Sei es drum, wer du bist. Mit "glauben" kommen wir hier nicht weiter. Frage doch mal Petra Thorn. Das kann ich auch nur dem Verein Spenderkinder raten.Nera hat geschrieben:Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass Petra Thorn etwas gegen das besagte Zitat einzuwenden hätte, oder es mit deiner Wortwahl wiedergeben würde, da es keine Wertung oder eigene Aussage der Autoren enthält.
Nicht zu empfehlen: "Spenderkinder" von Oelsner/ L
Liebe Grüße, Rebella
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@Menama:
Gerne fasse ich meine Position noch einmal zusammen. Ich sehe Samen- und Eizellspenden und Leihmutterschaften als eine Form der Familiengründung, die das Kind in eine Konstellation verwickelt, die nicht unbedingt förderlich für eine gesunde Entwicklung ist. In dem Buch wird dieser Sachverhalt als "Kannbruchstellen" bezeichnet, also gewisse Stellen die brechen können, aber nicht zwingend müssen.
Samenspenden usw. lehne ich nicht vollkommen ab, halte es aber für wichtig, dass man sich mit genau diesem Sachverhalt ausführlich auseinandersetzt, wenn man sich für eine Samenspende entscheidet oder bereits ein Spenderkind hat oder sich gar wie Rebella dafür engagiert. Ihr könnt es konservativ nennen. Ich nenne es einen verantwortungsvollen Umgang damit.
Diese Kannbruchstellen kommen nicht nur durch die gespaltene Vaterschaft zustande (für die es in der Tat wichtig ist das Kind aufzuklären und ihm auch die Möglichkeit zu geben, den Spender kennenzulernen), sondern auch durch das vorangegangene Prozedere, nämlich (ich wiederhole mich), dass ein Paar oder eine Frau zu einem Reproduktionsmediziner geht, dort Geld bezahlt, vielleicht sogar eine Liste mitbringt mit Eigenschaften die der Spender enthalten soll, der zuvor in einen Becher ejakuliert hat, eine "passende" Auswahl getroffen wird, die Spermien in die Gebärmutter gespritzt bekommt und anschließend eine Rechnung dafür erhält. Hier lassen sich all die bösen Begriffe wie "Kind wird zur Ware", "Sperma aus dem Katalog", "gemietete Gebärmutter" usw. verorten (man beachte die Anführungszeichen). Natürlich sind diese Begriffe übertrieben, aber im Grunde treffen sie doch genau den Kern. Ich persönlich sehe diese Verfahrensweise (die man nicht einfach durch die Kostenübernahme durch die Krankenkassen auflösen kann) auch als kritisch, denke aber dass man damit selbstbewusst, ja sogar humorvoll umgehen darf. Mit dieser Haltung können meiner Meinung nach auch die Kinder am besten leben. Es gehört einfach zu ihrer Entstehungsweise. Ich habe auch schon von Kindern gehört, die das "cool" finden und es als etwas besonderes erleben.
In diesem Forum dagegen wird die bloße Erwähnung dieser Teilschritte als Diskriminierung verstanden und am liebsten einer Zensur unterzogen. Aber genau DAS macht sie doch erst zu einer Diskriminierung. Ihr selbst habt diese Assoziationen, verbindet sie mit Hetztiraden usw. Mag sein, dass es irgendwo mal grenzwertig diskutiert wurde, in Bezug auf das Buch und den Spenderkinderverein sehe ich das aber nicht. Das gilt es zu differenzieren. Da wird kein negatives Bild kreiert, sondern das dargestellt, was AUCH Teil des Ganzen ist. Und ich halte es für wichtig auch dahin zu schauen und nicht die Augen zu verschließen. Zum Wohle der Kinder.
Natürlich hat jeder das Recht sich über etwas zu ärgern oder auch sich in etwas hineinzusteigern. Wenn ich das aber in einem öffentlichen Forum oder sogar auf Amazon mitbekomme, wie bestimmte Sachverhalte so dermaßen verzerrt und verfälscht werden, dann hab ich dafür kein Verständnis. Was hier abgeht, grenzt schon fast an Cybermobbing. Wirklich traurig finde ich aber, dass es Menschen gibt, die unbekümmert auf dieses Trittbrett aufspringen, anstatt sich erstmal selbst ein Bild zu machen (und das Buch zu lesen).
@Rebella: mir persönlich ist Frau Thorns Meinung nicht wichtig. Aber wenn du meinst, dass du deine Aussagen durch sie untermauern kannst, kontaktiere sie gerne.
Gerne fasse ich meine Position noch einmal zusammen. Ich sehe Samen- und Eizellspenden und Leihmutterschaften als eine Form der Familiengründung, die das Kind in eine Konstellation verwickelt, die nicht unbedingt förderlich für eine gesunde Entwicklung ist. In dem Buch wird dieser Sachverhalt als "Kannbruchstellen" bezeichnet, also gewisse Stellen die brechen können, aber nicht zwingend müssen.
Samenspenden usw. lehne ich nicht vollkommen ab, halte es aber für wichtig, dass man sich mit genau diesem Sachverhalt ausführlich auseinandersetzt, wenn man sich für eine Samenspende entscheidet oder bereits ein Spenderkind hat oder sich gar wie Rebella dafür engagiert. Ihr könnt es konservativ nennen. Ich nenne es einen verantwortungsvollen Umgang damit.
Diese Kannbruchstellen kommen nicht nur durch die gespaltene Vaterschaft zustande (für die es in der Tat wichtig ist das Kind aufzuklären und ihm auch die Möglichkeit zu geben, den Spender kennenzulernen), sondern auch durch das vorangegangene Prozedere, nämlich (ich wiederhole mich), dass ein Paar oder eine Frau zu einem Reproduktionsmediziner geht, dort Geld bezahlt, vielleicht sogar eine Liste mitbringt mit Eigenschaften die der Spender enthalten soll, der zuvor in einen Becher ejakuliert hat, eine "passende" Auswahl getroffen wird, die Spermien in die Gebärmutter gespritzt bekommt und anschließend eine Rechnung dafür erhält. Hier lassen sich all die bösen Begriffe wie "Kind wird zur Ware", "Sperma aus dem Katalog", "gemietete Gebärmutter" usw. verorten (man beachte die Anführungszeichen). Natürlich sind diese Begriffe übertrieben, aber im Grunde treffen sie doch genau den Kern. Ich persönlich sehe diese Verfahrensweise (die man nicht einfach durch die Kostenübernahme durch die Krankenkassen auflösen kann) auch als kritisch, denke aber dass man damit selbstbewusst, ja sogar humorvoll umgehen darf. Mit dieser Haltung können meiner Meinung nach auch die Kinder am besten leben. Es gehört einfach zu ihrer Entstehungsweise. Ich habe auch schon von Kindern gehört, die das "cool" finden und es als etwas besonderes erleben.
In diesem Forum dagegen wird die bloße Erwähnung dieser Teilschritte als Diskriminierung verstanden und am liebsten einer Zensur unterzogen. Aber genau DAS macht sie doch erst zu einer Diskriminierung. Ihr selbst habt diese Assoziationen, verbindet sie mit Hetztiraden usw. Mag sein, dass es irgendwo mal grenzwertig diskutiert wurde, in Bezug auf das Buch und den Spenderkinderverein sehe ich das aber nicht. Das gilt es zu differenzieren. Da wird kein negatives Bild kreiert, sondern das dargestellt, was AUCH Teil des Ganzen ist. Und ich halte es für wichtig auch dahin zu schauen und nicht die Augen zu verschließen. Zum Wohle der Kinder.
Natürlich hat jeder das Recht sich über etwas zu ärgern oder auch sich in etwas hineinzusteigern. Wenn ich das aber in einem öffentlichen Forum oder sogar auf Amazon mitbekomme, wie bestimmte Sachverhalte so dermaßen verzerrt und verfälscht werden, dann hab ich dafür kein Verständnis. Was hier abgeht, grenzt schon fast an Cybermobbing. Wirklich traurig finde ich aber, dass es Menschen gibt, die unbekümmert auf dieses Trittbrett aufspringen, anstatt sich erstmal selbst ein Bild zu machen (und das Buch zu lesen).
@Rebella: mir persönlich ist Frau Thorns Meinung nicht wichtig. Aber wenn du meinst, dass du deine Aussagen durch sie untermauern kannst, kontaktiere sie gerne.
und genau hier in der bewertung dieser begriffe weichen die meisten schreiberinnen und du voneinander ab.Natürlich sind diese Begriffe übertrieben, aber im Grunde treffen sie doch genau den Kern.
zum 3. und letzten mal:
der begriff "gemietete Gebärmutter" ist SACHLICH FALSCH.
du kannst ebensowenig eine gebärmutter mieten, wie du ein herz oder eine niere mieten kannst.
ich empfehle dir mal ein schulbuch für biologie, sorry.
erhlich, ich bin sehr froh darüber, dass die repromedizin (noch??) nicht so weit ist, dass man GEBÄRMÜTTER mieten kann.
ich weiss echt nicht, welchen kern ein sachlich so unkorrekter begriff treffen soll.
hier empfindet wohl keiner die blosse erwähnung mit sachlich korrekten und ohne eine wertung verbundenen begriffen aus der reproduktionsmedizin als diskriminierend.
nur du merkst leider überhaupt nicht, dass du wertende und keine sachlichen begriffe verwendest.
schade, so kommen wir nicht weiter.
ich geb's auf und bin dann mal weg, denn ich rede hier gegen wände.
Zuletzt geändert von Mondschaf am 06 Mär 2016 21:39, insgesamt 2-mal geändert.
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
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nera dieses ist kein sachverhalt.dieses ist eine annahme und auch von "gestern".die letzten studien zeigen,dass kinder aus samen-und eizellspenden sich normal entwickeln.der überwiegende teil der eltern klärt frühzeitig auf.diese beschreibung der kannbruchstellen im buch sind bloße annahmen der autoren. da wird sich auch nicht mal die mühe gemacht dieses mit wissenschaftlichem material zu unterlegen.gottseidank läßt fortschritt sich nicht aufhalten und in den nächsten jahren wird sicherlich die nächste hürde fallen.die legalisierung der eizellspende.in diesem sinne gute nachtNera hat geschrieben:Gerne fasse ich meine Position noch einmal zusammen. Ich sehe Samen- und Eizellspenden und Leihmutterschaften als eine Form der Familiengründung, die das Kind in eine Konstellation verwickelt, die nicht unbedingt förderlich für eine gesunde Entwicklung ist. In dem Buch wird dieser Sachverhalt als "Kannbruchstellen" bezeichnet, also gewisse Stellen die brechen können, aber nicht zwingend müssen.

Ich kopiere euch hier mal meine Zitate (in " ") und Sachverhalte, die ich aus dem Buch herausgeschrieben habe, weil sie mir bemerkenswert erschienen. Das ist natürlich etwas geballt das, was ich kritisiere. Zwischendrin stand auch mal was Ordentliches.
S.9
Als Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit wird ausschließlich das Hinausschieben des Wunsches in der Lebensplanung genannt. Weitere Ursachen gibt es nicht?
S. 10
Zitieren der Begriffe „synthetische Babys“, „gemietete Gebärmütter“ und „Sperma aus dem Katalog“ im Kontext der Anerkennung solcher Begriffe
S. 11
Behauptung, sie als Autoren würden „natürliche“ und „künstliche Zeugung nicht wertend gegenüberstellen.
„Schließlich will das Buch zum gelingenden Dialog zwischen jenen Eltern und Kindern beitragen, die dank „künstlicher Zeugung“ bereits Familie wurden.
S. 12
Nennung der Zahl, dass nur 10% der durch Samenspende entstandenen Kinder Kenntnis von ihrer Zeugungsweise hätten. -> Keine Quellenangabe
500 Leihmuttergeburten und 1.000 – 3.000 Eizellspenden pro Jahr für deutsche Paare -> keine Quellenangabe
Richtige Feststellung, dass fast nie offen darübergesprochen wird, DENN die Zeugungsmethoden sind in Dtl. verboten. -> Keine Schlussfolgerung, dass eine Ermöglichung eines offenen Sprechens darüber notwendig wäre.
Begriffe: „Illusion der Machbarkeit“ / „Wachstumsmarkt der Reproduktionsmedizin“
S.17
Publizieren falscher Fakten. Die Samenspende wäre ursprünglich mal als Möglichkeit einer Samenbevorratung gedacht gewesen, um Ehepaaren auch später noch einen Kinderwunsch zu erfüllen. – Die Geschichte der samenspende steht bei Bernard anders geschrieben. – Die Möglichkeit der Kryokonservierung gab es erst später.
S.17 – 21
–IVF, Embryospende, Leihmutterschaft, Social Freezing:
Darstellungen ausschließlich unter der Perspektive des „Angebots“
S.21
Darstellung der Möglichkeiten veränderter Familienstrukturen:
Drei Elternteile kann das Kind in sich tragen – auf eine Erklärung, wie das geht und welchen Sinn + welche Auswirkung der Einsatz fremder Mitochondrien hat, wird verzichtet.
Bezug auf Greiner und seine „Genealogie“.
S.23 -25
Abschnitt „Pflegschaftsverhältnis und Adoption“: Früher lagen die Motive für Adoption nicht in einer „Optimierung der Lebensqualität von kinderlosen Paaren“. Es ging da mehr um Nachfolgeregelung, Vererbung oder Dynastieerhalt. Eltern wurden für Kinder gesucht. Z.B. verwaiste Kinder nach Kriegszeiten. -> Bewerten die Autoren das als erfreulicher als die heutige Win-Win-Situation?
Verweis auf heutige Flüchtlinge. Unbegleitete Kinder in den aktuellen Flüchtlingsmassen wären doch auf der heutigen Angebotsseite nahezu unerschöpflich, um adoptiert zu werden.
12.000 Kinder durch Samenspende in Deutschland? Falsche Zahl und erstaunlich im Vergleich zu den 14.500 Kindern, die an anderer Stelle als jährliches Resultat „künstlicher“ Befruchtungen in Deutschland genannt werden.
DI, Leihmutterschaften, Eizellen- + Embryonenspenden werden in einen Topf geworfen.
S.26
Überschrift: „Zwischen Machbarkeitswahn und Natürlichkeit“
„Menschlicher Forscherdrang“ -> Wie wird mit dem Wissenszuwachs umgegangen? – „Schwer tun wir uns mit deren Integration in die Lebenspraxis“ ->Bezug auf Beispiele aus vollkommen anderen Sachgebieten
„Verdrängen“ und „Schönreden“
S.28
„Mit der wachsenden Wissensvielfalt und der größeren Entscheidungsvielfalt gehen auch Unsicherheiten einher.“
„sowohl die Eltern als Reproduktionsmediziner sind sonst völlig auf der Höhe ihrer Zeit, doch wenn es um die Gewichtung biologischer und sozialer Einflüsse geht, verharren sie gerne in Überzeugungen der 1970er Jahre …“
„Im Milieu der Reproduktionsmedizin aber scheint eine kontroverse Diskussion erst gar nicht ernsthaft geführt worden zu sein.“
S.30
Eingehen auf Kenntnisse der Psychologie, mit denen Eltern heute ihrem Ungeborenen einen guten Start ins Leben ermöglichen (Ernährung, Arbeitsrhythmen, Freizeitverhalten, Aromen, Musik) und Frage, wieviel „Verdrängungsenergie“ nötig wäre, um bei diesem Wissen eine Leihmutter zu beauftragen? Zumal, wenn diese unterhalb des eigenen Milieus leben würde, oft in präkären Lebenssituationen.
Paare würden auch wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren, da sie die Auswahl der Spender an Fachkräfte deligieren. Dadurch hätte eine weiße Amerikanerin versehentlich die Spermien eines schwarzen Spenders erhalten
S.31
„Von Beginn an stehen die Mütter und ihr Fötus unter Beobachtung und Optimierungsdruck. Die Pränataldiagnostik … Mitochondrienspende … Wir sind auf dem Weg des Programmierens von Menschen.“ -> Wollen die Autoren die PND abschaffen? Nennung PND und Mitochondrienspende in einem Atemzug? Letztere wird doch in Deutschland gar nicht durchgeführt. … Auch wird sie in diesem Buch nicht näher erklärt. – „Programmieren …“ -> Arbeiten mit Horrorvisionen.
S.32
Beschreibung, wie man aus jeder beliebigen Körperzelle Ei- und Samenzellen generieren könnte „wie ein Computerprogramm“ –-> Was hat das mit DI zu tun? Möchten die Autoren die DI später, wenn die Technik machbar geworden ist, damit ersetzen? Oder doch lieber die DI? Das erschließt sich nicht. Es scheint, dass man hier nur Stimmung gegen die Eltern machen möchte.
„ertragen die Paare und insbesondere die Frauen häufig zeitaufwändige, quälende Prozeduren“
„Dass etwas unabänderlich sein soll, ist unerträglich geworden.“
„Antiquiert wirkt heute ein Begriff wie Demut, wenn ein Paar sich bemüht, einen unerfüllten Kinderwunsch psychisch zu bewältigen“
S.33
„einer vom Fortschrittsglauben besessenen Gesellschaft
„Unsere Ernährung verlangt nach Freiland-Eiern, Bio-Gemüse und Natürlichkeit, bei unseren Kindheits- und gesundheitswünschen sind hingegen alle technischen Mittel … recht …“
Beschreibung, wie heute bei fortpflanzungsfähigen Menschen Schwangerschaften geplant und gestaltet werden, enge Beziehung zum Kind aufgebaut wird, alles möglichst gesund; Taktvorgabe vom heranwachsenden Kind – Implizite Unterstellung, bei Paaren, die Repromedizin nutzten, wäre das nicht ebenso.
S.34
„Sozial freezing“ soll Frauen den Zeitdruck nehmen …
S.37
„Die Herkunftsfrage beschäftigt jene Menschen besonders intensiv, die ihre Zeugung nicht einem Sexualakt verdanken“
„Die Frage nach den Wurzeln stellen ausgeprägt jene Kinder, die nicht von der Frau ausgetragen und geboren wurden, zu der sie Mama sagen. Damit können Leihmutter-Kinder gemeint sein. Doch die kennen wir nicht. Wegen des Verbots dieser Praxis sind sie hierzulande meist unbekannt.“
S.39
„Bei den Themen Nachwuchs und Partnerschaft ist viel in Bewegung. Kaum mehr als ein, zwei Generationen sind vergangen, seit etwa konfessionsübergreifende Partnerschaften noch „Mischehen“ genannt wurden oder Homosexualität unter Strafe stand.“
„…dass in Bezug auf Kinderwunsch nicht nur der Blick der Eltern gelten darf.“
„Ob das schwule Paar in Oslo … ob die 60 Jahre alte Bankerin in New York, die nach erfolgreicher Karriere ihren Kinderwunsch entdeckt und in einschlägigen Katalogen sich einen kalifornischen Samenspender und eine russische Eispenderin aussucht …“
S. 44/45 – Bindungsforschung
Das Meiste, was dort steht, wissen die allermeisten Eltern heute schon.
„WENN die vorgeburtliche Zeit zu prägenden emotionalen Erfahrungen beim Kind führt … [wobei die Befindlichkeit der Mutter entscheidend], DANN kann es nicht ohne Bedeutung sein, wie und unter welchen Umständen die Schwangerschaft geplant und erreicht wurde.“
„Diese psychosozialen und psychodynamischen Aspekte werden von der Reproduktionsmedizin bisher nur am Rand berührt. Das primäre Ziel, einen Schwangerschaftswunsch zu erfüllen, lässt kaum Raum für darüber hinausgehende Fragen. … man hofft, diese schon irgendwie bewältigen zu können, wenn erstmal das Hauptziel erreicht ist.“
S.46
„Entsprechen die Wunschkinder den an sie gerichteten Erwartungen? Welche Auswirkungen ergeben sich für ihre Elternschaft? … das spätere Familienklima?
„… konnte durch eine Vielzahl von Untersuchungen bestätigt werden, dass die Qualität der Bindung zwischen Säugling und Mutter die weitere Entscheidung des Kindes entscheidend beeinflusst.“
S. 47
Erst wird zugegeben, dass man bisher kaum etwas über Reproduktionsmedizin und Bindungsverhalten weiß. Gleich im folgenden Satz aber: „Dass sie in besonderer Weise zu erheblichen emotionalen Belastungen und Einschränkungen der Befindlichkeiten führen, zeigen die Berichte betroffener Frauen.“ [ohne Quellenangabe]
Begriff: „Manipulierung der Natürlichkeit“
„…weil das Ziel einer erfolgreichen Schwangerschaft alle Bedenken an den Rand drängt.“
S. 48 ff. – Aspekte der Entwicklungspsychologie
Kaum etwas Neues für mich als Mutter. Wie schön, dass unsere Kinder all das bekommen haben, was sie brauchten.
S.56 – Was über Spenderkinder und ihre Eltern bekannt ist
„Dabei ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eindeutig beantworten, wie stark sich die Verfahren, insbesondere die DI auf unsere Vorstellungen von Familie und Herkunft auswirken werden.“ … „Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft …“
„Verschwinden des Vaterbildes“
S. 57
„Mit Selbstverständlichkeit sprechen beispielsweise die „Deutsche Gesellschaft für Kinderwunschberatung“ und die „Deutsche Vereinigung von Familien nach Samenspende“ von „pluralen Familienrealitäten“ und fordern Gesetzessicherheit bei Samenspenden für lesbische Paare und alleinstehenden Frauen.“ … „weiß frau auch ohne Rechtssicherheit Wege zum Kind.“
„Der neue Mensch … befreit sich von allen Fesseln der Natur. Dabei verlieren soziale und kulturelle Herkunft an Bedeutung.“ [Rebella: Das lässt sich auch positiv sehen.]
Erschreckend finden die Autoren auch die Ergebnisse einer Befragung des Deutschen Ethikrates. „Methoden der Reproduktionsmedizin werden überwiegend als hilfreich und notwendig angesehen.“
Als erschreckend betrachten die Autoren auch den Umstand, dass nur 24% der Befragten Identitätsprobleme für Kinder prophezeiten, die durch Vorkern- und Spindeltransfer zur Vermeidung mitochondrialer Erkrankungen entstehen. Die Methode wird allerdings nicht näher beschrieben. …
S. 58
„Die vom Kulturjournalist Ulrich Greiner kritisch hinterfragten „Phantasien der Selbstermächtigung“ werden zu realen Programmen der Selbstverwirklichung“
„selbst Ermächtigenden“
S. 63
„Wichtig ist auch, mehr über die zugrunde liegenden Motive der Eltern zu erfahren, um Beratungskonzepte für eine frühzeitige Aufklärung anzubieten.“ -> Warum haben sie dann keine Eltern gefragt?
S.76
Stina mag den Begriff „Wunschkinder“ nicht, weil dieser „die pure Elternsicht entlarven“ würde. Kinder würden in die Objektrolle geraten.
S. 109
„Die kleine Klara ist das Objekt, an dem ihre Mutter demonstriert, dass sie zum Muttersein befähigt ist.“
S.110
Sind die Autoren Befürworter der Lewitscharoff-Rede?
S.116
Würden die Eltern das leibliche Kindschaftsverhältnis infrage stellen, „wäre das eine Belastung für die Familie. Es würde Distanz hineinbringen, die einen vertraulichen Beziehungsaufbau stören könnte.“
S.117
„dass Konflikte wegen Andersseins bei leiblichen Kindern und ihren Familien ebenso auftreten können.“ -> Warum dann die zuvor getätigten Aussagen?
S.144
Behauptung, die befragten „Spenderkinder wären eine „Zufallspopulation“
S.156
„Und die Lebensskizze zeigt, wie sehr die Angst, Verbotenes zu tun, offene Worte verhindert. Zunächst blockiert sie die innerpsychische Verarbeitung der Eltern, dann den ‚Dialog zwischen dem Paar und zuletzt belastet sie die spätere Eltern-Kind-Beziehung.
S.162
Offensichtlich disziplinierte die tabuisierte Laborzeugung die Eltern.
S.206
„wobei mitunter die Erfüllung des Kinderwunsches als Bedingung für den Erhalt der Ehe galt.“
S.211
„Wenn die DI bekannt ist, können alle möglichen Probleme auf sie zurückgeführt werden. Beispielsweise werden genetische Einflüsse dann über Gebühr beansprucht. Vorschnell müssen sie als Begründung für Motivationslosigkeit, Essprobleme, Zwänge, ADHS, resignatives Verhalten oder dergleichen mehr herhalten.
S.215
„Liebesakte fallen unter ein Intimitäts-Tabu. Dem kalkulierten Procedere in einer Klinik hingegen kann ein Beigeschmack von Menschenversuchen anhaften“
S.219
Wahrnehmungsverzerrung durch frühe Aufklärung. Selbstüberhöhung. Kinder fühlen sich als auserwählte, weil sie sich von der Mutter in ein Geheimnis eingeweiht wissen.
S.233
„Eltern von käuflich erworbenen Embryonen“
S.234
Eltern im DI-Netz „sehen Analogien zum Adoptionswesen nicht gerne mit dessen Beratungs- oder gar Aufsichtsinstanzen verbunden. Das ist aus ihrer Sicht verständlich; zu sehr genießen sie das Familienglück mit ihren meist noch sehr jungen Kindern.“
S.9
Als Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit wird ausschließlich das Hinausschieben des Wunsches in der Lebensplanung genannt. Weitere Ursachen gibt es nicht?
S. 10
Zitieren der Begriffe „synthetische Babys“, „gemietete Gebärmütter“ und „Sperma aus dem Katalog“ im Kontext der Anerkennung solcher Begriffe
S. 11
Behauptung, sie als Autoren würden „natürliche“ und „künstliche Zeugung nicht wertend gegenüberstellen.
„Schließlich will das Buch zum gelingenden Dialog zwischen jenen Eltern und Kindern beitragen, die dank „künstlicher Zeugung“ bereits Familie wurden.
S. 12
Nennung der Zahl, dass nur 10% der durch Samenspende entstandenen Kinder Kenntnis von ihrer Zeugungsweise hätten. -> Keine Quellenangabe
500 Leihmuttergeburten und 1.000 – 3.000 Eizellspenden pro Jahr für deutsche Paare -> keine Quellenangabe
Richtige Feststellung, dass fast nie offen darübergesprochen wird, DENN die Zeugungsmethoden sind in Dtl. verboten. -> Keine Schlussfolgerung, dass eine Ermöglichung eines offenen Sprechens darüber notwendig wäre.
Begriffe: „Illusion der Machbarkeit“ / „Wachstumsmarkt der Reproduktionsmedizin“
S.17
Publizieren falscher Fakten. Die Samenspende wäre ursprünglich mal als Möglichkeit einer Samenbevorratung gedacht gewesen, um Ehepaaren auch später noch einen Kinderwunsch zu erfüllen. – Die Geschichte der samenspende steht bei Bernard anders geschrieben. – Die Möglichkeit der Kryokonservierung gab es erst später.
S.17 – 21
–IVF, Embryospende, Leihmutterschaft, Social Freezing:
Darstellungen ausschließlich unter der Perspektive des „Angebots“
S.21
Darstellung der Möglichkeiten veränderter Familienstrukturen:
Drei Elternteile kann das Kind in sich tragen – auf eine Erklärung, wie das geht und welchen Sinn + welche Auswirkung der Einsatz fremder Mitochondrien hat, wird verzichtet.
Bezug auf Greiner und seine „Genealogie“.
S.23 -25
Abschnitt „Pflegschaftsverhältnis und Adoption“: Früher lagen die Motive für Adoption nicht in einer „Optimierung der Lebensqualität von kinderlosen Paaren“. Es ging da mehr um Nachfolgeregelung, Vererbung oder Dynastieerhalt. Eltern wurden für Kinder gesucht. Z.B. verwaiste Kinder nach Kriegszeiten. -> Bewerten die Autoren das als erfreulicher als die heutige Win-Win-Situation?
Verweis auf heutige Flüchtlinge. Unbegleitete Kinder in den aktuellen Flüchtlingsmassen wären doch auf der heutigen Angebotsseite nahezu unerschöpflich, um adoptiert zu werden.
12.000 Kinder durch Samenspende in Deutschland? Falsche Zahl und erstaunlich im Vergleich zu den 14.500 Kindern, die an anderer Stelle als jährliches Resultat „künstlicher“ Befruchtungen in Deutschland genannt werden.
DI, Leihmutterschaften, Eizellen- + Embryonenspenden werden in einen Topf geworfen.
S.26
Überschrift: „Zwischen Machbarkeitswahn und Natürlichkeit“
„Menschlicher Forscherdrang“ -> Wie wird mit dem Wissenszuwachs umgegangen? – „Schwer tun wir uns mit deren Integration in die Lebenspraxis“ ->Bezug auf Beispiele aus vollkommen anderen Sachgebieten
„Verdrängen“ und „Schönreden“
S.28
„Mit der wachsenden Wissensvielfalt und der größeren Entscheidungsvielfalt gehen auch Unsicherheiten einher.“
„sowohl die Eltern als Reproduktionsmediziner sind sonst völlig auf der Höhe ihrer Zeit, doch wenn es um die Gewichtung biologischer und sozialer Einflüsse geht, verharren sie gerne in Überzeugungen der 1970er Jahre …“
„Im Milieu der Reproduktionsmedizin aber scheint eine kontroverse Diskussion erst gar nicht ernsthaft geführt worden zu sein.“
S.30
Eingehen auf Kenntnisse der Psychologie, mit denen Eltern heute ihrem Ungeborenen einen guten Start ins Leben ermöglichen (Ernährung, Arbeitsrhythmen, Freizeitverhalten, Aromen, Musik) und Frage, wieviel „Verdrängungsenergie“ nötig wäre, um bei diesem Wissen eine Leihmutter zu beauftragen? Zumal, wenn diese unterhalb des eigenen Milieus leben würde, oft in präkären Lebenssituationen.
Paare würden auch wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren, da sie die Auswahl der Spender an Fachkräfte deligieren. Dadurch hätte eine weiße Amerikanerin versehentlich die Spermien eines schwarzen Spenders erhalten
S.31
„Von Beginn an stehen die Mütter und ihr Fötus unter Beobachtung und Optimierungsdruck. Die Pränataldiagnostik … Mitochondrienspende … Wir sind auf dem Weg des Programmierens von Menschen.“ -> Wollen die Autoren die PND abschaffen? Nennung PND und Mitochondrienspende in einem Atemzug? Letztere wird doch in Deutschland gar nicht durchgeführt. … Auch wird sie in diesem Buch nicht näher erklärt. – „Programmieren …“ -> Arbeiten mit Horrorvisionen.
S.32
Beschreibung, wie man aus jeder beliebigen Körperzelle Ei- und Samenzellen generieren könnte „wie ein Computerprogramm“ –-> Was hat das mit DI zu tun? Möchten die Autoren die DI später, wenn die Technik machbar geworden ist, damit ersetzen? Oder doch lieber die DI? Das erschließt sich nicht. Es scheint, dass man hier nur Stimmung gegen die Eltern machen möchte.
„ertragen die Paare und insbesondere die Frauen häufig zeitaufwändige, quälende Prozeduren“
„Dass etwas unabänderlich sein soll, ist unerträglich geworden.“
„Antiquiert wirkt heute ein Begriff wie Demut, wenn ein Paar sich bemüht, einen unerfüllten Kinderwunsch psychisch zu bewältigen“
S.33
„einer vom Fortschrittsglauben besessenen Gesellschaft
„Unsere Ernährung verlangt nach Freiland-Eiern, Bio-Gemüse und Natürlichkeit, bei unseren Kindheits- und gesundheitswünschen sind hingegen alle technischen Mittel … recht …“
Beschreibung, wie heute bei fortpflanzungsfähigen Menschen Schwangerschaften geplant und gestaltet werden, enge Beziehung zum Kind aufgebaut wird, alles möglichst gesund; Taktvorgabe vom heranwachsenden Kind – Implizite Unterstellung, bei Paaren, die Repromedizin nutzten, wäre das nicht ebenso.
S.34
„Sozial freezing“ soll Frauen den Zeitdruck nehmen …
S.37
„Die Herkunftsfrage beschäftigt jene Menschen besonders intensiv, die ihre Zeugung nicht einem Sexualakt verdanken“
„Die Frage nach den Wurzeln stellen ausgeprägt jene Kinder, die nicht von der Frau ausgetragen und geboren wurden, zu der sie Mama sagen. Damit können Leihmutter-Kinder gemeint sein. Doch die kennen wir nicht. Wegen des Verbots dieser Praxis sind sie hierzulande meist unbekannt.“
S.39
„Bei den Themen Nachwuchs und Partnerschaft ist viel in Bewegung. Kaum mehr als ein, zwei Generationen sind vergangen, seit etwa konfessionsübergreifende Partnerschaften noch „Mischehen“ genannt wurden oder Homosexualität unter Strafe stand.“
„…dass in Bezug auf Kinderwunsch nicht nur der Blick der Eltern gelten darf.“
„Ob das schwule Paar in Oslo … ob die 60 Jahre alte Bankerin in New York, die nach erfolgreicher Karriere ihren Kinderwunsch entdeckt und in einschlägigen Katalogen sich einen kalifornischen Samenspender und eine russische Eispenderin aussucht …“
S. 44/45 – Bindungsforschung
Das Meiste, was dort steht, wissen die allermeisten Eltern heute schon.
„WENN die vorgeburtliche Zeit zu prägenden emotionalen Erfahrungen beim Kind führt … [wobei die Befindlichkeit der Mutter entscheidend], DANN kann es nicht ohne Bedeutung sein, wie und unter welchen Umständen die Schwangerschaft geplant und erreicht wurde.“
„Diese psychosozialen und psychodynamischen Aspekte werden von der Reproduktionsmedizin bisher nur am Rand berührt. Das primäre Ziel, einen Schwangerschaftswunsch zu erfüllen, lässt kaum Raum für darüber hinausgehende Fragen. … man hofft, diese schon irgendwie bewältigen zu können, wenn erstmal das Hauptziel erreicht ist.“
S.46
„Entsprechen die Wunschkinder den an sie gerichteten Erwartungen? Welche Auswirkungen ergeben sich für ihre Elternschaft? … das spätere Familienklima?
„… konnte durch eine Vielzahl von Untersuchungen bestätigt werden, dass die Qualität der Bindung zwischen Säugling und Mutter die weitere Entscheidung des Kindes entscheidend beeinflusst.“
S. 47
Erst wird zugegeben, dass man bisher kaum etwas über Reproduktionsmedizin und Bindungsverhalten weiß. Gleich im folgenden Satz aber: „Dass sie in besonderer Weise zu erheblichen emotionalen Belastungen und Einschränkungen der Befindlichkeiten führen, zeigen die Berichte betroffener Frauen.“ [ohne Quellenangabe]
Begriff: „Manipulierung der Natürlichkeit“
„…weil das Ziel einer erfolgreichen Schwangerschaft alle Bedenken an den Rand drängt.“
S. 48 ff. – Aspekte der Entwicklungspsychologie
Kaum etwas Neues für mich als Mutter. Wie schön, dass unsere Kinder all das bekommen haben, was sie brauchten.
S.56 – Was über Spenderkinder und ihre Eltern bekannt ist
„Dabei ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eindeutig beantworten, wie stark sich die Verfahren, insbesondere die DI auf unsere Vorstellungen von Familie und Herkunft auswirken werden.“ … „Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft …“
„Verschwinden des Vaterbildes“
S. 57
„Mit Selbstverständlichkeit sprechen beispielsweise die „Deutsche Gesellschaft für Kinderwunschberatung“ und die „Deutsche Vereinigung von Familien nach Samenspende“ von „pluralen Familienrealitäten“ und fordern Gesetzessicherheit bei Samenspenden für lesbische Paare und alleinstehenden Frauen.“ … „weiß frau auch ohne Rechtssicherheit Wege zum Kind.“
„Der neue Mensch … befreit sich von allen Fesseln der Natur. Dabei verlieren soziale und kulturelle Herkunft an Bedeutung.“ [Rebella: Das lässt sich auch positiv sehen.]
Erschreckend finden die Autoren auch die Ergebnisse einer Befragung des Deutschen Ethikrates. „Methoden der Reproduktionsmedizin werden überwiegend als hilfreich und notwendig angesehen.“
Als erschreckend betrachten die Autoren auch den Umstand, dass nur 24% der Befragten Identitätsprobleme für Kinder prophezeiten, die durch Vorkern- und Spindeltransfer zur Vermeidung mitochondrialer Erkrankungen entstehen. Die Methode wird allerdings nicht näher beschrieben. …
S. 58
„Die vom Kulturjournalist Ulrich Greiner kritisch hinterfragten „Phantasien der Selbstermächtigung“ werden zu realen Programmen der Selbstverwirklichung“
„selbst Ermächtigenden“
S. 63
„Wichtig ist auch, mehr über die zugrunde liegenden Motive der Eltern zu erfahren, um Beratungskonzepte für eine frühzeitige Aufklärung anzubieten.“ -> Warum haben sie dann keine Eltern gefragt?
S.76
Stina mag den Begriff „Wunschkinder“ nicht, weil dieser „die pure Elternsicht entlarven“ würde. Kinder würden in die Objektrolle geraten.
S. 109
„Die kleine Klara ist das Objekt, an dem ihre Mutter demonstriert, dass sie zum Muttersein befähigt ist.“
S.110
Sind die Autoren Befürworter der Lewitscharoff-Rede?
S.116
Würden die Eltern das leibliche Kindschaftsverhältnis infrage stellen, „wäre das eine Belastung für die Familie. Es würde Distanz hineinbringen, die einen vertraulichen Beziehungsaufbau stören könnte.“
S.117
„dass Konflikte wegen Andersseins bei leiblichen Kindern und ihren Familien ebenso auftreten können.“ -> Warum dann die zuvor getätigten Aussagen?
S.144
Behauptung, die befragten „Spenderkinder wären eine „Zufallspopulation“
S.156
„Und die Lebensskizze zeigt, wie sehr die Angst, Verbotenes zu tun, offene Worte verhindert. Zunächst blockiert sie die innerpsychische Verarbeitung der Eltern, dann den ‚Dialog zwischen dem Paar und zuletzt belastet sie die spätere Eltern-Kind-Beziehung.
S.162
Offensichtlich disziplinierte die tabuisierte Laborzeugung die Eltern.
S.206
„wobei mitunter die Erfüllung des Kinderwunsches als Bedingung für den Erhalt der Ehe galt.“
S.211
„Wenn die DI bekannt ist, können alle möglichen Probleme auf sie zurückgeführt werden. Beispielsweise werden genetische Einflüsse dann über Gebühr beansprucht. Vorschnell müssen sie als Begründung für Motivationslosigkeit, Essprobleme, Zwänge, ADHS, resignatives Verhalten oder dergleichen mehr herhalten.
S.215
„Liebesakte fallen unter ein Intimitäts-Tabu. Dem kalkulierten Procedere in einer Klinik hingegen kann ein Beigeschmack von Menschenversuchen anhaften“
S.219
Wahrnehmungsverzerrung durch frühe Aufklärung. Selbstüberhöhung. Kinder fühlen sich als auserwählte, weil sie sich von der Mutter in ein Geheimnis eingeweiht wissen.
S.233
„Eltern von käuflich erworbenen Embryonen“
S.234
Eltern im DI-Netz „sehen Analogien zum Adoptionswesen nicht gerne mit dessen Beratungs- oder gar Aufsichtsinstanzen verbunden. Das ist aus ihrer Sicht verständlich; zu sehr genießen sie das Familienglück mit ihren meist noch sehr jungen Kindern.“
Liebe Grüße, Rebella
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Na, dass ist ja wirklich mal ein Buch, auf dass die Welt geradezu gewartet hat. Danke rebella, für das aufwändige Herausschreiben.
Hier wird wild durcheinander gemixt. Für eigentliche Fachleute nicht sonderlich kompetent. Auch die Wertungen bei Amazon sind teilweise 😨, da weiß man schon, aus welcher Ecke die kommen .
LG malfan
Hier wird wild durcheinander gemixt. Für eigentliche Fachleute nicht sonderlich kompetent. Auch die Wertungen bei Amazon sind teilweise 😨, da weiß man schon, aus welcher Ecke die kommen .
LG malfan
1 erwachsenes Kind
3 x IVF/ICSI Ergebnis:1. in der 15. Wo AB wegen Infektion/2. biochem.SS /3. in der 9. Wo MA
5 x EZS (davon 4 mal Kryo) immer negativ
2 x EMS (1x negativ/1x nach auffälligem ERA-Test und längerer Progesteroneinnahme biochem. SS April 2016)
3. und allerletzter EMS-Transfer bei Reprofit Mai 2016: Positiv: unglaublich, der Traum erfüllt sich im allerletzten Versuch!
2 wunderbare Mädchen erblicken in der 37. Woche das Licht der Welt
3 x IVF/ICSI Ergebnis:1. in der 15. Wo AB wegen Infektion/2. biochem.SS /3. in der 9. Wo MA
5 x EZS (davon 4 mal Kryo) immer negativ
2 x EMS (1x negativ/1x nach auffälligem ERA-Test und längerer Progesteroneinnahme biochem. SS April 2016)
3. und allerletzter EMS-Transfer bei Reprofit Mai 2016: Positiv: unglaublich, der Traum erfüllt sich im allerletzten Versuch!
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Danke rebella für deine Mühe ,tausend Dinge die mir jetzt einfallen ,kann leider nicht solange immer schreiben aber gleich mal zu Seite 9 hinausschieben. Die vielen Paare die ich kenne ,haben meist 10 Jahre Kinderwunsch hinter sich ,haben ewig probiert .dann gibt es welche Ehe kaputt gegangen 1-2 Jahre neuer Partner ,es klappt wieder nicht und so vergehen die Jahre in Deutschen Kinderwunsch Kliniken bis es heißt ,sorry geht nicht mehr ,zu alt manche schon mit 30 ( vorzeitige Wechseljahre ) manche mit 45 dann die Frage ein Leben ohne Kind .oder Gleichgeschlechtige Paare ,haben die kein Recht ein Kind in ihr Leben zu begleiten.ich habe es schon mal geschrieben ,wer hebe den Finger und maße sich an zu urteilen.Aber noch mal zum Buch viele der Stellen verletzten nur die Menschen die sich wirklich viele Jahre damit beschäftigen.
Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.
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Halli Hallo,
ich lese hier seit einigen Tagen mit und bin weder Spenderkind, noch erwäge ich derzeit "Spenderkindmutter" zu werden. Da wir aber eine PID planen, habe ich mich schon mit verschiedensten Formen der Familiengründung auseinandergesetzt und mir auch viele Gedanken gemacht, was es für mein zukünftiges Kind bedeuten könnte, auf diese Art "ausgesucht" worden zu sein, eingefroren gewesen zu sein etc.
Was ich mich die ganze Zeit frage bei der Diskussion, warum die beschriebenen "Kannbruchstellen" sosehr auf die Reproduktionsmedizin eingeengt werden. Schließlich könnte ich auch ohne Reproduktionsmedizin einfach eine der vielen privaten Samenspenderseiten besuchen und mir dort einen Spender suchen, der mir vllt sympathisch ist etc. Ich könnte aber auch ins Nachtleben losziehen und über One-Night-Stands versuchen eine Schwangerschaft zu erreichen (nicht, dass ich das für empfehlenswert halte
). Es gibt unzählige Kinder, die schon vor den Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin ihren Vater nicht kannten bzw. nicht wussten, dass ihr sozialer Vater nicht ihr leiblicher ist. Der Vergleich mit dem Fremdgehen wurde ja auch schon gebracht, aber so ein Kind hat doch mindestens die gleichen "Kannbruchstellen" wobei da evtl. noch hinzukommt, dass es kein Wunschkind ist.
Genauso gibt es unzählige andere Beispiele, wie bestimmte Dinge Menschen extrem aus der Bahn werfen können. Ich kenne zum Beispiel jemanden, der kurz nach der Geburt eine Bluttransfusion benötigt hat und das im jungen Erwachsenenalter erfahren hat. Er hat sein Leben darauf hin radikal geändert (Beruf aufgegeben und vieles mehr) und große Probleme in der Identitätsfindung.
Ich selbst habe auch in der Pubertät auf unschöne Weise erfahren, dass meine Mutter mich zuerst abtreiben wollte, bin damit aber gut zurecht gekommen und es spielt überhaupt keine Rolle für mich, weil sie sich ja letztendlich für mich entschieden hat. Ich höre aber immer wieder von ähnlichen Geschichten, bei denen die Kinder daraufhin sogar den Kontakt abbrechen (erst vor ein paar Wochen mitbekommen) oder eben auch ein gestörtes Verhältnis zu den Eltern/dem Elternteil entsteht.
Was ich sagen will: Jedes Kind ist anders und jedes Kind hat mit anderen Problemen zu kämpfen. Natürlich gibt es Voraussetzungen, die es dem Kind nicht unbedingt leichter machen und es ist gut, dafür sensibel zu sein und von Anfang an zu versuchen, es dem Kind leicht zu machen, damit umzugehen. Aber ist es nicht in fast jeder Familie so, dass individuelle Umstände genau solche "Kannbruchstellen" erzeugen und sollte nicht jeder versuchen diese für sich zu erkennen und ihnen vorzubeugen. Was macht da die Reproduktionsmedizin so besonders, dass sie gesondert behandelt werden muss?
Mein Kind wird (wenn es hoffentlich klappt) genetisch mich und meinen Mann als Eltern haben und trotzdem mache ich mir viele Gedanken, wie ich ihm erklären kann, warum wir es wie gezeugt haben und wie wir mit außenstehenden umgehen die sich vllt fragen, wie es kommt dass ein offensichtlich von einer Erbkrankheit betroffener Mann 1-x gesunde Kinder hat oder nicht und die uns vllt komisch ansehen oder ansprechen. Oder ob die Polizei bei uns vor der Tür steht wenn das Kind in der Schule erzählt, dass seine Geschwister in der Tiefkühltruhe liegen
Und dafür brauche ich kein Buch (ich weiß auch gar nicht, ob es ein Buch dafür gäbe), sondern muss doch ganz individuell mit meinem Kind lernen, wie wir damit am Besten umgehen. Wenn überhaupt würde ich mich individuell und persönlich beraten lassen.
Wenn das Kind das "Pech" hat, dass sich seine Eltern über solche Dinge überhaupt keine Gedanken machen, dann wird es egal wie es gezeugt ist, wahrscheinlich auch mehr Stolpersteine zu bewältigen haben.
Also Augen auf bei der Kinderwa.. ähhh erziehung
ich lese hier seit einigen Tagen mit und bin weder Spenderkind, noch erwäge ich derzeit "Spenderkindmutter" zu werden. Da wir aber eine PID planen, habe ich mich schon mit verschiedensten Formen der Familiengründung auseinandergesetzt und mir auch viele Gedanken gemacht, was es für mein zukünftiges Kind bedeuten könnte, auf diese Art "ausgesucht" worden zu sein, eingefroren gewesen zu sein etc.
Was ich mich die ganze Zeit frage bei der Diskussion, warum die beschriebenen "Kannbruchstellen" sosehr auf die Reproduktionsmedizin eingeengt werden. Schließlich könnte ich auch ohne Reproduktionsmedizin einfach eine der vielen privaten Samenspenderseiten besuchen und mir dort einen Spender suchen, der mir vllt sympathisch ist etc. Ich könnte aber auch ins Nachtleben losziehen und über One-Night-Stands versuchen eine Schwangerschaft zu erreichen (nicht, dass ich das für empfehlenswert halte

Genauso gibt es unzählige andere Beispiele, wie bestimmte Dinge Menschen extrem aus der Bahn werfen können. Ich kenne zum Beispiel jemanden, der kurz nach der Geburt eine Bluttransfusion benötigt hat und das im jungen Erwachsenenalter erfahren hat. Er hat sein Leben darauf hin radikal geändert (Beruf aufgegeben und vieles mehr) und große Probleme in der Identitätsfindung.
Ich selbst habe auch in der Pubertät auf unschöne Weise erfahren, dass meine Mutter mich zuerst abtreiben wollte, bin damit aber gut zurecht gekommen und es spielt überhaupt keine Rolle für mich, weil sie sich ja letztendlich für mich entschieden hat. Ich höre aber immer wieder von ähnlichen Geschichten, bei denen die Kinder daraufhin sogar den Kontakt abbrechen (erst vor ein paar Wochen mitbekommen) oder eben auch ein gestörtes Verhältnis zu den Eltern/dem Elternteil entsteht.
Was ich sagen will: Jedes Kind ist anders und jedes Kind hat mit anderen Problemen zu kämpfen. Natürlich gibt es Voraussetzungen, die es dem Kind nicht unbedingt leichter machen und es ist gut, dafür sensibel zu sein und von Anfang an zu versuchen, es dem Kind leicht zu machen, damit umzugehen. Aber ist es nicht in fast jeder Familie so, dass individuelle Umstände genau solche "Kannbruchstellen" erzeugen und sollte nicht jeder versuchen diese für sich zu erkennen und ihnen vorzubeugen. Was macht da die Reproduktionsmedizin so besonders, dass sie gesondert behandelt werden muss?
Mein Kind wird (wenn es hoffentlich klappt) genetisch mich und meinen Mann als Eltern haben und trotzdem mache ich mir viele Gedanken, wie ich ihm erklären kann, warum wir es wie gezeugt haben und wie wir mit außenstehenden umgehen die sich vllt fragen, wie es kommt dass ein offensichtlich von einer Erbkrankheit betroffener Mann 1-x gesunde Kinder hat oder nicht und die uns vllt komisch ansehen oder ansprechen. Oder ob die Polizei bei uns vor der Tür steht wenn das Kind in der Schule erzählt, dass seine Geschwister in der Tiefkühltruhe liegen

Und dafür brauche ich kein Buch (ich weiß auch gar nicht, ob es ein Buch dafür gäbe), sondern muss doch ganz individuell mit meinem Kind lernen, wie wir damit am Besten umgehen. Wenn überhaupt würde ich mich individuell und persönlich beraten lassen.
Wenn das Kind das "Pech" hat, dass sich seine Eltern über solche Dinge überhaupt keine Gedanken machen, dann wird es egal wie es gezeugt ist, wahrscheinlich auch mehr Stolpersteine zu bewältigen haben.
Also Augen auf bei der Kinderwa.. ähhh erziehung

@free
du hast vollkommen Recht, die Studien zeigen, dass die meisten Spenderkinder keine psychopathologischen Auffälligkeiten zeigen. Damit sind Depressionen und andere schwere psychische Krankheiten gemeint. Dass sich aber eine solche Familien-Konstellation, wie sie durch Samenspenden entstehen, auf die Psyche auswirken KANN (sprich: Identitätsfragen, Bindungsfragen etc.), das sagt einem doch der normale Menschenverstand und findet vielerlei Bestätigung.
Wenn sich Eltern scheiden lassen, dann ist das auch eine Belastung für die Kinder, dann wirkt sich das auf deren Leben aus, ohne, dass sie gleich in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden müssen.
Der Unterschied zwischen der Trennung der Eltern und einer Samenspende ist aber, dass bei einer Samenspende diese Auswirkungen auf das Kind bewusst in Kauf genommen werden. Und da beginnt die ethische Debatte.
@rebella:
ich war erst positiv überrascht, dass du nun endlich weg von diesen wilden Assoziationen und Unterstellungen kommst und mal direkt am Text bleibst. Wenn man das so liest, kann man wirklich nur denken, dass das Buch ja absoluter Mist sein soll. Ich war sogar nach dem ersten lesen deiner Hinweise kurz davor, dir in einigen Punkten beizupflichten.
Du vergisst aber, dass ich das Buch selbst habe. Und ich habe mir nur deine ersten herausgeschriebenen Hinweise und Zitate angeschaut, wo sich mir nur wieder die Nackenhaare sträuben. Du musst wahnsinnig verzweifelt sein, wie krampfhaft, du nach irgendwelchen Kritikpunkten suchst.
[color=orange] [b] Als Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit wird ausschließlich das Hinausschieben des Wunsches in der Lebensplanung genannt. Weitere Ursachen gibt es nicht? (S. 9) [/b][/color]
=> von „Ursache“ ist hier nicht die Rede. Hier werden zwei Phänomene erwähnt, die auffällig sind in der heutigen Gesellschaft:
das Hinausschieben des Kinderwunsches
die Erfüllung des Kinderwunsches mittels medizinischer Assistenz
=> das eine ist nicht die Folge des anderen. In diesem Kontext geht es nicht um die Ursachen.
[b]Zitieren der Begriffe „synthetische Babys“, „gemietete Gebärmütter“ und „Sperma aus dem Katalog“ im Kontext der Anerkennung solcher Begriffe (S. 10)[/b]
=> darüber haben wir nun intensiv diskutiert. Schön, dass du sie mittlerweile als "Zitate" kennzeichnest :)
[b]Behauptung, sie als Autoren würden „natürliche“ und „künstliche Zeugung nicht wertend gegenüberstellen. (S. 11)[/b]
[b]„Schließlich will das Buch zum gelingenden Dialog zwischen jenen Eltern und Kindern beitragen, die dank „künstlicher Zeugung“ bereits Familie wurden. [/b]
=> was dir daran missfällt, ist mir ein Rätsel. Wäre dir eine Wertung der Autoren lieber?
[b]Nennung der Zahl, dass nur 10% der durch Samenspende entstandenen Kinder Kenntnis von ihrer Zeugungsweise hätten. -> Keine Quellenangabe (S. 12)[/b]
Der genaue Wortlaut lautet: „Vermutlich nur etwa 10 Prozent von ihnen haben davon Kenntnis“ => es ist eine Schätzzahl, die schon lange herumkursiert (und auch als solche gekennzeichnet), ohne, dass es dazu eine genaue Quelle gibt. Diese Zahlen wurden nämlich nicht erhoben.
[b]„500 Leihmuttergeburten und 1.000 – 3.000 Eizellspenden pro Jahr für deutsche Paare -> keine Quellenangabe (S. 12)“[/b]
Wollen wir mal einfach bei dem bleiben, was wirklich im Text steht?
=> „Für Deutschland kursieren Schätzzahlen von jährlich 500 im Ausland vollzogenen „Leihmuttergeburten“ sowie 1000 bis 3000 im Ausland erhaltener Eizellspenden“
=> Die Schätzungen kursieren in Deutschland, gemeint sind aber Geburten/Spenden im Ausland.
=> auch hier handelt es sich um Schätzzahlen, die keiner direkten Quelle entspringen.
[b]Richtige Feststellung, dass fast nie offen darübergesprochen wird, DENN die Zeugungsmethoden sind in Dtl. verboten. -> Keine Schlussfolgerung, dass eine Ermöglichung eines offenen Sprechens darüber notwendig wäre. (S. 12)[/b]
=> da das Buch insgesamt einen Dialog über reproduktionsmedizinische Methoden initiieren möchte, liegt die von dir erwünschte Schlussfolgerung auf der Hand
[b]Begriffe: „Illusion der Machbarkeit“ / „Wachstumsmarkt der Reproduktionsmedizin“ (S. 12)[/b]
Diese Begriffe werden im Zusammenhang mit dem von Eva Maria Bachinger veröffentlichten Buch „Kind auf Bestellung“ erwähnt.
Dass der Markt der Reproduktionsmedizin wächst, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Ihr befürwortet es ja sogar (à la, bald werden hoffentlich auch Eizellspenden legalisiert).
„Illusion der Machbarkeit“ ist ebenfalls ein Phänomen dieser Gesellschaft.
[b]„Publizieren falscher Fakten. Die Samenspende wäre ursprünglich mal als Möglichkeit einer Samenbevorratung gedacht gewesen, um Ehepaaren auch später noch einen Kinderwunsch zu erfüllen. – Die Geschichte der samenspende steht bei Bernard anders geschrieben. – Die Möglichkeit der Kryokonservierung gab es erst später.“ (S. 17)[/b]
=> in diesem Fall kann ich das nicht beurteilen, habe das Buch von Bernard leider nicht mehr hier.
[b]IVF, Embryospende, Leihmutterschaft, Social Freezing:
Darstellungen ausschließlich unter der Perspektive des „Angebots“ (S.17–21)[/b]
=> hier werden die einzelnen Methoden vorgestellt und unter ethischen und rechtlichen Gesichtspunkten beleuchtet. Du hast recht, hier steht nicht „es ist alles kein Problem, liebe Wunscheltern, ihr könnt das alles bedenkenlos nutzen, die Kinder werden es euch danken.“
=> es geht um das Kindeswohl! Und in dieser Hinsicht gibt es einiges zu bedenken und zu hinterfragen.
[b]Darstellung der Möglichkeiten veränderter Familienstrukturen:
Drei Elternteile kann das Kind in sich tragen – auf eine Erklärung, wie das geht und welchen Sinn + welche Auswirkung der Einsatz fremder Mitochondrien hat, wird verzichtet.(S. 21)[/b]
=> das stimmt, wie genau ein Kind drei Elternteile in sich tragen kann, hätte man ausführen können (soweit ich mich erinnere, kommt das an anderer Stelle).
[b]Bezug auf Greiner und seine „Genealogie“. (S. 21)[/b]
Der genaue Wortlaut ist: „Denn mit der Reproduktionsmedizin geht, wie Greiner fürchtet, eine große kulturelle Errungenschaft, die Genealogie verloren“
=> Jo, da hat er Recht. Zweifelst du das etwa an?
[b]Abschnitt „Pflegschaftsverhältnis und Adoption“: Früher lagen die Motive für Adoption nicht in einer „Optimierung der Lebensqualität von kinderlosen Paaren“. Es ging da mehr um Nachfolgeregelung, Vererbung oder Dynastieerhalt. Eltern wurden für Kinder gesucht. Z.B. verwaiste Kinder nach Kriegszeiten. -> Bewerten die Autoren das als erfreulicher als die heutige Win-Win-Situation? (S. 23-25)[/b]
=> sie bewerten es gar nicht. :) So wie sie sich einer Bewertung in dem ganzen Buch entziehen.
[b]Verweis auf heutige Flüchtlinge. Unbegleitete Kinder in den aktuellen Flüchtlingsmassen wären doch auf der heutigen Angebotsseite nahezu unerschöpflich, um adoptiert zu werden. (S. 25)[/b]
Stimmt.
[b]12.000 Kinder durch Samenspende in Deutschland? Falsche Zahl und erstaunlich im Vergleich zu den 14.500 Kindern, die an anderer Stelle als jährliches Resultat „künstlicher“ Befruchtungen in Deutschland genannt werden. [/b]
=> da stimme ich dir zu, die Zahl ist falsch. Die Zahl, die meines Wissens kursiert ist 1000. Sieht mir nach einem Tippfehler aus.
Auf mehr möchte ich jetzt nicht eingehen.
Rabella, Ich lese bei dir immer wieder heraus, dass du eine Befürwortung dieser Methoden vermisst. Du hast Recht, das findest du in diesem Buch nicht, es ist keine Lobpreisung auf die Reproduktionsmedizin, weil das Buch nämlich nicht die Eltern, sondern die Kinder ins Zentrum stellt und deren psychologische Verfassung. Aus Sicht des Kindes sind diese Methoden mit bestimmten „Herausforderungen“ verbunden (Auswirkungen auf Identitätsfindung und Bindung etc.), die für das Kind nicht wirklich "Sinn" machen und eine Belastung werden KÖNNEN.
Das Buch stellt diese Aspekte dar, ohne zu werten. Sie fordern weder zur Nutzung der Methoden auf, noch raten sie davon ab.
Ich denke, ich habe nun alles gesagt, was ich sagen wollte.
P.S. Sorry, ich bin zu blöd für diese Formatierung.
du hast vollkommen Recht, die Studien zeigen, dass die meisten Spenderkinder keine psychopathologischen Auffälligkeiten zeigen. Damit sind Depressionen und andere schwere psychische Krankheiten gemeint. Dass sich aber eine solche Familien-Konstellation, wie sie durch Samenspenden entstehen, auf die Psyche auswirken KANN (sprich: Identitätsfragen, Bindungsfragen etc.), das sagt einem doch der normale Menschenverstand und findet vielerlei Bestätigung.
Wenn sich Eltern scheiden lassen, dann ist das auch eine Belastung für die Kinder, dann wirkt sich das auf deren Leben aus, ohne, dass sie gleich in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden müssen.
Der Unterschied zwischen der Trennung der Eltern und einer Samenspende ist aber, dass bei einer Samenspende diese Auswirkungen auf das Kind bewusst in Kauf genommen werden. Und da beginnt die ethische Debatte.
@rebella:
ich war erst positiv überrascht, dass du nun endlich weg von diesen wilden Assoziationen und Unterstellungen kommst und mal direkt am Text bleibst. Wenn man das so liest, kann man wirklich nur denken, dass das Buch ja absoluter Mist sein soll. Ich war sogar nach dem ersten lesen deiner Hinweise kurz davor, dir in einigen Punkten beizupflichten.
Du vergisst aber, dass ich das Buch selbst habe. Und ich habe mir nur deine ersten herausgeschriebenen Hinweise und Zitate angeschaut, wo sich mir nur wieder die Nackenhaare sträuben. Du musst wahnsinnig verzweifelt sein, wie krampfhaft, du nach irgendwelchen Kritikpunkten suchst.
[color=orange] [b] Als Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit wird ausschließlich das Hinausschieben des Wunsches in der Lebensplanung genannt. Weitere Ursachen gibt es nicht? (S. 9) [/b][/color]
=> von „Ursache“ ist hier nicht die Rede. Hier werden zwei Phänomene erwähnt, die auffällig sind in der heutigen Gesellschaft:
das Hinausschieben des Kinderwunsches
die Erfüllung des Kinderwunsches mittels medizinischer Assistenz
=> das eine ist nicht die Folge des anderen. In diesem Kontext geht es nicht um die Ursachen.
[b]Zitieren der Begriffe „synthetische Babys“, „gemietete Gebärmütter“ und „Sperma aus dem Katalog“ im Kontext der Anerkennung solcher Begriffe (S. 10)[/b]
=> darüber haben wir nun intensiv diskutiert. Schön, dass du sie mittlerweile als "Zitate" kennzeichnest :)
[b]Behauptung, sie als Autoren würden „natürliche“ und „künstliche Zeugung nicht wertend gegenüberstellen. (S. 11)[/b]
[b]„Schließlich will das Buch zum gelingenden Dialog zwischen jenen Eltern und Kindern beitragen, die dank „künstlicher Zeugung“ bereits Familie wurden. [/b]
=> was dir daran missfällt, ist mir ein Rätsel. Wäre dir eine Wertung der Autoren lieber?
[b]Nennung der Zahl, dass nur 10% der durch Samenspende entstandenen Kinder Kenntnis von ihrer Zeugungsweise hätten. -> Keine Quellenangabe (S. 12)[/b]
Der genaue Wortlaut lautet: „Vermutlich nur etwa 10 Prozent von ihnen haben davon Kenntnis“ => es ist eine Schätzzahl, die schon lange herumkursiert (und auch als solche gekennzeichnet), ohne, dass es dazu eine genaue Quelle gibt. Diese Zahlen wurden nämlich nicht erhoben.
[b]„500 Leihmuttergeburten und 1.000 – 3.000 Eizellspenden pro Jahr für deutsche Paare -> keine Quellenangabe (S. 12)“[/b]
Wollen wir mal einfach bei dem bleiben, was wirklich im Text steht?
=> „Für Deutschland kursieren Schätzzahlen von jährlich 500 im Ausland vollzogenen „Leihmuttergeburten“ sowie 1000 bis 3000 im Ausland erhaltener Eizellspenden“
=> Die Schätzungen kursieren in Deutschland, gemeint sind aber Geburten/Spenden im Ausland.
=> auch hier handelt es sich um Schätzzahlen, die keiner direkten Quelle entspringen.
[b]Richtige Feststellung, dass fast nie offen darübergesprochen wird, DENN die Zeugungsmethoden sind in Dtl. verboten. -> Keine Schlussfolgerung, dass eine Ermöglichung eines offenen Sprechens darüber notwendig wäre. (S. 12)[/b]
=> da das Buch insgesamt einen Dialog über reproduktionsmedizinische Methoden initiieren möchte, liegt die von dir erwünschte Schlussfolgerung auf der Hand
[b]Begriffe: „Illusion der Machbarkeit“ / „Wachstumsmarkt der Reproduktionsmedizin“ (S. 12)[/b]
Diese Begriffe werden im Zusammenhang mit dem von Eva Maria Bachinger veröffentlichten Buch „Kind auf Bestellung“ erwähnt.
Dass der Markt der Reproduktionsmedizin wächst, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Ihr befürwortet es ja sogar (à la, bald werden hoffentlich auch Eizellspenden legalisiert).
„Illusion der Machbarkeit“ ist ebenfalls ein Phänomen dieser Gesellschaft.
[b]„Publizieren falscher Fakten. Die Samenspende wäre ursprünglich mal als Möglichkeit einer Samenbevorratung gedacht gewesen, um Ehepaaren auch später noch einen Kinderwunsch zu erfüllen. – Die Geschichte der samenspende steht bei Bernard anders geschrieben. – Die Möglichkeit der Kryokonservierung gab es erst später.“ (S. 17)[/b]
=> in diesem Fall kann ich das nicht beurteilen, habe das Buch von Bernard leider nicht mehr hier.
[b]IVF, Embryospende, Leihmutterschaft, Social Freezing:
Darstellungen ausschließlich unter der Perspektive des „Angebots“ (S.17–21)[/b]
=> hier werden die einzelnen Methoden vorgestellt und unter ethischen und rechtlichen Gesichtspunkten beleuchtet. Du hast recht, hier steht nicht „es ist alles kein Problem, liebe Wunscheltern, ihr könnt das alles bedenkenlos nutzen, die Kinder werden es euch danken.“
=> es geht um das Kindeswohl! Und in dieser Hinsicht gibt es einiges zu bedenken und zu hinterfragen.
[b]Darstellung der Möglichkeiten veränderter Familienstrukturen:
Drei Elternteile kann das Kind in sich tragen – auf eine Erklärung, wie das geht und welchen Sinn + welche Auswirkung der Einsatz fremder Mitochondrien hat, wird verzichtet.(S. 21)[/b]
=> das stimmt, wie genau ein Kind drei Elternteile in sich tragen kann, hätte man ausführen können (soweit ich mich erinnere, kommt das an anderer Stelle).
[b]Bezug auf Greiner und seine „Genealogie“. (S. 21)[/b]
Der genaue Wortlaut ist: „Denn mit der Reproduktionsmedizin geht, wie Greiner fürchtet, eine große kulturelle Errungenschaft, die Genealogie verloren“
=> Jo, da hat er Recht. Zweifelst du das etwa an?
[b]Abschnitt „Pflegschaftsverhältnis und Adoption“: Früher lagen die Motive für Adoption nicht in einer „Optimierung der Lebensqualität von kinderlosen Paaren“. Es ging da mehr um Nachfolgeregelung, Vererbung oder Dynastieerhalt. Eltern wurden für Kinder gesucht. Z.B. verwaiste Kinder nach Kriegszeiten. -> Bewerten die Autoren das als erfreulicher als die heutige Win-Win-Situation? (S. 23-25)[/b]
=> sie bewerten es gar nicht. :) So wie sie sich einer Bewertung in dem ganzen Buch entziehen.
[b]Verweis auf heutige Flüchtlinge. Unbegleitete Kinder in den aktuellen Flüchtlingsmassen wären doch auf der heutigen Angebotsseite nahezu unerschöpflich, um adoptiert zu werden. (S. 25)[/b]
Stimmt.
[b]12.000 Kinder durch Samenspende in Deutschland? Falsche Zahl und erstaunlich im Vergleich zu den 14.500 Kindern, die an anderer Stelle als jährliches Resultat „künstlicher“ Befruchtungen in Deutschland genannt werden. [/b]
=> da stimme ich dir zu, die Zahl ist falsch. Die Zahl, die meines Wissens kursiert ist 1000. Sieht mir nach einem Tippfehler aus.
Auf mehr möchte ich jetzt nicht eingehen.
Rabella, Ich lese bei dir immer wieder heraus, dass du eine Befürwortung dieser Methoden vermisst. Du hast Recht, das findest du in diesem Buch nicht, es ist keine Lobpreisung auf die Reproduktionsmedizin, weil das Buch nämlich nicht die Eltern, sondern die Kinder ins Zentrum stellt und deren psychologische Verfassung. Aus Sicht des Kindes sind diese Methoden mit bestimmten „Herausforderungen“ verbunden (Auswirkungen auf Identitätsfindung und Bindung etc.), die für das Kind nicht wirklich "Sinn" machen und eine Belastung werden KÖNNEN.
Das Buch stellt diese Aspekte dar, ohne zu werten. Sie fordern weder zur Nutzung der Methoden auf, noch raten sie davon ab.
Ich denke, ich habe nun alles gesagt, was ich sagen wollte.
P.S. Sorry, ich bin zu blöd für diese Formatierung.