Antipaternale Antikörper fehlen: Intralipid/Cortison?

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
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Fairytale-88
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Antipaternale Antikörper fehlen: Intralipid/Cortison?

Beitrag von Fairytale-88 »

Hallo,
Wir haben über Kiel feststellen lassen, dass bei mir die Antipaternalen Antikörper gänzlich fehlen. Man schlug uns die Partnerimmuniserung vor. Termin wäre heute gewesen, leider ist dort seit vorgestern alles dicht, die dürfen vorerst nicht mehr praktizieren...

Meine Frage nun: was können wir alternativ machen? Ist Intralipid und Cortison eine Möglichkeit für uns oder sollte man das nur anwenden, wenn wirklich erhöhte NKs festgestellt wurden? Das wurde nicht getestet.

Danke schonmal :-)
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Cortison ist für erhöhte NKs, Intralipid für erhöhte NK-Zellaktivität. Wie ist das mit den antipaternales AKs: die fehlen doch immer, wenn man von diesem Partner noch nicht schwanger war? Ich glaube Leukonorm wäre als passive Immu eine Alternative, aber das gibts ja nicht mehr - kenne mich aber mit dem Thema nicht gut aus. Du könntest die Immu auch Endenkoben machen bei Frau RF. Befund hinschicken und Lage erklären....Oder darf man das Verfahren nicht mehr anwenden und deshalb ist in Kiel zu? Was ist da denn los?
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
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Fairytale-88
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Beitrag von Fairytale-88 »

Es geht wohl weniger um das Verfahren grundsätzlich, sondern mehr um deren Zulassung dort. Auf der Homepage erklären sie es ausführlich. Fakt ist, da gehts auf unbestimmte Zeit nicht weiter.

Da wir bereits lange Kinderwunsch haben und ich auch bereits einmal nach der 3. ICSI kurz schwanger war, sollten die Antipaternalen Antikörper vorhanden sein. Sie wurden bisher nie gebildet und in Kiel sollte das nun durch die Partnerimmuniserung nachgeholt werden.

Danke für deinen Hinweis, dass Intralipid und Cortison nur bei erhöhten NKs Sinn machen. Dann müssen wir wohl noch weiter schauen was wir nun machen... Wir stehen grad irgendwie im Nichts.
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free
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Re: Antipaternale Antikörper fehlen: Intralipid/Cortison?

Beitrag von free »

Fairytale-88 hat geschrieben:Hallo,
Wir haben über Kiel feststellen lassen, dass bei mir die Antipaternalen Antikörper gänzlich fehlen. Man schlug uns die Partnerimmuniserung vor. Termin wäre heute gewesen, leider ist dort seit vorgestern alles dicht, die dürfen vorerst nicht mehr praktizieren...

Meine Frage nun: was können wir alternativ machen? Ist Intralipid und Cortison eine Möglichkeit für uns oder sollte man das nur anwenden, wenn wirklich erhöhte NKs festgestellt wurden? Das wurde nicht getestet.

Danke schonmal :-)
d.h.dir fehlen die antikörper, welche das kind im mutterleib schützen, indem sie bestimmte immunzellen der mutter blockieren und diese vor einem angriff gegen das baby schützen.da gibt es ja die aktiven immunisierung: durch spritzen von weißen blutkörperchen des partners unter die haut bei der frau,wird dem immunsystem der frau ein anreiz gegeben "schützende antikörper" zu produzieren.ich glaube das wird kaum heute noch gemacht und ich kenne da auch nur noch kiel.dann gibt es aber doch noch die passive immunisierung.infusionen mit immunglobulinen. zur indikationsstellung und empfehlung in de lese ich oft dr. kaimo hirv in münchen oder frau dr. sylke reichel-fentz in edenkoben.prof.heilmann gab es ja früher.aber ich glaube im kiwu wiesbaden bieten die das immer noch an.cortison wird gerne bei einer verschiebung der T1/T2 ratio gegeben(autoimmunerkrankungen) und intralipid bei erhöhter toxizität der nk.
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Fairytale-88
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Beitrag von Fairytale-88 »

Soweit ich das verstanden habe, machen sowohl Kiel als auch Dr Kirv die aktive Immunisierung. Dass das "veraltet" sei wäre mir neu...

Kann ich davon ausgehen, dass Dr. Hirv ähnlich wie Reichel-Fentz noch weitführender testen (z.B. auch Killerzellen, was Kiel ja leider nicht macht)?

Hat jemand eine Ahnung wie schnell am bei Dr. Hirv einen Termin erhält? Reichel-Fentz finde ich mittlerweile echt zu lang die Wartezeiten. Habe häufig gelesen bis zum Endbefund vergehen gerne mal 6 Monate.
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Du kannst dir einfach überlegen, welche Untersuchung du bei Dr. Hirv bzw. im Labor Klein&Rost machen möchtest und dann kannst du dein Blut einfach per Post hinschicken. So habe ich es gemacht. Bei FG macht z.B. auch noch HLA-Typisierung Sinn, TH1/TH2-Ratio, Immunstatus, evtl. KIR und der NK assay - da müsstest du allerdings an einem Dienstag persönlich zur Blutabnahme erscheinen. Bei RF kannst du auch dafür das Blut schicken. Aktive Immu ist nicht veraltet und macht in manchen Fällen durchaus Sinn.
free
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Beitrag von free »

ok dann formuliere ich das mal so,es liest sich in den letzten jahren überwiegend immunglobuline(passive immu) als mittel der wahl.auch bei reichel-fentz.vielleicht bekommst du hier schneller einen termin https://www.dgfi.org/sites/default/file ... logen1.pdf ich kann dir leider keine empfehlungen mitgeben,da ich alles in eigenregie in einem labor durchführen lassen habe.
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mariechen74
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Beitrag von mariechen74 »

Hallo,

zum Labor Klein & Rost kannst du Blut per Post schicken, sie schicken auf Anfrage die passenden Röhrchen. Ich hatte vorab per Mail angefragt, welche Werte sinnvoll seien, zu bestimmen und hatte dann eine Antwort von Dr. Hirv bekommen. Außer NK-Zytotoxizität, das wird nur vor Ort abgenommen, wurde mir aber anfangs auch gar nicht empfohlen. Was dort bei fehlenden antipaternalen Antikörpern empfohlen wird, weiß ich nicht, das haben wir nicht bestimmen lassen.
Bzgl antipaternaler Antikörper behandelt auch die Kiwu Wiesbaden, die haben eine immunologische Sprechstunde. Dort werden dann allerdings Immunglobuline gegeben. Und es wird, glaube ich, nur auf Privatrechnung behandelt, dafür bekommt man dort relativ schnell einen Termin in der Sprechstunde.
LG, Mariechen
Fairytale-88
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Beitrag von Fairytale-88 »

Vielen Dank für eure Antworten, damit habt ihr mir alle sehr weiter geholfen &#9786;
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