Abschied vom Geschwisterchen

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo liebe Mädels,

ich habe mich das WE etwas aus dem Forum zurückgezogen. Euch allen vielen Dank für Euer ermunterndes Feedback und Euren herzlichen Beistand.
Hatte am WE Rufbereitschaft und Männe hat fast nur gearbeitet. Von daher haben wir uns nur kurz zwischendurch gesehen. Aber wir hatten von gestern bis heute morgen zwar kurzen aber sehr netten Besuch einer lieben Tante. Mit ihr hatte ich auch kurz über meine Arbeitssituation und dem Verhalten von der Klinikleitung (ich kürze sie mit KL ab) und der Chefärztin (abgekürzt CA) erzählt. Sie war auch geschockt und meinte, dass es übles Mobbing wäre und dass man sehr zeitnah einen Termin beim Rechtsanwalt machen sollte um die rechtliche Position zu prüfen.
Gestern trafen unser Sohn ich eine gute Bekannte mit ihrer Tochter im hiesigen Tierpark. Das tat sehr gut. Auch die Gespräche mit der Tante.
Heute morgen gleich wieder der Rückschlag. Ich hatte meinen Kollegen und den Schwestern erzählt, dass ich die Tante zum Bhf bringen musste, daher 45 Min später aber pünktlich zum 1. Termin wieder hier sein würde. Daraufhin bekam ich umgehend eine böse Mail der KL, obwohl ich mich ordnungsgemäß abgemeldet hatte und vom Ablauf her nix beeinträchtigt war. Sie mußte wohl einfach mal wieder ihre Machtposition rauskehren.

@Kleines: ich habe es nun doch geschafft, den Wohnort über die Profilangaben zu löschen. Es ist wirklich sicherer. Das ist ja das schlimme: ich mache meine Arbeit an sich gerne, aber LK und CA vermiesen mir die Arbeit hier komplett.

@Origami: die Zusicherung vom März über die 2-jährige Vertragsverlängerung hatte nur die KL unterschrieben, aber sie ist rechtsgültig (wegen der Unterschrift und dem Datum), was 2 Anwälte unabhängig voneinander bestätigt haben. Die KL hat sich also ein Eigentor geschossen, indem sie mir eine 2-jährige Vertragsverlängerung gegeben hatte. Ich formulierte gemeinsam mit einer befreundeten Anwältin eine Mail, wo ihr angebl. Anwalt gebeten wurde, eine genaue Quellenangabe im Sozialgesetzbuch und eine Rechtssprechung anzugeben, da die KL von ihrer 2-Jahresverlängerung auf eine 1-Jahresverlängerung zurückrudern wollte (ihr Motto: jeder Angestellte dürfte angeblich in den ersten 2 Jahren eines Beschäftigungsverhältnis nur eine Verlängerung von 1 Jahr bekommen). Dieses war schlichtweg falsch. Und seit diesem Tag begann das Mobbing. Eine Antwort lieferte der angebliche Anwalt übrigens bis heute nicht. Am gleichen Tag hörte interessanterweise eine Zeugin meinen Namen in Verbindung mit Abmahnung. 3 Tage später den die Erpressung und Nötigung mit einer Schuldeingeständnisunterschreibungsforderung (mit total falschen und gelogenen Inhalten). Dann war Ruhe ...bis es vorletzte Woche wieder los ging.

@Ekatherina: mit dem Löschen des Wohnortes kann man nicht identifiziert werden. Da ist auf jeden Fall sicherer!
Oh, wie, da hast Du ja auch schon einiges jobmäßig durchmachen müssen. Wie gut, dass Du jetzt eine neue Stelle hast, wo Du Dich offenbar wohl fühlst, Wertschätzung und Anerkennung bekommst. Das ist so wichtig für das Selbstwertgefühl und überträgt sich auch in die Beziehung und das Familienleben. Ich denke auch, dass ich mit einer neuen Stelle künftig viel besser gestellt ist -weil man es einfach irgendwann mit diesem üblen Psychoterror satt hat. Da hilft zum Selbstschutz wohl erst mal eine längere AU um nicht körperlich und seelisch irgendwann zusammenzubrechen. Schön wäre, wenn es doch noch mal vielleicht vielleicht mit einer SS klappen könnte. Dann müßte der Arbeitgeber zahlen und man wäre arbeitstechnisch aus der Nummer raus (ggf. mit einem BV).
Das mit gehäuftem Mobbing im Gesundheitswesen habe ich auch schon sehr oft gehört. Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum, wieso und weshalb ausgerechnet in diesen Branchen????
Das stimmt, die Chefärztin macht ungeniert, was sie will. Die Frau geht über Leichen. Man sieht schon wie sie ihre Kinder betreut hat:
Sohn 1: kam wegen einer Behinderung sofort und gleich ins Heim
Tochter: wurde vom Ex aufgezogen
Sohn 2: wurde in den ersten Lebensjahren vom Vater betreut
Die KL ist eine dicke Qualle mit entsprechender Frisur, kein Partner, keine Kinder.

@Betty: das stimmt, die Arbeitsverhältnisse sind durch die KL und die CA unerträglich. Traurig aber wahr. Und das schlimme: die beiden stecken unter einer Decke und betreiben Kungelei. Deswegen kann man sich der KL nicht anvertrauen, weil sie eh auf Seite der CA steht. Da hilft nur ein kompetenter Anwalt für Arbeitsrecht.
Oh wie schön, ein Familienurlaub in Südtirol mit 3 Generationen. Wo geht's hin?

Seid alle herzlich gegrüßt von Sophie
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Origami
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Beitrag von Origami »

Liebe Betty,

ich wünsche dir einen schönen Urlaub.


Liebe Miss Sophie,

da sträuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn ich das Lese.

Der Arbeitgeber meines Vaters hat ähnliches versucht. Nach über 20 Jahren wurde er nicht mehr gebraucht und sollte gegen eine billige Arbeitskraft ersetzt werden. Nach 2 Prozessen mit einem guten Anwalt bekam er eine Abfindung. Das war der Dank für seine Arbeit.

Vor der Geburt war ich auch auf einer anderen Stelle. Dort hatte ich auch eine sehr unnette Kollegin. Sie musste mich immer vor versammelter Mannschaft fertig machen, ist mir regelmäßig in den Rücken gefallen. Es war sehr schwierig. Ich stellte einen Versetzungsantrag, der geblockt wurde vom Chef, da sie mich nicht gehen lassen wollten. Von der Personalstelle bekam ich die Begründung, dass ich nicht die entsprechende Ausbildung hätte. Ich stellte einen Antrag auf Fortbildung um diese nachzuholen. Wieder wurde geblockt. Dies wäre mit meinen Arbeitszeiten nicht zu vereinbaren. Ich wurde kalt gestellt quasi. Ich fühlte mich fürchterlich. Einzige Alternative waren die Kündigung oder eine Schwangerschaft aber ich wurde ja nicht schwanger. Als ob man nicht genug gestraft ist. Ich versuchte zu beißen denn wir brauchten das Geld für die Behandlungen. Meine Gesundheit ging den Bach runter. Ich litt unter Magenkrämpfe jeden Tag, hatte Durchfall und fühlte mich nur noch schlecht. Länger wäre es nicht gegangen. 10 Jahre ging das so. Die letzten 3 Jahre kämpfte ich um das Kind. Fast ging nichts mehr. Überraschenderweise schlug einer der letzten Versuche noch ein und es klappte noch.

Jetzt bin ich stundenreduziert auf einer anderen Stelle. Auf einmal ging das. Hier bin ich glücklich. Liebe Kollegen, schöne Arbeit, aber ich bin ein gebranntes Kind. Stehe nicht 100% hinter meinem Arbeitgeber, denn ich weiss, wenn was ist dann ist der Arschtritt vorprogrammiert.

Daher liebe Miss Sophie, denke ich, kann ich mich ganz gut einfühlen in dich.

Ich wünsche dir, dass du eine Lösung für euch finden kannst. Für dich und deine Familie. Rechtlich sieht es ja nicht schlecht aus aber du musst selbst entscheiden wie du dich fühlst und ob du noch kämpfen kannst. Bewerbungen kannst du auf jeden Fall schreiben, dafür drücke ich dir feste die Daumen.

:knuddel: :knuddel: :knuddel:


Liebe Ekaterina,

ich freue mich diese Zeilen von dir zu lesen und wünsche dir weiterhin viel Erfolg in deinem Beruf.

lg Origami
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am 05 Apr 2016 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Ekaterina,

Wasabi hat ihr Kind verloren? Ich habe gar nichts gelesen.
Wann ist das passiert? Das ist ja schrecklich.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
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Origami
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Beitrag von Origami »

Das habe ich auch noch nicht gehört. :cry:
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am 05 Apr 2016 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

@Origami: oh wie, beim Lesen Deiner Zeilen musste ich wirklich arg schlucken. Das ist ja fürchterlich, was Dir und Deinem Vater geschehen ist. Da fehlen einem die Worte :kreisch: . Er hat 20 Jahre gut und gerne gearbeitet und wird dann so mies behandelt, nur weil er gegen eine billige Arbeitskraft ausgetauscht werden soll?!? Einfach unglaublich und so was von ungerecht!!! :argh: Wie gut, dass er einen guten Rechtsanwalt hatte, der seine Rechte gut vor Gericht vertreten hatte. Wenn Du magst, kannst Du mir (wenn noch vorhanden) gerne die Daten des Anwaltes zukommen lassen. Obwohl: ich bin beim Hartmannbund (so eine Art Gewerkschaft für Ärzte, mit einer kleineren Rechtsabteilung)- mal hören, was die mir empfehlen. Sonst soll es wohl auch eine gute Kanzlei in Flensburg geben. Eine Freundin hatte eine ähnliche Situation. Sie bekam aber schon die Kündigung nach 16 Arbeitsjahren in einem Dentallabor (hm, auch wieder Gesundheitsbereich), die nach 2 Monaten wirksam werden sollte. Sie hatte auch einen guten Anwalt in NRW und bekam zur Entschädigung entsprechende Zahlungen vom Arbeitgeber.
Was Dir selbst geschehen ist, ist auch fürchterlich. V. a. wenn man nichts anderes als eine Veränderung will und es ständig abgeblockt wird und man keine Chance hat, einer fürchterlichen mobbenden Missgeburt (ich kann solche Personen nicht anders nennen) zu entkommen. Wie schrecklich ist das denn??? Man versucht alles, auch ein Baby zu bekommen, und ist dieser Person auf Gedeih und Verderb ausgeliefert?!? Wie gut, dass es mit Euerm Kind doch noch geklappt hat und Du jetzt in einem anderen Bereich, wo es Dir besser geht, arbeiten kannst. Aber ich glaube, die Skepsis dem Arbeitgeber gegenüber hätte ich auch noch im Hinterkopf.

@Ekatherina: Danke Dir für Deine lieben Wünsche. Ich hoffe, dass jobmässig bald ein Licht am Ende des Tunnels erscheint. Oder es mit Plan B(aby) klappt...

@Katharinchen & Ekatherina: ja, Ekatherina hatte von der schreckliche Geschichte von Wasabi berichtet. Es tut mir sehr sehr leid. Was haben sie für ihre Tochter gekämpft. Und v.a. wie lange schon. Sie scheinen medizinisch leider nicht in den besten Händen gewesen zu sein, nachdem was sie so berichtet. Es ist einfach nur schrecklich. Auch was Ekatherinas Bekannten, Stella und Krabbenkind passiert ist. Man kann nur hoffe, dass sie liebe und starke Menschen an ihrer Seite haben, die ihnen helfen, es halbwegs zu verarbeiten. Es ist so furchtbar ungerecht. Einige wollen so sehr ein Kind und kämpfen, und kämpfen und kämpfen um ein Kind, das ihnen auf so tragische Weise genommen wird. Und andere lassen ein Kind "einfach mal so" abtreiben.
Als ich im April gerade meine FG in der 6. SSW hatte, stand neben mir eine Frau, die ihr Kind abtreiben lassen wollte. Ich sah sogar den Abtreibungstermin auf dem Formular (ich hatte die Tage rückwärts gezählt, wo der kleine Wurm noch lebte). Wenn ich daran denke, kommen mir wieder die Tränen :cry:

Machts erst einaml alle gut und liebe und traurige Grüße :cry: von Sophie
Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am 05 Apr 2016 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Ihr,

Ekatherina, da hast Du recht. Es stimmt.
Die Stimmung hier ist z. Z. wirklich gedrückt und sehr traurig.

Hoffentlich habe ich hier die Stimmung mit den Berichten über das Bossing bei meiner Arbeit nicht zu sehr runter gezogen (ich habe heute Abend und übermorgen Gespräche mit Mobbing-Experten und nächste Woche mit einer Anwältin vom Hartmannbund). Ich sprach gestern mit einer befreundeten Anwältin (sie ist allgemeine Anwältin) und mit einer Freundin, die im Betriebsrat eines Altenheims ist.
Ich merke, dass reden sehr gut hilft (dann braucht man keinen Psychotherapeuten, der einem nicht wirklich weiter helfen kann).

Das mit Wasabi und im Februar mit Ally (Krabbenkind) war wirklich sehr schockierend. Gerade wenn man weiß, wie sehr sie um ein Kind gekämpft -und dann den Kampf doch verloren haben.
Wisst Ihr, in was für einer Klinik Wasabi war? War es eine Uniklinik? Ich mochte nicht nachfragen. Aber die Art und Weise, wie sie behandelt wurde, klang für mich z. T. etwas suboptimal.

Das stimmt auch, die meisten Kriege werden wegen Religion und Glauben geführt. Mein Mann und ich sind beide nicht religiös. Er war es nie und ich bin ausgetreten.
Mitunter kann man aber wirklich den Glauben an das Gute in der Welt verlieren. Gerade in Hinblick auf die radikalislamischen Organisationen oder Kriege, wo Eltern Kinder und Kinder Eltern verlieren.

Ich hoffe auch, dass jemand mal was positives berichtet...

Viele und nachdenkliche Grüße von Sophie
Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am 05 Apr 2016 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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