Hochgradige Oligozoospermie und Verflüssigung

[zodiac1010]

Hallo!

Leider haben wir gestern einen negativen Bluttest gehabt. Der erste Schock und die erste Enttäuschung ist jetzt mal verdaut. Nächste Woche haben wir schon den Termin für die Nachbesprechung und Vorbesprechung wie es weitergehen soll.

Hat dein Partner irgendwas eingenommen und versucht so die Qualität zu fördern? Mir hat man in der kIWU Maca empfohlen, dass ich jetzt seit rund 2 Monaten nehme.

Ich bin noch ganz durcheinander und will´s einfach nicht glauben, dass wir damit so große Probleme habe.

[Bergmops]

Hallo,

fühle mit euch! Es tut mir so leid für euch und ich wünsche, dass euer/unser aller Wunsch möglichst schnell in Erfüllung geht. Ja - das wäre das Schönste überhaupt. Hätte vorher auch nie gedacht, dass unser Wunsch einen solch enorme Höhen und Tiefen erleben lässt.

Macht euch aber keinen Druck, ich glaube, dass dies auch unheimlich wichtig ist. Kenne mittlerweile auch
einige, die dafür einige Jahre gebraucht haben und am Ende sind sie immer mit dem eigenen Nachwuchs belohnt worden. Ihr müsst nur selbst ganz stark dran glauben! Drücke euch die Daumen!

Und mach Dir selbst keinen Kopf, ich denke, die Tendenz liegt bei 40/40. 40 % liegt es an der Frau und 40 % am Mann.

Mein Partner hat im Übrigen (wir sind jetzt in der zweiten Kinderwunschklinik) nichts unternehmen müssen. Und für 'ne ICSI hat es immer gereicht. Also wie Du siehst! ) Mittlerweile ist mein Alter wohl
eher der kritische Punkt, als die Spermienqualität.

[zodiac1010]

Darf ich fragen wie alt du bist?

[Bergmops]

44 leider.

[zodiac1010]

In unserer KIWU vertreten sie sogar die Meinung, dass der männliche Faktor den weiblichen gar schon übersteigt und die Wissenschaft leider keine wirkliche Antwort und Therapie dafür anbieten kann.
So wie in meinem Fall hat keiner eine Ahnung wieso weshalb und warum.

Ich bin 36 und meine Freundin ist 27. Bei unserem ersten Versuch hatten sie wegen des jungen alters meiner Freundin gefhofft, dass es klappen könnte aber dafür gibt´s eben keine Garantie.

[Bergmops]

Ja das glaube ich. Kenne das von meinem Partner. Zumal bei ihm auch noch die Bedingungen beim Urologen unterirdisch waren und dann noch die niederschmetternde Diagnose vom Arzt: Stellen sie sich drauf ein, dass sie wohl nie Kinder haben werden. Das hätte ich ihm und uns auch zu gerne erspart.

In der Kiwu hieß es dann jedoch, dass sie denken, dass dies an unserer jetzigen Zeit liegt. Streß, Hektik, Ernährung und ich glaube, da scheint was dran zu sein.

Mittlerweile denke ich selbst schon etwas anders. Bei uns hieß es auch zu Beginn der Kinderwunschbehandlung, dass meine Bedingungen durchaus die einer deutlich jüngeren Frau wären.
Und sie sich sicher sind, dass bei mir relativ gute Chancen sind und dennoch hat es nicht geklappt.

Denke, dass halt auch das Problem dazu kommt, dass selbst eine junge Frau nur wenige reife Eizellen im Jahr produziert. Und diese zu finden oder genau dann zu erwischen, scheint schon fast einem Lottotreffer zu gleichen.

Dennoch glaubt an euch und auch Du selbst an Dich, das ist glaube ich das Allerwichtigste. Kenne auch Paare die 8 Jahre und länger gebraucht haben. Die die gleiche Diagnose hatten wie wir und die mittlerweile stolze Eltern auf natürlichem Wege geworden sind. Denke, dass hier auch sehr sehr viel der Kopf eine Rolle spielt.

[zodiac1010]

Bei unserem ersten Versuch wurden 7 EZ gewonnen und davon wären 6 reif und befruchtungsfähig gewesen. Leider sind uns dann halt nur zwei geblieben und das haben sie auf meine schlechten Spermien zurückgeführt.

Ich muss sagen mein Androloge bei dem erstmals die Diagnose gestellt wurde war da enfühlsamer. Meine Freundin war damals mit dabei und der Arzt meinte sofort, dass es mit IVF bzw. ICSI auf jeden Fall klappen müsste.

Wir wissen ja, dass pro Versuch so wie auch auf natürlichem Wege die Chancen pro Zyklus kaum höher als 30 % sind. Ich denke jede KIWU-Klinik die das höher angiebt schönt da die Zahlen.

Bei uns meinte man dann auch, dass die Chance bei männlichem Problem besser stehen als wenn es an der Frau liegen würde.

Habt ihr schon mal über einen Plan B nachgedacht? Was ist wenn es nicht klappt? Wäre eine Samenspende für euch ein Thema?

[Bergmops]

Ja wir haben auch schon über Plan B mehrfach nachgedacht. Sind dann jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass wir ja bisher nur einen verwertbaren und geglückten Versuch hatten und wir einfach
eine bessere Einschätzung wollen. Zumal wir ja beide noch eigene Zellen haben, die für eine ICSI noch
gut geeignet sind. Noch sind wir beide nicht der Einstellung von innen raus auf Plan B umzusteigen.

Wurde euch auch schon IMSI oder PICSI vorgeschlagen? Wäre vor Plan B auch noch 'nen Versuch wert.

[zodiac1010]

Wir haben unsere Nachbesprechung erst am Freitag. Bin gespannt was uns dann geraten wird. Es gibt ja noch einiges an Möglichkeiten die Chancen zu verbessern.

Aus heutiger Sicht weiß ich aber das Plan B "Fremdsamen" für mich nicht in Frage kommt. Das würde ich denk ich psychisch nicht schaffen.

Ich hab bezüglich Kinderwunsch eher die Einstellung das man es irgendwann auch mal akzeptieren muss.

[Bergmops]

Ja da denken wir ziemlich gleich. Allerdings wurde uns kein Spendersamen vorgeschlagen, sondern aufgrund meines Alters eher die Eizellspende. Trotz den guten Bedingungen.

Bin da aber auch Deiner Meinung, dass wir dann alles versucht haben und es dann so gegeben und vorbestimmt ist für uns.