Abschied vom Geschwisterchen

[Gast]

...

[Origami]

Hallo ekaterina ich bin auch noch nicht so weit

Schön das es der Kleinen besser geht.

Zum Austausch ist der Ordner ja da.

Origami

[betty75]

Jede Situation ist individuell und damit verläuft auch jeder Abschiedsprozess individuell. Das Schicksal nicht herauszufordern und über ein gesundes Kind dankbar zu sein ist auf jeden Fall ein gutes Argument. Ich denke auch oft so. Trotzdem gibt es immer wieder Momente, in denen ich hadere und mich frage, warum es gerade bei uns alles so gekommen ist. Es gibt halt keinen Knopf, mit dem man negative Gedanken und Gefühle ausschalten kann bzw. einen Schalter, den man umlegt um nur noch vernünftig zu denken. Es macht mir Mut, dass ihr, Miss Sophie und Katharinchen, auf diesem Weg schon ein ganzes Stück weiter gekommen seid. Wir alle hier sind unendlich dankbar für das große Glück, das wir mit unseren Kindern haben. Trotzdem gehen einem viele Gedanken beim Abschied vom Kinderwunsch durch den Kopf und für den Austausch darüber, ist dieser Ordner da.

@ ekaterina: Oh je - Klinik?? Hoffentlich ist es nicht schlimm!!

@ Origami:

[Kakoli]

...reinschleich

Ich weiß nicht ob das kontraproduktiv ist, aber mich haben diese Aussagen über Schicksal heraufbeschwören auch immer genervt. Wenn man für sich zu dem Schluss kommt, dass einem das Risiko zu groß ist, klar kann ich verstehen

Aber es hat so oft den Eindruck dass gerade bei kinderwunschpatienten bestimmte Wünsche als *dreist und undankbar* gewertet werden und dass man ja froh sein soll dass man dieses oder jenes hat

Nur man strebt noch immer nach mehr oder einer Verbesserung, sei es schönere Wohnung, mehr Geld, mehr zeit,... Ohne dass das verwerflich ist.

Wie man damit umgehen soll, kein zweites Kind mehr zu haben, obwohl man es sich wünscht, ich weiß es nicht. Ich finde die Handlungsunfähigkrit ganz schlimm. Das unterscheidet miss Sophie einfach, weil es eine autonome Entscheidung ist

@ miss Sophie wir haben auch null ubterstützung und den familienstress kenne ich auch nur zu gut. Aber du musst ja jetzt noch keine Entscheidung treffen. Die fg und was darauf folgte war bestimmt sehr hart. Vielleicht brauchst du einfach etwas ruhe und Abstand und machst dann das womit du leben kannst

[Katharinchen]

Vielleicht fällt es mir auch ein bißchen leichter abzuschließen, weil ich das Gefühl hatte,
das selbst entscheiden zu können.

Wenn man aber von außen gesagt bekommt, dass Schluss ist, dann ist das sicher viel
schwieriger anzunehmen und damit leben zu lernen. Dabei ist noch viel mehr zu verarbeiten
als mit dem Wunsch nach einem Geschwisterkind abschließen zu können.

[Kakoli]

Ich denke mit jeder Entscheidung lässt sich besser Leben, wenn man selbst due Entscheidung treffen konnte. Das heißt natürlich nicht dass man damit immer glücklich ist. Aber das Gefühl vor- und Nachteile abzuwägen und dann den einen oder auch den anderen Weg zu gehen, gibt einem einfach die Möglichkeit sich entweder umzuentscheiden oder eben das in Kauf zu nehmen, wofür man sich entschieden hat

Entscheidungen aufgedrückt zu bekommen- ich fühle mich dann immer hilflos und nicht ernstgenommen mit meinen Bedürfnissen

[Origami]

Hallo betty, das hast du gut geschrieben, finde ich.

Hallo kakoli, stimmt diese Hilflosigkeit macht wütend. Ich denke auch, dass eine bewusste Entscheidung evtl. die Sache leichter macht. Am Ende entscheiden die Wechseljahre zumindest den Abschied vom eigenen Kind aber wie ich schon sagte, zum Austausch auch von verschiedenen Meinungen ist das Forum ja da und wenn wir daraus etwas positives ziehen können, ist das ja in Ordnung.

Im übrigen wird es uns ja schwer genug gemacht, egal auf welchem Weg, da sollten wir es uns zumindest hier nicht auch noch schwer machen.

Ekaterina, weiterhin alles Gute für deine Kleine.

LG origami

[betty75]

Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht, ob man die Entscheidung selbst getroffen hat oder - wie z.B. in meinem Fall - jemand anderer / der Partner den Schlussstrich gezogen hat. Andererseits ist es auch sehr schwierig zu diesem Punkt der selbstbestimmten Entscheidung zu kommen und mit offenen Fragen wie "Hätte es beim nächsten Versuch vielleicht doch noch geklappt?" zu leben. So ist eben jeder Abschiedsweg verschieden und Vergleiche oder pauschale Ratschläge sind schwierig. Trotzdem bin ich dankbar für Impulse, Meinungen und Erfahrungen anderer - der Austausch von Betroffenen ist, finde ich, wichtig. Ich möchte mich nur nicht immer wieder rechtfertigen müssen und betonen müssen, dass ich dankbar für mein Kind bin. (Das ist jetzt aber nicht auf Miss Sophie oder Katharinchen bezogen - so habe ich eure Posts nicht aufgefasst, sondern allgemein gemeint).

[Gast]

...

[Origami]

Hallo ekaterina, schön das ihr zu Hause seid..

Bin auch ziemlich müde. War ein langer Tag heute.

Allen anderen wünsche ich einen schönen Abend