Was können Männer tun?
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Was können Männer tun?
Liebe Leidensgenossen,
dies ist ein Aufruf an alle Männer im Forum was zu Eurer Rolle bei der künstlichen Befruchtung zu schreiben. Wie geht Ihr mit dem Vorwurf um, dass Eure Aufgabe sich dabei auf die Samenabgabe beschränkt und dann damit das Thema für Euch nahezu abgehackt ist? Dabei habt Ihr es Euch auch wieder Mal so sehr gewünscht und umso mehr, weil Eure Frau sich nichts sehnlicher wünscht? Und es hat zum x-ten Mal nicht geklappt? Geht das an uns wirklich alles so spurlos vorbei? Was können wir noch tun, als jeden einzelnen Kliniktermin wahrzunehmen und mitzufiebern? Wie gehen wir mit unseren Depressionen und Enttäuschungen um? Können wir uns das überhaupt leisten? Wird das von uns erwartet? Können wir noch weinen, nachdem so viel Porzellan zerbrochen wurde (Kontakt zu engster Familie und weiterer Familie und Freunden abgebrochen). Denn Depressionen führen irgendwann zur Isolation. Es gibt ja nur noch das alles beherrschende Thema. Hängt der Haussegen bei Euch deswegen auch öfters schief? Man lebt von Versuch zu Versuch...Woher nehmt Ihr die Kraft Eure Partnerin zu unterstützen, wenn man selbst kaum Kraft hat weiter zu machen? Dabei steht man mit dem Rücken zur Wand. Wir kommen da nicht raus, nachdem wir schon so viel unternommen und geopfert haben. Dabei ist das Loch von Versuch zu Versuch auch tiefer. Habt Ihr nicht das Gefühl, dass Ihr Eurer Leben vor die Wand fahrt?
Ich lade auch alle Damen herzlich ein, mir zu schreiben, was Ihr von Euren Männern erwartet. Wie seht Ihr die Rolle des Mannes bei der künstlichen Befruchtung? Was hilft Euch am besten aus dem Loch nach jedem Rückschlag wieder herauszukommen? Wie geht Ihr mit Euren Enttäuschungen um? Was können wir unternehmen, damit unsere Ehe und unsere Psyche keinen irreparablen Schaden nimmt?
Wir wären auch an einem persönlichen Austausch interessiert (Raum Frankfurt a.M. Bad Homburg).
Stehen kurz vor dem 6. Transferversuch nach drei ICSI's. Davor hatten wir 3 Kryotransfers mit Embryonen und 2 Transfers mit je 2 Blastos der besten Qualität. Damit wollen wir zumindest in Deutschland unsere Behandlung abschließen. Wir beschäftigen uns nun mit dem Gedanken uns an eine KiWu-Klinik in Prag zu wenden.
Viele Grüße
Martin
dies ist ein Aufruf an alle Männer im Forum was zu Eurer Rolle bei der künstlichen Befruchtung zu schreiben. Wie geht Ihr mit dem Vorwurf um, dass Eure Aufgabe sich dabei auf die Samenabgabe beschränkt und dann damit das Thema für Euch nahezu abgehackt ist? Dabei habt Ihr es Euch auch wieder Mal so sehr gewünscht und umso mehr, weil Eure Frau sich nichts sehnlicher wünscht? Und es hat zum x-ten Mal nicht geklappt? Geht das an uns wirklich alles so spurlos vorbei? Was können wir noch tun, als jeden einzelnen Kliniktermin wahrzunehmen und mitzufiebern? Wie gehen wir mit unseren Depressionen und Enttäuschungen um? Können wir uns das überhaupt leisten? Wird das von uns erwartet? Können wir noch weinen, nachdem so viel Porzellan zerbrochen wurde (Kontakt zu engster Familie und weiterer Familie und Freunden abgebrochen). Denn Depressionen führen irgendwann zur Isolation. Es gibt ja nur noch das alles beherrschende Thema. Hängt der Haussegen bei Euch deswegen auch öfters schief? Man lebt von Versuch zu Versuch...Woher nehmt Ihr die Kraft Eure Partnerin zu unterstützen, wenn man selbst kaum Kraft hat weiter zu machen? Dabei steht man mit dem Rücken zur Wand. Wir kommen da nicht raus, nachdem wir schon so viel unternommen und geopfert haben. Dabei ist das Loch von Versuch zu Versuch auch tiefer. Habt Ihr nicht das Gefühl, dass Ihr Eurer Leben vor die Wand fahrt?
Ich lade auch alle Damen herzlich ein, mir zu schreiben, was Ihr von Euren Männern erwartet. Wie seht Ihr die Rolle des Mannes bei der künstlichen Befruchtung? Was hilft Euch am besten aus dem Loch nach jedem Rückschlag wieder herauszukommen? Wie geht Ihr mit Euren Enttäuschungen um? Was können wir unternehmen, damit unsere Ehe und unsere Psyche keinen irreparablen Schaden nimmt?
Wir wären auch an einem persönlichen Austausch interessiert (Raum Frankfurt a.M. Bad Homburg).
Stehen kurz vor dem 6. Transferversuch nach drei ICSI's. Davor hatten wir 3 Kryotransfers mit Embryonen und 2 Transfers mit je 2 Blastos der besten Qualität. Damit wollen wir zumindest in Deutschland unsere Behandlung abschließen. Wir beschäftigen uns nun mit dem Gedanken uns an eine KiWu-Klinik in Prag zu wenden.
Viele Grüße
Martin
Hallo Martin,
erstmal toll, dass du das schreibst. Ich bin zwar kein Mann, aber ich weiß, wie sehr mein Mann gelitten hat unter der Diagnose und auch während der beiden Versuche. Kurz zu uns. Wir haben 2012 die Diagnose Azoospermie bekommen und sind zu Prof. Schulze ans UKE geschickt worden. Mein Mann hat die TESE erfolgreich überstanden und wir hatten im August 2013 die erste ICSI. Erfolgreich, aber nur bis zur 8. Ssw. Wir waren sehr traurig, aber haben direkt weiter gemacht. Im Januar 2014 die 2. ICSI. Erfolgreich bis zur Geburt. Wir sind nun stolze und sehr glückliche Eltern, obwohl es auch nicht immer einfach ist. Nun ist unser Wirbelwind 14 Monate alt und wir starten den nächsten Versuch für ein Geschwisterkind.
Was hat mir geholfen? Mein Mann hat viel mit mir geredet. Immer und immer wieder hat er mir/uns Mut gemacht. Das war unglaublich wichtig für mich, dass wir im Gespräch bleiben. In dieser Zeit war der Kinderwunsch allumfassend. Überall gegenwärtig. Plötzlich kamen Tatorte im Fernsehen zum Thema Kinderwunsch, überall schwangere Frauen, du kennst das sicherlich. Wir haben oft darüber gesprochen.
Jetzt ist es wieder so. Wir reden viel über meine Ängste. Er ist da entspannter. Warum auch immer. Trotzdem hilft es mir immer wieder zu sprechen. Hört sich vielleicht banal an, aber ist so.
erstmal toll, dass du das schreibst. Ich bin zwar kein Mann, aber ich weiß, wie sehr mein Mann gelitten hat unter der Diagnose und auch während der beiden Versuche. Kurz zu uns. Wir haben 2012 die Diagnose Azoospermie bekommen und sind zu Prof. Schulze ans UKE geschickt worden. Mein Mann hat die TESE erfolgreich überstanden und wir hatten im August 2013 die erste ICSI. Erfolgreich, aber nur bis zur 8. Ssw. Wir waren sehr traurig, aber haben direkt weiter gemacht. Im Januar 2014 die 2. ICSI. Erfolgreich bis zur Geburt. Wir sind nun stolze und sehr glückliche Eltern, obwohl es auch nicht immer einfach ist. Nun ist unser Wirbelwind 14 Monate alt und wir starten den nächsten Versuch für ein Geschwisterkind.
Was hat mir geholfen? Mein Mann hat viel mit mir geredet. Immer und immer wieder hat er mir/uns Mut gemacht. Das war unglaublich wichtig für mich, dass wir im Gespräch bleiben. In dieser Zeit war der Kinderwunsch allumfassend. Überall gegenwärtig. Plötzlich kamen Tatorte im Fernsehen zum Thema Kinderwunsch, überall schwangere Frauen, du kennst das sicherlich. Wir haben oft darüber gesprochen.
Jetzt ist es wieder so. Wir reden viel über meine Ängste. Er ist da entspannter. Warum auch immer. Trotzdem hilft es mir immer wieder zu sprechen. Hört sich vielleicht banal an, aber ist so.
12/12 Diagnose Azoospermie bei meinem Mann
2. SG: 2 Spermien/Bakt., 3. SG: 5 Spermien/Bakt. 4.SG: 8 Spermien davon 1 normal
03.04.13 TESE /Prof. Schulze POSITIV!!!6 Proben
5/2013 FCH (Hashimoto, Vitamin D Mangel) AMH nicht messbar, dann AMH 0,25
10.06.13 Humangenetiker, Befund: alles OK!)
1.ICSI:27.08.13 Punktion (6 Eizellen, 5 davon reif, 3 korrekt befruchtet) 30.08.13 Transfer von 2 Eizellen BT 11.09.13 HCG 55, BT 16.9.13 HCG 178, BT 23.09.13 HCG 824, BT 30.09.13 HCG 1440 M.A. mit Abrasio am 9.10.13, 25.11.13 AMH steigt auf 0,84?! 11/2013 Erhöhung des Lipoprotein (a) entdeckt
2.ICSI: Vorzyklus 23.12.13, Start Stimulation 5.1.14, geplante Punktion 16.1.14, 7 Eizellen bei US, 5 Eizellen punktiert,3 befruchtet, ein 12 Zeller und ein 16 Zeller eingesetzt HCG 36, dann 364, dann 4588, 17.2.14 25520, 24.02.14 HCG 60574
26+4 Sprotte ist 37cm groß und 1354g schwer
16.9.2014 J. wird um 12:19 Uhr geboren!
11/2015 Geschwister-ICSI, leider negativ!
01/2016 2. ICSI positiv! HCG 154 am 28.01.16, HCG 803 01.02.16;12.02.16 1. US bei SSW 6+1 und das Herz schlägt!, bei 8+3 zufällige Entdeckung Zwillinge!!! beide Herzen schlagen.
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lb2f.lilypie.com/TikiPic.php/cSSwbXv.jpg" width="100" height="80" border="0" alt="Lilypie - Personal picture" /><img src="http://lb2f.lilypie.com/cSSwp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Second Birthday tickers" /></a>
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lmtm.lilypie.com/7h2Pp1.png" width="200" height="80" border="0" alt="Lilypie Maternity tickers" /></a>
2. SG: 2 Spermien/Bakt., 3. SG: 5 Spermien/Bakt. 4.SG: 8 Spermien davon 1 normal
03.04.13 TESE /Prof. Schulze POSITIV!!!6 Proben
5/2013 FCH (Hashimoto, Vitamin D Mangel) AMH nicht messbar, dann AMH 0,25
10.06.13 Humangenetiker, Befund: alles OK!)
1.ICSI:27.08.13 Punktion (6 Eizellen, 5 davon reif, 3 korrekt befruchtet) 30.08.13 Transfer von 2 Eizellen BT 11.09.13 HCG 55, BT 16.9.13 HCG 178, BT 23.09.13 HCG 824, BT 30.09.13 HCG 1440 M.A. mit Abrasio am 9.10.13, 25.11.13 AMH steigt auf 0,84?! 11/2013 Erhöhung des Lipoprotein (a) entdeckt
2.ICSI: Vorzyklus 23.12.13, Start Stimulation 5.1.14, geplante Punktion 16.1.14, 7 Eizellen bei US, 5 Eizellen punktiert,3 befruchtet, ein 12 Zeller und ein 16 Zeller eingesetzt HCG 36, dann 364, dann 4588, 17.2.14 25520, 24.02.14 HCG 60574
26+4 Sprotte ist 37cm groß und 1354g schwer
16.9.2014 J. wird um 12:19 Uhr geboren!
11/2015 Geschwister-ICSI, leider negativ!
01/2016 2. ICSI positiv! HCG 154 am 28.01.16, HCG 803 01.02.16;12.02.16 1. US bei SSW 6+1 und das Herz schlägt!, bei 8+3 zufällige Entdeckung Zwillinge!!! beide Herzen schlagen.
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lb2f.lilypie.com/TikiPic.php/cSSwbXv.jpg" width="100" height="80" border="0" alt="Lilypie - Personal picture" /><img src="http://lb2f.lilypie.com/cSSwp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Second Birthday tickers" /></a>
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- Katharinchen
- Rang4
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- Registriert: 31 Jul 2006 00:24
Dem kann ich mich nur anschließen. Reden, reden, reden. Ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen.
Die Situation kann man nicht ändern, aber man kann lernen, mit den Tiefschlägen leben zu lernen
und nächste Schritte zu planen, um Licht am Horizont sehen zu können.
Meinem Mann fiel es sehr schwer, mich leiden zu sehen. Er hätte am Liebsten alles abgebrochen
und mit den Behandlungen aufgehört. Aber das Trauern gehört einfach auch dazu. Mir hat es sehr
geholfen, den Schmerz rauszuweinen, bis die letzte Träne geweint war. Viele Frauen brauchen
diese Zeit der Trauer, in der Männer häufig ziemlich hilflos daneben stehen, weil sie nichts tun
können. Es gibt keine Lösung für das Problem außer schwanger zu werden. Und das klappt eben
nicht. Dieser Teufelskreis aus Hoffen, Ausharren und wieder Enttäuschtwerden ist einfach auch
zermürbend. Die einzige Lösung ist Schwangerwerden.
Es ist wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier". Egal was man macht, am Ende steht
man immer wieder da wie ganz am Anfang, ohne Kind, aber auch mit dem Wissen, dass es schon
viele Male nicht zum Erfolg geführt hat, was man alles ausprobiert hat.
Ich würde Euch gerne eine Paarberatung ans Herz legen, in der Ihr diese Belastung für Eure
Partnerschaft bearbeiten könnt und in der Ihr aber auch an Eure Ressourcen geführt werdet,
Eure Kräfte, die Eure Partnerschaft tragen und die Euch gemeinsam durch diese schlimme Zeit
führen. Die Paarberatung kann Euch zwar auch keine SS bringen, aber sie kann Euch stärken.
Ich habe eine Psychotherapie gemacht, weil der Kinderwunsch mittlerweile über allem stand
und ich keinerlei Freude mehr an meinem/unserem Leben mehr hatte vor lauter Enttäuschung
und Trauer. Ich habe zwei Jahre lang dort geredet und geweint und geschimpft und konnte
mich am Ende tatsächlich damit abfinden, kein Kind zu haben und mein Leben ohne Kind zu
gestalten. Ich habe eine Fortbildung gemacht, um mich beruflich neu zu orientieren, und ich
habe gelernt meinen Blick auf das zu lenken, was wir schon in unserem Leben erreicht hatten.
Ich habe neue Ziele entwickelt und wieder angefangen, Pläne zu schmieden für andere Dinge
als den Kinderwunsch.
Wenn die letzte Behandlung negativ ausgegangen wäre, hätten wir es nicht mehr versucht und
ich hätte mich all den Dingen gewidmet, die ich wieder sehen und schätzen gelernt habe in den
zwei Jahren Psychotherapie. Eine/n TherapeutIn kann man unter kv-Hessen unter "Arztsuche"
finden, wenn man "psychologische Psychotherapeuten" eingibt. Die dort registrierten PTs
rechnen mit der KK ab. Wenn man einen Termin vereinbart hat, und die Chemie stimmt,
übernimmt der/die PsychotherapeutIn den Formularwust für die Genehmigung der
Kostenübernahme bei der KK.
Empfehlenswert ist auch Kinderwunschberatung über das Netzwerk bkid. Dort findet
man BeraterInnen, die sich speziell auf Kinderwunschberatung spezialisiert haben und sich
sehr gut mit Eurer Situation auskennen. Diese Beratung wird aber nicht von der KK bezahlt.
Außerdem sollte Deine Frau ihre Schilddrüsenhormone untersuchen lassen, da die bei
Kinderwunschpatientinnen leider gerne mal verrückt spielen durch die hohen Hormongaben
an anderer Stelle. Eine Schilddrüsenunterfunktion bzw. -überfunktion kann durchaus auch
depressive Verstimmungen als Symptom haben. Leider sind wir ein Volk von SD-Kranken,
und bei vielen Frauen kommt während der Untersuchungen heraus, dass eine SD-Fehlfunktion
vorliegt. Daher bitte einfach mal abklären lassen. Wenn nichts dabei rauskommt, ist eine
mögliche körperliche Ursache für dauerhafte Stimmungstiefs wenigstens abgeklärt.
Die Situation kann man nicht ändern, aber man kann lernen, mit den Tiefschlägen leben zu lernen
und nächste Schritte zu planen, um Licht am Horizont sehen zu können.
Meinem Mann fiel es sehr schwer, mich leiden zu sehen. Er hätte am Liebsten alles abgebrochen
und mit den Behandlungen aufgehört. Aber das Trauern gehört einfach auch dazu. Mir hat es sehr
geholfen, den Schmerz rauszuweinen, bis die letzte Träne geweint war. Viele Frauen brauchen
diese Zeit der Trauer, in der Männer häufig ziemlich hilflos daneben stehen, weil sie nichts tun
können. Es gibt keine Lösung für das Problem außer schwanger zu werden. Und das klappt eben
nicht. Dieser Teufelskreis aus Hoffen, Ausharren und wieder Enttäuschtwerden ist einfach auch
zermürbend. Die einzige Lösung ist Schwangerwerden.
Es ist wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier". Egal was man macht, am Ende steht
man immer wieder da wie ganz am Anfang, ohne Kind, aber auch mit dem Wissen, dass es schon
viele Male nicht zum Erfolg geführt hat, was man alles ausprobiert hat.
Ich würde Euch gerne eine Paarberatung ans Herz legen, in der Ihr diese Belastung für Eure
Partnerschaft bearbeiten könnt und in der Ihr aber auch an Eure Ressourcen geführt werdet,
Eure Kräfte, die Eure Partnerschaft tragen und die Euch gemeinsam durch diese schlimme Zeit
führen. Die Paarberatung kann Euch zwar auch keine SS bringen, aber sie kann Euch stärken.
Ich habe eine Psychotherapie gemacht, weil der Kinderwunsch mittlerweile über allem stand
und ich keinerlei Freude mehr an meinem/unserem Leben mehr hatte vor lauter Enttäuschung
und Trauer. Ich habe zwei Jahre lang dort geredet und geweint und geschimpft und konnte
mich am Ende tatsächlich damit abfinden, kein Kind zu haben und mein Leben ohne Kind zu
gestalten. Ich habe eine Fortbildung gemacht, um mich beruflich neu zu orientieren, und ich
habe gelernt meinen Blick auf das zu lenken, was wir schon in unserem Leben erreicht hatten.
Ich habe neue Ziele entwickelt und wieder angefangen, Pläne zu schmieden für andere Dinge
als den Kinderwunsch.
Wenn die letzte Behandlung negativ ausgegangen wäre, hätten wir es nicht mehr versucht und
ich hätte mich all den Dingen gewidmet, die ich wieder sehen und schätzen gelernt habe in den
zwei Jahren Psychotherapie. Eine/n TherapeutIn kann man unter kv-Hessen unter "Arztsuche"
finden, wenn man "psychologische Psychotherapeuten" eingibt. Die dort registrierten PTs
rechnen mit der KK ab. Wenn man einen Termin vereinbart hat, und die Chemie stimmt,
übernimmt der/die PsychotherapeutIn den Formularwust für die Genehmigung der
Kostenübernahme bei der KK.
Empfehlenswert ist auch Kinderwunschberatung über das Netzwerk bkid. Dort findet
man BeraterInnen, die sich speziell auf Kinderwunschberatung spezialisiert haben und sich
sehr gut mit Eurer Situation auskennen. Diese Beratung wird aber nicht von der KK bezahlt.
Außerdem sollte Deine Frau ihre Schilddrüsenhormone untersuchen lassen, da die bei
Kinderwunschpatientinnen leider gerne mal verrückt spielen durch die hohen Hormongaben
an anderer Stelle. Eine Schilddrüsenunterfunktion bzw. -überfunktion kann durchaus auch
depressive Verstimmungen als Symptom haben. Leider sind wir ein Volk von SD-Kranken,
und bei vielen Frauen kommt während der Untersuchungen heraus, dass eine SD-Fehlfunktion
vorliegt. Daher bitte einfach mal abklären lassen. Wenn nichts dabei rauskommt, ist eine
mögliche körperliche Ursache für dauerhafte Stimmungstiefs wenigstens abgeklärt.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------
Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2

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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
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- Registriert: 11 Nov 2015 19:54
Vielen Dank Riese76&Katharinchen für die schnellen Beiträge, guten Ratschläge und aufbauenden Worte.
Ich möchte Euch auch der Reihe nach antworten.
@Riese76: Zunächst ein Mal herzlichen Glückwunsch zu Eurem Erfolg! Viel Glück auch beim zweiten Versuch. Natürlich hast Du Recht. So einfach und banal das klingt, es ist nur leider leichter gesagt als getan, weil das Thema nie erschöpft zu sein scheint, egal wie oft man sich dabei wiederholt. Da gehen ganze Abende drauf, ohne das man am Ende irgendein Problem abhaken könnte und sagen könnte, ja gut das wir darüber gesprochen haben, jetzt sehen wir weiter. Nur weisst Du was ich bei Deinem Beitrag gespürt habe? So muss sich übrigens meine Frau in etwa fühlen wenn ich Ihr sage, ich verstehe Dich doch, wir sitzen doch in einem Boot und stehen das und machen das gemeinsam durch. Sei mir nicht böse, ich will Deinen/Euren Leidensweg in der Behandlung nicht klein reden und es soll hier kein Wettbewerb geben nach dem Motto wer hat mehr gelitten...ABER (Du ahnst jetzt was ich jetzt anbringen will?) Ihr habt Erfolg gehabt, recht früh und habt aus unserer Perspektive ein Luxusproblem. (Sorry, wenn ich mir mit solchen Aussagen hier keine Freunde mache, aber wie in meinem ersten Beitrag angemerkt habe, hat uns die Behandlung nicht grade zu besseren Menschen gemacht).
Insofern hat mir Dein Beitrag schon geholfen, weil ich durch das Gefühl, das ich bei Deiner Mail bekommen habe ein Stück mehr die Aussagen meiner Frau bezügl. meiner Rolle und meinen Aussagen und meiner Unterstüzung besser einordnen kann. Es kann tatsächlich sein, dass ich als Beteiligter trotzdem nicht voll mitreden kann.
@Katharinchen: Vielen Dank für Deinen Beitrag! Ich beglückwünsche Euch zu Eurem Erfolg! Das nenne ich einfach nur eine krasse Horrorstory, was Ihr, vor allem Du durchgemacht hast/habt. Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen, ausser es kann auch schlimmer kommen...Und siehe da es kam schlimmer... Ja unsere Angst vor dieser Achterbahn der Gefühle ist durchaus berechtigt. All Deine Tips sind wirklich hilfreich. Meine Frau hat schon 3 Sitzungen in der Psychotherapie hinter sich. Wünschte sie wäre begeisterter darüber. Vielleicht kommt das noch. Momentan soll sie Ihre Kindheit erzählen um von vorne alles aufzuarbeiten, was sie etwas ungeduldig stimmt, weil sie das Gefühl bekommt, sie kommt einer Lösung Ihres Problems keinen Stück näher. War das bei Dir auch am Anfang so??? Beängstigend auch wie lange Du gebraucht hast...
Daneben macht meine Frau noch Akkupunktur mit TCM. Am Anfang dachte ich, jetzt Klammern wir uns an Strohalme, aber wir wollen nix unversucht lassen. Aber meine Frau fühlt sich nach jeder Sitzung wie neu geboren.
Schilddröse ist voll o.k. Es könnte sein, dass unser Einnistungsproblem immunologisch behandelt werden kann. Wir haben beim letzten Versuch die passive Immunisierung versucht, werden es wieder machen, weil man keinen noch so geringsten Faktor unterschätzen will. Daneben haben wir unsere Ernährung auf glutenfrei umgestellt, weil bei meiner Frau eine genetische Veranlagung zur Glutenintoleranz festgestellt wurde. Ich mache da auch von Anfang an mit, weil ich von ihr nix verlangen will, was ich auch nicht bereit wäre zu tun...
Wir hatten auch eine sehr fähige Paartherapeutin ( Fr. Dr. Thorn). Doch leider konnten wir nicht mehr als 4 Std. investieren, weil sie schon weit weg von uns ist und wir konnten die ganzen vielen Termine nicht unter einen Hut bringen.
Aber alles was Du geraten hast, hatte wirklich Hand und Fuss. Man merkt gleich, wenn man es mit einem Kiwu-Profi zu tun bekommt und es hilft, sich auszutauschen.
Viele Grüsse
Martin
P.S. Sorry für die Rechtschreibfehler (war mit Tablet) geschrieben
Ich möchte Euch auch der Reihe nach antworten.
@Riese76: Zunächst ein Mal herzlichen Glückwunsch zu Eurem Erfolg! Viel Glück auch beim zweiten Versuch. Natürlich hast Du Recht. So einfach und banal das klingt, es ist nur leider leichter gesagt als getan, weil das Thema nie erschöpft zu sein scheint, egal wie oft man sich dabei wiederholt. Da gehen ganze Abende drauf, ohne das man am Ende irgendein Problem abhaken könnte und sagen könnte, ja gut das wir darüber gesprochen haben, jetzt sehen wir weiter. Nur weisst Du was ich bei Deinem Beitrag gespürt habe? So muss sich übrigens meine Frau in etwa fühlen wenn ich Ihr sage, ich verstehe Dich doch, wir sitzen doch in einem Boot und stehen das und machen das gemeinsam durch. Sei mir nicht böse, ich will Deinen/Euren Leidensweg in der Behandlung nicht klein reden und es soll hier kein Wettbewerb geben nach dem Motto wer hat mehr gelitten...ABER (Du ahnst jetzt was ich jetzt anbringen will?) Ihr habt Erfolg gehabt, recht früh und habt aus unserer Perspektive ein Luxusproblem. (Sorry, wenn ich mir mit solchen Aussagen hier keine Freunde mache, aber wie in meinem ersten Beitrag angemerkt habe, hat uns die Behandlung nicht grade zu besseren Menschen gemacht).
Insofern hat mir Dein Beitrag schon geholfen, weil ich durch das Gefühl, das ich bei Deiner Mail bekommen habe ein Stück mehr die Aussagen meiner Frau bezügl. meiner Rolle und meinen Aussagen und meiner Unterstüzung besser einordnen kann. Es kann tatsächlich sein, dass ich als Beteiligter trotzdem nicht voll mitreden kann.
@Katharinchen: Vielen Dank für Deinen Beitrag! Ich beglückwünsche Euch zu Eurem Erfolg! Das nenne ich einfach nur eine krasse Horrorstory, was Ihr, vor allem Du durchgemacht hast/habt. Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen, ausser es kann auch schlimmer kommen...Und siehe da es kam schlimmer... Ja unsere Angst vor dieser Achterbahn der Gefühle ist durchaus berechtigt. All Deine Tips sind wirklich hilfreich. Meine Frau hat schon 3 Sitzungen in der Psychotherapie hinter sich. Wünschte sie wäre begeisterter darüber. Vielleicht kommt das noch. Momentan soll sie Ihre Kindheit erzählen um von vorne alles aufzuarbeiten, was sie etwas ungeduldig stimmt, weil sie das Gefühl bekommt, sie kommt einer Lösung Ihres Problems keinen Stück näher. War das bei Dir auch am Anfang so??? Beängstigend auch wie lange Du gebraucht hast...
Daneben macht meine Frau noch Akkupunktur mit TCM. Am Anfang dachte ich, jetzt Klammern wir uns an Strohalme, aber wir wollen nix unversucht lassen. Aber meine Frau fühlt sich nach jeder Sitzung wie neu geboren.
Schilddröse ist voll o.k. Es könnte sein, dass unser Einnistungsproblem immunologisch behandelt werden kann. Wir haben beim letzten Versuch die passive Immunisierung versucht, werden es wieder machen, weil man keinen noch so geringsten Faktor unterschätzen will. Daneben haben wir unsere Ernährung auf glutenfrei umgestellt, weil bei meiner Frau eine genetische Veranlagung zur Glutenintoleranz festgestellt wurde. Ich mache da auch von Anfang an mit, weil ich von ihr nix verlangen will, was ich auch nicht bereit wäre zu tun...
Wir hatten auch eine sehr fähige Paartherapeutin ( Fr. Dr. Thorn). Doch leider konnten wir nicht mehr als 4 Std. investieren, weil sie schon weit weg von uns ist und wir konnten die ganzen vielen Termine nicht unter einen Hut bringen.
Aber alles was Du geraten hast, hatte wirklich Hand und Fuss. Man merkt gleich, wenn man es mit einem Kiwu-Profi zu tun bekommt und es hilft, sich auszutauschen.
Viele Grüsse
Martin
P.S. Sorry für die Rechtschreibfehler (war mit Tablet) geschrieben
hallo Martin,
es scheint mir oft einen unterschied zwischen männern und frauen zu geben.
bei uns war es so, und wenn ich hier so lese, ist es auch bei vielen anderen so:
für die frauen kreist nach und nach alles um den kinderwunsch, alles andere tritt in den hintergrund.
tewes wischmann hat in seinem buch geraten, anhand einer tortengrafik die anteile von dem aufzumalen, was einem im leben so wichtig ist (freunde, hobbys, arbeit...), wie sich das durch den kiwu verschiebt und wie man es eigentlich gerne anstelle dessen wieder hätte. meine "torte" war fast zu 100% kiwu...
mein mann wünschte sich ein kind, aber wenn nun keins kommt, ist es halt schicksal und auch nicht so schlimm.
das ist jetzt nicht böse oder provokativ gemeint. es hat ja jeder das recht zu dem thema anders zu empfinden.
er ist ein engagierter vater und liebt seine kinder über alles. trotzdem war an der stelle ich die treibende kraft und er wäre ohne kinder auch glücklich gewesen. (wobei er das im nachhinein anders beurteilt).
mir ging es während der behandlungen auch so, dass ich, wenn ich das thema gerade mal vergessen hatte, wieder irgendeine spritze setzen musste und, zack, war es wieder da. für meinen mann gab es viele andere dinge, ich würde mal sagen, dass seine "torte" sich durch den kiwu nur ein wenig verschoben hat.
aus diesen unterschiedlichen bedürfnissen können schon handfeste konflikte entstehen.
ich weiss nicht, wie diese gewichtung bei euch ist.
raten kann ich dazu nicht viel außer dem, was schon geschrieben wurde. ich denke, es müssen beide akzeptieren, dass der wunsch ggf. unterschiedlich intensiv sein kann. bei weniger emotional besetzten themen hält das eine beziehung ja auch gut aus.
das ist nur sehr schwierig für jemanden, der an kaum etwas anderes mehr denken kann.
ihr habt ja schon einiges hinter euch. wir hatten uns als grenze die - ist schon ein weilchen her - damals 4 IVFs gesetzt, die die kk bezahlt hätte. zeitgleich zur 3. ivf dazu haben wir uns mit adoption auseinandergesetzt. mir hat es geholfen, mich mit alternativen zu befassen.
liebe grüße
mondschaf
es scheint mir oft einen unterschied zwischen männern und frauen zu geben.
bei uns war es so, und wenn ich hier so lese, ist es auch bei vielen anderen so:
für die frauen kreist nach und nach alles um den kinderwunsch, alles andere tritt in den hintergrund.
tewes wischmann hat in seinem buch geraten, anhand einer tortengrafik die anteile von dem aufzumalen, was einem im leben so wichtig ist (freunde, hobbys, arbeit...), wie sich das durch den kiwu verschiebt und wie man es eigentlich gerne anstelle dessen wieder hätte. meine "torte" war fast zu 100% kiwu...
mein mann wünschte sich ein kind, aber wenn nun keins kommt, ist es halt schicksal und auch nicht so schlimm.
das ist jetzt nicht böse oder provokativ gemeint. es hat ja jeder das recht zu dem thema anders zu empfinden.
er ist ein engagierter vater und liebt seine kinder über alles. trotzdem war an der stelle ich die treibende kraft und er wäre ohne kinder auch glücklich gewesen. (wobei er das im nachhinein anders beurteilt).
mir ging es während der behandlungen auch so, dass ich, wenn ich das thema gerade mal vergessen hatte, wieder irgendeine spritze setzen musste und, zack, war es wieder da. für meinen mann gab es viele andere dinge, ich würde mal sagen, dass seine "torte" sich durch den kiwu nur ein wenig verschoben hat.
aus diesen unterschiedlichen bedürfnissen können schon handfeste konflikte entstehen.
ich weiss nicht, wie diese gewichtung bei euch ist.

raten kann ich dazu nicht viel außer dem, was schon geschrieben wurde. ich denke, es müssen beide akzeptieren, dass der wunsch ggf. unterschiedlich intensiv sein kann. bei weniger emotional besetzten themen hält das eine beziehung ja auch gut aus.
das ist nur sehr schwierig für jemanden, der an kaum etwas anderes mehr denken kann.

ihr habt ja schon einiges hinter euch. wir hatten uns als grenze die - ist schon ein weilchen her - damals 4 IVFs gesetzt, die die kk bezahlt hätte. zeitgleich zur 3. ivf dazu haben wir uns mit adoption auseinandergesetzt. mir hat es geholfen, mich mit alternativen zu befassen.
liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
- Katharinchen
- Rang4
- Beiträge: 6304
- Registriert: 31 Jul 2006 00:24
Hallo Martin,
Es freut mich, dass ich Dir eine hilfreiche Antwort geben konnte.
Ich habe meine Signatur auch extra unten dran gelassen, denn in der Regel
tue ich das nicht im offenen Bereich, um Dir zu zeigen, dass ich weiß, wovon
Du sprichst.
Und genau das ist oft das Dilemma mit den Therapeuten. Niemand, der das
nicht selbst durch hat, kann den Schmerz nachvollziehen, nicht mal Du so richtig,
obwohl Du direkt involviert bist. Selbst diese ganze Prozedur durchzumachen und
täglich in den Körper hinein zu spüren, ob es geklappt hat oder nicht, und dann
am Ende nach Absetzen aller Medis die mühsam aufgebaute Schleimhaut im Wert
von +/- 2000,- Euro ins Klo zu versenken (entschuldige meine direkten Worte,
aber sie bringen Dir vielleicht das Gefühl Deiner Frau ein wenig näher), das alles
am eigenen Leib zu spüren, ist einfach intensiver, als daneben zu stehen.
Das ist kein Vorwurf, das ist einfach eine Tatsache. Alleine daraus ergibt sich,
dass Dein Schmerz eben nicht so allübergreifend ist wie der Deiner Frau.
Aus welcher therapeutischen Richtung kommt denn die PT Deiner Frau?
Ich habe ganz bewusst eine PT ausgesucht mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie,
denn ich kann mich mit Psychoanalyse nicht anfreunden.
Klar habe ich auch über meine Kindheit gesprochen, aber das war nur ein geringer
Teil der Therapie und diente dazu, dass die PT sich ein Gesamtbild von mir machen
konnte. In der Regel habe ich über all das gesprochen, was mir so durch den Kopf
ging und was mich belastet hat. Das waren auch einige Nebenbaustellen, die gar
nichts mit dem Kiwu zu tun hatten, aber auch irgendwie damit verbandelt waren.
Im Grunde zählt wohl eher, ob die Chemie stimmt und ob sich Deine Frau mit
ihrem Schmerz und ihrer Trauer angenommen fühlt.
Ich habe so lange gebraucht, weil die Kiwu-Behandlungen einfach so lange dauerten.
Nach der 4. ICSI hat mein (allerliebster) Kiwu-Doc. mir dringend geraten, mir
therapeutische Unterstützung zu suchen, weil er gemerkt hat, wie ich am Rad drehe.
Und ich war froh, dass ich da hin gehen konnte, weil mir das Halt gegeben hat.
Ich konnte auch meine Fehlgeburt dort verarbeiten, weil ich sowieso regelmäßig
da war, das war ein großes Glück. Und als es um alternative Behandlungsformen
ging, hat die PT auch diesen Prozess begleitet, der auch einige Zeit gedauert hat.
Ich habe nie mehr so viele Tränen vergossen wie in diesen Jahren. Jedes Mal,
wenn ich anfing zu erzählen, flossen auch sofort die Tränen. Das muss raus.
Runterschlucken und den Schmerz verbergen macht krank.
Interessant fand ich, als meine PT sagte, ich solle mal alles andere beiseite schieben
und mich mal nur auf meine Kinderwunschbehandlungen konzentrieren. Das hat mich
erstaunt, denn von allen Seiten kam nur, dass ich mich ablenken soll und mal was
anderes machen soll. Sie hat mich noch darin bestätigt.
Aber an einem Tag kam die Wende. Ich bin dort weinend raus gegangen und habe
mich ganz entsetzlich einsam gefühlt, weil ich in dieser Stunde verstanden hatte,
dass sie mir im Grunde auch nicht helfen kann, ich kann ihr zwar alles erzählen,
aber am Ende muss ich den Schmerz und die Kinderlosigkeit selbst ertragen,
das kann sie mir auch nicht abnehmen. Diese Erkenntnis war unendlich schlimm
und traurig, hat aber tatsächlich meinen Lebensmut geweckt und mir geholfen,
die Dinge in die Hand zu nehmen und mich um mein Wohlergehen zu kümmern.
Niemand kann einem das abnehmen. Und daraus wuchs die Erkenntnis, dass das
wohl mein Päckchen ist, das der Gott, das Universum, das Schicksal oder was auch
immer, mir mit auf den Weg gegeben hat. Und mit jeder neuen Erkenntnis kam
auch mein positives Denken zurück, über das sich immer wieder die Leute um mich
herum wundern. Man kann alles schlecht sehen, aber irgendwas Positives gibt es
immer. Ich habe mir gesagt: ich bin "nur" kinderlos. Davon stirbt man nicht. Andere
haben viel schlimmere Päckchen.
Und durch die Kinderlosigkeit ändert sich ja auch nichts. Das was ich habe, habe
ich ja trotzdem noch. Ich habe es nur vorher nicht gesehen vor lauter Schmerz.
Und dann erst konnte ich mir mein Leben betrachten, und einiges war da echt
super. Und wenn man das Gute in die andere Waagschale legt, ist die Trauer nicht
mehr so zerstörend.
Aber das ist ein Prozess, und der braucht einfach Zeit. Manchmal eben auch Jahre.
Es freut mich, dass ich Dir eine hilfreiche Antwort geben konnte.
Ich habe meine Signatur auch extra unten dran gelassen, denn in der Regel
tue ich das nicht im offenen Bereich, um Dir zu zeigen, dass ich weiß, wovon
Du sprichst.
Und genau das ist oft das Dilemma mit den Therapeuten. Niemand, der das
nicht selbst durch hat, kann den Schmerz nachvollziehen, nicht mal Du so richtig,
obwohl Du direkt involviert bist. Selbst diese ganze Prozedur durchzumachen und
täglich in den Körper hinein zu spüren, ob es geklappt hat oder nicht, und dann
am Ende nach Absetzen aller Medis die mühsam aufgebaute Schleimhaut im Wert
von +/- 2000,- Euro ins Klo zu versenken (entschuldige meine direkten Worte,
aber sie bringen Dir vielleicht das Gefühl Deiner Frau ein wenig näher), das alles
am eigenen Leib zu spüren, ist einfach intensiver, als daneben zu stehen.
Das ist kein Vorwurf, das ist einfach eine Tatsache. Alleine daraus ergibt sich,
dass Dein Schmerz eben nicht so allübergreifend ist wie der Deiner Frau.
Aus welcher therapeutischen Richtung kommt denn die PT Deiner Frau?
Ich habe ganz bewusst eine PT ausgesucht mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie,
denn ich kann mich mit Psychoanalyse nicht anfreunden.
Klar habe ich auch über meine Kindheit gesprochen, aber das war nur ein geringer
Teil der Therapie und diente dazu, dass die PT sich ein Gesamtbild von mir machen
konnte. In der Regel habe ich über all das gesprochen, was mir so durch den Kopf
ging und was mich belastet hat. Das waren auch einige Nebenbaustellen, die gar
nichts mit dem Kiwu zu tun hatten, aber auch irgendwie damit verbandelt waren.
Im Grunde zählt wohl eher, ob die Chemie stimmt und ob sich Deine Frau mit
ihrem Schmerz und ihrer Trauer angenommen fühlt.
Ich habe so lange gebraucht, weil die Kiwu-Behandlungen einfach so lange dauerten.
Nach der 4. ICSI hat mein (allerliebster) Kiwu-Doc. mir dringend geraten, mir
therapeutische Unterstützung zu suchen, weil er gemerkt hat, wie ich am Rad drehe.
Und ich war froh, dass ich da hin gehen konnte, weil mir das Halt gegeben hat.
Ich konnte auch meine Fehlgeburt dort verarbeiten, weil ich sowieso regelmäßig
da war, das war ein großes Glück. Und als es um alternative Behandlungsformen
ging, hat die PT auch diesen Prozess begleitet, der auch einige Zeit gedauert hat.
Ich habe nie mehr so viele Tränen vergossen wie in diesen Jahren. Jedes Mal,
wenn ich anfing zu erzählen, flossen auch sofort die Tränen. Das muss raus.
Runterschlucken und den Schmerz verbergen macht krank.
Interessant fand ich, als meine PT sagte, ich solle mal alles andere beiseite schieben
und mich mal nur auf meine Kinderwunschbehandlungen konzentrieren. Das hat mich
erstaunt, denn von allen Seiten kam nur, dass ich mich ablenken soll und mal was
anderes machen soll. Sie hat mich noch darin bestätigt.
Aber an einem Tag kam die Wende. Ich bin dort weinend raus gegangen und habe
mich ganz entsetzlich einsam gefühlt, weil ich in dieser Stunde verstanden hatte,
dass sie mir im Grunde auch nicht helfen kann, ich kann ihr zwar alles erzählen,
aber am Ende muss ich den Schmerz und die Kinderlosigkeit selbst ertragen,
das kann sie mir auch nicht abnehmen. Diese Erkenntnis war unendlich schlimm
und traurig, hat aber tatsächlich meinen Lebensmut geweckt und mir geholfen,
die Dinge in die Hand zu nehmen und mich um mein Wohlergehen zu kümmern.
Niemand kann einem das abnehmen. Und daraus wuchs die Erkenntnis, dass das
wohl mein Päckchen ist, das der Gott, das Universum, das Schicksal oder was auch
immer, mir mit auf den Weg gegeben hat. Und mit jeder neuen Erkenntnis kam
auch mein positives Denken zurück, über das sich immer wieder die Leute um mich
herum wundern. Man kann alles schlecht sehen, aber irgendwas Positives gibt es
immer. Ich habe mir gesagt: ich bin "nur" kinderlos. Davon stirbt man nicht. Andere
haben viel schlimmere Päckchen.
Und durch die Kinderlosigkeit ändert sich ja auch nichts. Das was ich habe, habe
ich ja trotzdem noch. Ich habe es nur vorher nicht gesehen vor lauter Schmerz.
Und dann erst konnte ich mir mein Leben betrachten, und einiges war da echt
super. Und wenn man das Gute in die andere Waagschale legt, ist die Trauer nicht
mehr so zerstörend.
Aber das ist ein Prozess, und der braucht einfach Zeit. Manchmal eben auch Jahre.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------
Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2

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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Hallo Martin,
ich bin dir nicht böse, auf keinen Fall, denn ich weiß, dass ich ein Luxusproblem habe, zumindest aus der Sicht, derer, die nicht erfolgreich waren. Trotzdem kenne ich genau diesen Schmerz, den du und deine Frau erleiden müssen. Auch ich habe mir damals helfen lassen. Bei mir war es eine Doppelbelastung aus Beruf, Pendelei nach Hamburg wegen Kiwu und Arbeit meines Mannes. Es hat mir einfach geholfen, dass ich mich mitteilen konnte. Ich habe sehr viele Nebenbaustellen in der Zeit besprochen. Ich habe richtig aufgeräumt. Das kommt mir sehr zugute. Nach der Fehlgeburt hat mir TCM und Akupunktur viel Energie gegeben. Auch jetzt mache ich das wieder. Trotz meines kleinen Sonnenscheins, nun wieder voll in den Gefühlen und Ängsten drin. Ich dachte mit Kind wird der Kiwu leichter, aber leider ist das nur bedingt so. Sicher, sage ich mir immer wieder, sei dankbar für dein Kind, trotzdem schmerzt mich der Gedanke, dass ich eventuell kein zweites Kind bekommen werde sehr. Jetzt bin ich aber voll Hoffnung, denn immerhin sin 3-4 Eizellen da. Mein Gefühl ist, dass wenn es zu einem Transfer kommt, wir auch wieder Glück haben werden. Ich weiß nicht wo das Gefühl herkommt , aber ich halte es für mich fest.
Für euch lieber Martin wünsche ich, dass euer Durchhaltevermögen belohnt wird. Mir kommt da gerade auch der Gedanke eines Klinikwechsels. Wir fahren im Moment von Wien nach Hamburg, weil wir überzeugt sind dort richtig behandelt zu werden und dort ein exzellentes Labor ist, was bei unserer TESE - ICSI besonders wichtig ist. Übrigens, mir hat auch das Forum sehr geholfen. Ich durfte sogar andere TESIANER bei einem Treffen kennen lernen. Mein Mann war nie Fan davon, aber er hat es mitgemacht. In dem Sinne, bleib bei deiner Frau, hör ihr zu, erzähle ihr deine Gefühle, auch wenn du das schon hundert Mal gemacht hast. Es hilft ihr und es muss sein. So blöd das für dich vielleicht klingt.
ich bin dir nicht böse, auf keinen Fall, denn ich weiß, dass ich ein Luxusproblem habe, zumindest aus der Sicht, derer, die nicht erfolgreich waren. Trotzdem kenne ich genau diesen Schmerz, den du und deine Frau erleiden müssen. Auch ich habe mir damals helfen lassen. Bei mir war es eine Doppelbelastung aus Beruf, Pendelei nach Hamburg wegen Kiwu und Arbeit meines Mannes. Es hat mir einfach geholfen, dass ich mich mitteilen konnte. Ich habe sehr viele Nebenbaustellen in der Zeit besprochen. Ich habe richtig aufgeräumt. Das kommt mir sehr zugute. Nach der Fehlgeburt hat mir TCM und Akupunktur viel Energie gegeben. Auch jetzt mache ich das wieder. Trotz meines kleinen Sonnenscheins, nun wieder voll in den Gefühlen und Ängsten drin. Ich dachte mit Kind wird der Kiwu leichter, aber leider ist das nur bedingt so. Sicher, sage ich mir immer wieder, sei dankbar für dein Kind, trotzdem schmerzt mich der Gedanke, dass ich eventuell kein zweites Kind bekommen werde sehr. Jetzt bin ich aber voll Hoffnung, denn immerhin sin 3-4 Eizellen da. Mein Gefühl ist, dass wenn es zu einem Transfer kommt, wir auch wieder Glück haben werden. Ich weiß nicht wo das Gefühl herkommt , aber ich halte es für mich fest.
Für euch lieber Martin wünsche ich, dass euer Durchhaltevermögen belohnt wird. Mir kommt da gerade auch der Gedanke eines Klinikwechsels. Wir fahren im Moment von Wien nach Hamburg, weil wir überzeugt sind dort richtig behandelt zu werden und dort ein exzellentes Labor ist, was bei unserer TESE - ICSI besonders wichtig ist. Übrigens, mir hat auch das Forum sehr geholfen. Ich durfte sogar andere TESIANER bei einem Treffen kennen lernen. Mein Mann war nie Fan davon, aber er hat es mitgemacht. In dem Sinne, bleib bei deiner Frau, hör ihr zu, erzähle ihr deine Gefühle, auch wenn du das schon hundert Mal gemacht hast. Es hilft ihr und es muss sein. So blöd das für dich vielleicht klingt.
12/12 Diagnose Azoospermie bei meinem Mann
2. SG: 2 Spermien/Bakt., 3. SG: 5 Spermien/Bakt. 4.SG: 8 Spermien davon 1 normal
03.04.13 TESE /Prof. Schulze POSITIV!!!6 Proben
5/2013 FCH (Hashimoto, Vitamin D Mangel) AMH nicht messbar, dann AMH 0,25
10.06.13 Humangenetiker, Befund: alles OK!)
1.ICSI:27.08.13 Punktion (6 Eizellen, 5 davon reif, 3 korrekt befruchtet) 30.08.13 Transfer von 2 Eizellen BT 11.09.13 HCG 55, BT 16.9.13 HCG 178, BT 23.09.13 HCG 824, BT 30.09.13 HCG 1440 M.A. mit Abrasio am 9.10.13, 25.11.13 AMH steigt auf 0,84?! 11/2013 Erhöhung des Lipoprotein (a) entdeckt
2.ICSI: Vorzyklus 23.12.13, Start Stimulation 5.1.14, geplante Punktion 16.1.14, 7 Eizellen bei US, 5 Eizellen punktiert,3 befruchtet, ein 12 Zeller und ein 16 Zeller eingesetzt HCG 36, dann 364, dann 4588, 17.2.14 25520, 24.02.14 HCG 60574
26+4 Sprotte ist 37cm groß und 1354g schwer
16.9.2014 J. wird um 12:19 Uhr geboren!
11/2015 Geschwister-ICSI, leider negativ!
01/2016 2. ICSI positiv! HCG 154 am 28.01.16, HCG 803 01.02.16;12.02.16 1. US bei SSW 6+1 und das Herz schlägt!, bei 8+3 zufällige Entdeckung Zwillinge!!! beide Herzen schlagen.
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lb2f.lilypie.com/TikiPic.php/cSSwbXv.jpg" width="100" height="80" border="0" alt="Lilypie - Personal picture" /><img src="http://lb2f.lilypie.com/cSSwp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Second Birthday tickers" /></a>
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lmtm.lilypie.com/7h2Pp1.png" width="200" height="80" border="0" alt="Lilypie Maternity tickers" /></a>
2. SG: 2 Spermien/Bakt., 3. SG: 5 Spermien/Bakt. 4.SG: 8 Spermien davon 1 normal
03.04.13 TESE /Prof. Schulze POSITIV!!!6 Proben
5/2013 FCH (Hashimoto, Vitamin D Mangel) AMH nicht messbar, dann AMH 0,25
10.06.13 Humangenetiker, Befund: alles OK!)
1.ICSI:27.08.13 Punktion (6 Eizellen, 5 davon reif, 3 korrekt befruchtet) 30.08.13 Transfer von 2 Eizellen BT 11.09.13 HCG 55, BT 16.9.13 HCG 178, BT 23.09.13 HCG 824, BT 30.09.13 HCG 1440 M.A. mit Abrasio am 9.10.13, 25.11.13 AMH steigt auf 0,84?! 11/2013 Erhöhung des Lipoprotein (a) entdeckt
2.ICSI: Vorzyklus 23.12.13, Start Stimulation 5.1.14, geplante Punktion 16.1.14, 7 Eizellen bei US, 5 Eizellen punktiert,3 befruchtet, ein 12 Zeller und ein 16 Zeller eingesetzt HCG 36, dann 364, dann 4588, 17.2.14 25520, 24.02.14 HCG 60574
26+4 Sprotte ist 37cm groß und 1354g schwer
16.9.2014 J. wird um 12:19 Uhr geboren!
11/2015 Geschwister-ICSI, leider negativ!
01/2016 2. ICSI positiv! HCG 154 am 28.01.16, HCG 803 01.02.16;12.02.16 1. US bei SSW 6+1 und das Herz schlägt!, bei 8+3 zufällige Entdeckung Zwillinge!!! beide Herzen schlagen.
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lb2f.lilypie.com/TikiPic.php/cSSwbXv.jpg" width="100" height="80" border="0" alt="Lilypie - Personal picture" /><img src="http://lb2f.lilypie.com/cSSwp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Second Birthday tickers" /></a>
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- erdbeer.marmelade
- Rang1
- Beiträge: 699
- Registriert: 31 Mär 2014 17:03
Hallo Martin,
ich habe aus Deinem Beitrag gelesen, dass Du unter Euren aktuellen Situation leidest und ich möchte Dich ermutigen, auch etwas für Dich zu tun, damit Du die Situation besser ertragen kannst.
Als Beispiel, wenn Dich die Isolation belastet: rede mit einem guten Freund darüber oder - falls Deine Partnerin das nicht will - mit einem guten Freund, der weit weg wohnt. Oder geh in eine Selbsthilfegruppe. Der Austausch hier ist bestimmt schon ein erster Schritt, aber ich kann mir vorstellen, dass es noch hilfreicher ist, sich mit anderen Männern auszutauschen. Es gibt auch Seminare für Paare zum Thema Kinderwunsch. Und auch als Mann kannst Du Deine Tränen zulassen oder zu einem Kinderwunsch-Therapeuten gehen. Vielleicht tut es Deiner Frau sogar gut, Deine Tränen zu sehen und zu merken, dass sie mit ihrem Kummer nicht allein ist. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber Euch bringt auch ein Kind nichts, wenn dafür Eure Beziehung kaputt gegangen ist.
Zu Deiner zweiten Frage, wie Du Deiner Partnerin ggf. helfen kannst:
Ich habe am Anfang des Kinderwunsches mal gelesen, dass Frauen durch körperliche Nähe beruhigt werden (da werden irgend welche Hormone ausgeschüttet) und ich habe mir das von meinem Partner gewünscht. Wir haben deshalb jeden Morgen und jeden Abend 10 min Kuschelzeit (nicht sexuell, trotzdem viel Kontakt von nackter Haut). Hat mich zwar ab und zu auch genervt, weil müde, aber insgesamt glaube ich schon, dass es mir geholfen hat. Am besten ist sicherlich, wenn Dir Deine Partnerin sagt, was Ihr gut tut. Das kann ja auch von Frau zu Frau unterschiedlich sein und sich auch im Zeitverlauf ändern. Als Beispiel: Am Anfang war Kalendersex für mich ok, aber nach einem halben Jahr war ich über die Icsis richtiggehend erleichtert.
Vielleicht ist es auch wichtig zu wissen, welcher Moment ganz konkret Deine Frau belastet. Für manche ist es der Anruf nach dem SS-Test, den vielleicht der Partner abnehmen kann. Bei mir war es nach der Punktion, wenn keine Eizelle im Eibläschen gefunden wurde. Daher ist mein Partner dann immer mit zur Punktion mitgekommen, um mich in dem Fall gleich trösten zu können. Und für mich war einfach seine Anwesenheit / körperliche Nähe wichtig. Dass ich meine Tränen in seinem Arm weinen konnte. Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe den Eindruck, dass es für meinen Partner eine gute Erfahrung war, dass er mich einfach durch seine körperliche Nähe beruhigen konnte. Dass MEHR gar nicht notwendig war.
Vielleicht kannst Du auch mit Deiner Frau zusammen eine Aufgabe für Dich im Kinderwunsch finden. Ich habe im Kinderwunsch erlebt, dass i.d.R. die Frau das Vorgehen usw. festlegt. Plötzlich hat sie evtl. eine ganz neue ungewohnte Rolle (des Kapitäns). Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass mein Partner mich an die Hand nimmt und sagt, so machen wir jetzt weiter. Aber das hat er nicht gemacht, weil er gesehen hat, dass die Hauptbelastung bei mir liegt und ich daher entscheiden muss, wie lange ich diese Behandlungen aushalte und wie weit ich gehen kann. Ich habe die Rolle als "Kapitän im Kinderwunsch" auch angenommen, aber es gibt ja noch Zwischenlösungen, wie dass der Mann dann Navigator oder so ist. Dass Du Dich mit verschiedenen Behandlungsmethoden beschäftigst mit ihren Vor- und Nachteilen. Dass ihr auf der Basis zusammen Pläne macht, was wurde bisher nicht untersucht / versucht / ausprobiert. Was probiert Ihr wie lange. Wann wird die Behandlung / die Praxis gewechselt. Vielleicht hilft da die männliche Sachlichkeit... Mir hat es immer gut getan zu wissen: wenn es dieses Mal auch wieder nicht klappt, dann haben wir einen Plan, wie wir weiter vorgehen. Und man kann sich schon parallel mit dem nächsten Schritt auseinandersetzten / vorbereiten und das entlastet den akutellen Versuch. Vielleicht kannst Du auch mal mit zur Therapeutin gehen, um herauszufinden, wie Du Deiner Partnerin am besten helfen kannst. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Deine Partnerin eine Therapeutin / Vorgehen findet, dass zu ihr passt und dass Ihr beide Wege findet, die zu Euch passen. Wie Ihr Eure Kraftreserven wieder füllt. Wie Ihr als Paar zusammensteht.
Mein Fazit aus der langen Kinderwunschzeit: man muss einfach auch viel Ausprobieren, aufs Bauchgefühl hören, nicht zu viel auf Ärzte vertrauen, eigene Recherchen anstellen, eine eigene Liste haben, was alles in welchen Schritten untersucht werden soll. Dadurch fühlte ich mich auch weniger fremdbestimmt. Und insofern macht es Sinn, öfter Mal die Praxis zu wechseln, da die Ärzte doch i.d.R. nach Ihrem "Erfolgsrezept" behandeln, dass dann aber eben nicht zu jedem Paar passt. Es ist eben noch eine sehr junge Wissenschaft. Aber vielleicht ist es letztendlich auch einfach Glück.
In diesem Sinne drücke ich Euch ganz fest die Daumen und wünsche Euch viel Glück.
Erdbeere
ich habe aus Deinem Beitrag gelesen, dass Du unter Euren aktuellen Situation leidest und ich möchte Dich ermutigen, auch etwas für Dich zu tun, damit Du die Situation besser ertragen kannst.
Als Beispiel, wenn Dich die Isolation belastet: rede mit einem guten Freund darüber oder - falls Deine Partnerin das nicht will - mit einem guten Freund, der weit weg wohnt. Oder geh in eine Selbsthilfegruppe. Der Austausch hier ist bestimmt schon ein erster Schritt, aber ich kann mir vorstellen, dass es noch hilfreicher ist, sich mit anderen Männern auszutauschen. Es gibt auch Seminare für Paare zum Thema Kinderwunsch. Und auch als Mann kannst Du Deine Tränen zulassen oder zu einem Kinderwunsch-Therapeuten gehen. Vielleicht tut es Deiner Frau sogar gut, Deine Tränen zu sehen und zu merken, dass sie mit ihrem Kummer nicht allein ist. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber Euch bringt auch ein Kind nichts, wenn dafür Eure Beziehung kaputt gegangen ist.
Zu Deiner zweiten Frage, wie Du Deiner Partnerin ggf. helfen kannst:
Ich habe am Anfang des Kinderwunsches mal gelesen, dass Frauen durch körperliche Nähe beruhigt werden (da werden irgend welche Hormone ausgeschüttet) und ich habe mir das von meinem Partner gewünscht. Wir haben deshalb jeden Morgen und jeden Abend 10 min Kuschelzeit (nicht sexuell, trotzdem viel Kontakt von nackter Haut). Hat mich zwar ab und zu auch genervt, weil müde, aber insgesamt glaube ich schon, dass es mir geholfen hat. Am besten ist sicherlich, wenn Dir Deine Partnerin sagt, was Ihr gut tut. Das kann ja auch von Frau zu Frau unterschiedlich sein und sich auch im Zeitverlauf ändern. Als Beispiel: Am Anfang war Kalendersex für mich ok, aber nach einem halben Jahr war ich über die Icsis richtiggehend erleichtert.
Vielleicht ist es auch wichtig zu wissen, welcher Moment ganz konkret Deine Frau belastet. Für manche ist es der Anruf nach dem SS-Test, den vielleicht der Partner abnehmen kann. Bei mir war es nach der Punktion, wenn keine Eizelle im Eibläschen gefunden wurde. Daher ist mein Partner dann immer mit zur Punktion mitgekommen, um mich in dem Fall gleich trösten zu können. Und für mich war einfach seine Anwesenheit / körperliche Nähe wichtig. Dass ich meine Tränen in seinem Arm weinen konnte. Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe den Eindruck, dass es für meinen Partner eine gute Erfahrung war, dass er mich einfach durch seine körperliche Nähe beruhigen konnte. Dass MEHR gar nicht notwendig war.
Vielleicht kannst Du auch mit Deiner Frau zusammen eine Aufgabe für Dich im Kinderwunsch finden. Ich habe im Kinderwunsch erlebt, dass i.d.R. die Frau das Vorgehen usw. festlegt. Plötzlich hat sie evtl. eine ganz neue ungewohnte Rolle (des Kapitäns). Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass mein Partner mich an die Hand nimmt und sagt, so machen wir jetzt weiter. Aber das hat er nicht gemacht, weil er gesehen hat, dass die Hauptbelastung bei mir liegt und ich daher entscheiden muss, wie lange ich diese Behandlungen aushalte und wie weit ich gehen kann. Ich habe die Rolle als "Kapitän im Kinderwunsch" auch angenommen, aber es gibt ja noch Zwischenlösungen, wie dass der Mann dann Navigator oder so ist. Dass Du Dich mit verschiedenen Behandlungsmethoden beschäftigst mit ihren Vor- und Nachteilen. Dass ihr auf der Basis zusammen Pläne macht, was wurde bisher nicht untersucht / versucht / ausprobiert. Was probiert Ihr wie lange. Wann wird die Behandlung / die Praxis gewechselt. Vielleicht hilft da die männliche Sachlichkeit... Mir hat es immer gut getan zu wissen: wenn es dieses Mal auch wieder nicht klappt, dann haben wir einen Plan, wie wir weiter vorgehen. Und man kann sich schon parallel mit dem nächsten Schritt auseinandersetzten / vorbereiten und das entlastet den akutellen Versuch. Vielleicht kannst Du auch mal mit zur Therapeutin gehen, um herauszufinden, wie Du Deiner Partnerin am besten helfen kannst. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Deine Partnerin eine Therapeutin / Vorgehen findet, dass zu ihr passt und dass Ihr beide Wege findet, die zu Euch passen. Wie Ihr Eure Kraftreserven wieder füllt. Wie Ihr als Paar zusammensteht.
Mein Fazit aus der langen Kinderwunschzeit: man muss einfach auch viel Ausprobieren, aufs Bauchgefühl hören, nicht zu viel auf Ärzte vertrauen, eigene Recherchen anstellen, eine eigene Liste haben, was alles in welchen Schritten untersucht werden soll. Dadurch fühlte ich mich auch weniger fremdbestimmt. Und insofern macht es Sinn, öfter Mal die Praxis zu wechseln, da die Ärzte doch i.d.R. nach Ihrem "Erfolgsrezept" behandeln, dass dann aber eben nicht zu jedem Paar passt. Es ist eben noch eine sehr junge Wissenschaft. Aber vielleicht ist es letztendlich auch einfach Glück.
In diesem Sinne drücke ich Euch ganz fest die Daumen und wünsche Euch viel Glück.
Erdbeere
Unser Sohn wurde im November 2015 geboren!
Lieber Martin,
ich finde, du tust schon ganz viel für deine Frau. Nämlich, indem du dich echt dafür interessierst, was sie bewegt und wie du ihr helfen kannst. Indem du uns hier fragst. Das ist eine super Idee von dir gewesen. Ich glaube, deine Frau hat in dieser Situation den richtigen Mann neben sich.
Bei uns war es so, dass es meinem Mann leider nicht immer gelungen ist, sich in mich hineinzuversetzen. Allerdings hat auch er hinter mir gestanden und das hat mir wiederum gut getan. Ich hätte mir manchmal mehr gewünscht, dass er mich in bestimmten Situationen besser versteht. Aber vielleicht war das auch Wunschdenken von mir. Männer ticken eben doch oft anders als Frauen. Jedenfalls hat er mir immer dann gut geholfen, wenn ich mich gerade gut von ihm verstanden gefühlt habe. Das hat er mir gegenüber ausgedrückt, indem er mir z.B. die Spritzen gegeben hat und so manches Mal, wenn ich am Zittern war, einfach nur seine Hand auf die Schulter oder den Rücken gelegt hat. - Ich glaube, das Wichtigste überhaupt ist, zu spüren, dass man nicht alleine ist.
Deine Frau hat einen Mann, der sich noch intensiver mit dem Thema beschäftigt als mein Mann. Aber sag ihr doch einfach, wenn sie sich irgendwo nicht 100% verstanden fühlt, soll sie in unser Forum kommen. Dort findet sie immer die beste Unterstützunf von anderen Frauen, die gerade Dasselbe fühlen.
ich finde, du tust schon ganz viel für deine Frau. Nämlich, indem du dich echt dafür interessierst, was sie bewegt und wie du ihr helfen kannst. Indem du uns hier fragst. Das ist eine super Idee von dir gewesen. Ich glaube, deine Frau hat in dieser Situation den richtigen Mann neben sich.
Bei uns war es so, dass es meinem Mann leider nicht immer gelungen ist, sich in mich hineinzuversetzen. Allerdings hat auch er hinter mir gestanden und das hat mir wiederum gut getan. Ich hätte mir manchmal mehr gewünscht, dass er mich in bestimmten Situationen besser versteht. Aber vielleicht war das auch Wunschdenken von mir. Männer ticken eben doch oft anders als Frauen. Jedenfalls hat er mir immer dann gut geholfen, wenn ich mich gerade gut von ihm verstanden gefühlt habe. Das hat er mir gegenüber ausgedrückt, indem er mir z.B. die Spritzen gegeben hat und so manches Mal, wenn ich am Zittern war, einfach nur seine Hand auf die Schulter oder den Rücken gelegt hat. - Ich glaube, das Wichtigste überhaupt ist, zu spüren, dass man nicht alleine ist.
Deine Frau hat einen Mann, der sich noch intensiver mit dem Thema beschäftigt als mein Mann. Aber sag ihr doch einfach, wenn sie sich irgendwo nicht 100% verstanden fühlt, soll sie in unser Forum kommen. Dort findet sie immer die beste Unterstützunf von anderen Frauen, die gerade Dasselbe fühlen.
Liebe Grüße, Rebella
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halloo nochmal,
da hat rebella recht, der austausch hier hat mir auch sehr geholfen.
du schriebst auch was von isolation.
wir haben zusätzlich festgestellt, dass es in unserem bekannten- und kollegenkreis haufenweise leute mit unerfülltem kinderwunsch gab.
vielleicht hilft es, das thema mal offensiv anzusprechen. es wird sich bestimmt der eine oder die andere finden, der es genauso geht...
liebe grüße
mondschaf
da hat rebella recht, der austausch hier hat mir auch sehr geholfen.
du schriebst auch was von isolation.
wir haben zusätzlich festgestellt, dass es in unserem bekannten- und kollegenkreis haufenweise leute mit unerfülltem kinderwunsch gab.
vielleicht hilft es, das thema mal offensiv anzusprechen. es wird sich bestimmt der eine oder die andere finden, der es genauso geht...
liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***