Ist bei eingestellter SD als Hashi überhaupt noch IVF nötig

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Stef.
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Ist bei eingestellter SD als Hashi überhaupt noch IVF nötig

Beitrag von Stef. »

Hallo,

mit Beunruhigung lese ich in den letzten Wochen unheimlich viel über Hashimoto Thyroiditis und KiWu.
Auch bei mir wurde es im März festgestellt (auf Eigenintiative, aufmerksam gemacht durch dieses Forum).
Seit Kurzem bin ich jetzt aber ganz gut eingestellt mit 75 µg L-Thyroxin täglich.

Jetzt frage ich mich, ob ich mit eingestellter SD überhaupt noch ein IVF-Kandidat bin, oder ob es jetzt auch so klappen sollte.
Sind die Chancen für uns Hashis ohne sonstige Diagnosen einfach generell schlechter, schwanger zu werden oder bezieht sich das nur auf uneingestellte Hashis?
Ich hoffe ja immer noch, irgendwann so schwanger zu werden, aber nach 4 Jahren KiWu geht mir so langsam die Geduld aus, Monat für Monat auf ein Wunder zu hoffen, ohne nachzuhelfen.

Hattet Ihr eure Diagnose Hashi schon bevor Ihr Euch an eine KiWu-Praxis gewandt habt, oder wurde es erst später festgestellt?


Gruß
Stef.
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

:D Liebe Stef!

Wenn bei dir Hashi mit Unterfunktion festgestellt wurde, so ist es wirklich ganz vernünftig, 4-6 Monate zu warten, was passiert. Diese Geduld sollte man schon irgendwie aufbringen, denn so lange dauert es durchschnittlich, bis man nach einer Einstellung der SD-Hormone ss wird, wenn kein anderes SS-Hindernis vorliegt, was man auf die Entfernung natürlich nicht ersehen kann. Auch gibt es manche Hindernisse, die den Ärzten durch die Lappen gehen oder die allgemein noch nicht diagnostiziert werden können. Trotzdem sollte man erst einmal Vertrauen in seinen Körper entwickeln und schaun, was passiert.
Es hat dabei nichts damit zu tun, wie lange der unerfüllte KIWU schon andauert. Ich führe hier immer wieder das Beispiel meiner Cousine an, die 7 (!!!) Jahre aufgrund von Hashi nicht ss wurde, jetzt aber ihr inzwischen drittes Kind ganz problemlos auf natürliche Weise erwartet.

Die schlechte hormonelle Einstellung vieler Hashis ist das größte Hindernis überhaupt; die Antikörper-Aktivität an sich sollte auch kein Hindernis darstellen. Die meisten Hashi-Frauen werden mit gut eingestellten Hormonen problemlos ss und tragen die SS aus. Jedoch ist es so, dass ein Teil der Hashi-Frauen andere Autoimmun-Phänomene haben, die bei einer SS dazwischenfunken. Überhaupt hat man als "Hashi" eine relativ große Wahrscheinlichkeit, noch andere Autoimmunphänomene zu haben. Hier im Forum sind mehrere SD-Damen, bei denen schon andere Autoimmunprobleme wie Rheuma, Lupus, Multiple Sklerose neben Hashi bekannt sind. Bei mir schlummert im Körper Zöliakie und Diabetes Typ 1, habe aber auf der Ebene noch keine Probleme. So kommt es halt, dass manche auch z.B. ein Anti-Phopholipid-Phänomen o.ähn. haben. Man sollte sich aber nicht unnötig kirre machen, sondern gegebenenfalls nachforschen, wenn absolut nix klappt (siehe unsere Immu-Ordner).

Ob und wie lange du abwartest, musst du natürlich aus deinem Gefühl heraus entscheiden.
Bei mir war ein SD-Problem schon lange, bevor ich mit meinem jetzigen Mann in eine KIWU-Praxis bin, bekannt. Ich hatte bis jetzt auch keine Probleme, mit Hashi ss zu werden, wir waren in der KIWU-Praxis wg. der Infertilität meines Mannes. Als die jetzt durch Medis behoben wurde, bin ich gleich auf natürlichem Wege ss geworden; es gab auch eine frühere SS von einem anderen Mann. Allerdings bin ich vor einiger Zeit in die Unterfunktion abgerutscht; dem habe ich dann mit SD-Hormonen entgegengesteuert.

Alles Gute und viel Erfolg von Vero :D
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