Nicht zu empfehlen: "Spenderkinder" von Oelsner/ L

rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nera hat geschrieben: Man könnte höchsten Quellen bringen, die diese Zahlen ebenfalls als Schätzwerte angeben und diese Zahlen ebenfalls nicht mit einer Quellenangabe zitieren. Ich habe selbst einmal versucht die Originalquelle zu finden (weil ich diese Zahl ehrlich gesagt auch anzweifel, aber das ist ein anderes Thema) und habe es nicht geschafft. Vielleicht kennst du sie ja?
Sigrid Graumann hat dazu mal Zahlen genannt. Ich glaube, das war auf der Tagung des Ethikrates in 2014. Da warst du doch bestimmt auch? - Wenn ich jetzt auch nicht auf der Linie von Frau Graumann bin - wenn man die von ihr recherchierten Zahlen aufschreibt (ich glaube, es war diese Größenordnung), dann kann man ja als seriöser Buchautor auch die Quelle angeben.

Nera hat geschrieben:Ich habe mich darauf bezogen, dass du die Schlussfolgerung vermisst, dass eine Ermöglichung eines offenen Sprechens darüber notwendig wäre. Da die Autoren einen Dialog für wichtig halten und nicht zuletzt mit dem Buch dazu beitragen wollen, kann man annehmen, dass sie das genauso sehen.

Ob dafür Eizellspenden und Co. in Deutschland legalisiert werden sollten, ist ein anderes Paar Schuhe. Selbstverständlich enthalten sich die Autoren dahingehend einer Wertung im Sinne einer Befürwortung oder Ablehnung.
Nochmal: Wie soll man denn frei und offen darüber sprechen können, wenn die Zeugungsart verboten ist? Das kriegt vielleicht ein Teil der Familien irgendwie hin. Aber andere eben auch nicht.

Und wer so über Eizellspenden, ... schreibt wie es in dem Buch der Fall ist - nämlich abwertend - der enthält sich doch nicht der Wertung.

Nera hat geschrieben: Ein Markt besteht immer aus Angebot und Nachfrage. Insofern halte ich es nicht für richtig, hier NUR die Perspektive der Mediziner einzubeziehen, obwohl diese natürlich auch im wesentlichen daran beteiligt ist. Wer die Diagnose Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit erhält, ist nicht automatisch dazu gezwungen, reproduktionsmedizinische Methoden zu nutzen.

Hier geht es nicht darum, irgendjemanden zu „treffen“. Man macht auf etwas aufmerksam, in das sie eingebunden sind. Nicht mehr und nicht weniger. Bitte lass uns jetzt nicht wieder in irgendwelche Assoziationsgeflechte verfallen, die in dem Buch so überhaupt nicht thematisiert werden.

Du bist auch nicht automatisch gezwungen, wenn du dir ein Bein gebrochen hast, den Markt der Chirurgie zu nutzen. Und Gleiches bei sämtlichen anderen Krankheiten auch.

So gesehen ist ALLES, was wir nutzen, ein Markt. Nur wird in anderer Beziehung nie davon gesprochen. Wer käme auf die Idee, vom Urologiemarkt, Orthopädiemarkt, Psychologiemarkt ... usw. zu sprechen. Und natürlich brauchen wir den Gynäkoliemarkt, wenn wir erstmal schwanger sind. Insofern ist jedes Kind, auch das spontan gezeugte, ein reines Marktprodukt. Komisch, dass darüber noch nirgendwo etwas zu lesen war.

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Ich lasse jetzt einfach mal die diversen andern Punkte. Wir drehen uns ja mit dir, Nera, eh im Kreis. Was ich nach wie vor bedauere.

Wenn du noch irgendeine Frage hast, die dir am Herzen liegt und die ich jetzt vernachlässigender Weise nicht beantwortet habe, darfst du sie mir jederzeit wieder stellen. ...
Liebe Grüße, Rebella
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LangerAtem2016
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Beitrag von LangerAtem2016 »

Liebe Nera,

Einerseits ist es schade dass Du Dich entziehst, andererseits hat mir Dein Verhalten gezeigt dass Du an keiner Stelle zu einem Dialog bereit warst. Das ist schade. Ein Dialog setzt aber voraus, dass man bereit ist dem anderen zuzuhören, und auf dessen Argumente einzugehen. Statt dessen hast Du mich die ganze Zeit in eine Ecke gerängt in der ich nicht sein möchte und auch nicht hingehöre.

An keiner Stelle habe ich gesagt dass die Genetik keine Rolle spielt oder habe die Spenderin als eine Person, die es am besten nicht geben würde, abgetan.Meine Aussage, dass die Spende in den Hintergrund rücke im Leben mit dem Kind, bezog sich auf die rein emotionale Ebene. Damit wollte ich ausdrücken dass, auch wenn genetisch nicht von mir, dieses Kind 100% mein Kind wäre. Dass ich eben sicher bin dass ich nichts " fremdes" an meinem Kind sehen werde- Ich bin die Mutter - das Kind ist mein Kind, wie es das mehr nicht sein könnte. Das ist meine Haltung und aus meiner Sicht der richtige Weg im Umgang mit einem Spenderkind.

Daneben gibt es die Spenderin. Wer weiß, vielleicht ist mein Kind super kreativ. Was weder ich noch mein Mann sind. Oder es ist sehr musikalisch, hat wilde Locken oder ein süßes Grübchen .... Was spricht dagegen mit dem Kind zusammen dann an die Spenderin zu denken, die vielleicht diese Sachen vererbt hat. Ich wäre dieser Frau sehr dankbar und sie wäre ein Teil in unserm Leben, auch wenn ich sie nie kennenlernen werde.

Aus Deinem Worten spricht sehr viel direkte Betroffenheit. Und eine dogmatische Haltung, die mir hier in dem Forum bisher fremd war. An mehrerern Stellen lese ich raus, dass Du Menschen, welche mit Hilfe der Reproduktionsmedizin ein Kind zeugen nicht verstehen kannst.

Aussagen wie

" Darüber könnte man auch mal nachdenken, wenn man sich der Reproduktionsmedizin bedient. "

oder " Keiner ist gewungen Reproduktionsmedizin in Anspruch zu nehmen "

sind nur zwei Beispiele. Für mich ist dies sehr verleztend. Es wird so dargestellt, als wäre diese Weg wie der Gang in einen Supermarkt- und wenn dort das Produkt nicht zu erhalten ist gehen die Menschen halt ins Spezialgeschäft.

BEVOR jeder von uns einen Schritt in die Klinik gemacht hat lag ein langer Weg. Gepflastert mit vielen Tränen und Enttäuschungen. Jede von uns hat zu Beginn des Kindewunsches eine ideale Familie vor Augen: Frau liebt Mann und es entsteht ein Kind. So war es auch bei mir. Ich wollte drei Kinder, oder vier, mal sehen. Habe zur richtigen Zeit ( mit 27) meinen Traummann gefunden e.t.c. Nun bin ich 41 und bin froh, wenn ich irgendwann ein Kind habe. Von einer grossen Familie habe ich mich längst verabschiedet. Nur mein Traummann ist seit 14 Jahre mein Fels in der Brandung und mein grosses Glück. Und ja, Geschichten wie die meine gibt es hier viele.

Ich kann dir versichern: Keiner hier ist Morgens aufgestanden und hat gesagt: Auch ja, dann mache ich mal eine Eizelspende oder hohle mit eine Portion Samen in der Samenbank. Hauptsache Kind. Es war, ist und bleibt für alle ein Prozess.
01/2006 spontan schwanger -unser sechster im Lotto wie wir heute wissen. MA in der 8.Woche
Diagnose: Kroptoozospemie beim Mann. Bei mir alles ok
1.ICSIS 11/2010 10 Eizellen, 8 reif, 5 befruchtet. Zwei haben sich gezielt TF an PU+3 von 2
Achtzellern in A Qualität - negativ
2. ICSIS 3/ 2011 5 Eizellen, 3 befruchtet, Transfer an PU+ 3 von 2 Achtzellern -negativ
3. ICSIS 10/ 2013 : 6 Eizellen, nur 2 befruchtet , Transfer anPU + 3 2 Achtzellern -positiv
HCG 97 an PU14 an PU +16 201 . positive Herzaktion, dann MA in Woche 6
4.ICSIS 10/2014 ( wir brauchten Zeit um es zu verarbeiten. )
Leider nur 4 Eizellen, 2 befruchtet an PU+ 3 ist noch ein Vierzeller in B Qualität da-( negativ
5. ICSIS 01/ 2016 : Abbruch nach 8 Tagen Stimmu mit 450 i.E Menogaon da nur 2 Folikel im Ultraschall sichtbar.

Pan B: Ende April 2016 1. EZS bei Dr,Kult Prag. Unser erster Versuch bringt uns nach 12 Jahren Kinderwunsch unser großes Glück.
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Sonneninsel
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Beitrag von Sonneninsel »

Genauso schaut es aus lieber LangerAtem .
Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Nera hat geschrieben:@Macc
Hier ging/geht es ja gerade um reproduktionsmedizinische Methoden. In diesem Bereich sind es nur wenige Familien, die aufklären. Bei Adoptionen hast du Recht, hier wird man ja auch ganz anders beraten.

Ich habe in meinem ersten oder zweiten Posting hier in diesen Ordner darauf hingewiesen, das man früher auch bei Adoptionen ausdrücklich von einer Aufklärung der Kinder abgeraten hat.

Erst im Laufe der Jahre hat sich das geändert.

Das hat die liebe Nera auch mal wieder überlesen?
Weil sie nämlich nur lesen will, was ihr in den Kram passt.
pebbles

:lol:

Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Nera,

Du antwortest deshalb nicht auf meine postings, weil meine Ausführungen nicht in Dein Bild
von den egoistischen Spendereltern passt, die nur ihr eigenes Bedürfnis nach der Erfüllung
ihres Kinderwunsches sehen, aber sich nicht dafür interessieren, welche Auswirkungen diese
Form der Zeugung auf die daraus entstehenden Kinder hat. Aber so ist es eben nicht.

Dein Bild, das Du Dir von uns gemacht hast und das in der Öffentlichkeit von uns gezeichnet
wird, stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein. Deine Vorwürfe an uns hier sind völlig
haltlos, weil sie nicht die tatsächlichen Sachverhalte abbilden, sondern lediglich Deine
Vorstellung davon ist, wie Spenderfamilien wohl sein könnten, nach allem, was Du so
gehört und gelesen hast. Wie es wirklich aussieht, willst Du gar nicht wissen, weil Du
ansonsten Dein festgefahrenes Bild von uns ändern müsstest.

Was Du denkst, wie wir hier sind, ist mir persönlich ziemlich schnuppe, aber da diese
Allgemeinplätze von unwissenden Außenstehenden genauso unreflektiert verbreitet werden,
wie Du es hier getan hast, bin ich in Sorge, dass sich dieses gesellschaftliche Vorurteil
niemals auflösen wird, sondern sich womöglich noch verstärkt, weil das Zeigen von
Andersartigkeit nicht mehr so selbstverständlich toleriert wird wie noch vor ein paar Jahren,
da die Menschen ängstlicher werden, je mehr die vermeintliche Normalität in den Hintergrund
gedrängt wird durch individuelle Lebensentwürfe individueller Individuen.

Und aus Angst entsteht leider auch Ablehnung und Hass, wie man in der Flüchtlingsdebatte
zur Zeit deutlich erkennen kann. Ich fürchte mich davor, dass in der Zukunft vielleicht nicht
die Juden, Farbigen oder Flüchtlinge als Bedrohung gesehen werden, sondern vielleicht auch
die Kinder aus Gametenspende oder aus Regenbogenfamilien. Und Menschen wie Du, die
keinen Millimeter zur Seite treten können, um ihr Bild von der vermeintlichen Wirklichkeit
zu revidieren und durch ein anderes, realistischeres Bild zu ersetzen, arbeiten durch ihr
Verhalten stark daran, dass andere Menschen aufgrund ihrer Andersartigkeit ausgegrenzt
werden und damit quasi an die Wand gestellt werden. Das hatten wir schon mal im
Nationalsozialismus. Und wenn ich mich in Deutschland umschaue, sehe ich da ganz
klare Tendenzen, weil sich jeder auf seine starre Position zurück zieht und damit
konstruktive Kommunikation nicht mehr möglich ist. Das ist nicht nur schade, das ist
erschreckend. Du trägst Deinen Teil dazu bei, dass es mehr Abgrenzung gibt und nicht
weniger.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo nera,

auch ich melde mich nochmal zu wort.
du hast dich extra angemeldet, um hier mitzudiskutieren - gut.
ein bissel merkwürdig ist es ja schon, du hast mit dem verein und dem buch nichts zu tun und bist selbst kein spenderkind aber kamst gleich nach der antwort von stina hier so hereingeschneit.
naja, zufälle soll es ja geben. ;-)

diskutieren heisst auch, dem anderen zuhören und inhaltlich auf das einzugehen, was er oder sie zu einem thema zu sagen hat.
ich habe nun sage und schreibe 3 x begründet, wieso ich die forrmlierung "gebärmutter mieten" für dismriminierend und auch nicht sachlich korrekt halte.
du bist kein einziges mal auf meine überlegungen eingegangen, hast später nur darauf hingewiesen, dass du in anderen gesellschaftlichen gruppen im gegensatz zu uns hier nicht auf unverständnis gegenüber diesen begriffen gestoßen bist und dass du überdies gerne ein bischen provozieren wolltest. so hab ich es, nun auch etwas provokant formuliert, in erinnerung, hab mir nicht alles nochmal durchgelesen.

ebenso war es hier bei vielen anderen beiträgen.
die leute gaben sich mühe, inhaltlich auf deine beiträge einzugehen. sie haben teilweise sehr viel sehr persönliches preisgegeben - sowohl darüber, an welcher phase des prozesses sie mit dem thema spenden / aufklärung gerade stehen als auch über ihre persönliche motivation, sich mit dem thema auseinanderzusetzen und hier zu schreiben - im gegensatz zu dir, deine motivation und vor allem die art deiner persönlichen betroffenheit ist mir ziemlich unklar.
all das waren versuche, mit dir in einen dialog zu treten.

und nichts passiert. keine antwort, die zeigt, dass du das geschriebene zur kenntnis genommen und inhaltlich nachvollzogen hast (damit meine ich jetzt nicht, dass du einverstanden damit sein musst, nur dass du die argumente bedenkst und abwägst).
message in a bottle.
so ist eine diskussion nicht möglich.

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Gast

Beitrag von Gast »

Bisher habe ich nur die ersten sieben Seiten dieses Threads verfolgt, aber beherrschen kann ich mich jetzt schon nimmer meinen Senf dazuzugeben.
Es wird ja immer vom biologischen Vater gesprochen, dem das Kind ja sowas von gar nicht gleicht.
Nun ja, wir sind z.B. ein Frauenpaar und haben ganz bewusst NICHT auf ausserliche Merkmale geachtet.

Von meiner netten Mutter kam ganz zu Anfang der Behandlung auch mal der Spruch ich "Du hast dein Kind gekauft". Das tat weh, doch habe ich mir den Schuh nicht angezogen denn wir haben Spendersamen gekauft und nicht ein Kind! Es wird halt leider bei solchen Diskussionen immer ausser Acht gelassen, dass diese "Spenderkinder" (explizit bezogen auf Samenspende) Ja durchaus von Anfang an bei der LEIBLICHEN Mutter aufwachsen.

Nera unterstellt dass es per se besser ist, wenn ein Kind beim leiblichen Vater und bei der leiblichen Mutter aufwachsen "darf". Meine Frau ist z.B. adoptiert und es geht ihr als nunmehr Erwachsene Frau sehr gut damit. Es interessiert sie nicht wer ihre leiblichen Eltern sind, sie hat sie nie gesehen und weiss auch nicht wer diese Menschen sind. Mit ihrer Adoptivmutter kommt sie super aus. Mit 10 Jahren erfuhr sie von der Adoption.

Ich hingegen lebte immer bei meinen leiblichen Eltern, die beide schwer psychisch und suchtkrank waren. Mein Vater war Alkoholiker und starb mit 50 und ein paar zerquetschte (52 glaube ich). Meine Mutter war in einer Sekte und oft tagelang verschwunden und nicht auffindbar. Beide waren sehr aggressiv und haben sich permanent an mir vergriffen um sich abzureagieren. Bis heute leide ich unter dem was mir widerfahren ist.

Was ich damit sagen will: Jeder hat sein Paket zu tragen und es gibt einfach keinen Menschen auf der Welt der so ganz ohne Backstory durchs Leben gehen kann. Das gibt es einfach nicht. Jeder wird Verluste und Verletzungen erleiden und ertragen. Hat aber irgendjemand von euch jemals einen Menschen gesehen der (ohne inmitten einer manifesten Depression zu stecken) gesagt hat es sei besser erst gar nicht geboren worden zu sein?

Es gibt sicher einen ganzen Haufen Spenderkinder/Adoptivkinder, die keinerlei Probleme oder Komplexe aufgrund ihrer Herkunft haben. So ein Buch, in der Hand eines Teenagers, der vielleicht eh grad eine schwere Phase durchmacht oder sauer wegen irgendwas auf seine Eltern ist, giesst da doch noch extra Benzin ins Feuer. Das braucht doch wirklich keiner.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Danke, liebe Wasabi. So weit hatte ich noch gar nicht gedacht.

Wie geht es unseren halbwüchsigen oder gerade erwachsenen Kindern damit, wenn sie so ein Buch lesen, in dem so viel Gift gegen ihre Eltern gespuckt wird? - Bekommen wir nicht sonst als Eltern immer gesagt, ein Kind braucht es für sein eigenes Selbstwertgefühl, dass seine Eltern anerkannt werden? Z.B. soll ja auch gerade deshalb positiv über den Spender gesprochen werden. ...
Liebe Grüße, Rebella
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Sonneninsel
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Beitrag von Sonneninsel »

Danke Wasabi für dein Post !!!!!!!!!
Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.
Nera
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Beitrag von Nera »

Da hier förmlich nach meiner Antwort geschrien wird, möchte ich doch noch ein letztes Mal schreiben. Danach bin ich dann wirklich weg und ich bitte das zu akzeptieren. Als ich mich hier eingeschaltet habe, hab ich nicht daran gedacht, "mitzudiskutieren", sondern wollte lediglich die in einem öffentlichen Raum genannten Falschdarstellungen nicht so unkommentiert stehen lassen (das als Ergänzung an Mondschaf). 

Zunächst zu Katharinchen. Ich hab deinen Beitrag gelesen. Ich hatte in meiner vorherigen Antwort geschrieben, dass ich keine Idee habe, wie wir auf einen Nenner kommen können. Da ich selbst aber auch andere hier von meinen Wiederholungen schon genervt sind, bin ich auf deine Frage nicht erneut eingegangen.

Dennoch finde ich es nett von dir, dass du dir Gedanken zu einem gemeinsamen Nenner gemacht hast und gehe jetzt nochmal darauf ein.

Als gemeinsamen Nenner hattest du ja folgendes vorgeschlagen: 
Indem Du anerkennst, dass hier kein einziger User, der sich für eine Samenspende oder eine 
Eizellspende entscheidet, diese Entscheidung leichtfertig trifft und dann wieder zum Alltagsgeschehen 
übergeht.
Dass die Entscheidung einer Gametenspende nicht leichtfertig getroffen wird, das glaube ich euch allen. Ich spreche auch nicht von Leichtfertigkeit, sondern von einem bestimmten Maß an Reflexion. Sicherlich schaut ihr auf das Kind, sehr intensiv sogar, jedoch meiner Beobachtung nach einige Schreiber hier mit einem sehr einseitigen Blick. Wenn die "Kinder" selbst sprechen, wie z.B. in dem Buch aber auch im Spenderkinder-Verein, wird das vehement abgeschmettert. Dabei sind die Grundkonstellationen doch die gleichen. Diese sind nämlich auch nicht durch eine frühe Aufklärung wegzuräumen (womit ich nicht sagen will, dass es nicht wichtig wäre, das Kind früh aufzuklären). Außerdem sind durchaus auch früh-Aufgeklärte im Verein vertreten. 

Sicherlich habt ihr einen schmerzvollen Weg hinter euch. Ich kann, obwohl ich selbst nicht unfruchtbar bin und auch keinen zeugungsunfähigen Partner habe, mir annähernd vorstellen, wie schwer es ist, zu erfahren, dass man auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen kann und sich dann in die Hände der Reproduktionsmedizin gibt. 

Ich möchte dem gerne etwas gegenüberstellen, das ihr oder zumindest WasabiNeko über die (ich bleibe beim Wortlaut des Buches) "Kannbruchstellen" der Spenderkinder sagt:
Jeder hat sein Paket zu tragen und es gibt einfach keinen Menschen auf der Welt der so ganz ohne Backstory durchs Leben gehen kann. Das gibt es einfach nicht. Jeder wird Verluste und Verletzungen erleiden und ertragen.
Einerseits schreit ihr förmlich nach Anerkennung für eure eigene Leidensgeschichte, andererseits werden die "Pakete" der Kinder einfach heruntergespielt, à la es gibt auch andere Probleme, Verluste, Verletzungen. Das ist für mich sehr paradox.

Dazu noch eine Anmerkung: Rebella hatte auch angesprochen, dass sie die Erläuterung der Leidensgeschichte der Eltern in dem Buch oder auch durch den Spenderkinder-Verein vermisst. Beide stellen, wie schon oft betont, die Perspektive der Kinder dar. Ich denke nicht, dass es deren Aufgabe ist anerkennen zu müssen, wie schwierig es für ihre Eltern war, sie bekommen zu können. Ich glaube auch nicht, dass das irgendjemand sonst tun "muss" - außer die Eltern selbst. Es ist ihre eigene Verantwortung, damit umzugehen (wem dies alleine nicht gelingt, für den stehen viele Hilfsangebote offen). Es ist schön und nett und empathisch, wenn jemand sein Mitgefühl äußert, dies aber einzufordern halte ich für falsch. 

Sicherlich wird jetzt die Frage aufkommen, warum ich mich dann dafür stark mache, dass die "Kannbruchstellen" der Spenderkinder, die durch ihre Konstellation bedingt sind, anerkannt werden. Ganz einfach: ich spreche von der Anerkennung der Eltern, aber auch der Reproduktionsmediziner und Spender/innen. Denn sie sind es, die das Leben des Kindes auf diese Konstellation aufbauen.

@Rebella

noch ein letztes Mal gehe ich auch auf deine Antwort ein:
ich kann in diesem Thread keine Abwertungen gegenüber erwachsenen Spenderkindern oder dem gleichnamigen Verein finden.
Nur zwei Beispiele:
rebella67 hat geschrieben: Das Einzige, was Eltern evt. doch zu einer frühen Aufklärung bewegen könnte, ist ihr abschreckendes Beispiel. Bloß nicht SOWAS heranziehen.
free hat geschrieben:
rebella67 hat geschrieben:Stina geht es aber nicht nur um die Aufmerksamkeit zu ihrer Geschichte. Es geht ihr mindestens genauso darum, Wunscheltern zu disqualifizieren. Daher ihr Applaus zu dem Buch von Bachinger und jetzt auch zu diesem. Beides sind Bücher, die Hetze gegen Wunscheltern, Ärzte und Reproduktionsmedizin ganz allgemein betreiben.
ja und charakterisieren uns wunscheltern durch gesellschaftlich negativ bewertete merkmale. dadurch werden wir in sozialer hinsicht diskriminiert.das verhalten macht auch sinn.dadurch verschaffen sich minderheiten gehör und macht.wenn ich meinen gegenüber kleiner mache,ihn verbal abwerte,erscheine ich größer.z.b.in der politik ist dieses durchaus üblich.
Mehr sag ich dazu nicht.

Jetzt noch zu den Buch-Inhalten:
Sigrid Graumann hat dazu mal Zahlen genannt. Ich glaube, das war auf der Tagung des Ethikrates in 2014. Da warst du doch bestimmt auch? - Wenn ich jetzt auch nicht auf der Linie von Frau Graumann bin - wenn man die von ihr recherchierten Zahlen aufschreibt (ich glaube, es war diese Größenordnung), dann kann man ja als seriöser Buchautor auch die Quelle angeben.
Nein, ich war nicht auf dieser Tagung, konnte aber ihre Präsentation im Internet finden (http://www.ethikrat.org/dateien/pdf/jt- ... aumann.pdf, sofern es die ist, die du meinst). Sie nennt dort andere Zahlen, ebenfalls nur Schätzwerte ohne Quellenangabe und auch nur zur Eizellspende. Mensch, muss ja eine echt unseriöse Tagung gewesen sein, wenn es nach deiner Deutung geht. Im Übrigen sind die Zahlen schon vor 2014 in der Öffentlichkeit herumkursiert.

Ich bin nicht deiner Meinung, dass man Eizellspenden legalisieren muss, um frei und offen darüber sprechen zu können, möchte das Fass dazu jetzt aber nicht weiter öffnen. Das wäre sicherlich eine ausführliche Debatte.
Du bist auch nicht automatisch gezwungen, wenn du dir ein Bein gebrochen hast, den Markt der Chirurgie zu nutzen. Und Gleiches bei sämtlichen anderen Krankheiten auch.

So gesehen ist ALLES, was wir nutzen, ein Markt. Nur wird in anderer Beziehung nie davon gesprochen. Wer käme auf die Idee, vom Urologiemarkt, Orthopädiemarkt, Psychologiemarkt ... usw. zu sprechen. Und natürlich brauchen wir den Gynäkoliemarkt, wenn wir erstmal schwanger sind. Insofern ist jedes Kind, auch das spontan gezeugte, ein reines Marktprodukt. Komisch, dass darüber noch nirgendwo etwas zu lesen war.
Natürlich ist die Medizin (im Allgemeinen, nicht nur die Reproduktionsmedizin) ein Markt und selbstverständlich wird auch darüber gesprochen. Auch dort werden bestimmte Sachverhalte kritisiert und in Frage gestellt.

Im Unterschied zu anderen Therapien zur Heilung von Krankheiten ist eine Samen- oder Eizellspende jedoch keine „Behandlung“ oder gar "Heilung" der zugrunde liegenden Unfruchtbarkeit bzw. Zeugungsunfähigkeit. Es ist eine Form der Familiengründung. Mit einer dritten Person im Bunde.

@Pebbles:
Pebbles hat geschrieben:
Nera hat geschrieben:@Macc
Hier ging/geht es ja gerade um reproduktionsmedizinische Methoden. In diesem Bereich sind es nur wenige Familien, die aufklären. Bei Adoptionen hast du Recht, hier wird man ja auch ganz anders beraten.
Ich habe in meinem ersten oder zweiten Posting hier in diesen Ordner darauf hingewiesen, das man früher auch bei Adoptionen ausdrücklich von einer Aufklärung der Kinder abgeraten hat.

Erst im Laufe der Jahre hat sich das geändert.

Das hat die liebe Nera auch mal wieder überlesen?
Weil sie nämlich nur lesen will, was ihr in den Kram passt.
Wie du an meiner Ansprache von Macc erkennen kannst, beziehe ich mich mit der Antwort nicht auf dich, sondern auf sie. Zudem beziehe ich mich dort auf die heutige Situation.

Warum sollte mir deine Aussage nicht in den Kram passen? Wie die Situation „früher“ aussah, weiß ich nicht genau, halte das, was du schreibst aber durchaus für möglich.

@WasabiNeko:
Es gibt sicher einen ganzen Haufen Spenderkinder/Adoptivkinder, die keinerlei Probleme oder Komplexe aufgrund ihrer Herkunft haben. So ein Buch, in der Hand eines Teenagers, der vielleicht eh grad eine schwere Phase durchmacht oder sauer wegen irgendwas auf seine Eltern ist, giesst da doch noch extra Benzin ins Feuer. Das braucht doch wirklich keiner.
ja, das wäre echt fatal, wenn sich das Kind bzw. der Teenager in dem Buch vielleicht sogar wider erkennt und verstanden fühlt. *Kopfschüttel*
Wie man anhand der im Internet geäußerten Reaktionen auf das Buch erkennen kann, findet das Buch gerade von den Spenderkindern regen Zuspruch. Und die scheinen das Teenager-Alter schon überschritten zu haben.

@Mondschaf:
ein bissel merkwürdig ist es ja schon, du hast mit dem verein und dem buch nichts zu tun und bist selbst kein spenderkind aber kamst gleich nach der antwort von stina hier so hereingeschneit.
Mondschaf zuliebe nun abschließend doch noch ein paar Worte zu meiner Person. Ich habe geschrieben, dass ich mich nicht als Spenderkind vorgestellt habe, womit ich nicht ausgeschlossen habe, dass ich eines bin. In der Tat ist das so. Ich habe mich dahingehend bewusst zurück gehalten, weil ich nämlich nicht nur als "Betroffene" schreibe, sondern auch als ein Mensch mit gesundem Menschenverstand. Ich möchte nicht mit meinen persönlichen, ganz individuellen und einzigartigen Erfahrungen argumentieren, sondern mit Sachlichkeit. Und ich möchte auch nicht Mitleid für irgendeinen Vertrauensbruch usw. Das ist nämlich nicht so, ich habe die Aufklärung eher als Vertrauensbeweis erlebt, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin.

Ich habe Kontakt mit einigen Mitgliedern des Spenderkinder-Vereins, schließlich steht es jedem Spenderkind offen, sich dort zu melden, bin aber keine Repräsentantin davon. Ich glaube auch nicht, dass sich jemand von denjenigen, mit denen mich Rebella offenbar verwechselt, verstecken müsste. Die DI-Eltern, die ich außerhalb von meiner Familie kenne, kenne ich aus meinem persönlichen Umfeld, nicht von irgendwelchen Tagungen. Von dem Buch profitiere weder ich, noch sonst irgendjemand des Vereins, das Buch wurde von unabhängigen Autoren geschrieben.
Wie ich auf dieses Forum gestoßen bin, habe ich an anderer Stelle beschrieben. Soweit so gut.

Dass meine Eltern meinen biologischen Vater "aus dem Katalog" ausgewählt haben bzw. es dem Arzt überlassen haben, finde ich überhaupt nicht schlimm. Durch diese Formulierung fühle ich mich nicht diskriminiert oder stigmatisiert, wenngleich es doch ein etwas komisches Gefühl ist. Das ist aber durch die "Auswahl aus dem Katalog" selbst bestimmt, nicht durch die Reaktionen anderer. Auch meine Eltern stehen dazu, wir machen auch häufig Scherze darüber - "schade, dass ihr keinen schwarzhaarigen Spender gewählt habt". Verübeln würde ich es ihnen eher, wenn sie diesen Aspekt aberkennen, sogar beleidigt darauf reagieren oder ihn "zensieren" würden. Das würde ich nicht ehrlich finden, das wäre eine Vertuschung, die der Beziehung zwischen ihnen und mir nicht gut tun würde.

Auch ich bin jemand, bei dem bestimmte Kannbruchstellen wohl eingetreten sind. Z.B. äußert sich das bei mir darin, dass ich sehr rastlos bin. Meine Herkunft nicht zu kennen, beschäftigt mich, weil ich wohl nie erfahren werde, wer mein biologischer Vater ist. Diesen Vorwurf mache ich dem Arzt, der sich nicht an geltendes Recht hält.

Mit meinen Eltern habe ich heute einen super Umgang zu dem Thema gefunden, bei dem sich jeder verstanden fühlt. Zugegeben, da ging einiges an Aufarbeitung und viele gemeinsame Gespräche voraus, auch mit professioneller Hilfe, mit der sie auch im Vorfeld meine Aufklärung vorbereitet haben. Als ich gezeugt wurde gab es nämlich keine wirklichen Möglichkeiten der Auseinandersetzung zu dem Thema wie heute, geschweige denn Bücher, wie das von Oelsner und Lehmkuhl, wo man sich über die Auswirkungen für die Kinder hätte informieren können oder Spenderkinder, die öffentlich auftreten und ihre Erfahrungen teilen. Stattdessen gab es nur die Meinung eines Arztes, der zu anonymen Spenden und der Geheimhaltung der Herkunft gegenüber dem Kind geraten - letzteres übrigens auch bis heute nicht geändert - hat. Ich denke zwar, dass man trotzdem auch einiges hätte hinterfragen können, mache meinen Eltern aber keinen Vorwurf, im Gegenteil, weil sie es - besser spät als nie - doch noch geschafft haben, einen verantwortungsvollen Umgang zu finden, mich einzuweihen und mich heute darin zu unterstützen usw. Sie sind genauso wenig wie ihr irgendwelche Monster, auch bereuen sie den Schritt nicht, mich durch eine Samenspende bekommen zu haben, würden aber heute anders an die Sache heran gehen.

Ich habe hier gelesen, dass Spenderkinder anscheinend als "Menschen zweiter Klasse" behandelt werden usw. Ich selbst wurde zu Zeiten gezeugt, in denen noch ein viel größeres Tabu zu dem Thema herrschte als heute, habe aber zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Diskriminierungen erlebt, geschweige denn wurde ich als "Mensch zweiter Klasse" behandelt. Dabei geht meine ganze Familie mittlerweile recht offen damit um und es wäre ein Leichtes, uns irgendwelche Beleidigungen um die Ohren zu hauen. Wenn ich von dem Thema erzähle, ist man mir immer aber sehr verständnisvoll und interessiert begegnet. Auch meinen Eltern wird eher Respekt entgegen gebracht für ihre Umgangsweise, u.a. auch, weil sie mich unterstützen, meinen Spendervater doch noch zu ermitteln - denn ich gehöre zu denjenigen, denen die Kenntnis der genetische Herkunft wichtig ist. Ich glaube, dass man mit so einer Einstellung viel mehr erreicht, als diese Flucht in eine Opferrolle.

Jetzt kann man sich fragen, woher das kommt. Begrifflichkeiten wie "Sperma aus dem Katalog" lesen wir auch, doch weder ich noch meine Eltern fühlen uns dadurch persönlich angegriffen. Wir sehen die Auseinandersetzung zu dem Thema, das dahinter steht und auch, dass es nun mal dazu beigetragen hat, dass ich heute lebe, ein gewisses Maß an Intelligenz habe, nicht von Hässlichkeit gekrönt bin, aber auch ein bisschen kleiner bin als der Rest meiner Familie und eine erblich bedingte Hautkrankheit habe, die nicht von Seiten meiner Mutter kommt. Was ich dagegen häufiger höre und lese (allerdings mittlerweile weniger in der Berichterstattung, sondern in den Leserkommentaren), sind Aussagen, die sachlich falsch sind. Zum Beispiel, dass Samenspender ein Recht auf Anonymität haben (hatten sie nie). Darüber wissen viele Leute zu wenig. Umso dankbarer bin ich, dass es den Spenderkinder Verein gibt, der auch gute Öffentlichkeitsarbeit betreibt.

Vielleicht hilft das, meine Standpunkte besser zu verstehen. Wenn nicht, auch nicht schlimm.

Alles Gute.
Zuletzt geändert von Nera am 11 Mär 2016 12:22, insgesamt 2-mal geändert.
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