6.ICSI wieder negativ- Geschwisterversuch

[veri]

Hallo,

ich war lange nicht mehr hier. Doch nun...
Ich bin gerade in der 6. ICSI und habe einen Frühtest Pu+14 gemacht, der nun blütenweiß ist.
Ich weiß nun nicht mal warum ich eigentlich schreibe....

Gibt es denn von irgendjemanden aufmunternde Worte oder Geschichten, die mir Mut machen könnten?
Ich bin wirklich total enttäuscht und traurig und werde mich wohl oder übel mit dem Abschied zu diesem Thema befassen müssen, denn psychisch bin ich nun total am Boden.
Klar-ich warte auf den BT- aber was soll da schon noch rauskommen?!

Eure traurige Veri

[betty75]

Liebe veri, ... hattest du den Transfer an Tag 3 oder an Tag 5 ? Zumindest hast du dieses Mal ja noch Kryos. Mensch, das muss doch jetzt irgendwann mal klappen!!

[Kakoli]

liebe veri,

zunächst:mir tut es wirklich sehr leid. ich wollte ja auch unbedingt ein geschwisterchen-das ich nun dank ezs nun habe.
es ist wirklich kein unterschied, der kleine ist traumhaft süß, hat viel von meinem mann, die Haarfarbe von der Spenderin und auch wenn das nicht sein kann, meine Augenfarbe (Spenderin und mein mann sind beide grünäugig), er ähnelt auch vom Charakter bis jetzt seinem Bruder in seinem alter

es war so einfach, dass ich nur bereue dass nicht vorher gemacht zu haben

[veri]

Ach wie schön dass ihr euch meldet!
Betty: TF war 2 Tage nach Pu. Ich war echt guter Dinge, denn so viele EZ und gute Befruchtung hatten wir fast noch nie. Dennoch ist es nichts wert wenn die Zellen zu schwach sind. Kryos waren bisher bei uns auch fast immer negativ. Ich kann es jetzt wirklich kaum mehr glauben dass es irgendwann mal klappt. Es sei denn man schlägt einen anderen Weg ein...

@kakoli: herzlichen Glückwunsch! Schön dass es dir so gut geht. Ich muss mal mit meinem Mann sprechen. Ich hatte bisher eben immer das Gefühl dass es doch noch klappt. Aber jetzt bin ich nur noch ausgebrannt. Mir ist die ganze Zeit schlecht und zum BT will ich überhaupt nicht hin... Ich muss mich mal sammeln und ja... Dein Weg ist auch ein so Schöner...

[Kakoli]

ich find das immer so doof, sie ezs so als Allheilmittel anzupreisen

ich bin sehr glücklich meinen ersten Sohn zu haben. vielleicht fiel es mir deshalb auch leichter von meinen genen abschied zu nehmen, als wenn ich noch kein kind gehabt hätte. es gab auch Momente wo ich dachte oh Gott, worauf habe ich mich da eingelassen?
aber alles in allem: ich liebe beide Kinder gleich, es ist sch..egal wo die gene herkommen. ich verdränge die spende auch nicht.aber es ging mir nach der 3. icsi auch so wie dir. ich war einfach erschöpft und des kämpfens müde. als der Anruf kam, dass von den 10 zur pkd geschickten 9 auffällig waren und eine nur zum teil beurteiltbar, war für mich der Ofen aus. jeder cent in eine erneute icsi zu stecken wäre mir zuviel gewesen, und ich war ja vorher schon sehr hartnäckig
glücklicherweise hat mein Arzt direkt gesagt, dass er es richtig findet, anstatt mir noch Hoffnung zu machen
ich glaube wirklich nicht dass es noch geklappt hätte. und dann muss die ss ja noch halten. da war mir ein kind wichtiger als noch länger zu warten, geld und Hoffnung zum fenster rauszuschmeissen.

einige aus den "normalen" ordner tummeln sich sich übrigens bei "uns"

[genesis]

Hallo liebe Veri,

ich habe mir mal Deine ganze Signatur durchgelesen. Wie sieht es denn aus? Wurde mal geschaut ob irgendwelche Vernarbungen von der Uterusruptur geblieben sind? Das fällt mir spontan dazu ein. Nicht dass sie Deine Krümel auf Narbengewebe einnisten wollten.

Das Du ausgebrannt bist kann ich verstehen.

Zu meiner Zeit hier in den Anfängen des Forum war die EZS noch nicht sehr verbreitet, zumindest nicht so offen wie jetzt. Ich weiß dass damals gerade die PKD aufkam und so hatten doch einige Mädels schnell die Antwort auf das Implantationsversagen, bzw frühe FG. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Einige setzen, so wie Kakoli, erstmal auf die Hoffnung der PKD um wenigstens die EINE richtige Ez zu finden. Manche mit Erfolg andere ohne. Dann gab es die Frauen die lediglich ihre von der KK bezahlten Versuche aufbrauchten, teils mit Erfolg. Und wiederum andere verabschiedeten sich völlig von der Bildfläche.

Als Alternative bot sich dann für einige eher die Auslandsadoption, die eigentlich alle die den Weg gegangen sind, nicht bereuten.

So sehe ich das in etwa ( ich weiß dass man das nicht vergleichen kann ), mit der EZS oder EMBS.

Solltest Du Dich für diesen Weg entscheiden, dann bitte käre nochmal Deine Gebärmutter ab und holt euch erkundigungen ein. Ich weiß von sehr vielen, die mithilfe des EZS Ordners wertvolle Holfe bekommen haben, um sich die Entscheidung leichter zu machen.

Ich weiß wie sich diese Negativs anfühlen und wie zermürbend alles ist. Ihr müßt in Ruhe sehen, welcher Weg für Euch in Frage kommt. Einfach so weitermachen? Weitere Diagnostik ( Immunologie, PKD usw )? Oder Alternativen ( EZS? adoption?)? Dafür braucht es Zeit und ruhe....nehmt sie Euch

Alles Gute für Euren Weg

Genesis ( mit 2 leiblichen Kindern, Dauerpflege und Bereitschaftspflege und alle mit Hingabe und Liebe angenommen )

[Kakoli]

Pkd ist etwas was ich auch unbedingt empfehlen kann. Leider nicht billig -2000,--aber mir hat sie zum einen zu meinem Sohn verholfen da auf einmal 4 Ez aus dem Rennen waren und wer weiß ob wir die intakte nicht beim einfrieren verloren hätten zum anderen hat es viel erklärt, uns veranlasst den geschwisterwunsch sofort wieder umzusetzen und auch dass weitere Behandlungen leider nicht erfolgsversprechend sind
Du bist etwas jünger als ich oder?da ist dann doch einiges auffällig:-(

[veri]

Ich danke euch allen für eure schnellen Antworten. Ich hänge so richtig durch.... Heute kamen die ersten Tränen...Ich bin immer bemüht, dass mein Sohn nichts bemerkt- aber eigentlich weiß er schon, dass es mir nicht so gut geht. Unglaublich- oder? Die haben das einfach im Gefühl. Auch habe ich heute zum ersten Mal zu meinem Mann den Satz ausgesprochen, dass wir aufhören... Paar Minuten später fand ich es so schrecklich- ich hatte mir immer ein Haus mit mehreren (2) Kindern gewünscht. Es fehlt einfach!
Er möchte mit mir in Ruhe mal darüber reden.

@genesis: das ist ja genau das was du geschrieben hast. wir müssen uns in Ruhe Gedanken machen über all diese Dinge, die du aufgeführt hast. Die Vernarbungen wurden nicht angeschaut... Ich habe auch schon oft nachgefragt, ob man nicht mal "Innen" schauen müsste- aber irgendwie wurde das immer nicht für Nötig gehalten. PKD wurde uns schon vorgeschlagen....
EZP war mir bisher noch nicht soooo präsent- eben weil ich immer noch an unsere Qualität geglaubt habe. Jetzt allerdings läuft mir der Gedanke schon öfters über den Weg.
Ich finde es übrigens ganz toll, dass du Bereitschaftspflege machst- das stelle ich mir auch nicht einfach vor. In welchem Alter sind da die Kinder, wenn ich fragen darf?

@Kakoli: ich ärgere mich jetzt furchtbar, dass wir die PKD nicht gemacht haben. Ich hatte genau vor dem Ergebnis, das du bekommen hast so Angst, dass ich die PKD nicht machen lassen wollte. Immer dachte ich, dass wir es so nochmal hinbekommen. Total bescheuert! Denn eigentlich bin ich nun auch langsam zu alt und ich hatte mir 40 als Grenze gesetzt... Ich werde nächstes Jahr im Juli 40...

Was ich jetzt auf jeden Fall mal machen werde ist, dass ich mich an ein anderes KIWU wende um mir eine Zweitmeinung zu holen. Vielleicht sind die anderen eher bereit noch ein paar Untersuchungen zu machen. Vielleicht stört die Narbe ja doch...die geht ja zur Hälfte rum....und es wurde ja einfach irgendwie schnell genäht, - die konnten ja wahrscheinlich gar nichts sehen.

Ich bin so froh um dieses Forum. Vielen Dank für eure Meinungen und aufbauenden Worte. Es gibt noch Wege- ich brauch jetzt nur noch Kraft.

Glg

[genesis]

Ach veri das ist so entäuschend. ich weiß. Also eine Gebärmutterspiegelung wäre wohl angebracht. hast Du das mit milhetmama gelesen? Die hatte schon eine Menge Transfere gerhabt fürs Geschwisterchen und keine hat das operierte Septum in der Gebärmutter kontrolliert. Jetzt ist es plötzlich richtig tief in die Gebärmutter gewachsen und alle haben es ignoriert.....Das wäre mal ein Ansatz. Und natürlich die Sache mit der PKD. ich denke, wenn Ihr da ein Ergebnis habt, dann könnt Ihr auch weiter entscheiden.
Kakoli hat das immer sehr schön beschrieben und ich glaube wir wären da vielleicht ähnlich vorgegangen. Zumindest eine Alternative zu den eigenen EZ gesucht.

Wir machen Bereitschaftspflege eigentlich für jedes Alter. da kann ein Anruf aus dem Kreissaal kommen ( vom Jugendamt ) und dann hast Du erstmal ein baby bis es geklärt ist, wo das Kind bleiben kann. Was aber sehr selten ist. Und dann natürlich Inobhutnahmen in jedem Alter. Bei größeren Kindern arbeiten wir auch Krisenmäßig mit de Herkunftsfamilie mit. Und so sind wir zu unserer Dauerpflegetochter gekommen. Sie war 16 und es ging zu Hause absolut nicht mehr. Aber wir haben uns sehr gut mit der Mutter verstanden und so hatten wir wunderbare Jahre zusammen. Jetzt macht sie eine Ausbildung nachdem sie ein tolles Abitur geschafft hat! Aber auch kurzfristige Aufnahmen, wenn in der Familie etwas geklärt werden muss zum Beispiel. Oder wenn der/die Erziehungsberechtigte ins KH/JVA,/Reha usw geht. Als Übergang. Manchmal entschiedet das Jugendamt dann dass die Kinder nicht zurück gehen zu ihren Eltern und sie bleiben bis eine Dauerpflege gefunden wurde.

Wir haben eigentlich vor unseren leiblichen Kindern den Antrag auf Ado/Dauerpflege gestellt. Dann passierte nichts und wir sind dann doch den medizinischen Weg gegangen. Der war so frustrierend, dass wir dann vor unserem letzten Kryo das OK gegeben haben, das wir ab Januar bereit sind....
Am 31.12. hat sich dann unsere Tochter angekündigt und am 9.1. kam der Anruf vom JA. Wir haben dann gebeten die Entscheidung bis zur 9.SSW abzuwarten, was in dem Fall auch ging. Und da war dann klar, dass die Schwangerschaft ziemlich stabil war und wir haben dann die Kinder abgelehnt. Allerdings hatte das JA dann schon vorher nach Alternativen geschaut und so sind die Kinder auch gut untergekommen

Letztendlich hätten wir gerne mehr als 2 Kinder haben wollen, aber wir wissen um das unendliche Glück von 2 Kids, dass wir dies nach den 5 FG nicht noch mehr rausfordern wollten und ich war bei der Geburt meines Sohnes schon fast 40. Als er 1 Jahr alt war, hätte ich gerne noch ein Kind gehabt, aber die Vernunft siegte und wir haben es bleiben lassen. VOr 3 Jahren kam dann der Gedanke auf, das Haus mit Pflegekindern zu füllen. Und so sind wir jetzt auch ein bunt gemischter Haufen und ich habe ja immer mindestens 3 Kinder insgesamt. Bis zum Sommer waren wir zu 5.

Das ist unsere Alternative und so findet jede Familie, jedes Paar seinen eigenen Weg um die Familie doch noch zu gründen. Eine freundin hat mit 40 angefangen EZS zu machen und hat mit 47 dann das 3. KInd bekommen. Alle sind glücklich mit dieser Entscheidung. Wiederum andere hatten nach 2 ICSIs so die Schnauze voll, dass sie Zwillinge aus Kolumbien adoptiert haben. Total abenteuerlich auch Medellin...was die erlebt haben, ist wahnisnn und was sie jetzt so erleben ist auch wunderschön. Sie vermissen nichts.

Ich schreibe dir das alles, damit Du siehst, dass es so viele Alternativen gibt, aber jeder hatte seine Durststrecken, die zum Teil sehr tränenreich waren.....Aber letztendlich sind doch die meisten glücklich geworden....

[Kakoli]

ich kann mich Genesis nur anschließen:
es gibt zwar unglaublich viele, bei denen alles reibungslos klappt (zumindest scheint es so) aber auch einige, die über Umwege zum Glück kommen

bei sehr vielen aus dem forum hat es im laufe der Jahre oder Monate geklappt. aber sehr oft musste sich etwas verändern, sei es Diagnostik, ado, ezs oder ems. ich persönlich habe mich zwar früher auch gegen diese Meinung gewehrt, aber mittlerweile schließe ich mich den KKs an: wenn es nach mehreren frischversuchen nicht klappt, liegt eben doch ein problem vor. manchmal kann man es beheben, manchmal nicht. dann muss man eben umdenken.
als ich das erste mal schwanger war, dachte ich wirklich, dass von nun an der "bann gebrochen" sei und ich definitiv nochmal schwanger werde. nach der -unauffälligen- nfm wollte ich eine fruchtwasseruntersuchung, wegen meines alters. mein Frauenarzt meinte, auf keinen fall, risiko einer fg viel zu groß. war dann bei einem genetiker, der meinte, auch keine fu, nachher verlieren sie das kind und wer weiss ob sie nochmal schwanger werden. damals dachte ich. jaja red du mal. wie recht er doch hatte!
ich würde -aus meiner Erfahrung- nach mehreren Fehlversuchen versuchen der Ursache auf den Grund zu gehen. bei dir könnten es zwei Faktoren sein: die vernarbungen und das alter. beides lässt sich ja überprüfen. und dann kannst du weiterenztscheiden