PKD

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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mariechen74
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PKD

Beitrag von mariechen74 »

Hallo Herr Dr. Peet,

Sie hatten mir in einem Beitrag geschrieben, dass PKD die Eizellen belaste und sie sich evtl. schlechter befruchten lassen. Wie äußert sich das dann? Verzögerte Zellteilung bzw. bleibt die Entwicklung ganz stehen? Die Befruchtung hat doch vor der PKD schon stattgefunden? Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht? Wir stehen vor der Frage, eine PKD machen zu lassen, weil es schon dreimal zu einer kurzen Einnistung ohne Weiterentwicklung kam und ich bereits 41 bin. (Allerdings wurde inzwischen auch durch Bluttest ein überaktives Immunsystem bei mir bestätigt). Wir hatten bisher pro Icsi zwischen 3 und 6 befruchtete Eizellen. Und sie hatten dann geschrieben, dass Sie bei wenigen Eizellen eher nicht zu einer PKD raten würden? Tatsächlich ist meine Angst, dass die eine oder zwei von zehn Eizellen, die in meinem Alter noch intakt sein könnten, unter dem Verfahren leidet und sich dann nicht weiterentwickelt.
Der Verdacht der Kiwu ist, dass vielleicht gar keine Eizellen mehr intakt sind?

Vielen Dank für Ihre weiteren Erläuterungen.

Mariechen
Tauriel
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Beitrag von Tauriel »

Die Frage ist nun schon ein paar Wochen alt, aber es wäre (finde ich) toll, wenn sie noch eine Antwort bekommt: schubs...

Übrigens wurde mir im Vorgespräch zur PKD nichts vom Risiko einer verzögerten Entwicklung gesagt. Da war nur hinsichtlich möglicher Entwicklungsschäden die Rede vom Alles-oder-Nichts-Prinzip des Embryos in diesem frühen Stadium.
Sie: 1975, Hashimoto
Er: 1972, OAT
Kinderwunsch seit vielen Jahren,
Behandlung seit 2013 (EL-Durchlässigkeitstest ok, GVnP, 4xIUI) ohne Einnistungen
3 ICSIs im Jahr 2014, jeweils keine Einnistung
4.+5. ICSI im Januar/März 2015 mit Prednisolon und Heparin, keine Einnistung
Immu-Befund Februar 15: hohe Anzahl und hohe zytotoxische Aktivität der uterinen NK
ERA-Test Februar 15: receptive
BS im Juli 2015: Endometriose Grad 2-3, linker EL entfernt
6. ICSI im August/Sept. 2015 mit array-CGH-PKD, keine Einnistung
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
Kurzantworten im Text!
Sie hatten mir in einem Beitrag geschrieben, dass PKD die Eizellen belaste und sie sich evtl. schlechter befruchten lassen. Wie äußert sich das dann? Verzögerte Zellteilung bzw. bleibt die Entwicklung ganz stehen?----------Antwort: ja!---------------- Die Befruchtung hat doch vor der PKD schon stattgefunden? -----Antwort: Nein! Die Polkörper werden entnommen, bevor die Spermien zugesetzt werden,----------------------Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht? -------------------Antwort: Nach 10 J. langer Erfahrung ear das Ergebnis nicht befriedigend, der Erkenntnisgewinn mäßig, der Aufwand- und die Kosten hoch. Ich halte die PKD für nur begrenzt sinnvoll.-------------Wir stehen vor der Frage, eine PKD machen zu lassen, weil es schon dreimal zu einer kurzen Einnistung ohne Weiterentwicklung kam und ich bereits 41 bin. (Allerdings wurde inzwischen auch durch Bluttest ein überaktives Immunsystem bei mir bestätigt).------------Antwort: dann sollte ggf. eher darauf eingegangen werden? Cortison? Grnozyte?. Ist eine Untersuchung durch Fr. Dr. Reichel Fentz erfolgt? Was empfiehlt sie?------------------- Wir hatten bisher pro Icsi zwischen 3 und 6 befruchtete Eizellen. Und sie hatten dann geschrieben, dass Sie bei wenigen Eizellen eher nicht zu einer PKD raten würden? ------------Antwort: richtig, EHER nicht, aus o.g. Gründen.------------Tatsächlich ist meine Angst, dass die eine oder zwei von zehn Eizellen, die in meinem Alter noch intakt sein könnten, unter dem Verfahren leidet und sich dann nicht weiterentwickelt.
Der Verdacht der Kiwu ist, dass vielleicht gar keine Eizellen mehr intakt sind? ------------------Das ist leider möglich. Ggf. ergibt sich aus der PKD auch eben diese Information. Das Ergebnis muß dann allerdings nicht für Folgezyklen mit neuen Eizellen gelten! Das ist das Problem!---------------
Reden Sie mit Ihrem DOC!!!
Peet
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Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Tauriel
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Beitrag von Tauriel »

Vielen Dank für Ihre Antwort, Dr. Peet!

Was die Reihenfolge von PK-Entnahme und ICSI angeht, bin ich jetzt aber wirklich stutzig:
Ich habe ja gerade einen solchen Versuch hinter mir. Mittags war die PU, später am Tag die ICSI und am Morgen des nächsten Tages die PK-Entnahme an nur den EZ, die sich hatten befruchten lassen.
Ich habe das eben auch noch einmal in der Rechnung so nachgelesen.

Vielleicht gibt es ja verschiedene Vorgehensweisen?

Wenn ich noch eine Nachfrage stellen darf:
Dr.Peet hat geschrieben:Das Ergebnis muß dann allerdings nicht für Folgezyklen mit neuen Eizellen gelten! Das ist das Problem!
Wie sind da Ihre Erfahrungswerte? Wie stark kann die EZ-Qualität in den Folgezyklen wieder abweichen - total, oder zeigt sich meistens eine bestimmte Tendenz, die auch über mehrere Zyklen so ungefähr bestehen bleibt?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Tauriel
Sie: 1975, Hashimoto
Er: 1972, OAT
Kinderwunsch seit vielen Jahren,
Behandlung seit 2013 (EL-Durchlässigkeitstest ok, GVnP, 4xIUI) ohne Einnistungen
3 ICSIs im Jahr 2014, jeweils keine Einnistung
4.+5. ICSI im Januar/März 2015 mit Prednisolon und Heparin, keine Einnistung
Immu-Befund Februar 15: hohe Anzahl und hohe zytotoxische Aktivität der uterinen NK
ERA-Test Februar 15: receptive
BS im Juli 2015: Endometriose Grad 2-3, linker EL entfernt
6. ICSI im August/Sept. 2015 mit array-CGH-PKD, keine Einnistung
Optimisti77
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Beitrag von Optimisti77 »

Hallo zusammen,

also ich wollte mal von meinen positiven PKD Erfahrungen berichten. 2010 hatten wir unsere erste ICSI, wir haben bei allen Eizellen PKD machen lassen. Ich bin mit Zwillingen schwanger geworden. Leider ist es nicht bei zweien geblieben, aber der andere Embryo wird im Dezember 5 Jahre alt :juhu:

Wir stehen kurz vor unserer 3. ICSI und wir werden wieder PKD machen lassen.

Ich bin allerdings auch der Meinung gewesen, dass der 2. Polkörper nach der Befruchtung entnommen wird!?

Es ist immer schwierig sich für einen Weg zu entscheiden. Ich würde diesen aber immer wieder probieren.

Ich wünsche euch viel Glück!!!
Hochzeit Juli 2007
KIWU seit August 2008
1. ICSI März 2010
BT 29.03.10 positiv hcg 260
1. US 8.4.10 2 Fruchthöhlen!! 13+9 mm
2. US 16.04.10 beide Herzchen schlagen!
3. US 19.05.10 ein Herzchen schlägt nur noch
der zweite Zwilling begleitet den anderen von nun an als Schutzengelchen
Dez. '10 unser Wunder wird geboren
2. ICSI 2014 negativ
3. ICSI 2015 negativ
4. und letzte ICSI 02/2016
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