Spermienqualität bei Eizellspende?

Es antwortet die Klinik ivf-spain Madrid.
Schwerpunkt Eizellspende.

Moderator: Klinik ProcreaTec Madrid

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wishwish
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Spermienqualität bei Eizellspende?

Beitrag von wishwish »

Guten Tag,

mich würde interessieren, wie wichtig die Spermienqualität bei einer Eizellspende ist?
Mein Mann hat OAT III, die FISH-Untersuchung war aber unauffällig. Wir haben die Eizellspende daraufhin mit unserem eigenen Sperma durchgeführt. Es haben sich auch zwei Blastozysten entwickelt, die transferiert wurden.

Leider kam es nur zu einer kurzen biochemischen SS. Ist es möglich, das die Spermien doch zu viele DNS-Fragmentationen aufweisen, so daß auch eine junge Eizelle sie nicht reparieren kann?

Ich erinnere, irgendwo gelesen zu haben, das die DNS-Fragmentation bei OAT III-Patienten häufig deutlich erhöht sind.

Läßt sich dies mit einer weiteren Untersuchung der Spermien irgendwie feststellen??

Vielen Dank für Ihre Antwort!
wishwish
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Wishwish,

Meine eigene Erfahrung und das, was ich seit einigen Jahren hier im Forum verfolgt habe,
ist, dass Paare, die eine KB oder EZSp mit eingeschränktem SG machen, länger brauchen,
um ein Kind zu bekommen als Paare, die mit gutem SG in die Behandlung gehen.
Die sind oft nach nur einem oder auch mal zwei Behandlungen schwanger.
Das sind aber nur meine subjektiven Eindrücke.
Ich denke daher, dass die Qualität der Spermien einen größeren Einfluss hat, als es
allgemein angenommen wird.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
wishwish
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Beitrag von wishwish »

Hallo Katharinchen,

danke für Deine Antwort, sie bestätigt meine Vermutung.

Unser KiWu-Arzt in Deutschland schiebt immer alles ausschließlich auf die (bei mir halt nicht mehr ganz taufrischen) Eizellen. Nach der sechsten negativen ICSI riet er zur EZS.
Obwohl ich mehrfach nachgefragt habe, meinte er, eine genauere Untersuchung der Spermien wäre nicht nötig (dabei ist er sonst seeehr gründlich und hat keine Untersuchung ausgelassen).

In Spanien sehen sie das ein wenig anders, immerhin wurde uns dort zum FISH geraten, den wir (wider Erwarten) erfolgreich bestanden haben. Nun gibt dieser Test aber leider auch keinen Aufschluß über die Fragmentation.

Hilft wohl auch bei der EZS nur dranbleiben und Durchhalten.
Puhhh, ich hatte so gehofft, das zieht sich nicht wieder über eine Ewigkeit hin ;-(

Liebe Grüße,
wishwish
Eisbärfrau
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Beitrag von Eisbärfrau »

Schau mal nach bei den Fragen an die Biologin, Fr. Zeitler hat kürzlich auch was zur Spermienqualität geantwortet.
Ich fand es beruhigend (bei uns ist ausschließlich das Spermiogramm der Grund für die KB).

Bei der ersten ICSI hieß die Diagnose Kryoptozoospermie am Tag der PU.
Wir hatten von 16 EZ 10 befruchtet und aus 4 kultivierten wurden 4 Blastos (also 100%), ich wurde schwanger. Es kann also auch gutgehen, wenn das Spermiogramm ganz schlecht ist.
(Aber ich habe schon auch Angst, dass es ein positiver "Ausrutscher" war :oops: )
Carla-Laura
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Beitrag von Carla-Laura »

Hallo Wishwish,
Ich kann aus eigenen Erfahrung bzw. wurde mir von div. Docs in Ausland bestätigt genau das was Katharinchen schreibt /denkt. EZ für alles verantwortlich zu machen hat sich eingerbürget und wird so bleiben bis wann wir Frauen da nicht etwas ändern bzw.mehr nachfragen, fördern...Opfer Rolle passt mir bzw.meinen EZ nicht.
:argh:
kuddel15
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Beitrag von kuddel15 »

Hallo wishwish
Bei meinem Männe hat man noch ein HALOSperm-Test gemacht. Dort wird der DNA-Fragmentierungsindex ermittelt. Dieser wird in DFI-Werten angegeben, die wiederum darüber Auskunft geben, ob die Fruchtbarkeit eingeschränkt ist oder eben nicht.
Vllt. hilfts dir ja weiter...

viel Glück

lg kuddel15
lg kuddel15
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2009/ Spontan-SS, MA 9.SSW
2011/ 2 IUIs neg.
2011/ Myomentfernung
2011/ 1.ICSI Nullbefruchtung
2012/ 2.ICSI neg.
2012/ 3.ICSI pos./MA 6.SSw
2013/ 4.ICSI neg
2013/ 2 IUIs neg.
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Planänderung: EZS April 2015
BT PU+18 2996 HCG ;-)
BT PU+20 6805 HCG ;-) ;-)
6+0 1.US 2 Herzchen schlagen, aber SB
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13+1 ErstTrimesterScreening+NFM, alles i.O.und zeitgerecht
Zil
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Beitrag von Zil »

Hallo,

leider gehöre ich auch zu den Frauen und habe mich ewig lang extrem fertiggemacht wegen Alter, Hashi, MTHFR, PCO, was weiß ich. Am Schluss hatten wir Glück und es hat geklappt; doch auch da sind fast alle befruchteten EZ nach Tag 3 kaputtgegangen - wieder habe ich mich fertiggemacht. Heraus kam aber eine sehr hohe DNA-Fragmentierung, und sowohl meine Kiwu als auch DER deutsche Androloge zu diesem Thema haben von sich aus gesagt, dass es daran lag. Die Studienlage dazu ist schwach - wer schaut schon das Sperma so genau an? Wie soll man das auch erforschen, da ja die EZ auch noch dazukommt? Habe aber alles gelesen, was es dazu gibt, und irgendwie ist das mit dem Sperma schon überzeugend.

Natürlich könnte evtl. eine EZ einer 20-Jährigen die Defekte, die durch die DNA-Fragmentierung des Spermiums entstehen, besser reparieren, aber ich persönlich würde bei einer bestimmten DNA-Fragmentierung und evtl. Ursachen dafür (Varikozele? Entzündung? Infektion? usw.) diese behandeln oder über Spendersperma nachdenken. Die belastenden Folgen eines negativen TF tragen ja doch v.a. wir Frauen. Außer man kann sich von vornherein mit dem Gedanken abfinden, dass es viele EZ bzw. viele Versuche werden könnten.

Alles Gute und viel Erfolg!!!!
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