P4 sehr hoch an PU

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Else13
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P4 sehr hoch an PU

Beitrag von Else13 »

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

eine Frage zum Progesteron- Wert:

Leider endete auch meine 8. ICSI wieder mit einem Negativ, obwohl meine erhöhte NK-Zellaktivität jetzt nach Behandlung im unteren Normbereich liegt. Die immunologischen Probleme wurden leider erst nach der 6. ICSI erkannt und behandelt, weil wir wegen männlicher Infertilität in Behandlung sind (CBAVD). Demnach war das die zweite realistische ICSI laut Prof, denn die hohen NKa-Werte hätten eine Einnistung verhindert. Es wurden drei gute Embryonen (2x A Qualität, einmal B an Tag 2) transferiert.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass der Progesteron-Wert am Tag der PU bei 14,5 ng/ml lag. Sie geben für den Auslösetag eine Grenze von 1,5 ng/ml an. Könnte es sein, dass der Wert am Tag der HCG-Gabe noch unter 1,5 war und bis PU so hoch angestiegen ist? Eher unwahrscheinlich, oder? Für den Tag der PU habe ich den Grenzwert von 2,5 gefunden – da lag ich ja mit 14,5 sehr weit drüber!? Ich habe kein Progesteron genommen, erst nach der Wertebestimmung und nach PU. Einen vorzeitigen Eisprung gab es nicht: von 12 punktierten Eizellen waren 7 reif und 5 unreif. 5 ließen sich befruchten, die 3 besten wurden an Tag 2 transferiert und 2 entwickelten sich nicht weiter.

- Kann es am LH im Menogon liegen, dass die Granulosazellen schon vor hCG-Gabe beginnen, Progesteron zu produzieren? Ich will im nächsten Versuch 3 Ampullen Menogon im Antagonistenprotokoll nehmen….

- War der Versuch mit diesem frühen hohen Progesteron-Wert von vorherein wenig aussichtsreich und hätte man kryokonservieren sollen? Es war nicht das erste Mal, dass P4 über 10 ng/ml lag an PU…Kryotransfer hatte ich noch nie, immer nur im stimulierten Zyklus.

Was würden Sie mir empfehlen, Herr Dr. Peet? Ich will in der 9. ICSI keine weiteren vermeidbaren Fehler machen. Ich höre immer nur, dass alle Rahmenbedingungen optimal sind (Schleimhautaufbau, Eizellqualität und immer auch sehr gute Embryonen). Auf jeden Fall lasse ich P4 am Auslösetag bestimmen- sollte er über 1,5 sein, lasse ich alles kryokonservieren!? Sollte ich noch LH während der Stimulation bestimmen lassen und ggf. den Antagonisten früher einzusetzen (sonst immer erst, wenn der größte Follikel 15mm ist)?

Mit meinem Doc habe ich das Thema besprochen: er wollte die schönen Embryonen nicht kryokonservieren, weil sie das Auftauen manchmal nicht überleben. Ob es dann besser ist, die Embryonen in ein wahrscheinlich nicht mehr rezeptives Endometrium zu setzen, weil das Implantationsfenster bereits abgelaufen ist, kann ich mir nicht vorstellen.

Mit allerbestem Dank für Ihre Hilfe! <a href="http://gifzentrale.com" target="_blank" title="animierte Gifs"><img width="30" height="30" alt="Blumen Gif" src="http://gifzentrale.com/gifs/blumen/blumen00107.gif" border="0" /></a>

Else
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
Gesund geboren am 23.7.2018
de5i
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Beitrag von de5i »

Ich schubs Dich mal Else!
Eine Antwort würde mich auch sehr interessieren!!!
Jahrgang: 72 und 76
4 IVF´s mit 2 FG (6. SSW + 9. SSW)

Nov/2015 Entscheidung für Plan B
-Erstgespräch Gynem am 23.11.15
17.03.16 TF Blasto AA SET
TF+7 Pipi Test positiv! :schwanger:
TF+12 HCG 489 :dance:
TF+15 HCG 2.112 :nanana:
SSW 6+2 1. US Mini ist 4,5mm mit Herzschlag
SSW 7+5 Mini ist jetzt 1,32 cm
SSW 8+5 Mini ist 2,24 cm und bewegt sich schon
SSW 10+3 Mini ist 3,92 cm und ganz aktiv
SSW 12+6 Mini ist ein Junge, 6,33 cm groß und kerngesund
SSW 19+3 Mini ist 22 cm groß und wiegt 345 Gramm
Mini kommt am 09.11.2016 mit 51cm und 3.120 Gramm zur Welt!
Tauriel
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Beitrag von Tauriel »

Nochmal Schubs...
Sie: 1975, Hashimoto
Er: 1972, OAT
Kinderwunsch seit vielen Jahren,
Behandlung seit 2013 (EL-Durchlässigkeitstest ok, GVnP, 4xIUI) ohne Einnistungen
3 ICSIs im Jahr 2014, jeweils keine Einnistung
4.+5. ICSI im Januar/März 2015 mit Prednisolon und Heparin, keine Einnistung
Immu-Befund Februar 15: hohe Anzahl und hohe zytotoxische Aktivität der uterinen NK
ERA-Test Februar 15: receptive
BS im Juli 2015: Endometriose Grad 2-3, linker EL entfernt
6. ICSI im August/Sept. 2015 mit array-CGH-PKD, keine Einnistung
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
der Prog. wert am Punktionstag ist nicht wirklich interessant, sondern der am Auslösetag. Ist er > 1,5 ist die Gefrierkonservierung eine gute Option. Natürlich braucht man auch ein gutes Labor dafür, damit man nicht so viel Angsthaben muß, dass die Zellen es nicht überstehen. Früher den Antagonisten zu nehmen ist eine Möglichkeit den vorz. P Anstioeg zu verhindern, ein Agonistenprotokoll aber auch!
Reden Sie mit Ihrem Doc darüber!
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
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Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Danke Herr Dr. Peet, dass Sie noch geantwortet haben. Ich habe selber noch ein bisschen recherchiert. Manche Ärzte nennen für den Tag der PU den Grenzwert von 2,5.

Eine Studie, die letztes Jahr veröffentlicht wurde, konnte ich noch zum Thema finden. Hier wird der Grenzwert von 12 ng/ml am Tag der EZ-PU vorgeschlagen. Darüber sind die SS- Raten signifikant eingebrochen. Die meisten Frauen (75%) wurden mit Werten unter 10,6 schwanger. Ab 18 wurde keine Frau mehr schwanger:

http://www.fertstert.org/article/S0015- ... 3282-2/pdf

Über meine 14,5 bin ich also bei Weitem nicht sehr glücklich. Und damit haben wir auch noch alle drei Embryonen "verballert" *mecker*
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
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