2x Nullbefruchtung

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Moderator: sonjazeitler

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Schnuepper
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2x Nullbefruchtung

Beitrag von Schnuepper »

Hallo Frau Zeigler!
Ich bitte um Ihre Mitbeuteilung. Ich bin 39 Jahre alt, mein Mann 43. beide sind wir Gesund, Nichtraucher, Hormone alle normal.Bei mir ledeglich etwas Gestagenmangel in 2. Zyklushälfte.
Sind mittlerweile nach GvnP, über Insemination bei IvF/Icsi gelandet.
Haben sie eine Erklärung für 100 Prozent degenerierte Eizelle in 2 Icsi Versuchen? Erste Icsi Antagonistenprotokoll Pergoveris 2 Ampullen für 8 Tage, letzten 3 Tage Orgalutran zusätzlich, auslösen Ovitrelle, 10 Follikel unterschiedlicher Grösse bei Punktion, alle Eizellen wurden als ursprunglich reif u anschliessend als granuliert bezeichnet. Keine Injektion des Spermas möglich, da Eier zu schlechte Qulität
2.Icsi Longprotokoll, 3 Wochen Decapeptyl 0,1 tgl. dann zusätzlich 12 Tage Pergoveris 2Ampullen,auslösen Ovitrelle wieder 9 Eizellen ( zwischen 23 u 14 mm), laut Arzt alle degeneriert, "wabbelig" , erneut keine Injektion Sperma möglich!!
Gibt es eine Erklärung?
Kann es an einer zu hohen Stimulation gelegen haben? Die Hormonwerte (E2, LH) waren alle im guten Normbereich!
Mein Arzt hat keine Erklärung, sowas käme extrem selten vor. Er geht von Genmutationen im Fsh Rezeptor der Eizellen aus, fragte mich aber auch nach Umgang mit Chemikalien?! Helfen Metformin, DHAE ,Malantonin, Eisen oder ähnliches? Nehme Fembion inc. Vit D, u ernähre mich ausgeglichen. Kein Übergewicht, kein Anhalt für Pco, aber viel Stress u Manchmal Schlafstörungen.
Macht eine icsi im natürlichen Zyklus sinn?
Bitte um Ihre Hilfe, muss ich mich vom Kinderwunsch verabschieden? Eizellspende kommt nicht in Frage.

Vielen, vielen Dank!
Schnuepper
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

die Beschreibung ihrer EZ "reif, granuliert, wabbelig, degeneriert" deutet auf extrem fragile EZ hin, deren Strukturen sich während der Reifephase nicht regelrecht ausgebildet haben.
Da die Spgr.-Werte ihres Partners im Normalbereich liegen ( GvnP, Inesemination mgl.), kann man versuchen, die EZ nicht mittels ICSI sondern mittels IVF-Insemination zu fertilisieren. Dadurch entfallen am Entnahmetag einige Zwischenschritte im Labor (z.B. das Freipräparieren der EZ vor ICSI, die Mikroinjektion) die fragile EZ meist nicht gut tolerieren. Nach 24 Std. Kultur bzw. nach erfolgter Befruchtung sind diese Zellen manchmal etwas stabiler und beginnen mit der Zellteilung.
Weitere Möglichkeit wäre eine Vorbehandlung mit DHEA, wobei eine mögliche Verbesserung der EZ-Qualität besser von ihrem betreuenden Arzt beurteilt werden kann, der ihre gesamten Werte kennt.
Eine EZ-Entnahme im natürlichen Zyklus wäre auch denkbar (ev. mit IVF). Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass man 2-3 natürliche Zyklen durchführen muss, um einen ET mit einem Embryo zu erzielen. Es gelingt nicht immer, die EZ zu entnehmen bzw. ist in manchen Follikeln keine EZ enthalten und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Befruchtung bei einer einzelnen EZ stattfindet liegt bei ca 50%.

Alles Gute
Sonja Zeitler
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