Vox Themenabend: Ich mache mir ein Kind....

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Nordfräulein
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Beitrag von Nordfräulein »

Ich fand's auch ganz ok, hab allerdings durch unsere zwei Minis einige Teile verpasst. :wink:

Der Schwerpunkt lag wie Butterfly schon schrieb auf Samenspende.

Um künstliche Befruchtung mit Samen des Ehepartners ging es glaube ich nur im Fall der Ärztin. Sie hat durch ICSI erst Zwillingsmädchen und dann spontan eine weitere Tochter.

Das Spenderkind fand ich sehr sympathisch inklusive ihrer Einstellungen zu dem Thema. Also pro Samenspende, aber mit frühzeitiger Aufklärung durch die Eltern. Eine Einstellung, die ich teile. Außerdem wünscht sie sich, dass Paare bereits im Vorfeld der Spende über diese psychologischen Aspekte aufgeklärt werden.

Den katholischen Seelsorger fand ich etwas deplatziert und anstrengend. Ich hatte schon nach der ersten Einblendung kapiert, dass er sowieso alles, was die Paare oder Singles unternehmen wollten, für selbstsüchtig befinden wird. :roll:

Die kurze Einblendung zum Thema PID fand ich auch nicht gut. Entweder erklärt man es richtig oder lässt es ganz weg. Wobei ich eine ausführlichere Erklärung gut gefunden hätte.

Auch Teile der "Rechtsberatung" des lesbischen Paares fand ich irritierend. Vielleicht hab ich es falsch verstanden, weil ich müde war und die Maus auf dem Arm hatte, aber es klang so als würde der Anwalt empfehlen, dass das Paar schon vor der Spende mit dem Spender einen Vertrag schließt, dass er der Adoption zustimmt. Quasi als Absicherung für das Paar. Uns wurde vor kurzem in einer ähnlichen Konstellation erklärt, dass solche Verträge zu Lasten Dritter (des Kindes) ungültig sind :?:
Sie + Sie = Muck *19.07.2007 - Motte *21.01.2011 - Mister *26.09.2013 - Mäusken *02.01.2014 - Osterhäschen *28.03.2016 - Bonuskind *12.2012
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butterfly_80
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Beitrag von butterfly_80 »

Rebella,

du kannst die Sendung hier online sehen: http://www.tvnow.de/vox/dokumentationen ... sex/player

LG

butterfly
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nordfräulein hat geschrieben: Auch Teile der "Rechtsberatung" des lesbischen Paares fand ich irritierend. ... aber es klang so als würde der Anwalt empfehlen, dass das Paar schon vor der Spende mit dem Spender einen Vertrag schließt, dass er der Adoption zustimmt. Quasi als Absicherung für das Paar. Uns wurde vor kurzem in einer ähnlichen Konstellation erklärt, dass solche Verträge zu Lasten Dritter (des Kindes) ungültig sind :?:
Ohne dass ich es schon gesehen hätte - In der jetzigen rechtlichen Situation ist das tatsächlich schwierig.

Wir fordern das aber vom Gesetzgeber, dass das so wasserdicht machbar wird. Das würde dann wirklich bedeuten, dass bereits vor der Zeugung per Notarvertrag oder auch auf andere Weise juristisch die soziale Elternschaft geregelt wird.

Weiß nicht, ob es dort auch so gesagt wurde. ...

Danke, liebe butterfly. Da schaue ich doch mal.
Liebe Grüße, Rebella
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Nordfräulein
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Beitrag von Nordfräulein »

rebella67 hat geschrieben:
Nordfräulein hat geschrieben: Auch Teile der "Rechtsberatung" des lesbischen Paares fand ich irritierend. ... aber es klang so als würde der Anwalt empfehlen, dass das Paar schon vor der Spende mit dem Spender einen Vertrag schließt, dass er der Adoption zustimmt. Quasi als Absicherung für das Paar. Uns wurde vor kurzem in einer ähnlichen Konstellation erklärt, dass solche Verträge zu Lasten Dritter (des Kindes) ungültig sind :?:
Ohne dass ich es schon gesehen hätte - In der jetzigen rechtlichen Situation ist das tatsächlich schwierig.
Das ist auch unser Wissensstand. Kann aber sein, dass ich es in der Doku überhört/flsch verstanden habe.

Hinzu kommt bei homosexuellen Paaren mit privatem (und damit nicht-anonymen) Spender nach einem Urteil des BGH wohl dazu verpflichtet sind den Spendernamen anzugeben, damit er der Adoption aktiv zustimmt. Ansonsten kann das Gericht die Adoption verweigern.
Im Einzelfall bedeutet das, dass der Spender das Kind erst anerkennen muss. Und sobald er das tut hat er auf der einen Seite die theoretische Möglichkeit auf Umgang mit dem Kind, kann die Adoption verweigern, wäre unterhaltspflichtig oder steht plötzlich mit dem Sorgerecht da, wenn der biologischen Mutter bis zur Adoption (hat bei uns immerhin zwischen 10 und 12 Monate gedauert!) etwas zustößt.

Für uns ist das auf Grund einer richtig beschissenen Konstellation gerade ein echtes Problem.
Sie + Sie = Muck *19.07.2007 - Motte *21.01.2011 - Mister *26.09.2013 - Mäusken *02.01.2014 - Osterhäschen *28.03.2016 - Bonuskind *12.2012
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ja, Nordfräulein, davon habe ich auch schon gelesen, dass frauenpaare nach dem BGH Urteil vom letzten Jahr dazu genötigt wurden, die Spenderdaten herausgeben zu lassen, damit die Adoption vollzogen werden kann. - Das ist für mich unfassbar!
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

So, jetzt habe ich die Sendung gesehen und es hat sich gelohnt. Herzlichen Dank noch einmal.
Liebe Grüße, Rebella
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