sehr viel Wert darauf legen, dass es mit allen Religionen in Berührung kommt. Und ich hoffe dass es auch viele Menschen unterschiedlichster Glaubens in seinem Umfeld hat. Denn nur so kann es frei entscheiden ob und welche Religion es will. Und sobald es 14 ist, soll es selbst entscheiden ob es getauft werden will oder nicht. Dann kann ich nämlich davon ausgehen, dass ich da auch sein reines Einverständnis habe. Die Kirche arbeitet mit der Angst der Leute, und das kann ich verdammt nicht leiden. Ich denke ein soziales Hinführen zu den Mitmenschen, Respekt für alle Lebewesen und der Natur, ist die weit bessere Religion als diese heuchlerische, negativ manipulierende Kirchen.
Ich selbst beschäftige mich sehr viel mit den Esoterik, morphische Felder, etc. und davon habe ich für mich mehr und kann auch den Sinn meines Lebens und die Verantwortung aller Lebewesen füreinander besser fühlen um umsetzen.
Als ich noch in einer Partnerschaft war, und noch getauft, bat ich einmal den Pfarrer sich mit einzulinken hinsichtlich Kostenübernahme der Krankenkasse wegen IVF. Natürlich war mir klar, dass das von Gesetzeswegen schon nicht geht. Aber das spielt jetzt gar keine Rolle. Sondern die Antwort des Pfaffen: "Ich verbitte mir jegliche Anfrage zur Unterstützung eines solchen Frevels" Sorry, aber soll ich meinem Kind in einen Verein geben, der es als Frevel sieht? Nein Danke, dazu werde ich es zu sehr lieben.
Die Selbstbeweihräucherungen der Kirchenmitglieder kann ich ehrlich gesagt auch nicht ausstehen. Man kann Kindern viele gute Werte mitgeben, dazu brauche ich keine Kirche. Aber nun ja, jeder hat nun mal seine Einstellung.
Kirche hat nicht unbedingt was mit Glaube zu tun. Taufe selbst ist lediglich ein Einführung in die Kirche.
Ein Kind wächst doch nicht frei von religiösen Berührungspunkten auf, wenn es nicht getauft ist.
Ich war mal getauft, bin aber aus der Kirche ausgetreten. Als Kind war ich l sehr gläubig, aber das war so in der Nachschau doch eher aufgezwungene Gläubigkeit, man könnte es auch mit Angst umschreiben.
Recht schnell viel für mich die Widersprüchlichkeit auf, zwischen dem was Kirche lehrt, was im Leben pasiert und dem Verhalten der Menschen.
Nun gut, egal. Ich werde sofern mir ein Kind geschenkt wird, dieses Kind NICHT taufen lassen. Ich werde ihm aber sicher auch mehrere Wege hinsichtlich Glauben öffnen. Ich werde sehr viel Wert darauf legen, dass es mit allen Religionen in Berührung kommt. Und ich hoffe dass es auch viele Menschen unterschiedlichster Glaubens in seinem Umfeld hat. Denn nur so kann es frei entscheiden ob und welche Religion es will. Und sobald es 14 ist, soll es selbst entscheiden ob es getauft werden will oder nicht. Dann kann ich nämlich davon ausgehen, dass ich da auch sein reines Einverständnis habe. Die Kirche arbeitet mit der Angst der Leute, und das kann ich verdammt nicht leiden. Ich denke ein soziales Hinführen zu den Mitmenschen, Respekt für alle Lebewesen und der Natur, ist die weit bessere Religion als diese heuchlerische, negativ manipulierende Kirchen.
Ich selbst beschäftige mich sehr viel mit den Esoterik, morphische Felder, etc. und davon habe ich für mich mehr und kann auch den Sinn meines Lebens und die Verantwortung aller Lebewesen füreinander besser fühlen um umsetzen.
Als ich noch in einer Partnerschaft war, und noch getauft, bat ich einmal den Pfarrer sich mit einzulinken hinsichtlich Kostenübernahme der Krankenkasse wegen IVF. Natürlich war mir klar, dass das von Gesetzeswegen schon nicht geht. Aber das spielt jetzt gar keine Rolle. Sondern die Antwort des Pfaffen: "Ich verbitte mir jegliche Anfrage zur Unterstützung eines solchen Frevels" Sorry, aber soll ich meinem Kind in einen Verein geben, der es als Frevel sieht? Nein Danke, dazu werde ich es zu sehr lieben.
Die Selbstbeweihräucherungen der Kirchenmitglieder kann ich ehrlich gesagt auch nicht ausstehen. Man kann Kindern viele gute Werte mitgeben, dazu brauche ich keine Kirche. Aber nun ja, jeder hat nun mal seine Einstellung.
01.11. Beginn Reellzyklus
17. November: Frischen EZS+ Spermaspende inkl. Transfer (1.Versuch) positiv HCG-TF+15: 2991.
HCG-TF+21: 13196
15.12.: 1 Herzchen schlägt
07.01. : Endlich den Mutterpass - Das Seelchen ist perfekt, sagt der Arzt.
28.01. Ersttrimesterscreening: Absolut gesundes Kind.
02.02.15: Seelchen ist jetzt 8,1 cm groß
16.03. Feinultraschall: Seelchen ist ca 23 cm groß und scheint absolut gesund. Eine Traumschwangerschaft.
Mai 2015 3D/4D Ultra. Das Glück hat ein Gesicht. Ein wunderschönes Seelchen
29.05.15 Seelchen ist jetzt ca 39 cm groß und 1600g schwer
30.06. auch wenn der Arzt auf kleiner tipt, laut Berechnung ist das Seelchen jetzt 48 cm groß und 2791g schwer.
01.08.15 Geburt eines wunderbaren, kleinen Jungen. Ein Traum ist wahr geworden.

17. November: Frischen EZS+ Spermaspende inkl. Transfer (1.Versuch) positiv HCG-TF+15: 2991.
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15.12.: 1 Herzchen schlägt
07.01. : Endlich den Mutterpass - Das Seelchen ist perfekt, sagt der Arzt.
28.01. Ersttrimesterscreening: Absolut gesundes Kind.
02.02.15: Seelchen ist jetzt 8,1 cm groß
16.03. Feinultraschall: Seelchen ist ca 23 cm groß und scheint absolut gesund. Eine Traumschwangerschaft.
Mai 2015 3D/4D Ultra. Das Glück hat ein Gesicht. Ein wunderschönes Seelchen

29.05.15 Seelchen ist jetzt ca 39 cm groß und 1600g schwer
30.06. auch wenn der Arzt auf kleiner tipt, laut Berechnung ist das Seelchen jetzt 48 cm groß und 2791g schwer.
01.08.15 Geburt eines wunderbaren, kleinen Jungen. Ein Traum ist wahr geworden.
Hallo ihr Lieben und vielen Dank für eure Antworten!
Ihr habt ja alle so verdammt Recht! Ich bin wirklich froh, dass es noch Leute gibt die das ähnlich sehen wie wir!
Meine Gedanken waren in dieser Hinsicht einfach beim Kind, auch wenn es, wie stepo schon erkannte, dieses leider noch nicht gibt.
Die Gegend hier in der wir wohnen ist im Großen und Ganzen recht im Glauben verwurzelt. Wenn das Thema auf ein Kind kommt, das nicht getauft ist schwingt immer gleich so ein mitleidiger Unterton mit, so von wegen das Ärmste Kleine, und die Eltern "betrügen" es um seinen Glauben an Gott.
spaetemutti7, bei dem was du über diesen Pfarrer schreibst stellen sich mir die Haare zu Berge, und glaub mir, die sind hüftlang. Das ist aber genau so ein Punkt weshalb ich mich auch distanziert habe! Einerseits verteufelt man die Abtreibung (um klarzustellen, auch für mich ist das ein Reizthema, doch ich sehe durchaus ein dass es berechtigte Gründe hierfür geben kann) andererseits sollen sich ungewollt kinderlose mit ihrer Misere abfinden und trotzdem "dankbar" sein.
Es demontiert doch eine Gesellschaft aufs tiefste, wenn diejenigen Kinder bekommen sollen, die sie nicht wollen und diejenigen keine haben dürfen, die sich nichts sehnlicher wünschen!
Sorry dass das hier ein wenig off topic wurde, zurück zur Taufe!
Wir persönlich innerhalb der Familie machen die Zugehörigkeit auf keinen Fall an der Taufe fest! Meine Cousine zum Beispiel war nicht getauft, wollte aber mit 14 zur Konfirmation und hat sich vorher taufen lassen. Sie hatte damit nie ein Problem, ich meine wozu auch? Ich hingegen habe mich dagegen entschieden, obwohl ich getauft war. Relevant war das jeweils für uns beide nicht.
Ein anderer Cousin wurde mit drei Jahren noch eben schnell getauft, weil eine private bayrische Grundschule angeblich bevorzugt katholische Kinder aufnahm. Die Mutter war damals sehr dagegen, weil sie als Japanerin aus einem ganz anderen Kulturkreis kommt. Letztendlich "fügte" sie sich, weil es ja "nicht so wichtig" war und sie die "Kritik" für berechtigt erachtete (dein Sohn wächst doch HIER auf, geht hier zur Schule, ist Deutscher, etc.)
Aber auch der Druck von Verwandtschaft wäre für mich kein Grund mich zur Taufe eines Kindes drängen zu lassen.
Ich habe aber bei der Arbeit (bin Erzieherin) im Kindergarten eine Szene erlebt die mich wirklich umgehauen hat.
Eine Vierjährige fragte eine andere Vierjährige; "Bist du evangelisch oder katholisch?"
Woraufhin die andere antwortet; "gar nix."
Die Kinnlade der Fragenden fiel fast auf den Boden, danach fing sie an zu heulen und bekam einen, ich nenne es jetzt mal hysterischen Wutausbruch. Sie wollte daraufhin mit ihrer bis dahin guten Freundin nichts menr zu tun haben. Worüber diese natürlich sehr gekränkt war.
Kein Witz, 2012 in Deutschland.
Sicher sollte das in der heutigen Zeit keine Rolle mehr spielen und ich habe sowas ehrlich gesagt vorher und auch danach nie erlebt. Auch wie dieses Mädchen mit einer derart peinlichen Berührtheit sagte sie wäre "gar nix" zeigte irgendwo wie herablassend mancherorts auf nicht getaufte Kinder geblickt wird.
Zuletzt noch ein Punkt zu diesem Thema und eine Entschuldigung für die Länge dieses Posts.
Bitte versteht das jetzt nicht falsch. Ich will niemand was unterstellen, leider ist mir das aber recht oft aufgefallen;
Für mich damals kein Anreiz für eine Konfirmation und auch nicht für die Taufe eines Kindes;
Die Kohle - mal ganz zu schweigen davon, was für Unsummen soll man da bitte abstauben können?
Wahrscheinlich wären wesentlich weniger Kinder überhaupt getauft, wenn sich manche Eltern nur ein Minimum an Gedanken machen würden wofür die Taufe eigentlich steht. Mein Vater wollte mich als Kind nicht taufen lassen, meine Mutter bestand jedoch darauf - obwohl sie nie auch nur Ansatzweise christlich angehaucht war.
Bei den meisten meiner Bekannten ist es auch wirklich so dass sie eben nicht religiös sind, oder nur relativ oberflächlich. Bei den Meisten findet man aber nicht mal einen Gebetswürfel im Haus, die Kinder lernen halt im Kindergarten und in der Schule über Religion.
Taufen wollte man die Kinder aber ganz, ganz unbedingt - weil's dann ein schönes Fest gibt, das Baby ein süßes Taufkleidchen anziehen kann und viele, viele Geschenke bekommt. Eben wie die Sache mit Weihnachten. Übrigens meinte auch meine Cousine damals bei ihrer Konfirmation/Taufe; "boah bist du dumm dass du nicht hin bist. Was glaubst du wieviel Kohle ich bei dem Event gesammelt hab!" Will ihr ja nichts unterstellen, aber mit Sicherheit war das die treibende Kraft für die Entscheidung und nicht ihr tiefer Glaube an Gott...
Ihr habt ja alle so verdammt Recht! Ich bin wirklich froh, dass es noch Leute gibt die das ähnlich sehen wie wir!
Meine Gedanken waren in dieser Hinsicht einfach beim Kind, auch wenn es, wie stepo schon erkannte, dieses leider noch nicht gibt.
Die Gegend hier in der wir wohnen ist im Großen und Ganzen recht im Glauben verwurzelt. Wenn das Thema auf ein Kind kommt, das nicht getauft ist schwingt immer gleich so ein mitleidiger Unterton mit, so von wegen das Ärmste Kleine, und die Eltern "betrügen" es um seinen Glauben an Gott.
spaetemutti7, bei dem was du über diesen Pfarrer schreibst stellen sich mir die Haare zu Berge, und glaub mir, die sind hüftlang. Das ist aber genau so ein Punkt weshalb ich mich auch distanziert habe! Einerseits verteufelt man die Abtreibung (um klarzustellen, auch für mich ist das ein Reizthema, doch ich sehe durchaus ein dass es berechtigte Gründe hierfür geben kann) andererseits sollen sich ungewollt kinderlose mit ihrer Misere abfinden und trotzdem "dankbar" sein.
Es demontiert doch eine Gesellschaft aufs tiefste, wenn diejenigen Kinder bekommen sollen, die sie nicht wollen und diejenigen keine haben dürfen, die sich nichts sehnlicher wünschen!
Sorry dass das hier ein wenig off topic wurde, zurück zur Taufe!
Wir persönlich innerhalb der Familie machen die Zugehörigkeit auf keinen Fall an der Taufe fest! Meine Cousine zum Beispiel war nicht getauft, wollte aber mit 14 zur Konfirmation und hat sich vorher taufen lassen. Sie hatte damit nie ein Problem, ich meine wozu auch? Ich hingegen habe mich dagegen entschieden, obwohl ich getauft war. Relevant war das jeweils für uns beide nicht.
Ein anderer Cousin wurde mit drei Jahren noch eben schnell getauft, weil eine private bayrische Grundschule angeblich bevorzugt katholische Kinder aufnahm. Die Mutter war damals sehr dagegen, weil sie als Japanerin aus einem ganz anderen Kulturkreis kommt. Letztendlich "fügte" sie sich, weil es ja "nicht so wichtig" war und sie die "Kritik" für berechtigt erachtete (dein Sohn wächst doch HIER auf, geht hier zur Schule, ist Deutscher, etc.)
Aber auch der Druck von Verwandtschaft wäre für mich kein Grund mich zur Taufe eines Kindes drängen zu lassen.
Ich habe aber bei der Arbeit (bin Erzieherin) im Kindergarten eine Szene erlebt die mich wirklich umgehauen hat.
Eine Vierjährige fragte eine andere Vierjährige; "Bist du evangelisch oder katholisch?"
Woraufhin die andere antwortet; "gar nix."
Die Kinnlade der Fragenden fiel fast auf den Boden, danach fing sie an zu heulen und bekam einen, ich nenne es jetzt mal hysterischen Wutausbruch. Sie wollte daraufhin mit ihrer bis dahin guten Freundin nichts menr zu tun haben. Worüber diese natürlich sehr gekränkt war.
Kein Witz, 2012 in Deutschland.

Sicher sollte das in der heutigen Zeit keine Rolle mehr spielen und ich habe sowas ehrlich gesagt vorher und auch danach nie erlebt. Auch wie dieses Mädchen mit einer derart peinlichen Berührtheit sagte sie wäre "gar nix" zeigte irgendwo wie herablassend mancherorts auf nicht getaufte Kinder geblickt wird.
Zuletzt noch ein Punkt zu diesem Thema und eine Entschuldigung für die Länge dieses Posts.
Bitte versteht das jetzt nicht falsch. Ich will niemand was unterstellen, leider ist mir das aber recht oft aufgefallen;
Für mich damals kein Anreiz für eine Konfirmation und auch nicht für die Taufe eines Kindes;
Die Kohle - mal ganz zu schweigen davon, was für Unsummen soll man da bitte abstauben können?
Wahrscheinlich wären wesentlich weniger Kinder überhaupt getauft, wenn sich manche Eltern nur ein Minimum an Gedanken machen würden wofür die Taufe eigentlich steht. Mein Vater wollte mich als Kind nicht taufen lassen, meine Mutter bestand jedoch darauf - obwohl sie nie auch nur Ansatzweise christlich angehaucht war.
Bei den meisten meiner Bekannten ist es auch wirklich so dass sie eben nicht religiös sind, oder nur relativ oberflächlich. Bei den Meisten findet man aber nicht mal einen Gebetswürfel im Haus, die Kinder lernen halt im Kindergarten und in der Schule über Religion.
Taufen wollte man die Kinder aber ganz, ganz unbedingt - weil's dann ein schönes Fest gibt, das Baby ein süßes Taufkleidchen anziehen kann und viele, viele Geschenke bekommt. Eben wie die Sache mit Weihnachten. Übrigens meinte auch meine Cousine damals bei ihrer Konfirmation/Taufe; "boah bist du dumm dass du nicht hin bist. Was glaubst du wieviel Kohle ich bei dem Event gesammelt hab!" Will ihr ja nichts unterstellen, aber mit Sicherheit war das die treibende Kraft für die Entscheidung und nicht ihr tiefer Glaube an Gott...
Liebe Wasineko,
man sollte dieses Kind aus dem Kindergarten stark machen und es dazu befähigen, nicht mehr mit "gar nix" zu antworten. Ich bin z.B. auch nicht konfessionslos sondern konfessionsfrei. Das ist ein Riesen-Unterschied. "los" klingt immer so als würde einem was fehlen. "frei" heißt aber Freiheit. Sie kann also das nächste Mal sagen: "Ich bin religionsfrei." Das ist doch was Schönes!
Und man kann natürlich für sein Kind ein Willkommensfest feiern. Welchen Aufwand man dafür treibt und welche Kosten das haben soll, kann man selbst bestimmen. Ich finde da eine schöne Feier im Familienkreis gut. Es ist doch auch immer schön, mal so als Familie mit Omas und Opas, Tanten und Onkels, Cousins und Cousinen zusammen zu sitzen.
Bei uns feiert man als 14-jähriger dann die Jugendweihe. Da gibt es auch Geld und Geschenke, aber ganz ohne dass man an irgendwas gebunden wird.
man sollte dieses Kind aus dem Kindergarten stark machen und es dazu befähigen, nicht mehr mit "gar nix" zu antworten. Ich bin z.B. auch nicht konfessionslos sondern konfessionsfrei. Das ist ein Riesen-Unterschied. "los" klingt immer so als würde einem was fehlen. "frei" heißt aber Freiheit. Sie kann also das nächste Mal sagen: "Ich bin religionsfrei." Das ist doch was Schönes!
Und man kann natürlich für sein Kind ein Willkommensfest feiern. Welchen Aufwand man dafür treibt und welche Kosten das haben soll, kann man selbst bestimmen. Ich finde da eine schöne Feier im Familienkreis gut. Es ist doch auch immer schön, mal so als Familie mit Omas und Opas, Tanten und Onkels, Cousins und Cousinen zusammen zu sitzen.
Bei uns feiert man als 14-jähriger dann die Jugendweihe. Da gibt es auch Geld und Geschenke, aber ganz ohne dass man an irgendwas gebunden wird.
Liebe Grüße, Rebella
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Rebella':-) ich bin auch ein Jugendweihe Kind . Aber auch das hatte früher einen Hintergrund .
wir hatten in der Klasse eine Familie die das nicht zugelassen haben und sind kurz danach ausgereist
. war damals für die Familie das beste 



Liebe Grüsse Steffi
mit unserer Maus im Herzen 
Prüfe zunächst, was sich an Positivem hinter jeder negativen Sache verbirgt
Plan B und unsere grosse Hoffnung
----------------------------
29.5 2012 Geburt unserer Zaubermäuse
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- Katharinchen
- Rang4
- Beiträge: 6304
- Registriert: 31 Jul 2006 00:24
"Religionsfrei" - das ist das Wort, das mir in meinem Sprachschatz gefehlt hat.
Ich habe bisher gesagt, dass mein Kind keiner Kirche angehört. Aber diese
Formulierung enthält eine Verneinung, die mir nicht gefällt.
Der Druck ist schon enorm. Meine Schwiegermutter hat Angst, dass unser Kind
ausgegrenzt werden könnte und dass die Kinder mit dem Finger auf unser Kind
zeigen könnten, weil er nicht in der Kirche ist. Ich sehe es aber genauso wie
spaetemutti. Ich will mein Kind nicht in eine Organisation stecken, die es schon
vor seiner Zeugung nicht gewollt hat. Dann bekommen sie es auch nicht nach
der Geburt. Als zukünftiger Kirchensteuerzahler ist er jetzt willkommen, aber
als wir noch mitten in den Behandlungen gesteckt haben, musste ich immer
wieder lesen, wie sehr die Kirche unseren Weg verabscheut und dass KB für sie
nicht akzeptabel ist. Wir sind ja noch einen Schritt weiter gegangen, um unser
wunderbares Kind zu bekommen, das der liebe Gott ganz sicher gewollt hat,
sonst wäre er jetzt nicht da.
Warum dürfen sich diese Menschen hinstellen und behaupten, dass Kinderlosigkeit
gottgewollt ist? Wenn Gott nicht gewollt hätte, dass wir Kinder bekommen, dann
gäbe es keine alternativen Wege und dann hätten wir jetzt nicht unser Wunschkind
hier bei uns.
Ich habe bisher gesagt, dass mein Kind keiner Kirche angehört. Aber diese
Formulierung enthält eine Verneinung, die mir nicht gefällt.
Der Druck ist schon enorm. Meine Schwiegermutter hat Angst, dass unser Kind
ausgegrenzt werden könnte und dass die Kinder mit dem Finger auf unser Kind
zeigen könnten, weil er nicht in der Kirche ist. Ich sehe es aber genauso wie
spaetemutti. Ich will mein Kind nicht in eine Organisation stecken, die es schon
vor seiner Zeugung nicht gewollt hat. Dann bekommen sie es auch nicht nach
der Geburt. Als zukünftiger Kirchensteuerzahler ist er jetzt willkommen, aber
als wir noch mitten in den Behandlungen gesteckt haben, musste ich immer
wieder lesen, wie sehr die Kirche unseren Weg verabscheut und dass KB für sie
nicht akzeptabel ist. Wir sind ja noch einen Schritt weiter gegangen, um unser
wunderbares Kind zu bekommen, das der liebe Gott ganz sicher gewollt hat,
sonst wäre er jetzt nicht da.
Warum dürfen sich diese Menschen hinstellen und behaupten, dass Kinderlosigkeit
gottgewollt ist? Wenn Gott nicht gewollt hätte, dass wir Kinder bekommen, dann
gäbe es keine alternativen Wege und dann hätten wir jetzt nicht unser Wunschkind
hier bei uns.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------
Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2

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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Seid ihr ausgereist, liebe stepo, oder diese Familie?
Ich kannte auch einen, der keine Jugendweihe mitmachte. Mit dem war ich in der 11. und 12. in einer Klasse. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das seinem Ansehen geschadet hatte.
Und Jugendweihe gab es auch schon vor DDR-Zeiten. Es hatte bei uns tatsächlich auch diesen blöden (andersartig indoktrinierenden) Anlass. Heute jedoch ist das nicht mehr so. Wir haben mit unserem Ältesten im letzten Jahr die Jugendweihe des HVD gefeiert. Das war im Berliner Friedrichstadtpalast eine wunderschöne und belebende Feier.
Unser Sohn war übrigens aus seiner Klasse (leider) der einzige Teilnehmer dort. Aber auch das hat seinem Ansehen in der Klasse nicht geschadet.
Ich kannte auch einen, der keine Jugendweihe mitmachte. Mit dem war ich in der 11. und 12. in einer Klasse. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das seinem Ansehen geschadet hatte.
Und Jugendweihe gab es auch schon vor DDR-Zeiten. Es hatte bei uns tatsächlich auch diesen blöden (andersartig indoktrinierenden) Anlass. Heute jedoch ist das nicht mehr so. Wir haben mit unserem Ältesten im letzten Jahr die Jugendweihe des HVD gefeiert. Das war im Berliner Friedrichstadtpalast eine wunderschöne und belebende Feier.
Unser Sohn war übrigens aus seiner Klasse (leider) der einzige Teilnehmer dort. Aber auch das hat seinem Ansehen in der Klasse nicht geschadet.
Liebe Grüße, Rebella
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