Erfolg bei der TESE?

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Fischera
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Erfolg bei der TESE?

Beitrag von Fischera »

Hallo,

ich habe noch nie an einem Forum yeilgenommen und ich bin auch eher etwas schuechtern. Jedenfalls haben ich und mein Mann vor 2 Wochen herausgefunden, dass er eine Azoospermie hat.
In 2 Wochen ist das Gespraech fuer die OP Aufklaerung (wird ne TESE ).
Ich will nicht das es jetzt bescheuert klingt, aber ich habe heute Geburtstag und brauche etwas Aufmunterung. Darf ich hoffen dass alles gut wird? Wie sind die Erfolgschancen bei der TESE?
DuLiebesBisschen
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Beitrag von DuLiebesBisschen »

Liebe Fischera!

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag - man muss die Feste feiern, wie sie fallen! :)

Mein Mann hatte im Januar die gleiche Diagnose, deshalb kann ich noch gut nachvollziehen, wie du dich so kurz nach dem Befund fühlen musst. Die Erfolgsaussichten hängen stark von der Ursache (obstruktive/nicht obstruktive Azoospermie, Hodenhochstand, akute Erkrankungen, Chromosomenanomalien...) ab und sind selbst bei deren Kenntnis oft nur schwer für den Einzelfall vorherzusagen. Es gibt Durchschnittswerte, die aber in diversen Fachveröffentlichungen recht unterschiedlich angegeben werden. Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach eine möglichst ausgiebige Untersuchung stattfinden, bevor die TESE dann tatsächlich durchgeführt wird (mind. 2 Spermiogramme beim spezialisierten Andrologen oder KiWuZentrum in angemessenem zeitlichem Abstand, Hormone, Tast- und Ultraschallbefund, gesundheitliche Vorgeschichte, humangenetische Untersuchung...). Aus deinen Zeilen kann ich nun natürlich nicht herauslesen, ob dies alles bereits stattgefunden hat. Dann solltet ihr euch noch über die verschiedenen Operationstechniken informieren bzw. beraten lassen (z.B. MESA, multilokulär randomisierte TESE, Mikro-TESE). Davon ist nicht zuletzt auch die Wahl des Operateurs abhängig. Nicht viele Ärzte benutzen standardmäßig die spezielleren Techniken, die aber unter bestimmten Umständen erfolgversprechender sein können.

Auch wenn ich dir nun nicht konkret mit der ersehnten Aufmunterung dienen kann, hoffe ich natürlich, dass dir diese Stichworte weiter helfen. Mir geht es immer besser, wenn ich möglichst viel weiß und dann die Aussagen der Ärzte besser einsortieren und auch einschätzen kann.

Viele Grüße, DuLiebesBisschen
nounu
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Beitrag von nounu »

Hallo Fischera,

herzlich willkommen hier und herzlichen Glückwunsch :knuddel:

Wir haben seit zwei Wochen das gleiche Ergebnis und finden uns auch gerade in das ganze Drumherum ein. Mit Infos über den Ablauf und Erfolgschancen der Tese kann ich also noch gar nicht dienen.

Der Urologe meines Freundes hat neben dem Spermiogramm eine Tastuntersuchung, einen Ultraschall, eine hormonelle Untersuchung und eine genetische Diagnostik veranlasst. Auf die Genetik warten wir noch.

Parallel haben wir aber auch schon ein Vorgespräch bei einem sehr guten Operateur vereinbart, das in 2 Wochen stattfindet.

Bevor dann wirklich eine Tese durchgefhrt wird, muss auch noch ein zweites SG stattfinden.

Was wurde denn bei Deinem Mann schon alles untersucht?
Fischera
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Beitrag von Fischera »

Hallo!

Ja, er ist schon laenger in urologischer Behandlung, da er seit ca. 1 1/2 Jahren eine ungeklaerte Mikrohaematurie hat. Ich hatte dann vorgeschlagen dass er nochmal ein Spermiogramm machen laesst, da ich mir natuerlich Sorgen um die Kronjuwelen gemacht habe. Nun ist er ausfuehrlich untersucht worden (Ultraschall, Tastbefund, mehrere SGs, zwischendurch sogar eine Blasenspiegelung, seine Hormonwerte sind alle in Ordnung). Die Gentechnische Untersuchung ist noch nicht erfolgt.
Es ist so ein komisches Gefuehl, wenn man ploetzlich die Zukunft die man sich so vorgestellt hat in Frage stellen muss, oder? Ich versuche positiv zu sein aber auch realistisch...deshalb war es mir wichtig zu wissen wie es anderen Paaren mit TESE Erfahrung ergangen ist.
Danke fuer eure netten Antworten.

Fischera
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troisdorferin
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Beitrag von troisdorferin »

Zusätzlich hängt es auch von der KLinik ab, wie gut ein Doc ist. Wir hatten 2 TESEN...eine in Bonn, es wurde nichts gefunden. Mein Mann hatte den Mut und wollte sich auch nicht mit dem Ergebnis zufrieden geben und ging nach Hamburg, wo gleich 7 Pakete eingefroren werden konnten.

Euch viel Glück
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nounu
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Beitrag von nounu »

Ja,das ist echt komisch. Bei uns hat es bis jetzt die ganzen zwei Wochen gedauert, dass wir jeder ejden Tag anders drauf waren. Mal war der eine traurig, dann der andere...

Es gibt durch so eine Diagnose soviel zu klären. Auch finanziell ist das alles nicht ohne (bisher sind wir nicht verheiratet). Und mir geht es wie Dir: einerseits möchte ich Hoffnung haben, andererseits versuche ich auch, mir vorzustellen, was wäre, wenn es nicht klappt.
Sandy-35
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Beitrag von Sandy-35 »

Hallo Fischera,

dein Geburtstag ist ja schon einige Tage her.....trotzdem nachträglich alles Gute.

Wie die Vorschreiberinnen auch schon gesagt haben....das mit dem Hoffnung machen ist immer schwer weil es sooooo viele unterschiedliche Ursachen gibt.
Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst - wir hatten die Diagnose im Januar 2012 erhalten - es hat uns förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen. Und natürlich beschäftigt man sich gleich mal mit Statistik und Positivberichten aus denen man Hoffnung schöpfen kann.
Leider verändert das alles die eigenen Chancen nicht - im Zweifel macht es einem nur noch mehr verrückt. Der beste Rat ist daher - lasst es auf euch zukommen und steckt eure Recherchekraft in die Auswahl eines TOP- Andrologen.

Hat der Urologe/Androloge nichts dazu gesagt wie er die Chancen bei eurer Tese einschätzt. Bei uns war das damals zumindest so dass er gesagt hat, dass er sich relativ sicher ist dass er mit diesen Befunden (Hormonwerte, Tastbefund, Ultraschall usw.) brauchbare Proben entnehmen wird können. Das hat uns Mut gemacht.
Letztendlich war das dann auch so........wir haben 10 Proben bekommen und bei der ersten ICSI (April 2012) entstand damit unser Sohn.

Ich wünsche euch ganz ganz viel Glück!
LG
Sandy
1. ICSI April 2012 positiv

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Projekt "Schwesterlein " startet Oktober 2013

1. ICSI Oktober 2013, negativ
2. ICSI Dezember 2013, negativ
3. ICSI Juli 2014 - kein Transfer, negativ
4. ICSI Februar 2015 - negativ
5. ICSI Mai 2015, BT 02.06.2015, hcg 137 (Punktion +13)
BT 09.06.2015, hcg 2840 (Punktion +20)

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Else13
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Beitrag von Else13 »

Lieber Fischera,

ja, ich kann das auch gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Es war schlimm, als mein Mann nach dem ersten SG nach Hause kam, selber am Boden zerstört, und meinte, dass kein einziges Spermium gefunden wurden...und so ging es in dem folgenden SG weiter...Nach vielen Untersuchungen stellte sich bei uns heraus, dass es eine obstruktive Azoospermie ist (es sind keine Samenleiter vorhanden durch eine Genmutation: genitale Mukoviszidose bzw. CBAVD genannt).

Ganz wichtige Vorhersagewerte, wie eine TESE ausgeht sind (bei uns war TESE und MESA möglich, da Spermiogenese normal):

- Testosteron
- FSH (wenn der stark überhöht ist, sinken die Chancen, etwas zu finden)
- Inhibin B: wenn dieser Wert hoch ist (über 200), kann von einer normalen Spermiogenese ausgegangen werden (nat. in Abwägung mit den anderen Werten)

Bei meinem Mann waren diese Werte top und so konnten auch 24 Proben kryokonserviert werden. Aber das ist auch nur das halbe Glück: Bei den ICSIs hatten wir eben noch kein Glück und bei mir beginnt schon Versuch Nr. 6.....Wenn es sein soll, passiert es;-)


Nicht den Kopf hängen lassen und v.a. einen besonders guten Andrologen suchen!!!! Prof. Schwarzer in München ist super oder auch Prof. Schulze im Norden von D.

LG,
Else
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
Gesund geboren am 23.7.2018
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